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von gebi1 » 02.12.2014 10:01
Die Diskussion "kann man mit breiten Ski carven?" hatten wir hier schon ein paar mal. Und was heisst breite Ski und was bedeutet carven, resp. was soll mein Ski können?
Nun, dass muss jeder für sich selber rausfinden. Aus meiner Sicht ist ein Allmountainski was anderes wie es die Industrie definiert.
Allmountain bedeutet ich kann mit dem Ski alles machen. D.h. er soll bei allen Bedingungen auf der Piste Spass machen, er soll einigermassen parktauglich sein, man soll damit rückwärts landen und fahren können, er soll im tieferen und zerfahrenen Schnee Spass machen. Zugunsten der Parktauglichkeit verzichte ich auf eine tourentaugliche Bindung. Die paar Höhenmeter mach ich zu Fuss und trage den Ski hoch. Für Skitoren steht ein extra Ski bereit.
Diese Kriterien erfüllen alpin Ski nicht. Sie sind meist zu hart im Flex und zu torsionssteiff, zu schmal und haben ein classic Tail. Bewährt haben sich für mich Holzkerne in Semicapkonstruktion, Fiberglasmantel, Tip & Tailrocker, eine ordentliche Härte unter der Bindung für Stabilität, buttrige Tips und etwas steiferes Tail, ein Radius zwischen 16 und 21m mit einer Mittelbreite von mindestens 90mm.
Dazu fallen mir (unter vielen anderen) folgende Ski ein: Amplid Rockwell, Line Cronic und Blend, Armada Alpha X und Aldente und mein Halo 2 von Armada, der schon sehr soft ist, bei den meisten Bedingungen aber unheimlich Spass macht und sich - oh Wunder - auch toll carven lässt. Klar, bei betonhartem Kunstschnee macht er nur bedingt Spass. Wenn man Skifahren kann funktionieren aber alle Ski überall! Ich kann damit halt alles tun am Berg und das geht mit einem Pistenski nicht. Will heissen: Halo 2 carvt, Head i.SL RD will nicht auf Rails und Boxen (rückwärtsfahren kann man damit auch).
Gruss
Martin