Umstieg auf Allmountain

VOR dem Fragen BITTE ERST LESEN
IN eurer Frage bitte ALLE Fragen aus Tipps zum Skikauf beantworten!
Fragen / Kaufberatung zu Skiern EINZELNER Hersteller, bitte in die jeweiligen Firmen-Foren!
Felix-A
Beiträge: 53
Registriert: 22.08.2011 09:18
Vorname: Felix
Ski-Level: 66

Re: Umstieg auf Allmountain

Beitrag von Felix-A » 12.10.2012 13:46

Am Wochenende war ich in der Skihalle und konnte mal zwei verschiedene Ski testen.
Gut es war halt nur ne Skihalle aber war trotzdem interessant.
Zum einen war es der neue Atomic Redster ST in 163 und einen Fischer Progressor 900 in 175 cm.

Also der Fischer war zwar ok, aber irgendwie hat der mich nicht umgehauen.
Der Atomic fand ich richtig super. Gut ich bin bisher immer eine Art Slalom-Ski gefahren, aber dieser hier war so schön spielerisch zu fahren. Im Gegensatz zu meinen vorherigen Ski war dieser ohne Kraftaufwand zu fahren, solange man dies bei der kurzen Abfahrt überhaupt einschätzen kann.Man merkt eben, dass er nicht arg so steif ist wie meiner Vorgängermodelle.
Jetzt überleg ich, ob ich net doch beim Slalom-Ski bleiben soll. Zudem ist der ST ja ein wenig breitbandiger und evtl dadurch auch universeller.

Benutzeravatar
maestro70
Beiträge: 844
Registriert: 25.10.2010 13:46
Vorname: Matthias
Ski: Head WC e-SL, Blizz.Bonafide, Nordica Enforcer 110
Ski-Level: 86
Skitage pro Saison: 20
Wohnort: Dresden
Kontaktdaten:

Re: Umstieg auf Allmountain

Beitrag von maestro70 » 12.10.2012 16:39

...öööhhhhmmmm...

...sag ich doch :-P

Die SL-Taillierten Sportcarver lassen sich klasse fahren u. sind auf der Piste wesentlich sinnvoller, als >80mm-Allmountain.

(...ach neee, ist ja nur ne "Verschwörungstheorie", dass sich SL-Sport/Pistencarver auf der Piste schöner fahren lassen, als Allmountain... ;) )

Und auch neben der Piste funktioniert dieser Ski auf Grund seines weicheren Flexes sehr gut.
Ich bin nicht gestört ! Ich bin verhaltensoriginell !

Benutzeravatar
gebi1
Beiträge: 2085
Registriert: 13.03.2011 22:03
Vorname: Martin
Ski: Völkl SL R FIS

Re: Umstieg auf Allmountain

Beitrag von gebi1 » 12.10.2012 18:56

@Matthias: jetzt mach mal halblang mit deinen immer gleichen Statements!

Klar sind SL-Carver besser auf harter und griffiger Piste als breite Allmountains. Dass du hier aber behauptest sie seien sehr gut abseits der Piste, ist einfach nur Schwachsinn! Das mag wohl für einen sehr guten Skifahrer zutreffen, für den Durchschnittsfahrer sicher nicht. Dieser carvt in der Regel auch nicht konsequent genug für solche Ski, sondern seine Turns weisen eine deutlich längere Rutschphase auf als bei versierten Carvern. Wobei ich ja noch nie ein Skifahrer gesehen habe der nicht rutscht.

Nachdem ich nahezu alle diesjährigen SL-Carver testen konnte, muss ich klar sagen, dass es da das eine oder andere Modell dabei hat, dass ich einem Durchschnittsfahrer nicht an den Füssen wünsche. Teilweise zeigten sich diese bockig, nervös und verlangtem mir einiges an Konzentration ab (stehe nun doch schon 40 Jahre auf Ski, früher aktiv Skirennsport, später Skicross). Im Verspurten oder abseits der Piste war dann definitiv fertig Lustig!

Als, wenn du nur einmal mit einem breiten Ski im Unverspurten gewesen bist willst du es ganz sicher nicht mehr mit einem SL-Carver.

Das Allmountainski nicht der Weisheit letzter Schluss sind ist ja klar, aber sie bedeuten für viele Skifahrer einen sehr guten Kompromiss. Wenn ich nur einen Ski haben könnte, würde ich niemals einen SL-Carver wählen. Bei sehr gutem Fahrkönnen und entsprechender Kraft machen die SL Carver zwar ne (kurze) Weile grossen Spass. Will man sich als Skifahrer aber weiterentwickeln, vielfälltige Radien und in jedem Gelände fahren, sind sie definitiv die völlig falsche Empfehlung.

Würdest du in meinem Skishop arbeiten und den Kunden solchen Unsinn erzählen wie du es hier tust, müsste ich dich wohl entlassen...

Benutzeravatar
maestro70
Beiträge: 844
Registriert: 25.10.2010 13:46
Vorname: Matthias
Ski: Head WC e-SL, Blizz.Bonafide, Nordica Enforcer 110
Ski-Level: 86
Skitage pro Saison: 20
Wohnort: Dresden
Kontaktdaten:

Re: Umstieg auf Allmountain

Beitrag von maestro70 » 12.10.2012 19:40

gebi1 hat geschrieben:...ist einfach nur Schwachsinn! ... solchen Unsinn erzählen wie du es hier tust...
...ich würde doch sehr bitten, dich mit deinen persönlichen Titulierungen zurück zu halten...

Sicher funktionieren Freerider im Kanadischen Back-Country besser, als SL-Carver, das ist unstrittig.

aber der Threadersteller spricht von PISTE und ein bisschen daneben, nicht von Back-Country, Aufstiegen, Coloirs,...
Vielleicht einfach mal zuhören, was der Andere möchte:
Felix-A hat geschrieben: Für welches Einsatzgebiet (Piste/Tiefschnee) und für welche (künftige) Fahrweise soll der neue Ski geeignet sein?
Piste, mit einigen Ausflügen neben die piste...Soll auch auf schwierigen Pistenbedingungen gut zu fahren sein

Wohin willst du dich skifahrerisch entwickeln, was würdest du gerne als nächstes lernen, üben, können?
technisch sauberes fahren auf bei schlechten Pistenbedingungen und abseits der Piste
Aber neben und zwischen den Pisten in Europa, und vor allem bei 70% Pistennutzung, bezweifle ich die Sinnhaftigkeit von Allmountain-Modellen. Ich bin auch schon etliche von denen gefahren.

Mir persönlich ist es völlig wurscht, was du meinst für ein toller Auskenner zu sein. Bis jetzt haben einige Statements durchaus bescheinigt, dass ich auch nicht so planlos bin, wie du vielleicht glaubst.
gebi1 hat geschrieben:Würdest du in meinem Skishop arbeiten...
Mal davon abgesehen, dass du ja offensichtlich in deinem Laden die Allmountain-teile irgendwie an den Mann bringen musst, gell.
gebi1 hat geschrieben:...und den Kunden solchen Unsinn erzählen wie du es hier tust, müsste ich dich wohl entlassen...
Weiss Gott und zum Glück habe ich selber eine gutgehenden Firma :P
Felix-A hat geschrieben:Am Wochenende war ich in der Skihalle und konnte mal zwei verschiedene Ski testen.
Zum einen war es der neue Atomic Redster ST in 163 und einen Fischer Progressor 900 in 175 cm.
...
Der Atomic fand ich richtig super. Gut ich bin bisher immer eine Art Slalom-Ski gefahren, aber dieser hier war so schön spielerisch zu fahren. Im Gegensatz zu meinen vorherigen Ski war dieser ohne Kraftaufwand zu fahren,...
Und anscheinend bist DU (gebi1) es, der in seiner gottgleichen Kompetenz übersieht, dass der Kunde -nämlich hier der Thread-Ersteller- persönlich durch Test festgestellt hat, dass ihm der SL besser liegt.

Und genau hier, bei solchen Inhabern/Verkäufern liegt das Problem, weil man hier an diesem kleinen Beispiel genau sehen kann, was gerade draussen i.d. Sportgeschäften passiert:

Selbst wenn der Kunde durch Test feststellt, dass ihm ein Pisten-Modell mehr Spass macht, wird versucht, ihm ein Allmountain_modell aufzuschwatzen.

Und jede andere Meinung ist natürlich "Schwachsinnig"... :evil:
Ich bin nicht gestört ! Ich bin verhaltensoriginell !

Benutzeravatar
gebi1
Beiträge: 2085
Registriert: 13.03.2011 22:03
Vorname: Martin
Ski: Völkl SL R FIS

Re: Umstieg auf Allmountain

Beitrag von gebi1 » 12.10.2012 20:34

cool down...

Hier noch mal die Kernpunkte meines vorherigen Kommentars:

1. SL-Carver sind für sportliche Pistenfahrer, die eine gute Skitechnik aufweisen, in erster Linie auf der Kante fahren wollen, Kraft und Kondition besitzen eine sehr gute Wahl. Wer bereit ist, fast ausschliesslich auf dem vorgegebenen Radien zu fahren, am Gashahn zu drehen und radikal in die "Kurve zu liegen" wird enormen Spass damit haben.

2. Im zerfahrenen Schnee, im tiefen Sulz und Abseits der Piste verlangen sie nach Konzentration und Kraft.

3. Für Skifahrer die eine (lange) Rutschphase haben sind sie nur bedingt geeignet. D.h. wer vor allem driftet wird sicher nicht glücklich damit.

4. Wer seinen skifahrerischen Horizont erweitern möchte und vermehrt Abstecher ins Unverspurte wagen möchte kann sich die Anschaffung eines Allmountainskis überlegen.

5. Allmountainskis sind nirgends wirklich gut, aber super breitbandig. Und sprechen ein breites Publikum an.

und...

6. Besitze ich keinen Skishop. Das war missverständlich. Es hätte heissen müssen: "Würde ich einen Skishop besitzen...". Sorry!!

7. Weiss ich wenig. Habe aber viele Erfahrungen gesammelt. Diese sind aber nur bedingt auf andere Übertragbar. Ich weiss ja nicht was du empfindest beim Skifahren. Darum würde ich auch keine konkreten Modelle empfehlen, sondern ich berichte jeweils nur von meinen Erfahrungen. D.h. ich schreibe nur von Modellen mit denen ich auch gefahren bin.

8. Will ich dir deine Sachkenntnis nicht absprechen. In deinen Kommentaren werden diese durchaus sichtbar. Aber eben: SL-Carver gehen nun mal nicht gut im Tiefschnee...

Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Die Breiten finden nun halt ihre Anhänger und das ist doch gut so. Als die ersten Carving Ski auftauchten gab's auch solche Stimmen wie deine, die das neumodische Zeugs als Marketinggag abtaten. Bis zu einem gewissen Grad hast du ja recht, aber wenn die Skiindustrie nix verkauft, gibt's auch keine Racelatten mehr. Und bei den Kids und Girls ziehen die Racer in ihren uncoolen Wurtshäuten einfach nicht mehr. Die wollen in den Park oder ins Backcountry. Also nimm's locker. Vielfallt macht das Leben schön!

Gruss
Martin

Benutzeravatar
maestro70
Beiträge: 844
Registriert: 25.10.2010 13:46
Vorname: Matthias
Ski: Head WC e-SL, Blizz.Bonafide, Nordica Enforcer 110
Ski-Level: 86
Skitage pro Saison: 20
Wohnort: Dresden
Kontaktdaten:

Re: Umstieg auf Allmountain

Beitrag von maestro70 » 12.10.2012 21:07

zu 1. stimme ich dir zu.
Allerdings hat der Thread-Ersteller durch Test festgestellt, dass dieser SL-taillierte Sportcarver sehr leicht u. kraftsparend zu fahren ist.
Mit einigen SL Carvern lassen sich durchaus kleine mittlere u. grosse Tadien fahren (carven) -> und das auch noch richtig gut.
Allerdings stimme ich dir zu, wer hauptsächlich in moderatem Tempo auf der Piste driftet, für den sind etwas breitere (gerockerte) Modelle durchaus empfehlenswert.

zu 2. stimme ich dir zu.
Hier kommt es aber durchaus auf den Fahrstil an, ob man viel Kraft braucht, oder eben auch nicht.

zu 3. stimme ich dir zu

zu 4. stimme ich dir zu
Kann man sich überlegen und dann testen

zu 5. stimme ich dir zu - eben nirgends richtig gut, genau das ist das Problem...
Dann lieber 1 Paar z.B. Sportcarver für hauptsächlich Piste u. ein bisschen daneben
und 1 Paar für primär abseits.

zu 6. ok

zu 7. ok, mache ich auch so...

zu 8.1. Danke
zu 8.2. stimme ich dir zu,
Tiefschnee ist allerdings nicht wirklich die paar Meter abseits neben der Piste...

9. Scheinst du etwas in meinen prinzipiellen Ausführungen missverstanden zu haben.
Ich spreche nicht primär für Race - Modelle! Die finde ich persönlich auch zu anstrengend und einseitig!

Das ich persönlich einen Ski fahre, wo "Race" draufsteht, heisst nicht, dass auch Race drin ist
(und ich den Ski deshalb gekauft habe ;) ).
Der 11/12er D2 R...SL geht meiner Meinung nach mehr in Richtung Sportcarver.
Ich habe ihn auf der Piste u. daneben bei allen Möglichen Pistenbedingungen (u. keine davon war wirklich SL-tauglich) getestet. Direkt gegen einen Sportcarver Salomon X-Kart und auch gegen einen Allmountain-carver Völkl RTM 84. Und mir persönlich hat er eben am Besten gefallen -> bei allen Pistenbedingungen und auch daneben.
viewtopic.php?f=8&t=14779

Einige SL-(race)-Carver sind wirklich sehr fehlerverzeihend und leicht fahrbar geworden, kein Vergleich zu den Modellen von vor 5 Jahren. Das trifft aber mit Sicherheit nicht auf alle zu. Da hast du durchaus Recht.

Deshalb dann von mir bei mind. 70% Pistennutzung eine Empfehlung für SportCarver.

Wurstpellen trage ich auch nicht, ich habe da eher ein Faible für New-School-Klamotten ;)

Ich persönlich finde auch TwinTip sehr schön u. fahre gelegentlich mit meinem Kurzen durch den Park oder im Tree.

Dafür (und nur dafür) hole ich mir mit Sicherheit noch nen schönen Rossi S3, Line Prophet 98 o.ä. :D

Peace, have fun
Ich bin nicht gestört ! Ich bin verhaltensoriginell !

Benutzeravatar
plateaucarver
Beiträge: 912
Registriert: 21.12.2011 21:14
Vorname: Ekki
Ski: alle Neune ...

Re: Umstieg auf Allmountain

Beitrag von plateaucarver » 12.10.2012 22:30

Gut, dass die Schärfe wieder aus der Diskussion ist und ihr euch auf gemeinsame Punkte einigen könnt. Mich freut auch, dass meine Annahme - dass es der harte Flex der gewählten Modelle war, der Felix die SL-Carver so "verleidet" hat - richtig war bzw. sich mit Felix' nun gemachten Erfahrungen deckt.

Trotzdem möchte ich noch etwas anmerken:
gebi1 hat geschrieben:Klar sind SL-Carver besser auf harter und griffiger Piste als breite Allmountains. Dass du hier aber behauptest sie seien sehr gut abseits der Piste, ist einfach nur Schwachsinn!
Dummerweise hat der von mir schon des Öfteren zitierte Test - der einzige, bei dem Allround- und (weichere) Slalomcarver 1. nach den gleichen Maßstäben und 2. nach verschiedenen Schneebedingungen getrennt - bewertet wurden, gezeigt, dass die nicht FIS-brettharten SL-Carver sowohl in zerfahrenem/schwerem Schnee als auch im "Tief"schnee (d.h. wadenhoher Neuschnee) eben doch gut zu fahren sind - auch für genussorientierte Skisportler - und den "Kategorienwettbewerb" gegen die "Multiconditionski" in dieser Disziplin klar für sich entscheiden konnten.

Und solange keine anderen ähnliche detaillierten Tests gibt, sind alles andere Einzelmeinungen (die oft durch die Erwartungshaltung selbsterfüllende Prophezeihungen sind).
gebi1 hat geschrieben: Das mag wohl für einen sehr guten Skifahrer zutreffen, für den Durchschnittsfahrer sicher nicht. Dieser carvt in der Regel auch nicht konsequent genug für solche Ski, sondern seine Turns weisen eine deutlich längere Rutschphase auf als bei versierten Carvern.
Ich muss mich doch sehr, sehr, sehr wundern, warum du bei der Argumentation über das Fahrverhalten neben der Piste ausgerechnet auf die Carvingfähigkeiten der Skifahrers abstellst. Ich habe jedenfalls noch nie eine saubere Carvingspur im Tiefschnee gesehen - jeder Ski driftet bei mehr als 10cm Lockerschnee (aber du darfst gerne ein Foto eines gercarvten Tiefschneeturns posten ;-) )
gebi1 hat geschrieben: Wobei ich ja noch nie ein Skifahrer gesehen habe der nicht rutscht.
Wenn du damit meinst, dass du noch nie einen Skifahrer gesehen hast, der ohne Driftanteil carvt, würde ich gerne wissen, auf welchen Pisten du bisher unterwegs bist. Es ist sicher nur ein kleiner Anteil an Skifahrern, der es beherrscht (aber die große Mehrheit der Touristen sind eben keine Könner - Tipp zum Beobachten: der Anteil an Einheimischen ist beim Nachtskifahren höher als tagsüber). Merke: nur weil es staubt oder Schnee wegspritzt, bedeutet das noch lange keinen Driftschwung.
gebi1 hat geschrieben:Als, wenn du nur einmal mit einem breiten Ski im Unverspurten gewesen bist willst du es ganz sicher nicht mehr mit einem SL-Carver.
Da kommt es auch noch ziemlich auf die Geländeform an. Flache Hänge würde ich nicht mit einem SL-Carver fahren wollen, eine steile Rinne aber lieber mit 165/120-67-108 als mit 185/140-105-125.
gebi1 hat geschrieben: Will man sich als Skifahrer aber weiterentwickeln, vielfälltige Radien und in jedem Gelände fahren, sind sie definitiv die völlig falsche Empfehlung.
Schade, dass du nicht zwischen harten und elastischen SL-Carvern bzw. Ski überhaupt unterscheidest. Dieses Kriterium ist nämlich mindestens genauso wichtig wie der Konstruktionsradius oder die Mittelbreite. Gerade weil ein Slalomcarver einen kleinen Konstruktionsradius hat, lässt sich mit einem weicheren SL-Ski viel einfacher der Einstieg ins Carven finden als mit einem "Allmountain", denn für das Carving-Feeling (der "fallende Groschen" ist immer noch der beste Lerneffekt) braucht man mit einem weicheren Slalomcarver viel weniger Kraft und Geschwindigkeit. Ich habe es schon miterlebt, dass ein versierter "Drifter" nach über 10 Jahren Pause vom Skifahren sich auf einem (nicht FIS-brettharten, konkret: einem SL:10pb) Slalomcarver das Carven an einem halben Tag quasi von selbst beigebracht hat, nachdem er durch das Seitwärtskippen bei niedriger Geschwindigkeit den "Schieneneffekt" erlebt hat.

Auch wenn viele SL-Carver recht tempofest sind und auch für längere Schwünge geeignet (sie sind in der Tat fast Pisten-Allroundski), würde ich Felix - wenn er lange schnelle Schwünge fahren will - wie in meinem ersten Posting als erste Testkategorie einen Crosscarver empfehlen. Damit kann er zwar keine so engen Kurven zwirbeln wie mit dem Redster SL, aber es auch mal richtig laufen lassen und kann trotzdem sehr variable Radien fahren. Das fragliche Tempo wird er allerdings in der Skihalle vermutlich nicht erreichen können ;-) Darum: lieber nochmal in einem Outdoor-Gebiet probefahren, ob der Redster das Wunschtempo aushält und zum Vergleich mal einen elastischen Crosscarver mit 15-17m Radius und max. 75mm Breite fahren (Empfehlungen s.o.) sowie einen oder mehrere "Allmountain".

Benutzeravatar
saschad74
Beiträge: 1087
Registriert: 17.03.2011 10:28
Vorname: Sascha
Ski: Enforcer 100, Big Stix, Rossignol FIS SL
Ski-Level: 80
Skitage pro Saison: 35
Wohnort: München

Re: Umstieg auf Allmountain

Beitrag von saschad74 » 12.10.2012 23:19

plateaucarver hat geschrieben:Und solange keine anderen ähnliche detaillierten Tests gibt, sind alles andere Einzelmeinungen (die oft durch die Erwartungshaltung selbsterfüllende Prophezeihungen sind).
Und der von gerade einmal 8 Skifahrern durchgeführte Test (oder beziehst Du Dich jetzt nicht auf den Test der Stiftung Waschmaschinen^W Warentest?) besteht nicht aus 8 Einzelmeinungen? ;)

Ich will Dir in der Sache ja gar nicht unbedingt widersprechen (dazu fehlt mir auch die Sachkenntnis), aber die Begründung, auf der Deine Meinung fusst, ist m.E. doch eher wackelig, zumindest in dieser Hinsicht.

Gruß,
Sascha

Mathi
Beiträge: 263
Registriert: 24.09.2011 00:16
Vorname: Mathias
Ski: K2 Pinnacle 105, K2 Sidestash, Dynastar Legend Pro
Skitage pro Saison: 30

Re: Umstieg auf Allmountain

Beitrag von Mathi » 12.10.2012 23:30

Hallo Ekki, hallo Matthias!

bei der von Euch beiden mit Sachverstand, aber schon sehr dogmatisch vorgetragenen Diskussion geht Ihr auf die Unterschiede bei den Allmountainschi leider nicht ein! :roll:

Ebenso wie im Slalomschibereich gibt es erhebliche Unterschiede in der Bauweise dieser Schi.
Auch hier gibt es hochsportliche, oft hart gebaute Schi, gemässigte,weiche Schi, von der unterschiedlichen Bauweise und der Auswirkungen von Rockern ganz zu schweigen...

Schade, dass Ihr dies bei Argumentation von sportlichen/ gemässigten Schi für SL-Schi gelten lässt, dies aber bei Allmountain Schi nicht berücksichtigt... :o

Ich meine wie Ihr auch, dass man aus Schitests keine subjektive Meinung bilden kann, sondern den (für den gewünschten Einsatz) persönlich bestmöglichen Schi nur durch Testen finden kann.
Daher würde mich sehr interessieren, welche Allmountainschi Ihr in den letzten 3 Jahren gefahren seid um zu Eurer für mich nicht nachvollziehbaren Meinung zu kommen.

Ich bin gespannt!

Gruß
Mathi

Mathi
Beiträge: 263
Registriert: 24.09.2011 00:16
Vorname: Mathias
Ski: K2 Pinnacle 105, K2 Sidestash, Dynastar Legend Pro
Skitage pro Saison: 30

Re: Umstieg auf Allmountain

Beitrag von Mathi » 12.10.2012 23:43

... und dann zurück zur Frage des TE...
wenn man nur wüsste, was die am häufigsten vorkommenden Schneeverhältnisse im nächsten Winter werden ?
Slalomschi hätte ich Ihm bei dem meist vorherrschenden Powdertagen im letzten Winter nicht empfohlen...

Gesperrt
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag