Aus diesen Sätzen lese ich die Argumentation heraus, dass das schlechte Balancegefühl von Anfängern am besten durch möglichst lange Ski ausgeglichen werden soll, weil die das "Umkippen" am besten verhindern???Uwe hat geschrieben:Erst wenn die eigene Technik "sehr gut" ist, kann man diesen Nachteil (der überproportionalen Auswirkung von Gewichtsverlagerungen) ausgleichen oder sogar (durch kleinere Impulse) ausnutzen. Das ist auch der Grund, warum eher bessere Fahrer (wieder) sehr gut mit kurzen Ski (SL) zurecht kommen, aber der "Fortgeschrittene" noch nicht.
Dann machen wir die Anfängerski doch am besten 20cm breit, damit würden sie noch besser zurechtkommen.
Was manche SL- (und auch manche GS-) Ski schwerer fahrbar macht, ist ihre harte Abstimmung, die Fehler nicht toleriert. Da die topsportlichen SL eben sehr hart sind, hat dieses Image auch auf Consumerski bzw. die SL-Einsteigermodelle abgefärbt, obwohl die weich und deswegen auch für Nichtprofis egal welcher Körpergröße sehr komfortabel zu fahren sind (nicht zuletzt deswegen haben die SL-Modelle im Warentest auch von den Genussskifahrern bessere Noten bekommen als Allroundski). Der Flex hat viel größeren Einfluss als die Länge auf das Fehlerverzeihen eines Ski (nur als Beispiel bei älteren Modellen: ein bockharter Atomic GS:9M mit 15m Radius fordert von einem großen wie von einem kleinen Skifahrer viel mehr Aufmerksamkeit als ein 7cm kürzerer, weicher Head XRC1400i mit 13,4m)
Bitte genauer erklären - eine Verlagerung der Schwerpunkts bzw. der Achse Schuh-Schwerpunkt um 5 Grad sind 5 Grad, egal wie lang die Achse ist. Nur gleiche Achsenveränderung bedeutet aber gleiche Kraftveränderung auf den Ski (mit den Folgen von Balanceproblemen). Ein großer Fahrer hat nicht alleine wegen seiner Größe mehr Balanceprobleme als ein kleiner. Bitte nicht das Motorrad-Denkmodell unkritisch auf das Skifahren übertragen!Uwe hat geschrieben:Der Vorteil des tiefen Schwerpunktes bei deinem kleinen Rennfahrer ist eben genau der Nachteil des großen Durchschnittsfahrers, weil sich eben jede - meist ungewollte - Gewichtsverlagerung nach vorne oder hinten überproportional (negativ) sich auswirkt.