Welchen Freerider als Zweitski?

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Willi1957
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Re: Welchen Freerider als Zweitski?

Beitrag von Willi1957 » 08.03.2011 07:19

maestro70 hat geschrieben:Die Frage ist ja auch, wofür der Ski gedacht ist und wie schwer der Fahrer ist.
Das ist klar.
Die Haupfrage ist aber auch, wie lang der Ski ist, im Verhältnis Größe des Fahrers und dessen Gewicht. Ist er 185cm/90 KG, hat aber Respekt/Angst vor der Skilänge und nimmt den 180cm Ski, anstatt den 190cm, ist das definitiv eine Spaßbremse bei BigTurns mit Speed und natürlich generell in Bezug auf die Stabilität des Skis.
Das sieht man übrigens in letzter Zeit immer häufiger, Fahrer mit mordsbreiten Skiern, aber 10-20 cm unter Körpergröße :o .
Servus,
Wilhelm

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maestro70
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Re: Welchen Freerider als Zweitski?

Beitrag von maestro70 » 08.03.2011 09:30

@ willi:
Absolut richtig. Freeride-ski immer etwa körperlänge oder mehr.
Ich bin 186 und hab netto 95 kg. Fahre den S6 Jib in 186 cm.
Unabhängig davon ist es dann aber durchaus ein Unterschied, wie hart/weich und wie torsionssteif ein ski ist, bezogen auf das Gewicht des Fahrers.
Während sich für einen sehr leichten fahrer ein mittelharter Ski zu hart und störrisch anfühlen kann, kann sich der selbe Ski für einen sehr schweren Fahrer sehr weich und schwammig anfühlen - unabhängig von der Länge.
Ebenso macht die Konstruktion durchaus einen Unterschied ( Full/Jib-Rocker vs. Rocker-Camber vs. Traditionelle Vorspannung), auch unabhängig von der Länge. Logo sollte deshalb ein Rockerski auf Grund der kürzeren effektiven Kantenlänge in einer grösseren Länge gefahren werden als ein traditioneller Ski.
Nach neueren Längen-Berechnungs-Methoden spielt das Gewicht des Fahrers durchaus eine Grössere Rolle als früher, als (fast) ausschliesslich die Körpergrösse eine Rolle spielte.
Ich bin nicht gestört ! Ich bin verhaltensoriginell !

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Willi1957
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Re: Welchen Freerider als Zweitski?

Beitrag von Willi1957 » 08.03.2011 17:00

@maestro70
Über die Länge und deren Auswirkung auf Steifigkeit und vor allem über das daraus resultierende subjektive Fahrgefühl könnte man sicher lange diskutieren. Das würde aber hier in diesem Thread zu weit führen.
Nur noch soviel, viele Ski mit extremen Powderrockern haben unter der Bindung eine konventionelle Biegelinie, wie Obseth, Mega Dozer oder S7. Der Rocker hat aber immer die gleiche Länge, egal wie lang der Ski ist. Beim gleichen Ski hat man also mit größerer Länge nicht nur mehr Kante unter dem Fuss, sondern es ändert sich auch die Charakteristik, auch bezogen auf Stabilität und Härte. Aber egal, ich tendiere auf jeden Fall zu mittlel harten Skiern , da ich oft da unterwegs bin, wo es recht eng ist, oder auch mal gerne in Trees fahre. Da brauche ich Agilität und Beweglichkeit.

Hoffen wir, dass noch mal richtig was runter kommt in diesem Restwinter :D .
Servus,
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Re: Welchen Freerider als Zweitski?

Beitrag von axisofjustice » 13.03.2011 22:42

Mal die außen vor gelassen, die unter "Tiefschnee" und "abseits der Piste" sowieso nur die 10cm verblasenen Pulver ein paar Meter rechts neben der Begrenzung verstehen: Freeride ist nicht gleich Freeride.

In den Alpen finden sich deutlich mehr Hänge und deutlich mehr Gelegenheiten, die gegen reine Powdernudeln sprechen. Was bringen 120mm-Full-Rocker, wenn die Gelegenheiten zum hüfthohen Powdern eh eher selten sind? Man sollte nicht den Fehler machen, und sich an amerikanischen Maßstäben orientieren. Ein felsdurchsetzter und leicht angehärteter Hang (und so sehen viele Varianten aus) ist mit härteren Skiern um 100mm Mittelbreite deutlich besser zu fahren als mit einem K2 Obsethed - da zermatscht es dich nach der ersten Kurve.

Ich würde den Salomon Sentinel empfehlen. Ordentlich Stabilität und genug Rocker vorne für alpentypische Neuschneetage.
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Re: Welchen Freerider als Zweitski?

Beitrag von Dani67 » 16.03.2011 19:04

:zs:

100mm sind bei uns perfekt, ist auch der Wert meines Salomon Shoguns welchen ich absolut weiter entfehlen kann ist sensationell für den Alpen-Powder und ist in verfahrenen Situationen und auch Pistenabschnitten auch noch sehr gut zu fahren

Wenn Du wirklich aufs Grobe gehen willst dann gibts für mich nur den El Dictator Radius 43 Meter da gehts in den Rinnen dann richtig ab - bei uns aber leider 2-3 mal pro Jahr der richtige Ski und dann genügt ausleihen........

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Re: Welchen Freerider als Zweitski?

Beitrag von Willi1957 » 27.03.2011 08:29

axisofjustice hat geschrieben:Ein felsdurchsetzter und leicht angehärteter Hang (und so sehen viele Varianten aus) ist mit härteren Skiern um 100mm Mittelbreite deutlich besser zu fahren als mit einem K2 Obsethed - da zermatscht es dich nach der ersten Kurve.
:o :o ??
:gdh: viewtopic.php?f=54&t=12434&start=20
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Re: Welchen Freerider als Zweitski?

Beitrag von axisofjustice » 04.04.2011 19:54

Das Video bestätigt, dass der Obsethed bei fluffiger Neuschneeauflage und im richtig dicken Tiefschnee eine gute Wahl ist. Davon war jedoch nicht die Rede.
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Re: Welchen Freerider als Zweitski?

Beitrag von Willi1957 » 05.04.2011 06:45

Na, wenn Du das als fluffige Neuschneeauflage bezeichnest.
Für mich ist das knollig und zerfahren.
Aber seis drum.

Das schrieb der Filmemacher dazu:
ich fahr den obsethed (189, das 10/11er modell) erst seit ca 7 skitagen. die ersten paar tage mangels neuschnee noch auf völlig zerfahrenem untergrund abseits der piste und auch viel auf firn. verglichen mit dem völkl mantra, den ich davor gefahren bin (191), war der ski unter diesen verhältnissen (für die er ja eigentlich nicht gebaut wurde) überraschend gut zu fahren. der massive rocker vorn lässt die schaufel zwar sehr stark flattern, aber mir persönlich macht das rein garnix - man steht sowieso so zentral auf dem ski, dass auf hartem untergrund nur der mittlere teil des skis kontakt mit dem schnee hat. dementsprechend leicht lässt er sich dann auch drehen! auf der piste lässt sich der obsethed bei viel speed und super-g-radien sehr gut auf dem außenski führen. sobald's eisig wird, ist aber schluss mit lustig, da rutscht er gnadenlos weg.
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Re: Welchen Freerider als Zweitski?

Beitrag von axisofjustice » 05.04.2011 08:59

Na, wenn Du das als fluffige Neuschneeauflage bezeichnest.
Für mich ist das knollig und zerfahren.
Aber seis drum.
Eben. Denn ob zerfahren oder fluffig - ich hatte es mit verhärtetem alpentypischem Backcountry-Gelände verglichen. Und da ist der Obsethed m.E. wirklich eine absolute Nudel. Der Verlinkte schreibt ja selbst, dass die Schaufel auf hartem Schnee arg flattert und bei Eis die Kontrolle weg ist. Ihm macht das lediglich nicht viel aus, weil er, aus dem Video ersichtlich, ein sehr guter Skifahrer ist. Ich bin ebenfalls ein sehr guter Skifahrer und daher heile mit dem Obsethed unten angekommen. Für die beschriebenen Verhältnisse war er m.E. trotzdem ungeeignet - da gibt es einfach massenhaft Skier, die es besser machen. Ein Full Rocker hat einen designierten Einsatzbereich. So etwas (http://www.abload.de/img/ds22psbq.jpg) gehört nicht dazu.
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Re: Welchen Freerider als Zweitski?

Beitrag von ChiliGonzales » 12.05.2011 16:29

Ich greife das Thema mal auf, weil ich mir gerade die selbe Frage stelle. Mein als Ein-Ski-für-alles gedachter Scott Crusade ist diesen Winter an einem spitzen Felsen abgeschmiert, deswegen brauche ich Ersatz.

Diesmal möchte ich mir zwei Paar anschaffen, eines primär für Off-Piste und das andere eben als normaler Pistencarver. Nach ausführlicher Sondierung der derzeitigen Angebote bin ich beim Scott Dozer und Coreupt Guerlain Chicherit bzw. Rocker vs. Nicht-Rocker hängengeblieben.

Ersterer ist ein Fullrocker mit 100mm-Taille und 18m Radius, vorne 300mm, hinten 200mm gerockt, also noch recht dezent.
Der Coreupt ist ein Twin Tip mit 110er-Taille und vollkommen pistenuntauglichem 35m-Radius.

Der Guerlain würde ausschließlich als Off-Piste-Ski eingesetzt werden. Und auch wenn der Preis natürlich heiß ist, hat er leider keinen Rocker und wohl eine Menge Vorspannung, muss also ordentlich auf Zug gefahren werden. Soll dem Dynastar Legend Pro (Dynastar hat die Ski vor 2 Jahren auch noch gebaut...) sehr ähnlich sein. Den müsste ich also mit einem recht breitbandigen Pistenski ergänzen, der auch bei Neuschneeauflagen auf der Piste oder schwerem Sulz noch gut geht, also zu Lasten von der Pistenperformance auf Eis.
Der Scott ist nicht gerade unwesentlich teurer, dafür aber gerockt und dürfte in 1,85 und seinem kleinen Radius auch noch ausgezeichnet an warmen Skitagen auf der Piste gehen. Das wäre also eher die All-Mountain-Variante, zu der ich mir dann einen reinrassigen Eisbrecher für die Piste holen würde.

Ich tendiere derzeit irgendwie etwas mehr zum Scott, denn (gebrauchte und günstige) Pistenski gibt es wie Sand am Meer, wohingegen gute Freerider bzw. Allmountains eher schwierig zu einem guten Kurs zu bekommen sind - es sein denn man kauft wie jetzt nach Saisonende.

Was würdet ihr mir raten?
Scott Crusade (R.I.P.)
Bergamont Platoon 7.8

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