möglichst extremer Fliehkraftcarver gesucht

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frunobulax
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möglichst extremer Fliehkraftcarver gesucht

Beitrag von frunobulax » 12.12.2016 13:50

Hallo und Grüßgott erstmal, bin neu hier.

Ich wollt Euch um Unterstützung bei der Skisuche bitten.

Ich bin in dem Sinn ein Sonderfall, als ich zwar auf Skiern aufgewachsen bin aber seit vielen Jahren auf recht hohem Niveau Raceboard fahre. Da werden- auch und gerade auf dunkelschwarzen Hängen - Schräglagen gefahren, die auf Skiern bewegungstechnisch nicht möglich sind, bis hin zum sog. Extremcarven (bei jeden Schwung mit dem ganzen Körper auf der Piste streifen). Daher sind die hochwertigen Boards, die auch gewaltig teuer sein können (über 1000 € keine Seltenheit), auch was den Kantengriff und die Auslegung betrifft, ziemlich kompromißlos. Das bedeutet auch, ich hatte noch nie einen Ski unter den Füßen, der bei hohem Aufkantwinkel denselben Kantengriff geliefert hat wie mein Einsatzboard. Gleichzeitig weiß ich, dass mit meinem Board nur ganz wenige Leute auch sinnvoll carven können, die Zielgruppe ist extrem klein.
Raceboarden in dieser Weise ist derartig unglaublich anstrengend, dass Skifahren - egal mit welchem Ski - dagegen die reine Erholung ist.
Das soll keine Angeberei sein, sondern Euch erläutern, warum mir auch beim Ski Kategorien wie "kann man den ganzen Tag fahren", "kräftesparend", "einfach zugänglich" usw. komplett egal sind.
Andererseits bin ich hohes Tempo nicht gewöhnt. Selbst mit dem schnellsten Raceboard ist man auf der Piste langsamer als ein durchschnittlicher Skifahrer.

Ich bin ziemlich groß und schwer (192/94) und trotz meines fortgeschrittenen Alters (43) noch recht angriffslustig was die Technik betrifft.
Beim Fahrkönnensmodul komm ich auf 88, wobei ich merk dass ich da nicht recht reinpasse. In einer Buckelpiste oder im Tiefschnee war ich halt auf Skiern seit ca. 1990 nicht mehr.

Ich will jetzt gern wieder mehr Skifahren, hab auch schon einiges getestet, vom Jugend-RS-Ski (zu schnell), über Head Supershape Magnum (zu harmlos) über Nordica Dobermann Spitfire (bisl hölzern) zu mehreren SL-Rennski (bzw. was man halt im Shop und Verleih als SL-Rennski kriegt). Das letzte war ein aktueller Atomic Doubledeck SL in 171. Der war gut, irrsinnig einfach zu fahren. Zu einfach wenn ihr mich fragt. Aber vom Griplevel her ganz ok.

Mein Ziel ist es einen Ski zu kriegen, mit dem ich auch im Steilen hohe Fliehkräfte und hohe Schräglagen auf die Piste krieg, so ähnlich wie mit dem Board, bei gleichzeitig nicht allzuhohem Tempo. Wenn das schwierig zu fahren ist, oder anstrengend, dann soll das so sein, is mir egal. Hauptsache Grip, Grip, Grip, und ein gewisses Maß an Stabilität.
Extremcarven ("Bodycarven") mit Skiern ist dezidiert nicht mein Ziel, das funktioniert aus meiner Sicht nicht sinnvoll. Aber richtig schräg darfs sein.

Ich neige dazu, gut gedämpfte Titanalfahrzeuge den spritzigen Carbon-Sprungfedern vorzuziehen.

Radiusmäßig würd ich am liebsten in der Region 13-15 bleiben. Und mein Problem bei den SL-Skiern ist hauptsächlich die Länge, auch ein wenig die Breite. Länger als 170 wär schon schön, und ich brauch eine gewisse Breite um mit dem Schuh nicht aufzusetzen, also mindestens 70 mm solls schon sein.

Das einzige was ich find was passen könnt wär der Blizzard SRC, den gibts auch in 175 und er is genau 70 breit. In den Tests schneidet er aber eher mau ab, v.a. wird er eher harmlos beschrieben. Kennt den jemand?

Oder habts eine andere Idee?

lg
Gerry


Um dir bestmöglich zu helfen, beantworte bitte folgende Fragen:

Wie alt bist du? Männlein oder Weiblein? Wie lang und wie schwer?
Männlich, 192/94
Wie sportlich bist du; welche andere Sportarten betreibst du, wie oft?
Ziemlich. So ofts geht. Snowboarden, Laufen, Langlaufen, usw.
Wie lange und wie oft (pro Jahr) fährst du schon Ski?
Seit 40 Jahren; Momentan vielleicht 5 Tage im Jahr, dazu 20-30 Snowboardtage in der besten Zeit.
Bitte beschreibe kurz deine (bisherige) bevorzugte Fahrweise (z.B. Pistenfarbe, Schwungart, Geschwindigkeit)
Viel Schräglage, Turns ausfahren, mittleres Tempo
Mit welcher Fahrweise bzw. bei welchen Bedigungen hast du Probleme?
hohes Tempo
Welche Technik fährt du überwiegend (sauber gecarvt bis nur gedriftet)?
sauber gecarvt; klassische Schwungvarianten aus der Vorcarvingzeit sind möglich, aber nicht mein Ziel
Arbeitest du bewusst an deine Technik, bzw. nimmst du Skiunterricht?
ja
Für welches Einsatzgebiet (Piste/Tiefschnee) und für welche (künftige) Fahrweise soll der neue Ski geeignet sein?
Piste
Welcher Skityp (siehe hier) könnte zu dir passen?
SL oder Hybrid SL/RS

Wie ist dein Ski-Level? (Bitte mit dem Ski-Level Tool ermitteln)
88, siehe oben
Wohin willst du dich skifahrerisch entwickeln, was würdest du gerne als nächstes lernen, üben, können?
noch schräger, noch mehr im Steilen
Welche Ski bist du bisher gefahren?
div. SL-Racer, Nordica Dobermann Spitfire, Head Magnum
Bist du schonmal bewusst z.B. Slalom- , Race-, Allmountain- oder sonstige Carvingski gefahren (siehe Skitypenbeschreibun), und hast einen Unterschied zwischen den Skitypen gespürt?
ja
Welchen davon fandest du gut? Warum?
SL
Mit welchen kamst du nicht so gut zurecht? Warum?
RS und alles was leicht driftet.

chatmonster
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Re: möglichst extremer Fliehkraftcarver gesucht

Beitrag von chatmonster » 12.12.2016 14:36

Sehr spezielle Vorstellungen :D

Gedanken dazu:
Du suchst wenig Tempo mit Radien, die dir Schräglage ermöglichen... Warum dann >170cm und 13-15m Radius? Eigentlich wäre ein SL mit möglichst kleinem Radius doch passend?!
Mit 70mm Mitte gibt's schon ein paar (zB Dobermann SLR, den gäbe es sogar in 170/R13). Oder du gehst ganz "altmodisch" wie mit den alten Funcarvern über eine erhöhte Platte.

Kennst du RTC (http://www.rtc-ski.ch)? Da wärst du wohl Zielguppe. Allerdings kannst du fürchte ich auf die 1000,-€ da noch was drauflegen...
das monsterchen grüßt

frunobulax
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Re: möglichst extremer Fliehkraftcarver gesucht

Beitrag von frunobulax » 12.12.2016 16:15

Hmm, danke dir.
RTC kannte ich noch nicht. Schaut interessant aus. Wobei - wenn ich soviel Geld ausgeb, dann kauf ich mir einen Ski von meinem Lieblingsboardbauer Virus in Großwallstatt (ich glaub er nennt sie jetzt Meister Ski). Dazu bin ich derzeit noch nicht bereit.

Was die Eckdaten betrifft: Der Radius is immer ein Kompromiß. Der tatsächlich gefahrene Radius hängt halt auch sehr stark vom Aufkantwinkel ab. Die Weltcupfahrer kriegen ja sogar ihre 35m-RS-Geräte einigermassen eng ums Eck, weil sie sehr steil aufkanten.
Bei Radien unter 13 hab ich bemerkt dass mir im weicheren, griffigen Schnee dann doch die Turns zu eng werden. Wennst da wirklich stark aufkantest, dann geht das quasi am Stand ums Eck. Und wird mir dann auch zu unruhig und spritzig.
Über 15 oder 16 wirds aber umgekehrt bei hartem Untergrund dann schon sehr weit und schnell.
Beim Radius bin ich mir nach einigem Probieren jetzt ziemlich sicher.

Wo ich mir nicht sicher bin ist die Länge. Es fühlt sich einfach komisch an mit meiner Größe/Gewicht mit einem 170er herumzufahren, und ich hoff schon mir noch ein bisserl Stabilität und Laufruhe über die Länge holen zu können. Bei den Raceboards bin ich mit Längen zwischen 180 und 190 am glücklichsten. Aber vielleicht ist das ein Unsinn.

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Re: möglichst extremer Fliehkraftcarver gesucht

Beitrag von gebi1 » 12.12.2016 22:56

Das wird ganz schwierig. Der Blizzard SRC ist in der Tat ein eher braver Ski. Am sportlichsten von den Consumermodellen kommen die Nordica Ski daher. Sind dir aber ja zu hölzig...

Das mit der Mittelbreite um 70 wird auch schwierig, verstehe aber auch nicht warum du das brauchst. SL Rennläufer/innen können Schräglagen fahren - da kommst du nimmer hin. Sie tun das mit Ski um die 65 mm Mittelbreite. Probier mal nen FIS SL aus. Z.B. den Head i.SL RD https://www.xspo.de/artikel/head-worldc ... f175d8dca4 Head hat als einzige Firma nen FIS SL in 168 cm, ab dieser Saison leider mit Geierschnabel.

Glaube mir, wenn ein 95 Kg WC Toppfahrer mit einem 165 cm Ski sauberste Kurven in's Eis zirkelt, brauchst auch du eigentlich keinen längeren Ski.

Gruss
Martin

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Re: möglichst extremer Fliehkraftcarver gesucht

Beitrag von elypsis » 12.12.2016 23:18

gebi1 hat geschrieben:Das mit der Mittelbreite um 70 wird auch schwierig, verstehe aber auch nicht warum du das brauchst. SL Rennläufer/innen können Schräglagen fahren - da kommst du nimmer hin. Sie tun das mit Ski um die 65 mm Mittelbreite.
Martin, er hat Angst vorm Boot-out! :wink:
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Re: möglichst extremer Fliehkraftcarver gesucht

Beitrag von frunobulax » 13.12.2016 12:35

Bootout ist auf harten Pisten kein Thema, daher ises auch bei den Rennläufern nur in den seltensten Fällen eins.
Auf weichem Untergrund, wenn man von vornherein ein paar cm in den Schnee schneidet, kanns aber leicht mal passieren und is mir auch schon passiert. zB auf der Rückseite von zusammengeschobenen Haufen.
Is jetzt ned das Riesenthema, aber einfach schade um die schöne Schräglage. Das bissl Spritzigkeit und Zielgenauigkeit das der schmälere Ski bringt opfer ich da gerne zugunsten von ein wenig mehr Spielraum.

Vielleicht sollt ich wirklich mal ein FIS Modell probieren. Von den Nicht-FIS-SL-Carvern ist der Nordica der schärfste sagt ihr?

Vielleicht eine Frage noch: da gibts jetzt etliche hochwertige Pistencarver, zB Fischer the Curv, Head i.Race, Atomic Redster TR, die in der 165er Gegend noch typische Slalomradien aufweisen, wenns dann aber gegen 180 geht schon deutlich über die 16 m oder beim Curv sogar 18 m gehen.
Was sind das jetzt für Ski? Kauft man die nach Länge oder nach Sidecut? Ist ein 165er oder 170 für einen ausgewachsenen Mann zu weich?

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Re: möglichst extremer Fliehkraftcarver gesucht

Beitrag von elypsis » 13.12.2016 12:47

frunobulax hat geschrieben:ich brauch eine gewisse Breite um mit dem Schuh nicht aufzusetzen, also mindestens 70 mm solls schon sein.
frunobulax hat geschrieben:Auf weichem Untergrund, wenn man von vornherein ein paar cm in den Schnee schneidet, kanns aber leicht mal passieren und is mir auch schon passiert. zB auf der Rückseite von zusammengeschobenen Haufen.
Is jetzt ned das Riesenthema, aber einfach schade um die schöne Schräglage.
Ja, was denn jetzt?
My EGO.
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Re: möglichst extremer Fliehkraftcarver gesucht

Beitrag von frunobulax » 13.12.2016 13:04

Es is ein Thema, aber kein großes. Es gibt Leute aus der Extremcarverfraktion, die sagen unter 80 mm geht gar nix. Ich halt das für übertrieben, aber jeder mm Breite schafft Spielraum.

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Re: möglichst extremer Fliehkraftcarver gesucht

Beitrag von circler » 13.12.2016 16:10

oder man schraubt sich ne platte drauf....
ich mag diese breiten ski nicht
Gruß Michael

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Re: möglichst extremer Fliehkraftcarver gesucht

Beitrag von gebi1 » 13.12.2016 17:21

Übertriebene Standerhöhungen wie in den grässlichen 90er? Das ist doch vorbei! Sieht sch.. aus und macht die Knie kaputt. Damals gab's die Funcarver. Ich hatte einen von Atomic. 140 cm kurz, 9 m Radius. Carvemachine oder so... War total geil. Nicht schnell, konnte aber genau das, was du willst. Gibt offenbar keinen Markt mehr für solche Ski. Ich hätte ihn behalten sollen!

Zurück zu "deinem" Ski. Radius ist nicht alles. Viel wichtiger sind Flex und Torsion. FIS-SL unterscheiden sich von Consumer SL deutlich. Sie sind extrem torsionssteif, haben einen sehr harten Flex und gewähren kaum Komfort. Die Kunst ist es, einen Ski zu bauen der trotz dieser Steifheit seine Agilität und Spritzigkeit bewahrt. Bissigkeit, gepaart mit einem extrem direktionalen Kurveneinzug und explosiver Spritzigkeit, das ist doch das was du brauchst. Die weder Fisch-noch-Vogel-Ski , die du noch aufgezählt hast, kannst du vergessen. Viel zu wenig direktional, mit unpräzisem Kurveneinzug. Die sind sicher sportlich - aber du willst ja Fliehkraft total.

Dazu benötigt man aber auch einen Schuh der genügend Seitensteif ist um das alles zu spüren. Ob der Flex nach vorn auch hart sein muss halte ich für weniger wichtig. Die einen mögen es wenn der Schuh nach vorne sehr hart ist, andere - wie ich - mögen es weicher. Mit einem 110 Flex bist du mit deinem Gewicht sicher auf der weichen Seite.

Probier mal nen FIS-SL aus.

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