extremecarving ist ein Begriff der von Jaques & Patrice erfunden wurde - und eine Technik bezeichnet die sich durch Rotation (vs Counter-Rotation) und Push-Pull Hoch/Tiefbewegung auszeichnet - siehe auch:
http://extremecarving.com/tech/tech.html
Inzwischen ist der Begriff halt für alles mögliche in Verwendung - aber Bodycarven mit Extremecarving gleichzusetzen, ist halt definitiv falsch. Genauso falsch ist es jegeliche Renntechnik (siehe Ted Ligety) wo auch tief gecarved wird - das aber fast immer mit Cross Over oder Cross Through und starkem Hüftknick auch nur irgendwie in die Nähe von Extremecarving zu bringen. Die einzige Gemeinsamkeit hier ist der starke/maximale Aufkantwinkel. Wobei am Snowboard eindeutig höhere Aufkantwinkel möglich sind als auf Ski.... (außer man würde Ski mit ~110mm Mittelbreite und schmalsten Schuhen jeweils nur am Innenbein durch die Kurve jagen....).
Push Pull, unterscheidet sich auch vom klassischen Cross Under, wobei es starke Ähnlichkeiten hat (aber die Phasen sind anders getimed, und der Zweck verschieden)...
Bodycarven gabs quasi seit Beginn von Carvingskiern auf Ski, und schon deutlich vorher am Snowboard (etwa seit 1985.... vs Anfang der 90er auf Ski). Extremecarving öffentlich seit Ende der 90er - wobei J&P die Technik seit Anfang der 90er fuhren. Es ist ziemlich stark von der Schweizer Snowboardschultechnik beeinflusst, die ziemlich konträr zur österreichischen Snowboardschultechnik steht (wobei man bei dem was österreichischer Lehrbuchstil Ski oder Snowboard in den 90ern war, eh nur noch den Kopf schütteln kann). Aber die klassischen Unterschiede Rotation und Cross Under (schweizerisch) vs Gegenrotation und Cross Over als primäre österreichische Lehrbuchtechnik besteht noch immer recht verbreitet (modern ist derzeit ja "neutrale" Rotation basierend auf dem Prinzip genau soweit zu rotieren, dass man zu jeder Richtung gleich weit ausgleichen kann vs Vorroration oder Gegenrotation die den Körper quasi blockiert und dadurch stabilisieren soll).