Welcher Ski für die Buckelpiste?

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NeusserGletscher
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Welcher Ski für die Buckelpiste?

Beitrag von NeusserGletscher » 23.04.2013 22:12

Hallo,

bei meinen letzten Fahrversuchen auf einer verbuckelten Skiroute kamen mir meine 180 langen Ski etwas deplaziert vor. Irgendwie sind die Buckel näher zusammen als mein Ski lang. Mit einem harten und schmalen SL möchte ich da aber auch nicht durchpflügen.

Was wäre denn der richtige Ski für die Buckelpiste, der gleichzeitig auch noch Allroundeigenschaften für präparierte Piste besitzt?

Gruß

Peter
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freeriderin
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Re: Welcher Ski für die Buckelpiste?

Beitrag von freeriderin » 23.04.2013 23:16

Deplatziert? Mit 1,80m langen Latten? :o
Wie meinst Du das denn?

Klar, für "echte" Buckelrinnen gibt es natürlich Spezial-Buckel-Ski. Aber die machen in meinen Augen nur dann Sinn, wenn man sich tatsächlich (tageweise) auf Buckel(rinnen)/Hotlines spezialisiert.
Für ausgefahrene Routen/Pisten/Hänge sollte es jeder Allround-/Allmountain-/Normal-Ski tun.

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NeusserGletscher
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Re: Welcher Ski für die Buckelpiste?

Beitrag von NeusserGletscher » 24.04.2013 06:20

Mit den langen Latten habe ich mich etwas schwer getan. Meist war der nächste Buckel eher da bevor der Ski den vorherigen bewältigt hatte. Meine Technik ist sicherlich noch ausbaufähig.

Die Route war allerdings auch schon sehr ausgefahren, die Buckel stellenweise gefühlt über einen Meter hoch und das Gelände mässig steil.

Technisch habe ich versucht, auf dem Buckel zu drehen und dann die talseitige Flanke zu nutzen um die Geschwindigkeit zu kontrollieren.
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bergsee
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Re: Welcher Ski für die Buckelpiste?

Beitrag von bergsee » 24.04.2013 08:14

NeusserGletscher hat geschrieben: Technisch habe ich versucht, auf dem Buckel zu drehen und dann die talseitige Flanke zu nutzen um die Geschwindigkeit zu kontrollieren.
Die Geschwindigkeit wird auch in der Buckelpiste - nicht nur beim „richtigen“ Skifahren - kontrolliert durch STEUERN der auf der Kante (Fläche) vor-wärts fahrenden Ski, nicht durch seit-wärts Abrutschen (Driften) über die Kante in der Tal-seitigen Flanke (=bremsend !) - (daher ist das Bild „Schwung“ beim Carven p.d. ja auch nicht mehr stimmig: Spurbild !). Sonst rutscht man schließlich hart ins „enge Tal“, in dem es mit Normal-Skiern nur noch klemmt.
Beim – zwischendurch manchmal nicht zu umgehenden – Ausgleichen (Schlucken) eines Buckels ergibt sich ein weiterer Nachteil dadurch, dass es notwendiger Weise anschließend, wenn einem talwärts rutschend ohnehin der „Boden unter den Brettern“ schwindet, zu einer Streckung kommen muss, um ganz unten den „Aufprall“ abfedern zu können – man gerät immer weiter in die Defensive, beim vorgegebenen schnellen Rhythmus bleibt für ausgeprägte systematische Vertikal-Bewegungen keine Zeit!
Es hat also keinen Sinn, schnell auf dem Buckel zu drehen - um anschließend quer zu rutschen (schade auch um die Kanten !). Ökonomisch durchs Labyrinth zu kommen, heißt, die Richtungsänderung räumlich/zeitlich zu verteilen und den bergseitigen (Gegen-) Hang des nächstunteren Buckels anzusteuern, um dort auf der Ski-Fläche „Steilwand“ zu fahren – ähnlich wie in ausgefahrenen Sl/RS-Mulden (oder der Halfpipe). Allerdings wird dann der bogen-äußere (=Steuer-) Ski der obere – was den entsprechenden Oberkörper-Ausgleich ganz neu fühlen lässt.
Probleme in der Buckelpiste sind somit i.d.R. keine der nicht optimalen Ski sondern taktische und motorische.
hjo
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Re: Welcher Ski für die Buckelpiste?

Beitrag von LincolnLoop » 27.08.2013 16:11

Das ist Lehrplanblödsinn. Sorry.

Nebenbei auch am Thema vorbei, denn der Peter wollte ja mal zunächst seine Situation optimieren - wer mal so das Forum ab und an mitverfolgt, der kann sich zumindest vorstellen, dass er nicht alles nur auf's Material schiebt, wenn mal was nicht klappt.

Was ist nun der optimale Ski? Muss man differenziert sehen - das hängt extrem von der Technik ab. Parameter, die ich jetzt mal in den Ring werfen würde (ohne, dass man sich sklavisch danach richten muss):

- Wenig Taillierung.
- Schmale Mitte.
- Eher hartes Tail, eher weiche Schaufel (das ist allerdings schon sehr speziell und auch ziemlich Geschmackssache).

Die oben genannten 3 Punkte deuten mit der Einschränkung, dass wir nicht von Spezialski reden, in Richtung eines Consumer-GS. Gerade aber der dritte Punkt (sowie die Tatsache, dass sich manche in Buckeln mit langen Ski eher unwohl fühlen) kollidiert dann teilweise mit dieser Art Ski. Dann muss man entsprechend verschieben...
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Re: Welcher Ski für die Buckelpiste?

Beitrag von Peppis66 » 28.08.2013 11:15

Hi,

ich würde, wie auch Chris schreibt, v.a. zu einem Ski mit einer weichen (leicht gerockten?) Schaufel tendieren. Die Länge ist, entsprechende Technick Grundlagen vorausgesetzt, in den heutigen Grenzen der Skilängen, imo nicht das limitierende Kriterium - auch wenn man sich im allgemeinen mit kürzeren Teilen leichter tut. Dafür hat man dann aber eben alle Nachteile kurzer Ski auf der normalen Piste. (Bitte jetzt aber keine erneute Grundsatz-Diskussion über die vermeintlichen Vorzüge von SL Carvern mit 10m Radius :evil: )

Aber je härter der Schaufelbereich, desto größer die Gefahr, dass die Schaufel "eintaucht", sich also nicht wirklich aus dem Tal der Buckel wieder nach oben bringen lässt. Ähnliche Thematik wie im (verspurten) Tiefschnee. Mit viel Kraft und Konzentration geht alles, aber ob´s Spaß macht - :roll:
Gruß
Harald

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