Mark_R hat geschrieben:eine sachlich hinterlegte Meinungsäusserung
OK, dann mal los:
Mark_R hat geschrieben:Es ist schlichtweg eine ältere Fahrtechnik
Das ist keineswegs sicher. Stahlkanten wurden wie der Parallelschwung Anfang der 1930er Jahre erfunden. Geschnittene Schwünge (und das ist nichts anderes als Carving mit größeren Radien) waren demnach ebenso möglich wie ein gedrifteter Parallelschwung.
Mark_R hat geschrieben:die man heute teils nur noch situationsbedingt einsetzt.
Dass man seine unterschiedlichen Techniken
immer situationsbedingt einsetzt sollte eigentlich selbstverständlich sein. Das gedriftete, parallele Skisteuern ist nach wie vor die grundlegende und am vielseitigsten einsetzbare Skitechnik überhaupt (Buckel, Tiefschnee, Steilhang wurden ja schon erwähnt), Carven kann man nur auf plattgewalzten, griffigen, flachen bis mittelsteilen Pisten, ist also sowohl gelände- als auch situationsbedingt ("Verkehrsdichte", außerdem FIS-Regel 2) eher seltener einsetzbar. Außerdem kann ich beim Parallelschwung den Radius selbst während des Schwungs viel einfacher und schneller variieren als beim Carven.
Mark_R hat geschrieben:Mit modernem Material - also Carvingski - kann man auch entsprechend moderne Carvingschwünge fahren.
wie oben schon erwähnt: nur bedingt richtig (d.h. dann, wenn du mit "moderne Carvingschwünge" das Carven mit kurzen Radien gemeint hättest, aber dann hättest du das ja sicher auch so hingeschrieben, oder?
). Geschnittene Schwünge mit mindestens hüftbreiter Beinstellung wurden auch schon in den Zeiten der Lederschuhe gefahren, sogar vom Erfinder des Parallelschwung selbst:
Foto oben links
Mark_R hat geschrieben:Es sieht, sofern man es kann nicht nur besser aus
Geschmackssache
Mark_R hat geschrieben:sondern man hat auch mehr von der Abfahrt.
Dieser Quatsch wurde ja bereits widerlegt.
Mark_R hat geschrieben:Beim Driftschwung bleibt man relativ an der Falllinie
Nur wenn man Kurzschwünge kann
Mark_R hat geschrieben:da jeder Schwung ordentlich bremst ... als wenn immer der Ski unter einem seitlich wegrutscht.
Nur wenn man seinen Kantendruck nicht richtig dosieren kann. Aber dafür kann man ja Unterricht nehmen und üben ...
Mark_R hat geschrieben:beim carven kann man die Pistenbreite nutzen und viel mehr Weg fahren.
Genauso wie bei langen Schwüngen mit Driftanteil.
Mark_R hat geschrieben:Das fühlen der Fliehkräfte in den Kurven ist bei sauberem carven auch ein ganz anderes Erlebnis
korrekt, aber nicht per se besser oder schlechter.
Mark_R hat geschrieben:Natürlich braucht man dazu entsprechend Kondition.
wie beim Parallelschwung auch und in schwerem Schnee erst recht und in der Buckelpiste noch mehr als beim Carven, wo man sich bei den Schwüngen Zeit lassen kann/muss.