Papa on Slope

[beate]

Ich finde es in der Praxis immer wieder interessant, wie wenig ausgeprägt bei den meisten das Körpergefühl ist. Wozu Kniebeugen üben, wenn ich ein ausgeprägtes beugen-strecken nur im Steilen benötige aber ich hauptsächlich in der Halle fahre????? Macht für mich wenig Sinn, bzw entspricht nicht meiner Unterrichtsphilosophie. Für mich ist es immer extrem wichtig, dass alle Bewegungen beim Skifahren situationsangepasst sein sollten. Das setzt voraus, dass man eine einigermassen funktionierende Grundtechnik hat (meine ich Helmut unterstellen zu können) und versucht diese dann bei wechselnden Bedingungen in anspruchsvollerem Gelände anzuwenden. Dort wird sich dann exakt zeigen, was genau nicht funktioniert, an welchen basics es mangelt. Auf Helmuts Videofahten würde m.E. nach ein mehr an beugen-strecken, egal in welchem Körperteil, wenig bewirken. Meiner Meinung nach würde es sogar übertrieben wirken und nicht die gewünschtere dynamischere Fahrweise zeigen. Die Hänge auf denen er fährt sind einfach zu flach.
Wenn ich in der Halle fahre, sieht man ganz sicher auch fast kein beugen-strecken aber ganz sicher sieht man auch keine Rücklage

[beate]

sondern Bewegungsgefühle, wenn das irgendwer nachvollziehen kann..

JAAAAAAAA!!!!!
genau das ist das, was vielen einfach fehlt, was aber einfacher und sicherer funktioniert! Sobald das Gefühl für Körper und Bewegung einigermassen vorhanden ist, versuche ich nicht Bildausschnitte oder Sequenzen zu kopieren sondern mich und meine Technik der Situation anzupassen!
That´s my way

[SkiGirlForLife]

@ beate: du warst mit deiner vorletzten post schneller als ich mit meinem roman. wie gesagt, nachdem ich jetzt so viel von skigefühl geschrieben habe, kribbelt es schon wieder überall

[NeusserGletscher]

Wozu Kniebeugen üben, wenn ich ein ausgeprägtes beugen-strecken nur im Steilen benötige aber ich hauptsächlich in der Halle fahre?????

Hallo Beate,

wozu übt ein Fahranfänger auf dem Verkehrsübungsplatz, wenn er sonst nur mit dem Fahrrad fahren darf?

Die Halle ist für mich die Vorbereitung auf meinen Skiurlaub. Da darf mein SL ruhig übertreiben, um die Technik zu vermitteln.

Gruss

Peter

[SkiGirlForLife]

klar kannst du sachen in der halle üben, die du auf dieser falchen piste eigentlich nicht brauchst. man hat ja als flachlandfahrer hier auch keine andere wahl. du übst dann halt gewisse bewegungsabläufe nach einen vorgegebene (festen) schema. aber ich glaube, das richtige fahrgefühl für diese übungen stellt sich halt nur ein, wenn man es an einer stelle praktiziert (steilere piste), wo es auch echte vorteile bringt. nur dort kann man richtig spüren, wie viel einfacher das skifahren plötzlich geht, wenn man im richtigen moment das richtige tut. und wenn man dieses gefühl dann einmal hat, erübrigt sich die frage, wann man wie viel beugen/strecken etc. muss ganz von selbst, weil man es dann immer genau so dosieren kann, bis sich eben das "richtige" fahrgefühl einstellt.

edit: zu diesem thema fällt mir noch folgendes ein: ein paar leute und ich hatten in berwang am ersten tag einen skilehrer der örtlichen skischule genommen, der uns eigentlich den ks zeigen sollte. was er uns nun eigentlich beibringen wollte, weiß keiner so genau, ks war es zumindest nicht wir haben auf jeden fall lauter völlig übertriebene übungen im furchtbar flachen gelände gemacht. immer einen bogen fahren und wieder anhalten - theorieerklärung - wieder einen bogen - theorieerklärung - ... ein fahrgefühl und ein gefühl für die notwendigkeit der gezeigten bewegungen konnte so bei mir nicht aufkommen. ich habe von der stunde nichts mitgenommen und auch nichts behalten, mit ausnhame meines kläglich gescheiterten versuchs, die "alpine grundstellung" im stand zu demonstrieren, wobei ich prompt umgefallen bin. ich musste mich darüber furchtbar kaputtlachen, was den ernsten skilehrer irgendwie ziemlich irritiert hat.

[beate]

was er uns nun eigentlich beibringen wollte, weiß keiner so genau

*hüstel* ich muß immer noch grinsen, wenn ich an die nacher Videos in Berwang denke.
Ich habe so etwas krasses vorher noch nie zu Gesicht bekommen.
Schon schlimm, was man in zwei Stunden mit Gästen anrichten kann und leider ein sehr negatives Beispiel für richtig schlechten Skiunterricht.
Wobei ich dem armen Lehrer nicht mal unterstellen möchte, nicht sein bestes gegeben zu haben. Der war sicher mit euch und eurer "Forumsvorbildung" einfach komplett überfordert und hatte kein Konzept für einen solchen Fall zur Hand Ich vermute, dass er sich hinterher hemmungslos betrunken hat

Wie schon geschrieben, halte ich es für sinnfrei, Helmut jetzt in der Halle z.B. privat Lektionen zu empfehlen, ihn Kniebeugen machen zu lassen, oder bis zum Zehenerfrierungstot mit offenen Schuhen auf blauen Pisten fahren zu lassen
Wenn er allerdings Spaß daran hat, nur zu! Aus Spaß kann man viel auf Ski, mit Ski, ohne Ski oder wie auch immer, ausprobieren.
Schaden tut es sicher nicht!
Gezielte Verbesserungen bei Helmut führen aber m.E. nach nicht über Kniebeugen, Frühgymnastik oder die offenen Schuhe!
Nur Geduld, die nächste Saison kommt ganz bestimmt!
(ich bin zZt in Arosa und auf dem Hörnli liegen immer noch gut 1,5m Schnee aber der Golfplatz ist schneefrei )

[SkiGirlForLife]

(ich bin zZt in Arosa und auf dem Hörnli liegen immer noch gut 1,5m Schnee aber der Golfplatz ist schneefrei )

oh, mein neid ist dir sicher!! ich wünsche dir ganz viel spaß! trotzdem reicht es, wenn mir armem schreibtischpflänzchen solche unverschämt bergnahen aufenthaltsorte EIN MAL mitgeteilt werden

der liebe gotti hat bestimmt sein bestes gegeben, immerhin wurde er vom chef als einer der besten extra für uns hertelefoniert. leider war sein bestes für uns nicht gut genug, denn wir sind skilehrertechnisch dank euch und nicola ziemlich verwöhnt ich hoffe, der gute mann hatte am nächsten tag keinen kater

[Der Papa]

Hallo ihr lieben,

danke für die mühe die ihr euch mit mir gebt

Also mal der Reihe nach.

Windsurfen hab ich vor laaaaanger Zeit ausgiebig gemacht und ich hab die "durchgeglittene Powerhalse" auch in Ihre Bestandteile zerlegt und wirklich geholfen hat mir das nichts. Eine weniger detailierte Erklärung hätte vollkommen gereicht, der Rest war üben, üben, üben. Es war dann wie beim guten Skifahren auch, das Gespür entwickeln wann ich was machen muss.

Ich hoffe das meine nächste Saison dann so früh beginnt wie die diesjährige, im November. Dann werde ich der Rücklage den Krieg erklären und mir die Flexibilität auf die Fahne schreiben.
Ich habe ja bei meinem letzten Urlaub gemerkt es ging am ende ganz gut im steilen ohne Rücklage solange ich langsam und gleichmäßig meine Schwünge zog. Wurde ich jedoch durch fehlendes beugen/strecken quasi aus der ruhigen Bahn geworfen dann kam auch prompt wider die Rücklage dazu. Somit ist alles hier gesagte für mich schlüssig, allein ob meine alten Knochen flexibel genug sind bleibt abzuwarten

Ich bin mittlerweile nicht mehr oft in der Halle (seit September vielleicht 5-6-mal)
Ich möchte im Sommer so ca. 1x pro Monat nach Landgraf, als Ski-Methadon sozusagen.
Das wird dann kein mehrstündiges Übungsprogramm. Es wird Hauptsächlich völlig sinnfreies Spaßhaben und ganz nebenbei werde ich ein wenig versuchen mit beugen/strecken zu experimentieren. (Vielleicht sogar auf einem Ski und mit offenen Schuhen selbstverständlich)

Ich habe absolut keine Vorurteile gegen Skilehrer. Ich bin mir ganz sicher, dass es sehr viele, sehr nette und ganz wenig sehr gute gibt.
Aber na ja was soll‘s, es gibt ja auch wenig gute Bootfitter, geht man halt zu den guten. Da kann unser Forum bestimmt helfen.
Ich habe mir nun meine Meinung zu Gruppenkursen gebildet und weiß ich kann dort als absoluter Anfänger eine menge lernen und als fortgeschrittener Anfänger viel Spaß haben. Aber ab einem gewissen Punkt lernt man nur noch sehr wenig im Gruppenkurs.

Ich werde also dann wenn ich weiß wo ich im nächsten Skiurlaub bin versuchen einen oder mehrere gute Tipps für einen Skilehrer zu bekommen.

Ach ja und den richtigen Ski hab ich jetzt, aber da bei Männern IMMER das Material DIE entscheidende Rolle spielt kann es immer noch am falschen Wachs oder der falschen Einlegesohle liegen.... da findet sich immer was


Gruß
Helmut

[Oecher Carver]

Ich möchte im Sommer so ca. 1x pro Monat nach Landgraaf, als Ski-Methadon sozusagen

Hallo Helmut, gestern war in Landgraaf wieser so eine längere "Wellenbahn" unterhalb des Sessellifts angerichtet - vielleicht ist diese ja etwas besser geeignet, gegen deine Rücklage anzuarbeiten als die normale flache Piste (auch wenn das Üben "draußen" natürlich besser wäre).

@ all : Hey, macht mein "zweites Wohnzimmer" nicht so schlecht
Bin Freitag Nachmittag/Abend wieder dort

[HoTTrod]

Hi Antje und Beate,
ich kann das gut nachvollziehen, was Ihr meint und "das Gefühl beim Schwung führt " (bes. gut zu merken bei schlechter Sicht und antizipieren , "weichem fahren"..)
Antje hat anscheinend eine ähnliche Herangehensweise an die sportlichen Dinge (vielleicht nimmst Du mich mal mit in den Ski-Urlaub ), es ist daoch eben eine Technik und dafür gibt es bestimmte Grundlagen, wundert mich, das es nicht so etwas wie im Surf-Magazin nicht gibt...
mir hat das "Zerlegen der Powerhalse" geholfen zu verstehen, üben musste ich sie trotzdem sehr lange...
Da Beate den Golfplatz ins Spiel gebracht hat:
ist auch ähnlich, da gibt es auch ein riesen Technik-Training-Angebot..., gerade zu Fehlern....
(üben muß man trotzdem )

offtopic @ Beate: spielst Du Golf ?
bist Du (wie beim Ski) auch Lehrer/Pro?

ich werde Euch weiter verfolgen und jeden Tip anschauen und wenn möglich annehmen..

Viele Grüße aus Berlin und Danke
Jens