Hi Alex,
schön, dass Du vorbeischaust! Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, auf welche Art von "Analyse" Du abzielst.
a) Du willst einen groben Überblick und die Einschätzung, ob wir Dich zu einem Lehrgang schicken würden. Außerdem ein paar grundsätzliche Tips.
b) Du willst konkrete Verbesserungen zu Deinen Schwüngen.
Ich ziele jetzt mal auf a) ab. Falls Du b) bevorzugst, musst Du Dich halt nochmal rühren...

:
Allgemeine Einschätzung (ein paar Punkte):
- Kontrolle über Deine Fahrt ist gegeben
- Die Fahrt(en) sind (soweit) rhythmisch
- Du beherrschst 2 "Klassiker" (Kurzschwung + mittlerer Radius geschnitten) soweit
Einschätzung: Rein technisch bist Du denke ich (in D, bei Grundstufe DSLV bzw. DSV) im grünen Bereich. Sicher noch einige Verbesserungsmöglichkeiten, das sollte aber zu machen sein!
Ein paar Anmerkungen:
- Als (Kinder-)Skilehrer sind Methodik & Didaktik viel wichtiger als Demonstrationsfähigkeit & Fahrkönnen (Deshalb hier der Ratschlag, dass Du vor einem LG erst einmal ein bisschen Skischulluft schnupperst. "Reden können" (also Referate oder dergleichen gut halten können, eine gewisse "verbale Extrovertiertheit) hilft hier natürlich enorm!
- "Demonstrationsfähigkeit" (als visuelles Schulungsinstrument) sollte schon unterrichtsbezogen sein, d.h. es hilft wenig Kurzschwung und Carven zu können, aber dann beim Pflug Schweißausbrüche zu bekommen (das darfst Du mir glauben: Schweißausbrüche kommen beim Pflug anfangs automatisch!

). Mach Dir klar, dass "Anfängerschwünge" anfangs das A und O Deiner Demo sind!
- IMO ist es schön, wenn sich angehende Übungsleiter von der Masse abheben. Das muss nicht unbedingt eine extrem sportliche Fahrweise sein, z.B. sticht IMO eine lockere und souveräne Haltung/Fahrweise bereits im Skikindergarten ins Auge! Was mir allgemein ein bisschen auffällt: Bis vor ca. 3-4 Jahren war es wirklich eine Seltenheit, dass jemand sauber gecarvt ist. (Annähernd) Carven kann heutzutage "fast jeder", Driften (im Sinne von - in diesem Forum ist der Ausdruck bevorzugt - "Führen") kann dafür niemand mehr. IMO ist "Breitbandigkeit" im Lehrwesen das Zauberwort.
- Überlege Dir vorher (also nach einer gewissen "Schnupperphase"), was Du willst und spreche das ggf. mit Deinem Skischulleiter auch so ab: Geht es Dir um den Kontakt zu Kindern, Anfängern den Spaß am Skifahren zu vermitteln -> sehe Lehrgänge nicht verbissen. Eine Lehrgangsnote drückt das aus, was Du auf diesem Lehrgang "geleistet" hast. Nicht mehr und nicht weniger. Es sagt nichts über Dich als Mensch (speziell im Bezug auf Kinderskilehrer) aus, ich kenne Dutzende Leute - die einen super Skiunterricht abliefern - die eine Lehrprobe vor einer Skilehrergruppe nicht auf die Reihe bekommen (in diesem Fall: Pfeif drauf und zieh Dein Ding im Skikurs durch

). Zielst Du auf eine "Karriere" (das ist jetzt nicht ökonomisch und negativ gemeint) im Lehrwesen ab -> Trainieren! Das heißt nicht unbedingt viel mehr auf Ski unterwegs sein, aber viel
bewusster fahren, oft außerhalb der Komfortzone befinden!
Waren jetzt ein paar Gedanken von mir. Vielleicht kannst Du Dir das ein oder andere rauspicken (bzw. evtl. interessiert Dich ab dem Teil "grüner Bereich" nichts mehr

). Bzgl. Option b) -> einfach nochmal hier laut schreien!
Gruß, Chris