Bitte um "Analyse" und Tipps (Carving + Kurzschwun

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renew
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Bitte um "Analyse" und Tipps (Carving + Kurzschwun

Beitrag von renew » 04.01.2008 23:42

Ich hab letztens mit ein paar Freunden am Stuhleck wieder Bilder und diesmal auch Videos gemacht.
Bin mit meinem Atomic SL12PB Slalom-Carver gefahren.

Das bietet sich jetzt endlich an um mich einer kurzen Analyse zu unterziehen. (auch wenn die Videos nur kurz sind).

Hier einmal vom Carven (am Anfang bin ich im Vordergrund):
http://www.youtube.com/watch?v=8HY1m2NkypM

Und hier beim Kurzschwingen auf einem mittel-steilen Hang. Die Schwünge sind angerutscht und evt. ganz kurz auf der Kante.
http://www.youtube.com/watch?v=_9tzhLXTfuQ

So, und abschließend noch ein paar "Standbilder" vom Carven:
http://img136.imageshack.us/my.php?imag ... cutjh2.jpg

http://img136.imageshack.us/my.php?image=dsc3095zf3.jpg

http://img136.imageshack.us/my.php?image=dsc3099hh7.jpg

http://img406.imageshack.us/my.php?image=dsc3128ta7.jpg

http://img406.imageshack.us/my.php?image=dsc3131od0.jpg

Was möchte ich eigentlich?
Beim Carven wär mein Ziel endlich noch mehr Innenlage und daher auch "näher zum Hang" zu kommen - also Oberkörper und Gesäß Richtung Schnee.
Ich denke der "klassische" Fehler den ich mache ist, dass ich zu wenig über den Innenski fahre - was derzeit auch noch ein wenig Kopf-bedingt ist (bin vor 6 Monaten das 2. Mal am vorderen Kreuzband operiert worden - werde daher erst wieder nächste Saison "richtig" durchstarten - aber viel mehr Innenski ist vorm 2. Kreuzband Riss auch nicht dabei gewesen)
Das was ich bisher dazu bewusst machen möchte ist etwas mehr den Innenski Richtung Hang zu drücken (habe derzeit keine parallelen Unterschenkel) und bewusst den Innenski nach hinten zu ziehen - damit mehr Druck auf die Schaufel kommt und sich so der Radius verringert.

Ist das "korrekt" od. bin ich mit den Überlegungen am Holzweg? (irgendwann wird bei den Slalom-Skiern auch das Limit erreicht sein und der Schuh am Schnee ankommen...)

Zum Kurzschwung:
Da möcht ich noch etwas "explosiver" von Kante zu Kante wechseln und einen definierten Punkt haben wo ich am Schi druck gebe und in dieser Phase nicht drifte sondern dabei der Ski carvt.
Ich denke das ist mir beim Video sogar halbwegs gelungen, aber dort wars auch sehr griffig!

Und jetzt freue ich mich auf allerlei Tipps und Kritik!

lg, Rene

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Beitrag von oenologe78 » 05.01.2008 07:09

Ich würde auch vor allem beim Carven diese extreme Hoch-Tief-Bewegung weg lassen, sie macht dich nämlich extrem unruhig und hektisch.
Beim Kurzschwung hebst du das rechte Bein beim Linksschwung immer an, warum? Liegt das am Kreuzband?
Gruß Reiner

renew
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Beitrag von renew » 05.01.2008 11:25

Hmm, nein, sicher nicht bewusst. ;)

Aber danke für den Tipp, ist mir gar nicht aufgefallen und werd ich nächstes mal versuchen zu verhindern!

urs
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Re: Bitte um "Analyse" und Tipps (Carving + Kurzsc

Beitrag von urs » 05.01.2008 11:55

renew hat geschrieben: Beim Carven wär mein Ziel endlich noch mehr Innenlage und daher auch "näher zum Hang" zu kommen - also Oberkörper und Gesäß Richtung Schnee.
Ich denke der "klassische" Fehler den ich mache ist, dass ich zu wenig über den Innenski fahre - Das was ich bisher dazu bewusst machen möchte ist etwas mehr den Innenski Richtung Hang zu drücken (habe derzeit keine parallelen Unterschenkel) und bewusst den Innenski nach hinten zu ziehen - damit mehr Druck auf die Schaufel kommt und sich so der Radius verringert.
hallo renew

grundsätzlich sind es schöne, runde kurven, das tempo ist kontrolliert, mit hoch-tief bringst du dynamik rein - gefällt mir besser als das roboterhafte kantenkippen. die basis ist vorhanden, jetzt geht's noch ums "feintuning".

ich denke auch, dass ein problem darin liegt, dass du dem innenski nicht traust. in jeder kurve laufen die beiden skies auseinander. während der äussere einen schönen radius beschreibt, fährt der innere direkter, wirkt wie eine art stütze. gleichzeitig verhindert er ein stärkeres aufkanten, da nützt dir das "nach-hinten-ziehen-des-innenskies" kaum etwas. was zusätzlich stört ist, dass du beim kurvenwechsel den alten aussen- = neuen innenski mit einem umsteiger heranziehst. du fährst die kurve bereits voll auf dem aussenski ein und musst danach den druck auf dem innenski suchen. idealerweise sollte es umgekehrt sein: eingangs kurve ist das gewicht mehrheitlich auf dem neuen innenski und wandert allmählich gegen aussen.

als training würde ich dir empfehlen, den focus vorerst auf den innenski zu legen, damit du erstens den umsteiger rausbringst und zweitens das vertrauen in ihn gewinnst. dazu kannst du alles über den innenski fahren, einen ski abschnallen, das innere bein zuerst aufkanten usf.. wichtig: auf einer blauen piste beginnen, damit du dich auf die bewegung konzentrieren kannst. ich würde auch nicht versuchen, den inneren ski nach hinten sondern die äussere hüfte noch leicht nach vorne zu bringen.
gute tipps findest du in :gdh: diesem thread.

zu den kurzschwüngen lässt sich aufgrund der schlechten filmqualität nicht viel sagen. aber auch hier hilft dir, wenn du den innenski sauber aufkanten kannst. deshalb hat es für mich prio 2.

gruss urs

Seba
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Beitrag von Seba » 05.01.2008 12:12

Ist zwar nicht das Thema....aber ihr entschuldigt es hoffentlich.

Ich wollte renew nur DANKE sagen. Die Videos und die Pics haben mich gerade wahnsinnig motiviert. Jetzt habe ich endlich gesehen, daß nach einen KBR echt alles noch wie gehabt geht... :-D

So, zum Thema:

Gefällt mir echt gut. Ich denke, daß hier recht schnell vieles besser werden kann. Es ist alles sehr flüssig und Sicherheit am Ski ist nicht wirklich ein Problem.
Bei den Kurzschwüngen ist ein Umsteigen zu sehen. Somit ist die Skiführung nicht paralel und der Kantengriff nicht in dem Masse machbar wie er sein sollte.
Das wäre mein laienhafter erster Ansatz den ich bringen würde.
Deto bei den langen Schwüngen. Hier aber nicht so ausgeprägt. Was mir auffällt ist einerseits die recht starke hoch/tief Bewegung, die mir ein Wenig zu übertrieben ausschaut. Die Hand muss ja nicht gleich in den Schnee.... :wink:
Andererseits die nicht immer gleichbleibende Skiführung. (ich weiss nicht einfach.....).

In einem anderen Post ist eine Super Video ( Zieleniec Narty) mit meiner Meinung nach echt sehr guten Übungen. Habe durch dieses Video sehr viel verbessern können.

Ein "Babylift" hat auch für uns riesen Vorteile....bin immer Wieder auf Übungshängen...kann ich nur empfehlen.

Liebe Grüsse
Seba
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Beitrag von beate » 05.01.2008 13:41

Ich wollte renew nur DANKE sagen. Die Videos und die Pics haben mich gerade wahnsinnig motiviert. Jetzt habe ich endlich gesehen, daß nach einen KBR echt alles noch wie gehabt geht.
OT@Seba
wenn alles ohne Komplikationen läuft, kann man schon versuchen da anzuknüpfen, wo man aufgehört hat. Nach meiner Erfahrung brauchts aber mind 4 Monate intensive Reha + eine ganze Skisaison um wieder ungefähr das Level zu erreichen, was man hatte. Meist spielt die "Kopfbremse" eine große Rolle und das dauert einfach seine Zeit, das alte Vertrauen / Körpergefühl wieder zu erlangen.
Beate

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Beitrag von telemark » 05.01.2008 14:57

Hallo renew,

achte primär auf Deine Position am Ski. Durch Deine Rücklage bringst Du weniger Druck auf die Schaufel, was dazu führt, dass der Ski die Kurve nicht "zu macht".
Versuch mal, Deine Arme vor dem Köper zu lassen. Dadurch bekomst Du auch etwas mehr Körperspannung und Dein Schwerpunkt verlagert sich nach vorne.
Die Vertikalbewegung solltest Du beim carven unterlassen und statt dessen beim Kurzschwung einfliessen kassen.
Deine Skiführung sollte beim carven gleichbleibend hüftbreit bleiben.
Der Carvingschwung sieht noch ewas verkrampft aus, sollte sich aber nach neu aufgebauten Selbstvertrauen von selbst lösen.

Viel Erfolg beim Ausprobieren!
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Beitrag von beate » 05.01.2008 18:15

Durch Deine Rücklage bringst Du weniger Druck auf die Schaufel, was dazu führt, dass der Ski die Kurve nicht "zu macht".
Ich habe mir die carving Sequenz mehrfach angesehen aber eine Rücklage sehe ich nicht.
Die von Urs angesprochene Innenskiproblematik würde ich genau so sehen. Leider ist die Sequenz sehr kurz aber ich würde ersteinmal nur an der Position deiner Hüfte arbeiten. IMO durch die taloffene "Verdrehung" hast du wenig Chancen den Innenski vernünftig zu belasten. Auch diesen Punkt hat Urs angesprochen, ich würde ihm allerdings mehr Bedeutung beimessen.
Beate

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Beitrag von telemark » 05.01.2008 19:32

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Beitrag von beate » 05.01.2008 19:48

Trotz deiner grafischen Darstellung sehe ich keine ausgeprägte Rücklage, sorry!
Nach dem anschauen der Grafik sehe ich eher Urs + meine Analyse bestätigt. Die, wenn tatsächlich vorhandene Rücklage, spielt m.E. nach eine untergeordnete Rolle, die ich nicht als ursächliches Problem behandeln würde.
Beate

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