Bitte um kleine Analyse des Kurzschwungs

Hier könnt ihr eure eigenen Videos zeigen und die Community um Analyse oder Feedback bitten.
Benutzeravatar
Hendrik
Beiträge: 503
Registriert: 28.11.2002 09:45
Vorname: Hendrik
Ski: heißt Uwe
Ski-Level: 3
Wohnort: 3km südlich von München

Beitrag von Hendrik » 15.03.2006 23:33

Auf die Gefahr hin mich in die Nesseln zu setzen:
1. Rückenlage ist was anderes. Rückenlage siehst du zum Beispiel auf meinem Avatar, aber so kommt man schlecht die Piste runter. :D

2. Rücklage bedeutet das du nicht zentral auf dem Ski stehst. Das hat jetzt nicht unbedingt was mit der Vorlage im Schuh zu tun. Also, geh mal tief in die Hocke, am besten ohne Skischuhe. Die Knie haben sind dann weiter vorne als in den Skischuhen. Jetzt lehne dich dabei noch weit nach hinten mit dem Oberkörper. Irgendwann fällst du dann einfach um ,obwohl die Knie vorne sind. Sonst wäre Limbo auch keine Herausforderung. :wink:

Martina
Beiträge: 4659
Registriert: 11.06.2001 02:00
Vorname: Martina
Ski: Elan
Wohnort: St. Moritz / Regensburg D

Beitrag von Martina » 16.03.2006 09:13

Schopenhauer hat geschrieben: Nochmal zur Rückenlage:

Vielleicht verstehe ich auch nicht das gleiche darunter wie ihr. Also für mich bedeutete Rückenlage immer, dass das Schienbein nicht vorne am Schafft "klebt" sondern eben die Wade hinten anliegt. Kommt da noch was dazu? Weil ansonsten habe ich zumindest in den Kurven selber doch das Schienbein vorne oder?
Rücklage bedeutet, dass dein Körperschwerpunkt nicht zentral über dem Ski ist, sondern dahinter.
Das kann verschiedene Ursachen und Auswirkungen haben:
Die meisten stehen nicht richtig auf ihrem Fuss. Es gibt aber auch Leute, die "sitzen" (Hüfte zu weit hinten) oder welche, die den Oberkörper nach hinten lehnen etc.
Du kannst auch Rücklage haben ohne dass die Wade hinten am Schaft lehnt.
Das Bein sollte übrigens auch nicht vorne ständig stark an den Skischuh lehnen. Eigentlich sollte man grundsätzlich grad auf dem Fuss stehen und sich nirgendwo anlehnen.

Im Verlauf der Kurve verändert sich die Position natürlich, aber das Gleichgewicht sollte beibehalten werden.

Der Vollständigkeit halber möchte ich anmerken, dass die stabile, zentrale Position auch kurzzeitig aufgegeben werden kann, wenn die Kräfte es erlauben (labiles Gleichgewicht nennt man das, glaube ich). Das ist aber den absoluten Könnern vorbehalten.

Ich finde, dieses Thema zeigt mal wieder, wie schwierig es ist, übers Skifahren nur zu schreiben. Es ist ein dynamischer Prozess, wir sind ständig in Bewegung. Deswegen ist die Beschreibung äusserst kompliziert, finde ich.

beate
Beiträge: 4352
Registriert: 18.01.2002 01:00
Vorname: beate
Ski: Elan

Beitrag von beate » 16.03.2006 09:14

Wie Hendrik schon geschrieben und erklärt hat: Rücklage definiert sich über die gesamte Körperposition. Auch wenn du die Schienbeine am Schaft der Schuhe spürst, kannst du über Ausgleichsbewegungen im Oberkörper eine dezentrale Position über dem Ski haben ( Schienbeine am Schaft hört sich für mich allerdings auch nicht unbedingt "zentral" an ) Die zentrale Position ist nicht fest definiert einnehmbar, sondern hängt von vielen Einflüssen ab = Gelände, Geschwindigkeit, gefahrene Kurvenradien etc., d.h. sie ist variabel!
In der Beilage von Swiss Snowsports wird diesen Monat über Biomechanik sehr verständlich geschrieben. Hier der link:
http://www.snowsports.ch/download/servi ... -01_de.pdf

der Skifahrer und Mitverfasser in der Beilage ist Andri
Beate

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag