VIDEO: Yeti´s "Blinkerhaltung bei Kurzschwüngen"

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Yeti
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Beitrag von Yeti » 03.03.2004 07:10

Hallo zusammen,
etwas spät, aber immerhin...
Urs hat geschrieben:ich wag mich mal auf die äste. am meisten hätte mich der schluss der zweitletzten tiefschneesequenz interessiert, wo du urplötzlich aus dem bild verschwindest :wink: .
... da bin ich bei null Sicht und Schneesturm eine Wächte runtergeflogen ... zum Glück ist nichts passiert...
Urs hat geschrieben:im tiefschnee sieht es für mich aus, als würde der oberkörper voraus gehen und der rumpf schnellt wie an einem gummiband nach.
...ja, da hast Du recht. Gerade das ist das Schöne an dieser Fahrweise :P . Man beschleunigt richtiggehend in
der Kurve und wenn alles gut passt entsteht sogar so eine Art Schanzeneffekt...

Urs hat geschrieben:im steilhang hast du die beine zusammen mit dem oberkörper gedreht. hier wirkst du im hüftbereich sehr steif und unbeweglich.
...hm, das Andrehen mit Blinkerhaltung ist immer da. Allerdings geht das im Steilgelände so schnell vor sich,
dass das ganze wie eine Ganzkörperdrehen aussieht. Das etwas "steife" Verhalten denke ich kommt von der Steilheit
und dem Hangcharakter. Kurz vor der Sequenz ist der Hang 45° steil und danach immer noch so steil, dass man glaubt, bei einem Sturz fällt man runter bis Innsbruck...
Urs hat geschrieben:bei schnellem schwungwechsel in den buckeln wird das "blinken" eher hinderlich. die technik wirkt aufgesetzt und du vergisst mitunter auch für einzelne schwünge, den "blinker" zu setzen (ist für die nachfolgenden aber saugefährlich ).
Ja, du hast recht. In den Buckeln muss man das "Blinken" sehr "klein" halten, sonst wird die Fahrt unruhig...
Urs hat geschrieben:als kontrastprogramm würde ich mal den oberkörper ruhig halten (taloffen) und die bewegung nur aus dem hüftbereich steuern. es geht mir nicht darum, dir die technik auszureden, sondern einzig um eine erweiterung deines bewegungsspektrums.
... das habe ich hier schon öfters gehört... Wie erweitert sich denn mein Bewegungsspektrum, wenn ich den Oberkörper ruhig halte???

Danke Urs für die Kritik und die Tips :P !

Martina hat geschrieben:Wirklich einheitlich ist die "Blinkertechnik". Mich erinnert es mehr an eine Marionette: Jemand hält weit oben jede Hand an einem Faden und versucht so, den ganzen Körper zu steuern.
... vielleicht erinnerst Du Dich noch an den Thread mit Bernhard. Diese einheitliche Fahrweise habe ich dort als "roter Faden" bezeichet. Das Beispiel mit der Marionette ist wirklich gut. Das ganze ist wirklich eine Fahrweise, das als "System" funktioniert und den ganzen Körper steuert...
Martina hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass du dir das mal absichtlich angewöhnt hast, ich denke eher, es ist ein Tick, der jetzt unbewusst ist.
... sorry, das ist kein Tick, sondern einer Fahrweise die ich Stück für Stück lerne und ausbaue. Mir war das klassische, "ruhige" Skifahren irgendwann zu langweilig - zu kleines Bewegungsspektrum - Mit dieser neuen Fahrweise erschliessen sich für mich Bewegungsmuster und Fahrgefühle, von denen ich bis vor einem Jahr noch nicht mal träumte... Es ist ein sehr dynamisches und erlebnisreiches Skifahren...
Martina hat geschrieben:Durch das hochhalten der Stöcke/Arme wird erstens deine Position auf dem Ski geändert: Der Schwerpunkt kommt weiter nach hinten.
... Das Hochhalten der Arme bewirkt eine schnellere Körperdrehung bei der Schwungauslösung, z.B. im Steilgelände ... Als Beispiel kann man sich sehr gut eine Schlittschuhläuferin vorstellen, die bei einer Piruette die Arme nach oben streckt...

Martina hat geschrieben:Durch die "Blinkerbewegung" entsteht in jeder Kurve eine leichte Verwindung des Körpers, an die du dich mit Sicherheit gewöhnt hast. Das bedeutet stets eine Stabilisierung aber auch eine Versteifung/Blockierung und verhindert so, dass du flexibel auf Unwägbares reagieren kannst (Unebenheiten, Schneehaufen etc.).
... Du hast recht, die Blinkerhaltung stabilisiert das System. Von meinem Gefühl her würde ich das eher als Vorteil bei Schneehaufenfahrten bezeichnen. Mit dieser "stabilen" Haltung kann man ziemlich gut durch alle Schneearten durchfräsen... Allerdings muss man sehr weich in den Beinen sein, um entsprechende Unebenheiten
auszugleichen (ählich wie beim Carven, wo man durch die Streckung in der Kurve auch sehr stabil/steif ist und Unebenheiten nur schlecht ausgleichen kann...)


Martina hat geschrieben:Ich glaube also, das deine "Blinkertechnik" - die wohlverstanden sehr exklusiv ist und etwas anders als die oft gesehen "Rührtechnik" - dir einige Möglichkeiten verbaut.
... s.o. bei Urs, was für Möglichkeiten werden mir verbaut???

Danke Martina für die Kritik und die Tips :P !

KOSTI hat geschrieben:des weiteren sieht mir yetis fahrweise manchmal so aus als ob nur die arme blinken, d.h. der oberkörper eigentlich relativ talwärts offen steht... der blinker ist also manchmal nur ein optisches "überflüssiges" element (die anderen haben es künstlich genannt).
... ich muss dass ganze noch mal selber genau an mir beobachten, wie "künstlich" oder "überflüssig" die Blinkerhaltung ist. Vom Gefühl her ist die Position der Arme sehr wichtig bei dieser Fahrweise und bringt auch entsprechenden Spass...

Merci Kosti :P

Gruassle
Yeti

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Beitrag von beate » 03.03.2004 09:24

Wie erweitert sich denn mein Bewegungsspektrum, wenn ich den Oberkörper ruhig halte???
weniger ist manchmal mehr :wink:
Es ist ein sehr dynamisches und erlebnisreiches Skifahren
ich finde zumindest ist es ein sehr persönlicher + exclusiver Stil so Ski zu fahren.Vor meinem geistigen Auge sieht dynamisches Ski fahren völlig anders aus aber das ist wirklich eine ganz persönliche Ansicht,genau wie deine Ansicht über dein Ski fahren.
Ich könnte mir vorstellen,dass es für viele kontraproduktiv zu fahren ist.Es sind ungeheuer viele Bewegungen,die exakt aufeinander abgestimmt werden müssen,damit es funktioniert.Als guter Skifahrer ist das für dich kein Problem.Es wäre spannend zu sehen das mit einem Skifahrer/in,die weniger Kraft und Gefühl hat zu versuchen.Meiner Meinung nach wird es aufgrund der Armhaltung,der Rotation und der daraus resultierenden Rücklage wird es wahrscheinlich ein eher langweilliger + kurzer Skitag (in anspruchsvollerem Gelände entsprechend schwieriger umzusetzen)
Genauso spannend wäre es für mich,Lupo und dich bei gleichen Bedingungen nebeneinander fahren zu sehen
Liebe Grüße
Beate

Yeti
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Beitrag von Yeti » 03.03.2004 09:50

... ich wollte noch schnell etwas zu der 2. Tiefschneesequenz des Videos ergänzen: Man sieht recht deutlich, dass KEIN Stockeinsatz gemacht wird, die Stöcke kommen nicht in den Schnee... was auch eines der Ziele dieser Fahrweise ist. Die Stöcke/Arme sind desshalb auch im Vgl. zu anderen Skifahrern recht hoch... Durch die Arm- und Körperbewegungen kommt entsprechend Energie in das "System", das auch ein Beschleunigen erlaubt ... merkt man gerade sehr gut im Tiefschnee, wo man mit dieser Fahrweise immer noch ein bisschen weiter fahren kann wie mit klassischem Hoch/Tief...

Gruss
Yeti

Martina
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Beitrag von Martina » 03.03.2004 15:24

Hallo Yeti
Danke für deine Rückmeldungen! Das ist ja noch interessanter...

(Blinkertechnik)
Yeti hat geschrieben: ... sorry, das ist kein Tick, sondern einer Fahrweise die ich Stück für Stück lerne und ausbaue. Mir war das klassische, "ruhige" Skifahren irgendwann zu langweilig - zu kleines Bewegungsspektrum - Mit dieser neuen Fahrweise erschliessen sich für mich Bewegungsmuster und Fahrgefühle, von denen ich bis vor einem Jahr noch nicht mal träumte... Es ist ein sehr dynamisches und erlebnisreiches Skifahren...
Entschuldige, das war mir nicht klar und ich wollte dich keinesfalls beleidigen! Ich habe den Thread mit Bernhard nicht mehr im Kopf: Ist das eine Eigenkreation von dir oder woher stammt diese Technik (frage rein interessehalber)

Yeti hat geschrieben:... Das Hochhalten der Arme bewirkt eine schnellere Körperdrehung bei der Schwungauslösung, z.B. im Steilgelände ... Als Beispiel kann man sich sehr gut eine Schlittschuhläuferin vorstellen, die bei einer Piruette die Arme nach oben streckt...
Das leuchtet mir nicht ein: Beim Schlittschuhlaufen wird man bei der Pirouette schneller, wenn man die Arme näher zum Körper bringt, langsamer, wenn man sie austreckt (ist irgendein physikalisches Gesetz, das man auch auf einem Bürostuhl ausprobieren kann).
Bei deiner Technik hältst du die Arme hoch, aber durchaus nicht nahe am Körper, ausserdem jeweils links oder rechts ("blinken"). Meiner Meinung nach hat das absolut nicht den Effekt "ermöglicht schnellere Drehung", zumal beim Skifahren die Drehung nicht im Kreis rum geht sondern abwechslungsweise nach links und nach rechts und ausserdem eh nicht so schnell ist, dass dieser Effekt spürbar ist. Zudem bewegst du die Arme mit dem "Blinken" ja stets gegen die Drehrichtung (Verwindung, gegenhalten, stabilisiert).
Was sagt da die naturwissenschaftlich bewanderte Fraktion dazu?
Rein gefühlsmässig (habe kein Video zur Hand) habe ich die Arme deutlich näher am Körper als du.

Yeti hat geschrieben: ... Du hast recht, die Blinkerhaltung stabilisiert das System. Von meinem Gefühl her würde ich das eher als Vorteil bei Schneehaufenfahrten bezeichnen. Mit dieser "stabilen" Haltung kann man ziemlich gut durch alle Schneearten durchfräsen... Allerdings muss man sehr weich in den Beinen sein, um entsprechende Unebenheiten
auszugleichen (ählich wie beim Carven, wo man durch die Streckung in der Kurve auch sehr stabil/steif ist und Unebenheiten nur schlecht ausgleichen kann...)
Martina hat geschrieben:Ich glaube also, das deine "Blinkertechnik" - die wohlverstanden sehr exklusiv ist und etwas anders als die oft gesehen "Rührtechnik" - dir einige Möglichkeiten verbaut.
... s.o. bei Urs, was für Möglichkeiten werden mir verbaut???
Ich meinte eigentlich, das schon beschrieben zu haben, vielleicht zuwenig deutlich:
- Der Grat zwischen "stabilisieren" und "blockieren" ist schmal. Ich habe eher den Eindruck, du blockierst deinen Oberkörper (Rumpfmuskulatur) und kannst nicht mehr flexibel reagieren
- Für mich ist das Blinken eine überflüssige Bewegung. Du schreibst oben
Yeti hat geschrieben:Mit dieser neuen Fahrweise erschliessen sich für mich Bewegungsmuster und Fahrgefühle, von denen ich bis vor einem Jahr noch nicht mal träumte...
- kannst du beschreiben, welche Bewegungsmuster sich dir neu erschliessen? Das leuchtet mir nämlich nicht ein.
Mein Prinzip ist: Immer nur so viel Bewegung machen, wie für das gewünschte Ergebnis nötig.
Damit habe ich Kapazität, das "Ergebnis" zu steigern. Das kann z.B. eine höhere Kurvenkadenz, schnelleres Tempo bei gleicher Kontrolle, extremere Kurvenlage, das Fahren eines steileren Hanges, meistern schwierigerer Verhältnisse etc. sein
Ich verstehe durchaus, dass sich das skifahren mit der "Blinkertechnik" anders anfühlt - aber erweitert es wirklich das Bewegungsspektrum?
Ich meine eher, du verbaust dir eine - wie auch immer geartete - "Ergebnissteigerung" dadurch, dass du einfach eine neue Bewegung einbaust, die dich herausfordert, weil es halt ein anderes Fahrgefühl ist als bisher.
Könnte das daher rühren, dass dir das Skifahren etwas langweilig geworden ist, weil du kein Ziel mehr hattest? Das könnte ich sehr gut nachvollziehen! Mir wärs auch fad stets einfach rauf und runter zu fahren. Es gibt Leute, die können sich leicht eigene Ziele setzen. Ich gehöre nicht unbedingt dazu, deswegen lechze ich immer wieder nach guten Trainings und Feedbacks...

War das jetzt verständlicher?
Mich würde wirklich interessieren, was du dazu meinst!



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Beitrag von urs » 03.03.2004 17:55

Yeti hat geschrieben:Wie erweitert sich denn mein Bewegungsspektrum, wenn ich den Oberkörper ruhig halte???
salü yeti

das wichtigste hat martina ja bereits geschrieben. aber konkret zu deiner frage: das bewegungsspektrum erweitert sich nicht direkt durch einen ruhigen oberkörper, sondern dadurch, dass du die beine unabhängig vom oberkörper bewegen lernst.

deine blinkertechnik ist eine art "drop-down"-system, d.h. becken/beine warten immer auf eine initialbewegung des oberkörpers. wie das vordrehen kann das sinn und spass machen, aber das gesamtsystem wird dadurch langsamer und m.e. unflexibler.

gruss urs
Zuletzt geändert von urs am 03.03.2004 21:04, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Benna » 03.03.2004 19:13

Das leuchtet mir nicht ein: Beim Schlittschuhlaufen wird man bei der Pirouette schneller, wenn man die Arme näher zum Körper bringt, langsamer, wenn man sie austreckt (ist irgendein physikalisches Gesetz, das man auch auf einem Bürostuhl ausprobieren kann).
Du hast recht Martina. Das Gesetz nennt sich Drehimpulserhaltungssatz und du hast es genau richtig erklärt.

Achtung jetzt folgt Physik
Eine Formel für den Drehimpuls (mit L bezeichnet) ist L=Iw (wobei das "w" eigentlich ein griechisches w, also ein Omega sein sollte). Dabei ist dieses w die Winkelgeschwindigkeit (also die Geschwindigkeit, mit der sich ein Ding dreht) und I das sog. Trägheitsmoment, darunter kann man sich sowas wie die "Drehmasse" vorstellen. Dieses Ding ist abhängig von der Massenverteilung im Körper und (!) vom Radius des Körpers (bezogen auf die Drehachse).

Jetzt sagt die Physik, dass dieses L sich nicht verändern darf (unter bestimmten Bedingungen), das geht aber nur, wenn eine Änderung von I immer genau durch die entsprechende entgegengesetzte Änderung von w kompensiert wird und umgekehrt.

Deshalb vergrößert sich die Drehgeschwindigkeit z.B. bei einer Eisläuferin, wenn sie die Arme anzieht, da sie ihr Trägheitsmoment verkleinert. Genauso funktioniert der Versuch auf dem Stuhl. Man nehme zwei Gewichte in die Hände, setze sich auf einen drehbaren Untersatz, versetze diesen in Rotation, wobei man die Arme ausgestreckt hält. Dann zieht man die Gewichte ruckartig zum Körper.
Ende des Physikteils

Auch ist Martinas Erklärung richtig, dass dieses Gesetz genau der Erklärung von Yeti widerspricht und wenn ich mir die Videos ansehe, glaube ich auch, dass der Effekt der Arme (zumindest in der einene Tiefschneesequenz) für die Körperrotation eher vernachlässigbar ist.

Meine Beobachtung des Beginns dieser Diskussion zwischen Yeti, Urs und Martina hat ein wenig meine Nackenhaare kräuseln lassen und zwar weil es so aussieht, dass Yeti zunächst um eine technische Analyse/Kritik seiner Fahrten gebeten hat, diese von Urs u. Martina meines Erachtens auch geliefert wurde und Yeti sich dagegen aber hauptsächlich mit emotionalen Eindrücken seines Skistils "gewehrt" hat.

Daraufhin haben Martina etc. wieder versucht auf der technischen Ebene zu antworten. Meine Befürchtung geht dahin, dass das nix bringt, da ich aus Yetis Antworten (evtl. etwas tendenziös) heraushöre, dass ihn solche Kritik völlig kaltlässt.

Dich, Yeti, muss ich allerdings fragen, warum dir dann überhaupt geantwortet werden soll. Du hast aus den Beiträgen der anderen in der Regel nur das herausgelesen, was dir entgegenkommt (z.B. an der Stelle, wo es um "Stabilität des Systems" geht) und sonst gesagt, dass dein Stil eben der ist, der dir entspricht (um es mal etwas esoterisch zu formulieren). Wenn dem so ist, dann fahr halt so weiter, ist ja so schlecht alles nicht, aber mir ist einfach schleierhaft, was dir das hier dann bringen soll.

Meine Sorge ist, dass das insgesamt einen fruchtlosen Thread ergibt, der von einem Ping-Pong zwischen Technikkritik und "so ist es für mich am besten" Antworten lebt. Aber vielleicht täusche ich mich ja...

Yeti
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Beitrag von Yeti » 03.03.2004 20:12

Benna hat geschrieben:Meine Beobachtung des Beginns dieser Diskussion zwischen Yeti, Urs und Martina hat ein wenig meine Nackenhaare kräuseln lassen und zwar weil es so aussieht, dass Yeti zunächst um eine technische Analyse/Kritik seiner Fahrten gebeten hat, diese von Urs u. Martina meines Erachtens auch geliefert wurde und Yeti sich dagegen aber hauptsächlich mit emotionalen Eindrücken seines Skistils "gewehrt" hat.
Hallo Benna, Urs, Martina,
mir gefällt es auch nicht, in welche Richtung dieser Thread hier geht. Wie schon oben gesagt, gehört das Video eher in den Thread von Bernhard - "Rotation ("Andrehen") in der heutigen Skitechnik". Wir haben dort schon über die "Blinkertechnik" diskutiert zur Unterstützung der Kurveneinleitung" und des nach "Innen kippens" und somit das "moderne und runde Skifahren" ohne Oberkörperrotation. Es wurde im dortigen Thread nach Skisequenzen gefragt (Bernhard, Beate) und die habe ich hier nun mit dem Video mit eingebracht.

Ich wollte hier diese etwas andere Art "Ski zu fahren" einmal vorstellen, weil mir diese Fahrweise so gut gefällt und sie meiner Meinung nach auch seine Berechtigung hat. Natürlich freue ich mich über Kritik und Statements, aber ich komme doch ursprünglich vom "oberkörperruhigen Skifahren", ich kenne also diese Art Ski zu fahren. Wenn der Oberkörper ruhig ist, geht die Initialbewegung eben von den Beinen aus und der Oberkörper kommt nach. Ob das jetzt besser oder schlechter ist, sei mal dahin gestellt... Auch fahre ich immer mal wieder ohne Stöcke, Stöcke nach oben - horizontal - zur Seite, mit offen Schnallen in der Buckelpiste etc...Ich kenne diese Übungen und mach sie auch immer wieder :wink: ...

Ich hab's schon mal im anderen thread angesprochen - beim "Funcarven" gibt's z.B. den Kippcarver, den Taucher-, Ausleger- oder auch den Delphinschwung. Dort sind solche "exotischen Bewegungen" mit den Armen und dem Oberkörper cool. Teilelemente dieser Schwünge kommen in der "Blinkertechnik" vor, verbunden zu einem roten Faden...

Also, reden wir doch lieber nicht so viel über die Skitechnik, sondern geniessen lieber den Film (wem er gefällt) und die Bilder an sich ... Als Beitrag für das etwas andere Skifahren...und gehen lieber raus in den tollen Powder :wink: ...


A liabs Gruassle
Yeti

Gast

Beitrag von Gast » 03.03.2004 20:36

Hallo Leute,
Lese wieder mal interessiert mit. Super Idee mit den kommentierten Videos, Hätt ich eins wär ich sofort dabei, besonders die ausgesprochen sachliche Resonanz im Forum ist absolute Klasse und den einen oder anderen Tipp werde ich sicher auch ausprobieren.
Aber, aber da gibt es eine Sache, die mich - von Martina sicher ungewollt - ziemlich frustet :) ;
Martina hat geschrieben:
Zitat:
Ich glaube also, das deine "Blinkertechnik" - die wohlverstanden sehr exklusiv ist und etwas anders als die oft gesehene "Rührtechnik" - dir einige Möglichkeiten verbaut.
Hilfe, was ist denn denn das jetzt wieder Rührtechnik ????? Hab wohl wieder mal eine Entwicklung beim modernen Skifahren verpasst. und bislang nur Kaffe umgerührt..
Effiziente dynamische Rührtechnik beim Skifahren, das ist sicher mehr als irgendein Antrieb mit irgendeinem Rührwerk in irgendeinem Kessel.

Also muss ich mich alls Rührrookie outen, denn es stellen sich Fragen über Fragen:

- mit was wird beim Skifahren gerührt?
- Auswahl und Dimensionierung von Rührern, welche nehm ich zu welchem Zweck mit.? Sind die Schneeverhältnisse entscheidend oder das Rührkönnen?
- Und vor allen Dingen: Was wird beim Skifahren gerührt?
- Ferner stellt sich die Frage nach verschiedenen Rührmethoden für Standardlsituationen ebenso wie für komplexe Sonderfälle Tiefschnee, Bruchharsch usw:

Und ausserdem: was noch alles: Helm, Protektoren für alles mögliche, kleine Auswahl an Brillen, LVS, Air-bag, Sonde, Schaufel, Kältecreme, Soonencreme, Handy, GPS, und alles was man sonst noch so braucht, und jetzt auch noch Rührer. Fehlt nicht mehr viel und die logische Konsequenz heißt: Anhänger!!! Und dann: An alle Osis, Schwyzer, Allgäuer usw., dann liegen die Holländer vorn, Fahren mit Anhänger haben die im Blut! (mea culpa, an alle Holländer, aber ich konnts mir nicht verkneifen)

:) :) :)
Grüße Groby

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Beitrag von urs » 03.03.2004 20:54

Groby hat geschrieben:Hilfe, was ist denn denn das jetzt wieder Rührtechnik ?????
hallo groby

ich bin nicht sicher, ob martina das damit meint. eine zeitlang sah man auf der piste oft, dass für den stockeinsatz ein arm zentral vor den körper und dann seitlich nach aussen geführt wurde, als wollte man eine imaginäre slalomstange wegdrücken. seitdem die kippstangen nach vorne weggeboxt werden, ist es nicht mehr so en vogue :wink:. hast also nichts verpasst!

gruss urs

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Beitrag von nicola » 03.03.2004 20:58

urs hat geschrieben: das wichtigste hat martina ja bereits geschrieben. aber konkret zu deiner frage: das bewegungsspektrum erweitert sich nicht direkt durch einen ruhigen oberkörper, sondern dadurch, dass du den rumpf unabhängig vom oberkörper bewegen lernst.

deine blinkertechnik ist eine art "drop-down"-system, d.h. der rumpf wartet immer auf eine initialbewegung des oberkörpers. wie das vordrehen kann das sinn und spass machen, aber das gesamtsystem wird dadurch langsamer und m.e. unflexibler.

:o :o :o :o
das scheint in der tat eine besonders interessante erweiterung des bewegungsspektrums
?
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