Bitte um Analyse

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Badga
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Bitte um Analyse

Beitrag von Badga » 09.02.2013 21:50

Guten Abend zusammen,

aus dem letzten Skiurlaub habe ich ein Video, zu dem ich gerne eure Meinung hören würde. Die Bedingungen waren gut, der Schnee war griffig, einzelne kleine Neuschnee Häufchen. Im Video sieht man auch, dass ich da ein paar Mal etwas Probleme mit diesen Häufchen hatte, was sich die folgenden Tage aber zumindest subjektiv gebessert hat. Leider habe ich nur dieses eine Video.
Weiter bin ich mir unschlüssig beim Stockeinsatz. Wäre ein konsequenterer Stockeinsatz hilfreich? Seht ihr andere Fehler?

Ich hoffe ihr könnt mir vielleicht ein paar Tips oder Anregungen geben.



Grüße und vielen Dank!
Oli

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moni.ski
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Re: Bitte um Analyse

Beitrag von moni.ski » 09.02.2013 21:55

So schlecht schauts nicht aus für diese Pistenverhältnisse, aber so wie es für mich ausschaut hast du zu lange Stöcke und könntest damit gar keinen richtigen Stockeinsatz machen weil du wahrscheinlich Rücklage bekommen würdest, deshalb machst du ihn auch nicht ordentlich ???

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Badga
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Re: Bitte um Analyse

Beitrag von Badga » 09.02.2013 22:01

Wenn ich in Straßenschuhen den Skistock in der Hand halte, hat der Arm einen rechten Winkel. Auf Ski in den Schnee gesteckt entsprechend größer. Ist das zu lang?

MfG Oli

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moni.ski
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Re: Bitte um Analyse

Beitrag von moni.ski » 09.02.2013 22:06

nein hast eigentlich recht theoretisch würds passen, obwohl ich fahr im Slalom (Kurzschwung) kürze Stöcke. Wenn ich mit meinen normalen Stöcken, die 5 cm länger sind, kurzschwinge krieg ich Rücklage, weil sie länger sind. Bei dir schauts auch irgendwie so aus als würdest du bewußt keinen Stockeinsatz machen und den Stock seitlich schräg weghalten weil er zu lange ist...

wenn du einen ordentlichen Stockeinsatz machst wie gehts dir dann dabei??

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Badga
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Re: Bitte um Analyse

Beitrag von Badga » 09.02.2013 22:31

hmm echt schwierig zu beantworten im Nachhinein. Habe ich meist bei einfachen Bedingungen und an den Nebeltagen etwas ausgiebiger gemacht. Im trüben war es aber eigentlich nur um die Piste zu ertasten :D hat da eigentlich ganz gut funktioniert, manche Buckel hatten sich aber zu gut getarnt :evil: :D Aber gestört hat mich bewusst nicht.

Habe hier sogar noch ein paar Rennstöcke stehen, die ein paar Zentimeter kürzer sind. Wollte als Kind immer welche haben und auf dem letzten Basar fürn 10er gekauft. Im Sauerland wenns leer wage ich mich damit auf die Piste und finde die Biegung echt angenehm, aber in den Alpen käme ich mir damit doch irgendwie albern vor :D
Vielleicht kann ich das nochmal bewusster testen.

Auf jeden Fall schonmal vielen Dank für den Hinweis, wäre ich vermutlich nie drauf gekommen.

MfG Oli

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axisofjustice
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Re: Bitte um Analyse

Beitrag von axisofjustice » 10.02.2013 00:09

ich hab irgendwie die ganze Zeit darauf gewartet, dass Deine Ski sich eingraben und Du dich legst.
Gründe dafür:
a) der Schnee war weich und z.T. angehäuft
b) starke Schräglage
c) nur mäßiger Hüftknick
d) Innenskibelastung

Beispiel für eine gelungene Kurve: Sekunde 12/13
Beispiel für die oben angesprochenen Punkte: Sekunde 15/16

Dass du trotz der widrigen Pistenverhältnisse und den oben angesprochenen Punkten (die keine Fehler an sich sind, sondern lediglich Aspekte, die deinen Bewegungsspielraum limitieren können und sich deshalb nur bis zu einem bestimmten Fahrlevel eignen) gut runtergekommen bist, liegt vermutlich an
a) gute Koordinations/Reaktionsfähigkeiten
b) viel Erfahrung
c) generell sportlich

Fazit: sieht gut aus und du kommst wohl ohne Probleme überall sportlich runter. Wer so einen Hang konsequent heruntercarvt, fährt schlichtweg auf einem hohen Niveau. Probier mal einen stärkeren Hüftknick und mehr Außenskibelastung, dann dürften die gelegentlichen Haker und Fast-Stürze verschwinden.
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Re: Bitte um Analyse

Beitrag von Martina » 11.02.2013 20:33

Ich sehe es ähnlich wie axisojustice.

Die Verhältnisse sind schwierig und du bist trotzdem in der Lage, die Ski gleichmässig und "rund" laufen zu lassen. Das Hauptproblem scheint mir das Gleichgewicht zu sein. Positiv ist, dass du es nie wirklich verlierst bzw. du "kommst immer wieder zurück". Auch das deutet auf eine gute und vor allem stabile Grundtechnik hin.

Ich denke, bei kürzeren Schwüngen bei diesen Verhältnissen wärst du stabiler, wenn du mit mehr Hüftknick fahren würdest. Das Gleichgewicht "wackelt" dann, wenn du zu weit in die Kurve liegst und den Aussenski "verlierst" (axisofjustice hat sogar eine betreffende Kurve angegeben). Das lieft vermutlich nicht an einer grundsätzlich falschen Dosierung der Schräglage, sondern an den uneinheitlichen Verhältnissen. Mit mehr Hüftknick hättest du hier einfachere und schnellere Möglichkeiten, zu variieren (z.B. Fussgelenke rollen).

Die Stöcke wirken wohl deshalb lang, weil du mit recht viel Schräglage fährst und sie tastend nach aussen hältst. Das hängt vielleicht auch mit den Ggw-Problemen zusammen. Es könnte in diesem Fall helfen, die Ellbogen näher am Körper zu halten und bewusst mit Stockeinsatz aus dem Handgelenk zu fahren. Nicht, dass ich das für zwingend notwendig halte für einen guten KS, aber vielleicht bringst du den Oberkörper so mittiger und stabiler.

Ich sehe ausserdem bei einigen Kurven ein Mitdrehen des Oberkörpers beim Rechtsschwung (z.B. s11). Bei der darauf folgenden Kurve gerätst du dann jeweils "hinter die Bewegung". Bei kurzen Kurven wäre hier wohl mehr Stabilisieren (talwärts richten) nützlich

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Re: Bitte um Analyse

Beitrag von Badga » 12.02.2013 09:18

Vielen Dank für eure Meinungen, in dem was ihr geschrieben habt finde ich mich sehr gut wieder.

Das Gleichgewicht könnte wirklich ein zentrales Thema sein. Ich hatte schon als Kind eine eher schlechte Balance und sowas wie Slaglines kann ich bis heute nicht. Außerdem kann ich in Skischuhen meine einseitige Erhöhungseinlage nicht tragen. Ich weiß aber nicht ob sich das wirklich auswirkt.

Ich hoffe ich kann nochmal ein paar Schwünge machen, Programm habe dank euch ich jedenfalls schonmal genug :-)

MfG Oli

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Re: Bitte um Analyse

Beitrag von Mathi » 14.02.2013 01:18

Hallo,
nur! zum Stockeinsatz,
yeep, Du hast es selbst erkannt. Optisch würde ein konsequenter richtiger Stockeinsatz viel bringen! Einfach mal versuchen, die Stöcke fest! in die Hände zu nehmen und nach vorne einzusetzen und nicht seitlich zum Ausgleich der Balance einzusetzen. Bei Dir sieht es tatsächlich so aus, als trägt Du die Stöcke nur zur Balance.
In Deinen Level, wo es schon um optisch schönes Schifahren geht, wird Du durch die richtige Stockhaltung eine kompaktere Haltung finden.
Gruß
Mathi

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