Entwicklung einer besseren Slalomtechnik

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Martina
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Re: Entwicklung einer besseren Slalomtechnik

Beitrag von Martina » 25.10.2010 19:05

LincolnLoop hat geschrieben:[Umsteigen wäre an sich perfekter Druckaufbau auf der Innenkante des neuen Außenski... :wink: ...Problem: Die genannten Merkmale beziehen sich auf parallele Fahrformen und Umsteigen im geschnittenen Fahren wäre auch ziemlich schwierig... :wink:
Das stimmt, aber gab es daneben nicht das Umsteigen auf den divergierenden Ski mit Vorhochkippdrehen, also erst Gewicht auf die Bergkante und dann umkanten...??? Egal, meine Kenntnisse der 80er Jahre Terminologie und Technik im einzelnen sind rudimentär und die Zeiten eh lang vorbei.
Aber eben, dieses "möglichst alles sofort auf den Aussenski" ergab bei einigen, die ich gesehen habe eine Umsteigeähnlich Fahrweise mit viel Murks. Ist natürlich eine Folge der "Überinterpretation".

skifossil
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Re: Entwicklung einer besseren Slalomtechnik

Beitrag von skifossil » 25.10.2010 19:14

...und ich dachte, bei den Carvern darf ich endlich auf beiden Ski stehen ... :D

Matje
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Re: Entwicklung einer besseren Slalomtechnik

Beitrag von Matje » 25.10.2010 20:58

Martina hat geschrieben:Mir ging es darum, dass ich es unglücklich fände, wenn der Druck nur auf dem Aussenski sein dürfte. Ich kann mir jedoch (wie oben schon erwähnt) nicht vorstellen, dass dies im Lehrplan so steht.
Es steht so wortwörtlich im Lehrplan, wie ich die drei Merkmale(speziell Hüfte betreffend) weiter oben hingeschrieben habe(Nur ohne "ie" bei Schneewiderstand :wink: )!

Der Druck darf doch auch nicht nur auf den Aussenski sein, das steht ja so nicht da! Es heißt
so früh wie möglich...Haben dazu mal folgende Übung gemacht:Kurz vor dem Umkannten, das Innenknie "etwas" zum Außenknie gedrückt(leichte X-Beinst.) Somit greift die Innenk. des werdenden Aussenski etwas früher! Nur als Übung, als Hilfestellung, Gedankenanstoss!
Wenn ich mich jetzt beim Kippen nicht mit der Hüfte zu weit zum Kurvenzentrum hinbewege, wird
doch auch der Innenski seinen Druck aufbauen/beibehalten.Also weiterhin fliessende Bewegungen und nicht abrupt rumreissen!
Martina hat geschrieben:Das mit dem werdenden Aussenski gefällt mir.
Mit dem neuen Aussenski ist natürlich der werdende A. gemeint, anders geht es doch eigentlich nicht...(Bitte nicht falsch verstehen!)
Martina hat geschrieben:3. ist natürlich ein Gummiparagraph, aber meiner Meinung nach ist hier ein Gummiparagraph passend.
Interpretiere ich so:je weiter die Hüften/Knie Richtung Kurvenzentrum bewegt werden, desto mehr muß mit dem OK(Hüftknick nimmt zu) ausgeglichen werden, damit der Aussenski genug Druck behält und das nicht passiert:
Martina hat geschrieben:Schwierig wird es erst, wenn der Innenski mehr Druck aufnehmen muss als der äussere, weil dieser dann oft geradeaus wegfährt.
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Martina
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Re: Entwicklung einer besseren Slalomtechnik

Beitrag von Martina » 26.10.2010 07:52

skifossil hat geschrieben:...und ich dachte, bei den Carvern darf ich endlich auf beiden Ski stehen ... :D

Darfst du
selbstverständlich. Eben.

Darum geht es mir - deswegen finde ich es nicht ideal, wenn es heisst "Druck so rasch es geht auf Aussenski". Im Laufe der Kurve kommt der Druck "von selber" mehr auf den Aussenski als auf den Innenski. Man muss das nicht "machen". Meiner Meinung nach ist es zielführender (-> ganze Kurve gecarvt), wenn man von der Idee her auf beiden Ski steht.

Ich halte die ganzen Anleitungen, wo das Gewicht auf einen bestimmten Ski verlagert werden soll, für wenig hilfreich. Was man machen muss, ist den KSP verschieben. Daraus folgt oft eine andere Belastung der Ski. Diese sollte aber - vom Gefühl her - nicht im Zentrum stehen, da es auch möglich ist, einen Ski total zu entlasten, ohne den KSP nenneswert seitlich zu verschieben. Aber daraus folgt (meist) keine sinnvolle Kurve.
Das ist meine Erfahrung aus dem Unterricht und Training. Kann sein, dass es andere anders erleben - vielleicht aus, weil sie anders erklären und zeigen.

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Re: Entwicklung einer besseren Slalomtechnik

Beitrag von NeusserGletscher » 26.10.2010 09:16

Matje hat geschrieben:Haben dazu mal folgende Übung gemacht:Kurz vor dem Umkannten, das Innenknie "etwas" zum Außenknie gedrückt(leichte X-Beinst.) Somit greift die Innenk. des werdenden Aussenski etwas früher!
Hallo Matthias,

für eine gute Skitechnik sehe ich das als kontraproduktiv. Lehrplan hin oder her, was soll mir denn eine möglichst frühe Belastung des Aussenski auf diese Weise bringen? Wenn ich durch diese Übung eine frühzeitige Belastung erzwinge, dann lerne ich vor allem, X-Beinig zu fahren und den Innenski praktisch nicht zu belasten. Denn im weiteren Kurvenverlauf werde ich kaum noch auf dem Innenski Druck aufbauen können.

In der Praxis versuche ich daher das genaue Gegenteil von dem, was Du beschrieben hast (die Betonung liegt auf "versuche" :wink:): Den werdenden Innenski einen Moment vor dem kommenden Aussenski umkanten. Dadurch führt der Innenski im gesamten Verlauf des Schwungs und das Aussenbein bekommt mehr Freiraum. Der Druck auf dem Aussenski baut sich dann durch die äußeren Kräfte ganz von alleine auf bzw. dadurch, daß ich z.B. bei Hüftknick mit dem OK ausgleiche.

Gruß

Peter
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Re: Entwicklung einer besseren Slalomtechnik

Beitrag von skifossil » 26.10.2010 13:12

Martina hat geschrieben:
skifossil hat geschrieben:...und ich dachte, bei den Carvern darf ich endlich auf beiden Ski stehen ... :D

Darfst du
selbstverständlich. Eben.

Darum geht es mir - deswegen finde ich es nicht ideal, wenn es heisst "Druck so rasch es geht auf Aussenski". Im Laufe der Kurve kommt der Druck "von selber" mehr auf den Aussenski als auf den Innenski. Man muss das nicht "machen". Meiner Meinung nach ist es zielführender (-> ganze Kurve gecarvt), wenn man von der Idee her auf beiden Ski steht.

Ich halte die ganzen Anleitungen, wo das Gewicht auf einen bestimmten Ski verlagert werden soll, für wenig hilfreich. Was man machen muss, ist den KSP verschieben. Daraus folgt oft eine andere Belastung der Ski. Diese sollte aber - vom Gefühl her - nicht im Zentrum stehen, da es auch möglich ist, einen Ski total zu entlasten, ohne den KSP nenneswert seitlich zu verschieben. Aber daraus folgt (meist) keine sinnvolle Kurve.
Das ist meine Erfahrung aus dem Unterricht und Training. Kann sein, dass es andere anders erleben - vielleicht aus, weil sie anders erklären und zeigen.
:zs:

Das Carven ist viel intuitiver und spielerischer erlernbar als das klassische Skifahren. Dies liegt daran, dass das Spielen mit dem KSP so vieles ermöglicht.

Carvi
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Re: Entwicklung einer besseren Slalomtechnik

Beitrag von Carvi » 28.10.2010 00:20

Hallo Peter,
kann dir bezüglich innenski nur zustimmen...für mich war das irgendwann der schlüssel..zumindest was standardbedingungen aber auch steile stellen anbelangt...die konzentration weg vom aussenski..vielmehr: wenn du nach links willst, bringe den linken ski auf die aussenkante..wenn du nach rechts willst, den rechten ski auf die aussenkante..den rest macht die motorik selbst...ohne das wir darüber nachdenken müssen...entspricht auch dem grundgedanken: ski from the snow up...gerade an steilen stellen mußte ich mich zuerst sehr überwinden..aber dann wird es immer vertrauter und geht irgendwann automatisch...
allein der gedanke: innenski aussenkante verändertert das bewegungsmuster..stemmereien gehören der vergangenheit an. :D .mir hat das sehr geholfen..
holger

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Re: Entwicklung einer besseren Slalomtechnik

Beitrag von Mi67 » 24.12.2010 19:03

Jonsen12341 hat geschrieben:Hallo Leute,
nochmal ein GROSSES Dankeschön an all diejenigen, die mir weitergeholfen haben und das Vid bewertet haben. War sehr nett von Euch! :)
Ich erkläre die Videoanalyse jetzt für mich als abgeschlossen und werde auch die Videos wieder aus Youtube nehmen. Nicht das sich jemand wundert...
Hi Johannes,

ich finde es schade, dass Du die Videos herausgenommen hast. Da ja offensichtlich viele sehr fundierte Kommentare kamen, stehen diese für andere Mitleser nun bezugslos da. Damit ist auch die Mühe, die sich die Kritiker gemacht hatten, für andere Forenden jetzt irgendwie für die Katz.

Wenn Du es kannst und zulässt, fände ich es ganz toll, wenn die Videos, auf die Bezug genommen wurde, wieder verfügbar machen könntest. Ich bin lernbegierig und würde sehr gerne an solchen Beispielen und den dazu geschriebenen Kommentaren mit profitieren.

Viele Grüße und schöne Weihnachts- und natürlich auch Skitage!
Michael

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