Entwicklung einer besseren Slalomtechnik

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majami
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Re: Entwicklung einer besseren Slalomtechnik

Beitrag von majami » 23.10.2010 23:36

Sorry, für die Verzögerung! Ich habe es nicht mehr ausgehalten und in Saas Fee die Saison eröffnet:)
Jonsen12341 hat geschrieben:okay.

Vielen Dank für all die Antworten.
Ist das Thema "Videoanalyse" von meinem vid jetzt damit abgeschlossen, oder möchte noch jemand was dazu sagen?.. ihr philosophiert ja mehr über den Lehrplan :P
Stimmt. Aber dafür ist so ein Forum ja auch toll. Ich habe nicht häufig die Möglichkeit mich mit Skilehrern aus anderen Ausbildungssystemen zu unterhalten. Und Ausserdem: Martinas Nachfrage hat -glaube ich- noch einmal sehr viel besser gezeigt, was ich gemeint habe.
Martina hat geschrieben:(Sind eben auch keine Götter, auch wenn man während der Ausbildung manchmal dieses Gefühl bekommt).
:)

Wie sieht denn der deutsche Lehrplan die Hüft-Situation?

Martina
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Re: Entwicklung einer besseren Slalomtechnik

Beitrag von Martina » 24.10.2010 19:32

Keine Ahnung, ich "entstamme" dem Schweizer System.

Vielleicht kann LL oder sonst jemand Auskunft geben.
Soweit ich weiss, ist das Deutsche System auch nicht absolut hier, es kommt beides vor. Ich glaube aber, dass mehr beschrieben ist, was wann "besser" sei. Und in den Prüfungsdisziplinen wird genauer vorgeschrieben, wie es aussehen muss. Bin mir aber bei all dem nicht sicher. Und ich bin in der CH auch nicht aktuell, der neue Lehrplan liegt noch ungeöffnet bei meinen Eltern (letztes WE als ich da war musste ich skifahren und feiern, nicht lesen...)

majami
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Re: Entwicklung einer besseren Slalomtechnik

Beitrag von majami » 24.10.2010 19:40

Martina hat geschrieben:Keine Ahnung, ich "entstamme" dem Schweizer System.
Ah okay. Ich glaube weil hier fast alle aus Deutschland kommen dachte ich du auch. Aber stimmt, ich glaube ich habe sogar mal gelesen, dass du eine warme Jacke für St. Moritz empfohlen hast :)

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Re: Entwicklung einer besseren Slalomtechnik

Beitrag von Matje » 24.10.2010 20:40

Eigentlich wollte ich mich ja in diesen Thread nicht zum Thema Lehrplan(DSLV) äußern, deshalb nur kurz die drei Merkmale die sich mehr oder weniger mit dem Thema Hüfte beschäftigen:

Ich zitiere:1.Druckaufbau so früh wie möglich auf der Innenkante des neuen Aussenskis(Schnee-
wiederstand spüren und Widerlager aufbauen).
2.Die Knie und das Becken werden seitwärts in Richtung Kürvenmitte ohne Verwindung
bewegt.
3.Der Oberkörper gleicht aus, um optimal zu belasten.

Daraus lese ich persönlich, das gelehrt wird mit einem angepassten Hüftknick zu fahren.
Jedenfalls war es vor ca. 2 Jahren so, als ich mal einen Trainingslehrgang besuchte.
Bitte "nagelt" mich nicht auf diese Merkmale fest, habe sie nur aufgezählt und besitze nicht die
Kompetenz zu beurteilen, was zu anderen Lehrplänen (Schweiz,Österreich) besser,schlechter ist....
Martina hat geschrieben:Vielleicht kann LL oder sonst jemand Auskunft geben.
LL ist glaube ich Ausbilder beim DSV, der kann sicher auch was dazu sagen!

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Re: Entwicklung einer besseren Slalomtechnik

Beitrag von Martina » 25.10.2010 09:28

majami hat geschrieben:[ Aber stimmt, ich glaube ich habe sogar mal gelesen, dass du eine warme Jacke für St. Moritz empfohlen hast :)
Das war Beate. Die kommt aus Deutschland, arbeitet aber in der CH und hat in St.Moritz mal eine a****kalte Ausbildungwoche "genossen" (beim jetzigen Herrn Weltcuptrainer, wie ich am So gehört habe, Beate!! Beschwer dich nie wieder :wink: )

@Matje
Danke.
3. ist natürlich ein Gummiparagraph, aber meiner Meinung nach ist hier ein Gummiparagraph passend.
Mir leuchtet nicht so ein, warum der Druck ausschliesslich auf der Innenkante des Aussenskis sein soll, aber möglicherweise geht es darum, dass er primär auf dem Aussenski ist.

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Re: Entwicklung einer besseren Slalomtechnik

Beitrag von NeusserGletscher » 25.10.2010 09:57

^^^^^^

Auf der Aussenkante des Aussenskis wäre Druck wahrscheinlich nicht so vorteilhaft :o :D

Wie bekommt den ein typischer Skischüler Druck auf den Innenski? Indem er sich zu weit in die Kurve reinlehnt? Wenn ja, dann wäre es förderlich, erst einmal eine Aussenskiorientierte Fahrweise zu lehren. Auch auf die Gefahr hin, daß der Innenski dann nur als Stützrad mitläuft.

Gruß

Peter

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Re: Entwicklung einer besseren Slalomtechnik

Beitrag von LincolnLoop » 25.10.2010 12:27

Matje hat geschrieben:Eigentlich wollte ich mich ja in diesen Thread nicht zum Thema Lehrplan(DSLV) äußern
Genau genommen gibt es "Lehrpläne" weder vom DSLV noch vom DSV, sondern ein offizieller Lehrplan wird vom DVS herausgegeben und steht damit für alle deutschen Skilehrverbände (das sind 3 große und ~10 kleinere :wink: )

Ich finde es überhaupt nicht richtig, Hüftknick als etwas binäres anzusehen (entweder ohne oder mit Hüftknick). Meiner Meinung nach ist es fast gar nicht möglich immer ohne Hüftknick zu fahren, die Frage geht halt dann immer nach der Stärke des ganzen. Deshalb stimmt diese Interpretation hier:
Matje hat geschrieben:Daraus lese ich persönlich, das gelehrt wird mit einem angepassten Hüftknick zu fahren.
Die eigentliche Frage ist: "Was ist angepasst?" !!! (Als Beispiel: Ich persönlich bevorzuge in der Regel eine Kurve, bei der ich im ersten Drittel relativ gestreckt fahre, über die Falllinie so etwas wie einen "Küftknick" habe bzw. aufbaue und im letzten Drittel abbaue. Mir persönlich geht es dabei nicht nur um die Druckverteilung innen/außen, sondern auch um die Bewegungsrichtung schon für die neue Kurve, wobei das wohl Geschmackssache ist.)
Martina hat geschrieben:Mir leuchtet nicht so ein, warum der Druck ausschliesslich auf der Innenkante des Aussenskis sein soll, aber möglicherweise geht es darum, dass er primär auf dem Aussenski ist.
Mmh, "ausschließlich" stimmt auf alle Fälle nicht. Da steht ja etwas von "Druckaufbau". Wenn ich zur Einleitung "ausschließlich" belasten würde, dann wäre ich bei 100%/0% außen/innen - und von 100% aus kann ich schlecht noch etwas "aufbauen"... :wink: "Primär"...? Mmh, Interpretationssache! Es steht so auf jeden Fall nicht da und ich sage eigentlich: nein!
NeusserGletscher hat geschrieben:Auf der Aussenkante des Aussenskis wäre Druck wahrscheinlich nicht so vorteilhaft
Da kommt es auf jeden Fall darauf an, vom werdenden Außenski zu sprechen - und dann ist die Sache ganz und gar nicht mehr so trivial, weil bspw. damit die klassische "Hochentlastung" ausgeschlossen wird!
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Re: Entwicklung einer besseren Slalomtechnik

Beitrag von Martina » 25.10.2010 17:39

Mir ging es darum, dass ich es unglücklich fände, wenn der Druck nur auf dem Aussenski sein dürfte. Ich kann mir jedoch (wie oben schon erwähnt) nicht vorstellen, dass dies im Lehrplan so steht.
Nur hatte ich in den letzten Jahren das Gefühl, dass es einige Leute in D gibt, die etwas arg aussenskifixiert sind (Schulungsteilnehmer, keine Ausbildner, aber irgendwoher kommt sowas ja meist). Die Tatsache, dass man beide Ski umkantet und wartet, bis sie in die Kurve drehen, war plötzlich irrelevant, Hauptsache, Druck so rasch es geht auf dem Aussenski. Es führte oft zu einem herumgerissenen Kurvenanfang und zu einer Kraft-Murks-Fahrweise. Eigentlich kommt der Druck ja dann von selbst, wenn man die Bewegungen gut ausführt.
Etwas anderes ist noch die Bergbein-Streck-Auslösung mit gleichzeitigem kippen, die besagte Leute jedoch nicht beherrschten.

Das mit dem werdenden Aussenski gefällt mir. Wird so nicht eher der "klassische Umsteigeschwung" (erst Gewicht auf alten Bergski wuchten und diesen erst dann umkanten) ausgeschlossen? Der geht ja (theoretisch?) auch ohne "Hoch".

@Peter
Zum Beispiel, indem er sich weit nach innen lehnt. Von "zu weit" würde ich hier keinesfalls sprechen, da ich Druck auf dem Innenski nicht grundsätzlich falsch finde. Schwierig wird es erst, wenn der Innenski mehr Druck aufnehmen muss als der äussere, weil dieser dann oft geradeaus wegfährt.
Fahren mit gänzlich unbelastetem Innenski halte ich für selten sinnvoll.

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Re: Entwicklung einer besseren Slalomtechnik

Beitrag von LincolnLoop » 25.10.2010 17:48

Martina hat geschrieben:Das mit dem werdenden Aussenski gefällt mir. Wird so nicht eher der "klassische Umsteigeschwung" (erst Gewicht auf alten Bergski wuchten und diesen erst dann umkanten) ausgeschlossen? Der geht ja (theoretisch?) auch ohne "Hoch".
Umsteigen wäre an sich perfekter Druckaufbau auf der Innenkante des neuen Außenski... :wink: ...Problem: Die genannten Merkmale beziehen sich auf parallele Fahrformen und Umsteigen im geschnittenen Fahren wäre auch ziemlich schwierig... :wink:
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Re: Entwicklung einer besseren Slalomtechnik

Beitrag von Jonsen12341 » 25.10.2010 18:38

Hallo Leute,

nochmal ein GROSSES Dankeschön an all diejenigen, die mir weitergeholfen haben und das Vid bewertet haben. War sehr nett von Euch! :)

Ich erkläre die Videoanalyse jetzt für mich als abgeschlossen und werde auch die Videos wieder aus Youtube nehmen. Nicht das sich jemand wundert...

Grüße Johannes
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