Meine Technick

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NeusserGletscher
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Re: Meine Technick

Beitrag von NeusserGletscher » 05.10.2010 09:36

Martina hat geschrieben:Ja, oft ist es so, dass das innere Knie erst "frei" wird (also locker nach innen kippen kann), wenn der Körper in Fahrtrichtung orientiert ist.[...]Achtung: Es gibt auch Lehren, die eine "taloffene" Fahrweise favorisieren (Oberkörper mehr talwärts gerichtet, somit zum Restkörper verdreht). Das ist nicht in absolut jedem Fall falsch, aber hier bringt es ziemlich sicher nichts.
Hallo Martina,

wie kommst Du zu dieser Schlußfolgerung? Nach meiner (zugegeben im Aufbau befindlichen :wink: ) Erfahrung hängt das Kippen des Inneren Knies von drei Faktoren ab: Der Beugung des Knöchels (ein gestrecktes Bein kann man nicht kippen), der Position der Hüfte (Achsparallelität zu den Knien) und dem Timing.

Beim Drehen des gesamten Oberkörpers besteht latent die Gefahr des Überdrehens. Anatomisch mag das einfacher sein, aber die Anforderungen an die präzise Ausführung steigen. Vor allem, wenn eine eher am Aussenski orientierte Fahrweise angestrebt wird. Denn beim Überdrehen bricht dieser unweigerlich mit dem Heck aus.

Wobei das von Timo verlinkte Beispielvideo zeigt, das man auch sauber Carven kann, wenn man den OK komplett mitdreht. Jedenfalls unter den Bedingungen, unter denen es gezeigt wurde und mit der Skipraxis, welche die Fahrer zweifelos haben.

Gruß

Peter
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Re: Meine Technick

Beitrag von Martina » 05.10.2010 13:22

Wenn man beim Skifahren irgend eine Bewegung macht, besteht immer die "latente Gefahr", dass man es zuviel oder zuwenig macht!!!

Oder zu früh oder zu spät oder zu zögerlich oder zu heftig oder zu rasch oder....
NeusserGletscher hat geschrieben:Nach meiner (zugegeben im Aufbau befindlichen :wink: ) Erfahrung hängt das Kippen des Inneren Knies von drei Faktoren ab: Der Beugung des Knöchels (ein gestrecktes Bein kann man nicht kippen), der Position der Hüfte (Achsparallelität zu den Knien) und dem Timing.
Und von der Beugung der übrigen Gelenken des Beines, deiner Anatomie, deiner Schräglage, der Schneebeschaffenheit, dem Tempo, dem Schuh, der Position der Schultern und des Rumpfes und und und und...

Ich habe weiter oben darauf hingewiesen, dass man das Mitdrehen "nicht zuviel" machen soll. Allerdings weigere ich mich, jede meiner Empfehlungen in alle Richtungen abzusichern ("nicht zuviel", "nicht nur die Hüfte", "nicht zu früh", "nicht immer"...).
Skifahren ist nun mal etwas sehr dynamisches, das von extrem vielen Umständen abhängt, die sich zusätzlich auch noch ständig ändern, da man sich dabei in abwechslungsreichen Gelände fortbewegt.

Peter, ich habe den Eindruck, dass bei deinem Skifahren die nicht so latente Gefahr besteht, dass du es überanalysierst! Das bringt nichts!

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Re: Meine Technick

Beitrag von NeusserGletscher » 05.10.2010 17:22

^^^^

Hallo Martina,

nun übertreib mal nicht....(die Farbe der Ski spielt sicherlich auch eine Rolle :D )

Mich interessiert aber wirklich, warum Du in diesem konkreten Fall Timo von einer taloffenen Fahrweise abrätst. (Ich weiß, das in der Schweiz gerne mitgedreht wird :wink: )

Gruß

Peter
Zuletzt geändert von NeusserGletscher am 05.10.2010 21:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Meine Technick

Beitrag von Matje » 05.10.2010 17:59

NeusserGletscher hat geschrieben:Wobei das von Timo verlinkte Beispielvideo zeigt, das man auch sauber Carven kann, wenn man den OK komplett mitdreht.
Hallo Peter!

Was spricht dagegen, Long Carving Turns(Glaube um die gehts im Video! :wink: ) nicht taloffen zu fahren, also Schulterachse zu Hüft-und Knieachse nicht verwinden!
Natürlich kann man dann überdrehen, aber deshalb unbedingt taloffen fahren zu wollen ist doch Unsinn!!! Während beim Kurzschwung doch relativ taloffen gefahren wird. Man sollte sich doch auf dem Ski wohl fühlen, also nicht eine unnatürliche (anatomische) Haltung erzwingen....Wichtig ist doch möglichst immer die "zentrale Position" auf dem Ski zu halten und dazu verschiebt man mal mehr oder weniger(je nach Situation) die verschiedenen Körperachsen zum richtigen Zeitpunkt, wie Martina schreibt.
Das sollte automatisch und intuitiv erfolgen, dann geht es wie von selbst...
Genauso ist Klavierspielen nicht schwer, wenn man nur zum richtigen Zeitpunkt die richtige Taste
trifft! :wink:

Matthias
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Re: Meine Technick

Beitrag von Martina » 05.10.2010 19:30

Anders herum gefragt: Was spricht dafür, dass er taloffen fährt?

Eine Haltung/Bewegung abzulehnen, weil es möglich ist, diese zu übertreiben, ist unsinnig. Denn jede Haltung/Bewegung kann man zu viel machen - oder zu wenig oder zu spät etc. siehe oben - also auch das, was man anstelle des Mitdrehens macht.

Also: Besteht, falls er taloffen fährt, nicht die Gefahr, dass er zu taloffen fährt? Welcher Effekt erhoffst du dir von "taloffen" und kann dieser Effekt durch Übertreibung beeinflusst werden?

Gründe, warum ich "taloffen" in Kurven wie diesen meistens für wenig sinnvoll halte, möchte ich hier gar nicht ausführen, das wurde schon oft diskutiert und glaub, darum geht es auch nicht (oder?). Noch einmal: Nicht immer und in allen Situationen.
Ansonsten kann ich das, was Matthias beigetragen hat, unterschreiben.

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Re: Meine Technick

Beitrag von Matje » 05.10.2010 20:17

Martina hat geschrieben:Anders herum gefragt: Was spricht dafür, dass er taloffen fährt?
Nichts!

Weil:
Martina hat geschrieben:Ja, so in etwa. Du "verlierst" manchmal den Aussenski, d.h. er wird total unbelastet. Das rührt daher, dass der innere Ski deutlich weiter vorne ist als der äussere, die Hüfte aber "zurückhängt", und zwar in etwa ab Mitte Kurve. Anfangs ist es ok.
Meiner Meinung nach würde sich dieser Effekt(Hüfte "zurückhängt") eher verschlimmern, wenn er taloffen fährt!

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Re: Meine Technick

Beitrag von Martina » 05.10.2010 21:00

Ich bin mit dir absolut einer Meinung, Matthias!

An sich habe ich Peter gefragt, sorry, habe das nicht präzisiert!
Mich würde interessieren, wie er diese Fragen beantwortet.

@Peter
Ich kann übrigens die Winzigschrift nicht lesen.

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Re: Meine Technick

Beitrag von NeusserGletscher » 05.10.2010 21:45

Martina hat geschrieben:Welcher Effekt erhoffst du dir von "taloffen" und kann dieser Effekt durch Übertreibung beeinflusst werden?
Hallo Martina,

wir sind ja mehr oder weniger gleichermaßen zu der Erkenntnis gelangt, daß Timo die Ski gleichmäßiger belasten sollte um seine V-Stellung und den Trend zum X-Bein abzubauen (etwas verkürzt wiedergegeben, hoffe das stimmt so).

Bei mir verstärkt sich der Trend zum X, wenn ich die Kurven stärker zumache und dabei den OK mitdrehe (Beobachtung verschiedener Pros, also keine Selbsteinschätzung). Wenn ich dagegen nur die Hüfte mitdrehe, stärker aus der Hüfte aufkante und dabei den KSP tendenziell mehr über dem Aussenski halte, dann läuft der nicht weg, die Ski laufen parallel und die Beine auch.

Nun ja, was bei mir funktioniert, muß nicht gleich bei anderen funktionieren. Übertreibung dient hierbei in erster Linie der Festigung der Bewegungsabläufe.

@Matthias: Deswegen kann ich Deinem
Matje hat geschrieben:nichts
so nicht zustimmen. Ich kann mehr Druck auf den Aussenski aufbauen und aggressiver fahren, wenn ich den OK Taloffen lasse und nur die Hüfte mitdrehe.
Matje hat geschrieben:Was spricht dagegen, Long Carving Turns(Glaube um die gehts im Video! :wink: ) nicht taloffen zu fahren, also Schulterachse zu Hüft-und Knieachse nicht verwinden!
Bei Longturns finde ich Mitdrehen allerdings auch viel bequemer. Allerdings würde ich Timo raten, erst einmal normale bis kurze Radien sauber in flachem Gelände zu carven um ein Gefühl für Belastung und Bewegung zu bekommen. Und noch die eine oder andere Trainerstunde dranzuhängen.


@Martina: jetzt besser? :wink: :wink: :wink:

Gruß

Peter
Zuletzt geändert von NeusserGletscher am 06.10.2010 08:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Meine Technick

Beitrag von Martina » 06.10.2010 08:54

NeusserGletscher hat geschrieben:Bei mir verstärkt sich der Trend zum X, wenn ich die Kurven stärker zumache und dabei den OK mitdrehe (Beobachtung verschiedener Pros, also keine Selbsteinschätzung). Wenn ich dagegen nur die Hüfte mitdrehe, stärker aus der Hüfte aufkante und dabei den KSP tendenziell mehr über dem Aussenski halte, dann läuft der nicht weg, die Ski laufen parallel und die Beine auch.
Für dich ist also taloffen = Hüfte ist mitgedreht, Oberkörper ist talwärts gerichtet?
Wirklich? DAS habe ich noch nie gehört. Ich halte es auch für anatomisch seltsam, da man die Wirbelsäule verwinden muss. Auch sollte es theoretisch kaum einen Effekt auf die Ski haben. Möglicherweise verwechelst du "Oberkörper mitdrehen" mit "Oberkörper überdrehen".

NeusserGletscher hat geschrieben:Wenn ich dagegen (...) stärker aus der Hüfte aufkante und dabei den KSP tendenziell mehr über dem Aussenski halte, dann läuft der nicht weg, die Ski laufen parallel und die Beine auch.
Wie kanntest du aus der Hüfte auf, wenn du gleichzeitig den KSP mehr über dem Aussenski hältst? Das ist für mich in fast allen Fällen ein Widerspruch.

Peter, meine Einschätung bleibt: Du analysierst zu viel!


NeusserGletscher hat geschrieben:wir sind ja mehr oder weniger gleichermaßen zu der Erkenntnis gelangt, daß Timo die Ski gleichmäßiger belasten sollte um seine V-Stellung und den Trend zum X-Bein abzubauen (etwas verkürzt wiedergegeben, hoffe das stimmt so).
nicht wirklich

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Re: Meine Technick

Beitrag von NeusserGletscher » 06.10.2010 11:30

Hallo Martina.
Martina hat geschrieben:Für dich ist also taloffen = Hüfte ist mitgedreht, Oberkörper ist talwärts gerichtet?
Jein. Die Hüfte wird soweit mitgedreht, wie es erforderlich ist, um die Beine parallell zu führen. Aber eigentlich wird die Bewegung aus den Beinen initiiert, die Hüfte folgt dem nur. Mit Oberkörper meine ich tatsächlich die Schulterpartie. Wenn Du die Hüfte zum Tal ausrichtest, dann wird es doch automatisch X-Beinig, oder?

Es ist weder anatomisch seltsam (heisst der Tanz nicht Twist, bei dem das auch so gemacht wird?), es hat einen Effekt auf den Ski, wenn der OK ruhig ist und Überdrehen passiert bei mir wahrscheinlich deswegen, weil ich die Kurve beim Mitdrehen wie gelernt und gewohnt aus dem OK heraus einleite und nicht aus den Beinen bzw. durchs Umkanten der Ski.
Martina hat geschrieben:Wie kanntest du aus der Hüfte auf, wenn du gleichzeitig den KSP mehr über dem Aussenski hältst? Das ist für mich in fast allen Fällen ein Widerspruch.
Indem ich mehr mit dem OK ausgleiche, also nicht wie Timo mit dem gesamten OK in Richtung Kurvenzentrum rübergehe sondern nur mit der Hüfte.
Martina hat geschrieben:Peter, meine Einschätung bleibt: Du analysierst zu viel!
Nein, ich versuche nur, meine Technik zu verbessern.
Martina hat geschrieben:nicht wirklich
Das hatte ich befürchtet :wink: 8)

Gruß

Peter
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