Kurzschwung Video

[ulli1]

Ja, aber der Druck geht genau auf die Stelle an/unter Deinem Fußballen. Das ist kein Schaufeldruck.

...es sei denn, man versetzt die Bindung ganz nach vorn


....aber macht nur weiter so, ist interessant zu lesen

[Uwe]

Urs,

ziehe deine Skischuhe an, steig in die Ski und leg ein Vierkantholz 10 cm vor deinen Zehenspitzen unter die Ski. Jetzt versuche - mit offenem Schaft und ohne Schienbeindruck - in die Waage zu kommen. Das mag - gerade so - noch gehen. Aber je mehr du das Holz nach vorne schiebst, desto schwieriger wird es.

Jetzt mach den Schaft zu und übe Druck mit dem Schienbei gegen den Schaft aus (Ferse bleibt unten). So kannst du das Holz viel weiter nach vorne legen, und es ist weniger anstrengend ... du bekommst den Druck also VIEL MEHR Richtung Schaufel ... weil das ganze Körpergewicht (gegen das Schienbein) drückt, und nicht "nur" das fixierte Sprunggelenk.

Der "Ballen-Schaufel-Druck (ohne Schienbeindruck)" ist gewiss ein Teil einer Bewegung, ein Teil, der am Anfang steht.
Aber sobald die Fliehkräfte zunehmen, wird man eher den ganzen Fuß belasten ... und trotzdem noch Schaufeldruck erzeugen wollen ... und das geht dann - überwiegend - nur noch mit Schienbeindruck (als Folge der Schwerpunktverlagerung nach vorne).

Der "Ballen-Schaufel-Druck (mit Fersenentlastung)" ist bei der Einleitung des Kurzschwungs dominanter, als bei langgezogenen Carvingschwüngen ohne Fersenentlastung.

[urs]

bin noch nicht vollends überzeugt . aber es wird jetzt auch arg theoretisch, und ich denke, dass sich die frage frühestens im schnee klären lässt. ev. beschreibe ich die physikalischen vorgänge aufgrund meiner bewegungserfahrung falsch. womit ich in der diskussion mühe habe, ist die "monokausale" erklärung "schienbein-schaft-schaufel". die ist mir zu eindimensional.

gruss urs

[Wern]

So Freunde des Kurzschwungs,

damit der Fred hier nicht einschläft hab ich am Freitag noch mal ein Video gemacht. Seit dem letzten Video habe ich jetzt ca. 13 Skitage. Muss aber zugeben das ich mich nicht jeden Tag mit dem Kurzschwung beschäftigt habe.

Dieses Video ist auf einer blauen Piste entstanden. Zufrieden war ich mit der Fahrt nicht wirklich aber etwas besseres ist an dem Tag nicht zustande gekommen.

Ziel war wieder einen möglichst gecarvten Schwung zu fahren. Achtung Video geht erst ab ca. 15 s los.



Freu mich auf eure Kritik.

Gruss
Tobias

[Matje]

Hallo Tobias!

So von der Sache her ist schon ein flüssiger Bewegungsablauf zu
erkennen.Aber meiner Meinung nach hängst Du immer noch zu weit hinten auf den Fersen.Die Rechtsschwünge sind etwas ausgeprägter, könnte aber auch was mit dem abhängen des Geländes nach links zu tun haben, oder?
Dann das Problem mit dem "schnellen/abrupten" drehen über die Falllinie und dem "langen" querstellen der Ski zur Tempokontrolle!
Kann das gut nachvollziehen, da ich seit geraumer Zeit auch verzweifelt versuche das zu verbessern/auszumerzen!
Gut dazu finde ich die Aufkantübungen im "Short Turn" Video von Lasse Lyck.Durch das seitliche runter rutschen kannst an der mittleren Position feilen und bekommst ein Gefühl für die Kante...Weiterhin eine gute Übung ist KS im absolut flachen(z.B. auf Ziehwegen). Hier ganz bewusst die Kurven über
Kniekippen/ aufkanten der Ski einleiten!Kurvenwechsel:schnelles umkanten mit möglichst wenig (aktiver) Hochentlastung.Durch das sehr flache Gelände kommst Du nicht in die Versuchung zur Tempokontrolle die Ski mit den Fersen wegzudrücken.
Hoffe ich konnte Dir etwas weiter helfen...

Gruß Matthias

[beate]

Es geht mehr in Richtung deines Zieles "gecarvter KS".
Der Oberkörper dreht nicht mehr so stark mit, wie im ersten Video, Kadenz und Rhythmus finde ich gut.
Was mir auffällt ist die doch zu ausgeprägte Rücklage um den Ski gänzlich nutzen zu können und das daraus resultierende Fersendrücken.
Bitte sei mir nicht böse aber für eine feinere und fundierte Analyse fehlt mir im Moment etwas die Konzentration. Ich bemühe mich, das irgendwann nachzuholen!
LG und weiterhin viel Spaß beim Ski fahren
Beate

[Wern]

Hi Leute,

Eure beiden Antworten kommen genau richtig. Bin morgen noch mal 2 Tage in Davos (Technik üben mit Videoanalyse). Werde mir die Geschichte mit der Rücklage noch mal zu Herzen nehmen und vielleicht ein besseres Video posten.

Eine Frage noch: Ein Kollege hatte vor kurzem einen Privatskikurs und ihm wurde auf Grund seiner Rücklage Fersenkeile empfohlen. Der Skilehrer scheint diese auch zu benutzen. Haltet ihr solche Keile für sinnvoll?

Gruss
Tobias

[beate]

meine meinung: ist man als ausgebildeter skilehrer nicht in der lage, seine position ueber dem ski zu spueren und ggf zu korrigieren, empfinde ich das als armutszeugnis.
fersenkeile lassen dich dauerhaft auf dem ballen stehen. die position ueber dem ski ist dynamisch.. welchen sinn machen die keile dann?
beate

[Martina]

Fersenkeilen werden manchmal bei "locked knees" eingesetzt, das ist eine Variante der x-Beine. Es braucht dafür aber die Beurteilung einer Fachperson, um zu beurteilen, ob das was bringt.
Sie dienen aber nicht der Korrektur einer Rücklage.

[Matje]

Bezüglich der Fersenkeile würde ich gern noch was fragen.
Kann man diese evtl. auch benutzen um eine Limitierung in den Sprunggelenken auszugleichen?
Bei mir besteht das "Problem",das ich bei einer sehr tiefen Kniebeuge(Kniegelenk ist max.gebeugt/Unter-und Oberschenkel liegen aneinander) barfuss auf ebener Fläche nach hinten umfalle.Bekomme also die Knie und damit den KSP ungenügend nach vorn.Habe auch schon mal mit dem Gedanken gespielt, dem Skistiefelschaft etwas nach vorn zu bringen und zu verschrauben um mehr Vorlage zu bekommen....
Aber in letzter Zeit mache ich die Schnallen übern Spann normal fest und schließe die anderen nur ganz locker,(Von der Sache hängen diese nur in der letzten Rastung.)sind also vom Prinzip her fast offen.Meine Schienbeine danken es mir!

Matthias