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extremecarver
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Re: Video zur Analyse

Beitrag von extremecarver » 13.11.2009 14:08

Fuer mich ist und bleibt das Kernthema das Knie, und dieses verursacht eine gewisse Ruecklage.

Das was ich beim snowboarden mit eindrehen des hinteren Knies meine, ist kein reines eindrehen, sondern auch ein Druecken des Knies nach vorne, bzw Richtung vorderes Bein (Winkel sind bei Hardboots meist um um 50°, etwa 5° plus am vorderen Bein). Wenn ich nun am Ski dieselbe Bewegung mit den Aussenknie versuche (Aussenknie gleich hinteres Bein am Board, hier durch bewusstes vorschieben des Innenskis noch verstaerkt) dann komme ich automatisch in leichte Ruecklage (durch aufrichten des Oberkoerpers beim vorschieben des Knies des hinteren Beines).

Achtet einmal genauer auf die radikal unterschiedlichen Aufkantwinkel Innenski/Aussenski 2/4-3/4 der Schwungphase, bevor die Entlastung anfaengt - so kann das alles nichts werden. Meiner Meinung nach loesen sich viele der Probleme auf, wenn erst einmal diese Kniemurkserei aufhoert.

Solange man nicht tagelang Raxski gefahren ist - und anfaengt die enorme Ruecklage als normal zu erachten :D , hat man als Boarder sonst eigentlich keine Neigung zur Ruecklage. Das Gefuehl fuers richtige Maß wird durch boarden viel mehr geschult als auf Skiern.
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extremecarver
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Re: Video zur Analyse

Beitrag von extremecarver » 13.11.2009 14:25

Besonders schlimm faellt es bei linkskurven auf (ich bin sicher das Michi Regular Fahrer ist). Bei der vorletzten und letzten linkskurve kann man auch einfrieren und die Skier mit einem Raceboard austauschen, ohne dass man irgendetwas an der Position oder Fußstellung aendern muss, die Rechtskurven fallen Michi zwar schwerer - aber sind von der Kniehaltung her besser.
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Re: Video zur Analyse

Beitrag von michei1 » 13.11.2009 17:04

extremecarver hat geschrieben:Kniemurkserei
:D :zs:

Hab mir den Film nochmal ganz genau angesehen.
Hab mich nochmal im Wohnzimmer so hingestellt, wie ich mit den Skiern eine Linkskurve fahre. Das ist 1zu1 eine Backsidekurve beim Snowboarden. Hab die genau gleiche Stellung auf den Skiern. Das gibts doch garnicht, dass die Snowboardtechnik beim Skifahren so gut funktioniert. Deshalb konnte ich warscheinlich auch nach etwa 30 Minuten Skifahren schon Karven. Da haben die Driftschwünge noch nicht mal gscheid funktioniert. Lustig eigentlich. :P Meine Frau und ich haben da wirklich herzlich gelacht - sie hat es auch gesehen.

Ich kann Euch jetzt auch verstehen, dass Ihr immer gesagt habt, ich heb den Innenski an. Bei den letzten paar Schwüngen ist das wirklich so. Meinte mich zu erinnern, dass der Völkl mich da ein wenig "ausgehoben" hat. Beim Snowboarden gibts das auch öfters zwischen den Kurven (rebound).

Was mir noch einfällt. Das Problem hab ich öfters:

Beim Kurveneinleiten fährt der Talski geradeaus und der Bergski mach die gewollte Kurve. Da stürz ich oft fast. Bei Sekunde 17-19 sieht man das ein wenig. Der Talski will geradeaus. Ich mach da eine Schere (umgedrehter Plug). An was liegt das?

Ich muss es nochmal betonen: Ihr analysiert das Video wirklich sehr sehr gut. Ganz großes Kino (Eure Analyse, nicht das Video :D )
Vielen Dank dafür!
Werde evtl. am Mittwoch Skifahren wenn es Schnee hat. Dann machen wir nochmal ein Video, auch mit Vorbeifahrt. Wusste das vorher nicht.
Da werd ich gleich um Welten besser fahren, Ihr werdet sehen .... :D
(hoff ich zumindest)

Die Kniemurkserei muss aufhöhren, Felix hat recht. Evtl. lern ich dabei sogar noch besser Snowboardfahren... :-)

Werd mir jetzt mal Eure Lehrvideos reinziehen.

Schönen Gruß

Michi

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Re: Video zur Analyse

Beitrag von beate » 13.11.2009 17:13

Deine Frage:
Beim Kurveneinleiten fährt der Talski geradeaus und der Bergski mach die gewollte Kurve. Da stürz ich oft fast. Bei Sekunde 17-19 sieht man das ein wenig. Der Talski will geradeaus. Ich mach da eine Schere (umgedrehter Plug). An was liegt das?
Meine Antwort im ersten post:
Was, wie ich finde, bei dieser Technik eher kontraproduktiv ist, ist die starke einseitige Belastung des Innenskis und daraus folgern der Druckverlust des Aussenskis. Im Video sehr schön zu sehen an der offenen Scherstellung der Ski bei der Kurveneinleitung.
und evtl die Vermutung der tendeziellen Rücklage, die sich durch deine Aussage
Da stürz ich oft fast
ein wenig erhärtet. Wenn die Kanten greifen und du stehst dezent zu weit hinten, hast du Mühe auf dem Ski zu bleiben. Ich sehe diese tendenzielle Rücklage aber auch eher als Folge des Bewegungsmusters an und nicht als "Grundübel", was ich bearbeiten würde
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Re: Video zur Analyse

Beitrag von Uwe » 13.11.2009 17:18

michei1 hat geschrieben: Das gibts doch garnicht, dass die Snowboardtechnik beim Skifahren so gut funktioniert.
Nur der Fersendruck beim Backside führt auch zum Fersendruck/leichter Rücklage beim Skifahren. Hier einfach mal darauf achten, dass die ganze Fußsohle belastet ist.
michei1 hat geschrieben: Beim Kurveneinleiten fährt der Talski geradeaus und der Bergski mach die gewollte Kurve.
Zu viel Innenlage, der Innenski bekommt zuviel Druck, der Aussenski zu wenig und haut ab. Urs sagte ja schon: Im Schwungwechsel den komenden Aussenski bewusst belasten (ggf. mit Hüftknick, siehe am Seitenende von https://www.carving-ski.de/lehrplan/fahr ... sition.php), dann haut er auch nicht ab, sondern zieht schön in die Kurve.
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Re: Video zur Analyse

Beitrag von NeusserGletscher » 13.11.2009 17:48

Martina hat geschrieben:Die Knie würde ich garnirgendwohin drücken. Das gibt nur ungute Belastung aufs empfindliche Kniegelenk.
Hallo Martina,

wenn man zuerst mit den Füßen umkantet, setzt sich diese Bewegung dann nicht automatisch in Richtung Unterschenkel und Knie fort?

Ist ein schneller Kurvenwechsel ohne Kniekippen überhaupt möglich?

Ich meine, in der Halle fahren sehr viele SL und Stangenfahrer mehr aus den Beinen heraus und weniger mit dem ganzen Körper.

Gruß

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Re: Video zur Analyse

Beitrag von beate » 13.11.2009 18:03

Ich meine, in der Halle fahren sehr viele SL und Stangenfahrer mehr aus den Beinen heraus und weniger mit dem ganzen Körper.
Stangen fahren mit Körperkippen funktioniert bei mir auch nicht wirklich (funktioniert aber mit der "richtigen Technik" auch nicht besonders gut :oops: )
wenn man zuerst mit den Füßen umkantet, setzt sich diese Bewegung dann nicht automatisch in Richtung Unterschenkel und Knie fort?
ja, das tut sie aber trotzdem drückt man die Knie nicht aktiv, aggressiv irgendwohin. das bringt einem ausser Knieschmerzen nichts (ist zumindest bei mir so :wink: )
Es ging mir in meiner Analyse, genau wie z.B. Martina um Bewegungoptimierungbzw Ökonomisierung.
Ist ein schneller Kurvenwechsel ohne Kniekippen überhaupt möglich?
Weshalb sollten schnelle Kurven/Kantenwechsel hier gewollt sein?
Beate

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Re: Video zur Analyse

Beitrag von michei1 » 13.11.2009 18:16

lynne hat geschrieben:Dein Oberkörper ist praktisch senkrecht, deine Unterschenkel in den wenigen Momenten wo sie seitlich zu sehen sind ebenfalls. In Verbindung mit gebeugtem Kniegelenk sitzt der Schwerpunkt hinter der Bindung. Das ist es auch was die Fahrt so anstrengend macht. Würdest du mittiger drauf stehen, würde es dir wesentlich einfacher fallen den
lynne
Hallo Lynne,

das sehe ich auch so. Kernthema ist das Knieproblem, aber auch der Schwerpunkt scheint etwas weit hinten zu sein. Deshalb sind die Kräfte auf den Oberschenkel so extrem.

Wie schaffe ich es den Schwerpunkt weiter nach vorne zu bringen?

Ich drücke eh schon immer aktiv stark an die Zunge der Schuhe. Die geben nicht mehr nach.

Sollte ich also den Winkel zwischen Unter- und Oberschenkel vergrößern und den Winkel zwischen Rumpf und Oberschenkel verkleinern?

Wie mach ich das am dümmsten?

Gruß

Michi

PS: ich will auch so fahren wie Urs im Carvingvideo... :o Anfühlen tuts sich zumindest immer so - ausschauen leider nicht wie ich mit erschrecken auf dem Film von mir feststellen musste...

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Re: Video zur Analyse

Beitrag von NeusserGletscher » 13.11.2009 18:21

beate hat geschrieben:Weshalb sollten schnelle Kurven/Kantenwechsel hier gewollt sein?
Hallo Beate,

ich wechsle schon mal gerne über den Tag die Technik (sofern man bei meinem Fahren überhaupt davon sprechen kann), damit ich nicht immer nur das gleiche fahre.

Gruß

Peter
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Re: Video zur Analyse

Beitrag von beate » 13.11.2009 18:25

Wie schaffe ich es den Schwerpunkt weiter nach vorne zu bringen?
du mußt ein Gefühl für deine Position auf und über dem Ski entwickeln. Anfangs genügt es, zu erfühlen, dass man auf dem gesamten Fuß steht.
Später, wenn du feinfühliger geworden bist :wink: (nach 5 Skitagen hat man schon genug andere Gefühle mit denen man zu kämpfen hat), solltest du auch den Schwungverlauf in den Füßen spüren können.
Fang erstmal mit Kante - Belag - Kante an, da hast du schon viel zu tun :wink:
Wenn du unbedingt in Bezug auf die Position und das erfühlen des ganzen Fußes etwas üben möchtest, fahr einbeinig! Erst nur gerade aus, wenn das gut klappt kann man Kurven versuchen.
Beate

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