Carving , ich stelle mich

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Moorkuh
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Re: Carving , ich stelle mich

Beitrag von Moorkuh » 30.01.2009 14:10

lynne hat geschrieben:
Klar, die "deutsche Norm" sieht generell "Taloffenheit" vor
wäre mir neu ;-) die deutsche norm sieht eher parallele achsen vor, und dabei geht der Oberkörper zwangsweise mit in die kurve und bleibt nicht taloffen ausgerichtet.
Das wiederum wäre mir neu (ich kenne aber den deutschen Lehrplan nicht).
Achsenparallelität verlangt zwangsweise -- wegen des Hangausgleichs durch Schrittstellung! -- eine (leicht) taloffene OK-Haltung!

Martin

lynne
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Re: Carving , ich stelle mich

Beitrag von lynne » 30.01.2009 14:38

zwischen "leicht taloffen" wegen natürlicher schrittstellung und "generell taloffen" ist ja wohl ein himmelweiter unterschied!

Auch wenn ich durch n.S. leicht taloffen bin, wenn ich dir kurve weit genug zufahre, nehme ich meinen oberkörper mit.

Martina
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Re: Carving , ich stelle mich

Beitrag von Martina » 30.01.2009 15:25

Lynne, wenn das so ist, dann irre ich mich oder habe überholte Dinge im Kopf. Kann durchaus sein, ich habe nur widergegeben, was ich so höre/lese/sehe. Die Aussagen von axisofjustice liessen mich drauf schliessen, dass eine solche Haltung nach wie vor favorisiert wird.

@Moorkuh/Martin
Ich glaube, du darfst nicht vergessen, dass in Österreich das Verdrehen anders definiert wird als in anderen Ländern (nicht parallelität gedachter Achsen). Da hatten wir doch einen langen Thread drüber letzten Winter.
Für euch ist doch verdreht, wenn der Körper in Fahrtrichtung ausgerichtet ist, aber das obere Bein oben/vorne steht (Hangausgleich) - für mein Verständnis eine natürliche, nicht verdrehte Haltung, wo die Achsen aber nicht parallel sind. Da hatten wir doch mehrere Bilderserien dazu...

Yeti
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Re: Carving , ich stelle mich

Beitrag von Yeti » 30.01.2009 16:04

lynne hat geschrieben:...Auch wenn ich durch n.S. leicht taloffen bin, wenn ich dir kurve weit genug zufahre, nehme ich meinen oberkörper mit.
Ihr müsst hier etwas mehr differenzieren: Die Beckenachse (leicht taloffen) und z.B. die
Schulterachse (OK) sind unabhängig voneinander. Ausserdem sind die Achsen ständig
entsprechend dem Kurvenverlauf und den Wünschen des Fahrers entsprechend in Bewegung... ;-)

Yeti

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Re: Carving , ich stelle mich

Beitrag von Moorkuh » 30.01.2009 16:14

lynne hat geschrieben:zwischen "leicht taloffen" wegen natürlicher schrittstellung und "generell taloffen" ist ja wohl ein himmelweiter unterschied!
Dann müßen wir wieder die Sprache etwas genauer verwenden.

Taloffen heißt für mich alles zwischen "komplett taloffen" (=OK schaut immer genau in Falllinie) und "komplett NICHT taloffen" (=OK schaut immer genau in Fahrtrichtung).

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Re: Carving , ich stelle mich

Beitrag von Moorkuh » 30.01.2009 16:17

Martina hat geschrieben:@Moorkuh/Martin
Ich glaube, du darfst nicht vergessen, dass in Österreich das Verdrehen anders definiert wird als in anderen Ländern (nicht parallelität gedachter Achsen). Da hatten wir doch einen langen Thread drüber letzten Winter.
Für euch ist doch verdreht, wenn der Körper in Fahrtrichtung ausgerichtet ist, aber das obere Bein oben/vorne steht (Hangausgleich) - für mein Verständnis eine natürliche, nicht verdrehte Haltung, wo die Achsen aber nicht parallel sind. Da hatten wir doch mehrere Bilderserien dazu...
Ich bin mir dessen komplett bewußt und habe deshalb auch hier nicht von verdreht/unverdreht, sondern von Parallelität der (gedachten) Achsen gesprochen, so wie lynne, auf den ich mich ja bezogen hab, auch.
Um es aber im Detail auszuführen: Ich meine die Achsen durch Sprunggelenke, Knie, Hüfte/Becken und Schultern.
Von Verdrehung will ich angesichts unserer letztjährigen Diskussion bewußt nicht sprechen.

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Re: Carving , ich stelle mich

Beitrag von axisofjustice » 30.01.2009 17:47

Martina hat geschrieben:

Es kommt natürlich immer auf die Situation drauf an. Meine Meinung hier ist: Ein Tick mehr mitdrehen - natürlich nicht bergwärts drehen! - würde die Kurven besser "zumachen".
Obwohl mir immer noch nicht ganz klar ist, wieso die Kurve mit dem Oberkörper abgeschlossen werden soll (Extremfall: Äußerer Arm schießt explosiv nach vorne, um den Rebound-Effekt zu verstärken - hat man leider jahrelang im Rennsport gesehen, inzwischen prügeln sie es dem Nachwuchs konsequent wieder aus), würde ich dir auf jeden Fall zustimmen, dass der Oberkörper sich nicht völlig verwinden soll, nur um taloffen zu bleiben. Taloffen fahren ist ja kein Selbstzweck, sondern soll helfen, den Druck auf die Ski während des gesamten Schwungverlaufes aufrecht zu erhalten.

Ich hatte mich jetzt auch nicht auf irgendwelche Lehrpläne berufen, sondern wollte eine konkrete Verbesserung zum Video geben. Ob der deutsche, schweizerische oder nepalesische Lehrplan Kniekippen oder Talausrichtung vorsieht, wird spätestens dann irrelevant, wenn es um den Fahrstil des Protagonisten hier geht. ;) Mir gefällt seine taloffene Ausrichtung, da sie ihm offensichtlich hilft, den Carvingschwung sauber zu Ende zu fahren. Und eine schnellere Bewegung aus den Knien heraus wäre hilfreich, um die Schrägfahrt zu minimieren, was seinen Fahrstil dann auch tauglich für steileres Gelände macht.
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Re: Carving , ich stelle mich

Beitrag von Wünne » 30.01.2009 20:26

Hallo,
ich habe mir nun mal alle Eure Meinungen und Tipps durchgelesen und bin nun an einem Punkt angekommen, wo ich nicht mehr mitkomme (Fachlatein).

Mir ist klar, dass ich meinen Oberkörper mehr nach vorne verlagern muss ? OK
Ich soll versuchen, den Schwung durch Kippen der Knie einzuleiten und mehr mit Hoch-Tief Entlastung fahren.richtig?


Martina
Dein Tipp mit den offenen Schuhen werde ich mal umsetzen. Danke

Jan
Deinen Vorschlag mit den Schwunggirlanden werde ich ebenfalls in meine Übungen einbauen, passt ja dann auch gut zu Martinas Tipp, mit den offenen Schuhen. Danke

Allen anderen Danke ich ebenfalls für die Analysen und Meinungen.

Ist es eigentlich hilfreich, wenn ich versuche, mit dem äusseren Arm, das Auslösen des Schwunges ein kleines bischen zu unterstützen, da ich so ja auch meinen Oberkörper dann ein bischen mit in die Fahrtrichtung nehme ? Ihr habt ja geschrieben dass ich wohl zu Taloffen fahre und das dies meine weiterentwicklung behindert oder behindern kann.

Gruss
Lars
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Re: Carving , ich stelle mich

Beitrag von axisofjustice » 30.01.2009 21:42

Klingt jetzt nicht gerade lehrplanreif, aber probier es doch einfach mal aus. Mittelsteile, harte Piste, konsequent gecarvt. Schau, ob es hilft, wenn du den Oberkörper mitnimmst, also ihn aus der taloffenen Position wegbewegst und parallel zu den Ski oder evtl. auch darüber hinaus mitdrehst. Achte darauf, ab was für einer Grenze du beginnst, den Kantenhalt zu verlieren.

Wäre mein Vorschlag.
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Re: Carving , ich stelle mich

Beitrag von LincolnLoop » 30.01.2009 21:49

Wünne hat geschrieben:Mir ist klar, dass ich meinen Oberkörper mehr nach vorne verlagern muss ? OK
Mmh, hast Du glaub ich nicht ganz richtig verstanden. Richtig ist, dass Du Deinen Schwerpunkt nach vorne bringen solltest. Wenn Du dies allerdings mit dem Oberkörper versuchst, so wird das ein ziemlich wildes Unterfangen. Je weiter unten (Sprunggelenk -> Kniegelenk -> Hüftgelenk -> Wirbelsäule) Du Deine Bewegungen durchführst, umso weniger Bewegungsumfang benötigst Du für das gleich Resultat!
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