Ich würde die Haltung als "bucklig" bezeichnen. Habe ich früher auffallend häufig speziell bei guten Skifahrern aus der Schweiz beobachtet (oh, jetzt mache ich mir keine Freunde ) und sehe es als ästhetischen Fortschritt, dass diese überholt ist.Martina hat geschrieben:Ist zwar OT, aber ich frage mich hier ein weiteres Mal: Warum fährt der gute Mann (der es an sich durchaus kann) mit steifem Rücken und schildkrötenartig vorgestrecktem Kopf? Grad wenn er etwas gaaanz langsam zeigt! Wirkt auf mich sehr unentspannt und auch nicht anstrebenswert.
Kurzschwung Beate
Re: Kurzschwung Beate
-
- Beiträge: 354
- Registriert: 20.03.2008 22:47
- Vorname: Matthias
- Ski: Fischer Motive 80, Völkl 6Stern
- Wohnort: Immenstadt im Allgäu;Oberseifersdf.
Re: Kurzschwung Beate
axisofjustice hat geschrieben:Ich würde den ganzen Stil als ziemlich komisch beschreiben und schließe mich deinen Beobachtungen an. Es ging mir ja auch eher um ein extremes Beispiel dessen, was ich meinte.
Da "muss" ich mich mal reinhängen! Aber das Skifahren muss der gute Mann jetzt nicht einstellen, die "Latten" an die Wand
nageln, oder? Wäre ja schade um die schönen Head!
Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten und wenn die
Oberkörper-,Kopfhaltung auch vermutlich etwas unentspannt ist...
Aber im Ernst mal, ich schätze 90% aller Skifahrer(Mich mit eingeschlossen.) wären froh, auch nur ansatzweise so auf dem Ski zu stehen!!!
Matthias
Matje
Re: Kurzschwung Beate
Matje hat geschrieben:Da "muss" ich mich mal reinhängen! Aber das Skifahren muss der gute Mann jetzt nicht einstellen, die "Latten" an die Wand
Er reduziert Skifahren auf das Wesentliche ... und es ist wirklich so einfach.
Re: Kurzschwung Beate
Ich sehe das etwas anders.axisofjustice hat geschrieben:Dadurch, dass du die Ski schmal hältst, musst du beim Aufkanten - Rebound hin oder her - in jedem Fall vorsichtiger agieren. Das hemmt etwas die Sportlichkeit.
Falls ich zu schmal wäre, könnte ich nicht in dem Maße aufkanten, wie ich es in meinem KS tue. Ich meine, dass ein höherer Aufkantwinkel bei mir nicht zwingend zu mehr Dynamik führt. Die mangelnde Dynamik liegt bei mir an der niedrigen Kadenz, die ich fahre und vielleicht an der fehlenden "Schildkrötenkopfvorstellung" und dem daher fehlenden dynamischen Eindruck
Eine schmale Skistellung, bei einem technisch (nach CH Norm) sauber gefahrenen KS und in ausbalancierter Position gefahren, wäre bei uns kein Kritikpunkt. Es ist eher gegenteillig.
Das ist bei mir leider bedingt durch das lädierte Knie. Trotz Ausgleich durch massangefertigte Schuhe, bleibt ein ganz kleines bischen x bestehen. Allerdings muß man schon recht genau und in Zeitlupe hinschauen.axisofjustice hat geschrieben:mit leichtem X-Frame.
war wahrscheinlich lange vor meiner Zeit, als die Kanten auf den Holzski noch geschraubt warenskifossil hat geschrieben:Habe ich früher auffallend häufig speziell bei guten Skifahrern aus der Schweiz beobachtet
Der in dem Video?Skifossil hat geschrieben:Er reduziert Skifahren auf das Wesentliche ... und es ist wirklich so einfach
Was findest du daran wesentlich?
Beate
Re: Kurzschwung Beate
Ja, ich habe mir über den Link auch die anderen Videos angesehen. Wenige, kurze Definitionen, die seinen Kurzschwung charakterisieren, Anwendung in unterschiedlichstem Gelände.beate hat geschrieben:Der in dem Video?
Was findest du daran wesentlich?
Erinnert mich sehr an einen ausgezeichneten Skilehrer, den ich 1988 kennen gelernt habe, damals noch mit Pommes jedoch ohne Schraubkanten, der konnte das auch - gleiche Philosophie, natürlich auf die damalige Technik adaptiert.
Wichtig finde ich "die Anwendung in unterschiedlichstem Gelände". Deshalb kann dir dein Kurzschwungvideo und die Manöverkritik auch nicht gerecht werden. Wenn du auf den gleichen weichen Buckeln wie der Herr in dem Video fahren würdest, dann gehe ich davon aus, dass die Dynamik offensichtlich wäre und die Haltung weiterhin ästhetisch modern.
- axisofjustice
- Beiträge: 254
- Registriert: 10.11.2008 16:30
- Vorname: Jan
- Ski-Level: 1
Re: Kurzschwung Beate
Vollkommen richtig. Hat irgendwer behauptet, er könne nicht gut Skifahren? Ich finde eben genau wie Martina, dass sein Stil unfreiwillig komisch aussieht.Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten und wenn die
Oberkörper-,Kopfhaltung auch vermutlich etwas unentspannt ist...
Aber im Ernst mal, ich schätze 90% aller Skifahrer(Mich mit eingeschlossen.) wären froh, auch nur ansatzweise so auf dem Ski zu stehen!!!
@beate: es ging mir nicht um den Aufkantwinkel. Ich versuche gerade noch, eine physikalische Begründung zu finden für meine Beobachtung an mir selbst, dass das Umkanten bei schmaler Skistellung mehr Kraft kostet bzw. bei gleichem Krafteinsatz länger dauert als bei mittiger Skistellung. Steh da gerade auf dem Schlauch
“It's not faster to be on your butt, but it does add excitement!”
B. Miller
B. Miller
-
- Beiträge: 4659
- Registriert: 11.06.2001 02:00
- Vorname: Martina
- Ski: Elan
- Wohnort: St. Moritz / Regensburg D
Re: Kurzschwung Beate
@Matthias:
Lies mal, was ich oben geschrieben habe:
(Es ist übrigens die Oberkörperhaltung, die ich als typisch österreichisch erlebe)
@axisofjustice
Offizieller Grund war, dass sich die Leute so sicherer fühlen würden als wenn die Ski führen (deckt sich nicht mit meiner Erfahrung). Persönlich denke ich, dass es eher daher kommt, dass dort Buckelpistenfahren und Kurzschwingen als das Nonplusultra des Skifahrens gilt. Das schlägt sich im ganzen Lehrplan nieder - es geht schon früh darum, enge Kurven fahren zu können.
Meinen Beobachtungen gemäss führte dieses Methode eher zu Fersendrücken als europäische Methoden. Die Europäer hingegen neigen tendenziell eher zum überdrehen/ zu starkem Mitdrehen im Oberkörper.
Aber es ist wie immer: Wenn ein guter Skilehrer gut unterrichtet und der Lernende das ganze "korrekt" umsetzt, dann sind beide Methoden völlig ok. Die beiden Beobachtungen oben sind eher: Wohin führt es, wenn es schlecht umgesetzt wird.
Was man auch sieht in dem Video: Die Ski werden sehr stark als "eins" geführt, die Knie werden eng nebeneinander gehalten, es gibt kaum eine Verschiebung nach vorne/hinten (Richtung Schrittstellung). Das ist für mich Zielform -> Buckelpistentechnik. Es verhindert eine stärkere Kurvenlage und eine breitere Skiführung, der Carvanteil ist vergleichsweise gering. Das ist nicht falsch, es kommt immer drauf an was man will. Man kann dieser Fahrweise nicht in längere Kurven mit mehr Schräglage "übersetzen".
Hingegen kann man längere (an-)gecarvte Kurve mit ausgeprägterer Schräglage und folglich Schrittstellung fürs Buckelpistenfahren kaum brauchen.
Kurzsschwingen liegt quasi dazwischen -auch deswegen gibt es dort derart viele mögliche "Idealformen".
-----------------------------------------------------------------------
Sorry, Beate, dass hier dieser Thread fast gekapert wird.
Meine Erfahrungen mit der schmalen Skiführung: Gerade viele Frauen haben "locked knees" (x-Beine und so ähnlich wie x-Beine, also wenn die Kniescheiben leicht nach innen zeigen). Bei dieser Anatomie - die Beate zum Glück nicht derart hat wie ich - hat eine schmalere Skiführung auch Vorteile, die sie bei ganz geraden bzw. o-Beinen nicht hat: Die Belastung auf die Kniegelenke ist deutlich geringer und es ist einfacher, die Ski parallel zu führen, da vor allem eine gleichmässige Aufkantung bei breiterer Skiführung deutlich schwieriger wird.
Lies mal, was ich oben geschrieben habe:
Niemand zieht hier in Zweifel, dass er´s super kann. Das, was uns/mich stört, ist mit Sicherheit gewollt. Aber mir erschliesst sich der Grund nicht. Es ist für mich eine völlig überflüssige Anspannung, die "anstrengend" (nicht extrem, aber unnötig) und m.E. unschön ist.Martina hat geschrieben:Warum fährt der gute Mann (der es an sich durchaus kann) mit steifem Rücken und schildkrötenartig vorgestrecktem Kopf? (...)Wirkt auf mich sehr unentspannt und auch nicht anstrebenswert.
Für mich "hockt" er zudem zu sehr (sicherlich gewollt), (...)
(Es ist übrigens die Oberkörperhaltung, die ich als typisch österreichisch erlebe)
@axisofjustice
Als ich in Canada war (ist jetzt auch schon ein paar Jahre her), hat man dort grad bei Anfängern/mittleren Fahrern wenig darauf geachtet, dass sie "die Ski arbeiten lassen". Man hat die Kurve überwiegend mittels Füsse drehen "gemacht". Ob die Kurve dem Ski entsprach oder ob man diese überwiegend "rumgedrückt" hat, war einigermassen egal.axisofjustice hat geschrieben:Was genau ist in Amerika üblich? Das Fersendrücken?
Offizieller Grund war, dass sich die Leute so sicherer fühlen würden als wenn die Ski führen (deckt sich nicht mit meiner Erfahrung). Persönlich denke ich, dass es eher daher kommt, dass dort Buckelpistenfahren und Kurzschwingen als das Nonplusultra des Skifahrens gilt. Das schlägt sich im ganzen Lehrplan nieder - es geht schon früh darum, enge Kurven fahren zu können.
Meinen Beobachtungen gemäss führte dieses Methode eher zu Fersendrücken als europäische Methoden. Die Europäer hingegen neigen tendenziell eher zum überdrehen/ zu starkem Mitdrehen im Oberkörper.
Aber es ist wie immer: Wenn ein guter Skilehrer gut unterrichtet und der Lernende das ganze "korrekt" umsetzt, dann sind beide Methoden völlig ok. Die beiden Beobachtungen oben sind eher: Wohin führt es, wenn es schlecht umgesetzt wird.
Was man auch sieht in dem Video: Die Ski werden sehr stark als "eins" geführt, die Knie werden eng nebeneinander gehalten, es gibt kaum eine Verschiebung nach vorne/hinten (Richtung Schrittstellung). Das ist für mich Zielform -> Buckelpistentechnik. Es verhindert eine stärkere Kurvenlage und eine breitere Skiführung, der Carvanteil ist vergleichsweise gering. Das ist nicht falsch, es kommt immer drauf an was man will. Man kann dieser Fahrweise nicht in längere Kurven mit mehr Schräglage "übersetzen".
Hingegen kann man längere (an-)gecarvte Kurve mit ausgeprägterer Schräglage und folglich Schrittstellung fürs Buckelpistenfahren kaum brauchen.
Kurzsschwingen liegt quasi dazwischen -auch deswegen gibt es dort derart viele mögliche "Idealformen".
-----------------------------------------------------------------------
Sorry, Beate, dass hier dieser Thread fast gekapert wird.
Meine Erfahrungen mit der schmalen Skiführung: Gerade viele Frauen haben "locked knees" (x-Beine und so ähnlich wie x-Beine, also wenn die Kniescheiben leicht nach innen zeigen). Bei dieser Anatomie - die Beate zum Glück nicht derart hat wie ich - hat eine schmalere Skiführung auch Vorteile, die sie bei ganz geraden bzw. o-Beinen nicht hat: Die Belastung auf die Kniegelenke ist deutlich geringer und es ist einfacher, die Ski parallel zu führen, da vor allem eine gleichmässige Aufkantung bei breiterer Skiführung deutlich schwieriger wird.
Re: Kurzschwung Beate
Martina hat geschrieben:Was man auch sieht in dem Video: Die Ski werden sehr stark als "eins" geführt, die Knie werden eng nebeneinander gehalten, es gibt kaum eine Verschiebung nach vorne/hinten (Richtung Schrittstellung). Das ist für mich Zielform -> Buckelpistentechnik.
Martina hat geschrieben: Die Belastung auf die Kniegelenke ist deutlich geringer und es ist einfacher, die Ski parallel zu führen,
Ich hatte immer "ostschweizerisch" vermutet. Waren dann wohl verirrte Österreicher.Martina hat geschrieben:(Es ist übrigens die Oberkörperhaltung, die ich als typisch österreichisch erlebe)
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 6 Antworten
- 1016 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Bergwuid
10.02.2024 02:07
-
- 1 Antworten
- 1918 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von HenrikFan23
09.03.2023 12:33
-
- 1 Antworten
- 7836 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Oktober
21.07.2021 11:39
-
-
on piste - welcher Skistil? (carven, Kurzschwung)
von Luke_92 » 19.01.2022 15:04 » in VIDEO-Analyse & Feedback - 28 Antworten
- 16812 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von JJFlash
03.01.2023 21:47
-