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Herbert Züst
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Beitrag von Herbert Züst » 10.12.2007 21:26

Nach meiner Meinung wird arcangel bei den Carving Schwüngen zu schnell oder meint dies zumindest, er richtet sich daher unbewusst etwas auf und gibt Druck auf das Skiende um die Kurve enger zu machen und Geschwindigkeit wegzunehmen, wie er dies ja auch beim Kurzschwung macht. Wenn du reines Carven willst, versuche aktiv den Druck mittig auf den Ski zu bringen, damit sich der Radius verkleinert und somit auch die Geschwindigkeit geringer wird. Auch scheint mir, dass sich der Ski leicht verdreht und damit das Rutschen am Skiende auslöst. Fahre bei Gelegenheit einmal einen torsionssteiferen Ski mit kleinerem Radius. Damit funktioniert Carven auch im Steileren länger.

Gruss Herbert

arcangel71
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Beitrag von arcangel71 » 10.12.2007 21:41

LincolnLoop hat geschrieben:Ich bin relativ überzeugt davon, dass arcangel das Carven im (ganz) Flachen beherrscht. Dort ist dann nicht viel mit Hangneigung, die man ausgleichen muss und das ganze System funktioniert über reines (Knie-/Becken-/Ganzkörper-)Kippen.
IMO ist hier die Situation anders: Der Hang ist etwas steiler. Dadurch reicht keine reine Kippaktivität (bei gleichzeitiger Passivität Vor/Rück). Wird der Hang steiler (damit die Geschwindigkeit höher), so treibt die Trägheit das System im Allgemeinen nach hinten (im Besonderen in der Falllinie, weil dort der Hang aus Fahrersicht am steilsten ist).
So ist es. Im Flachen keine großen Probleme und die Technik hält, sobald es steiler und technisch anspruchsvoller wird, klappt das carven kaum noch.

D.h. aufrechter stehen, Becken nach vorne ?!

Ich hoffe nur ich habe den Aromic SL 9 mit 170 cm nicht zu groß gewählt bei 190 cm Körpergröße !?

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LincolnLoop
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Beitrag von LincolnLoop » 10.12.2007 21:41

HerbertZüst hat geschrieben:torsionssteiferen Ski mit kleinerem Radius
Ähm Herbert... Du hattest schon den 1. Beitrag gelesen... :-?
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lynne
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Beitrag von lynne » 10.12.2007 21:42

Trotzdem bin ich der Meinung, dass ein einseitiges "Becken vor" nichts bringt
Deshalb mein Ansatz mit der Schnur um die Hüfte bzw. der Stöcke. Durch das ziehen an den Schnüren oder an den Stöcken kommt nicht nur das Becken weiter vor, sondern der Oberkörper richtet sich automatisch auch etwas auf und die Position wird mittiger, so meine Erfahrung mit dieser Übung.

Ich habe den m. M. nach Hauptfehler rausgepickt, und ihm 2 Übungen mitgegeben die m.M. nach helfen könnten. ;-)
Nach meiner Meinung wird arcangel bei den Carving Schwüngen zu schnell oder meint dies zumindest
Er meint dies nicht, es ist so ... ;-)
Fahre bei Gelegenheit einmal einen torsionssteiferen Ski mit kleinerem Radius. Damit funktioniert Carven auch im Steileren länger.
:o sorry Herbert, aber er könnte einen Weltcup Ski fahren, wenn er die Kurve nicht über die Schaufel einleitet und den Druck vorne bis mittig hält, wird ihm auch der torsionsteifste Ski der Welt nicht helfen um von seinen Abfahrtsradien runterzukommen. Das Material behebt leider nicht die Fehler.
Das Standbild bei ca. 12" ist natürlich hart, man muss vielleicht hinzufügen, dass dies direkt beim Schwungwechsel ist, wo natürgemäß das größte Problem mit Rücklage entsteht
@Lincoln: Ich stimme Dir natürlich zu dass beim Schwungwechsel das Problem am größten ist, aber er hat diese Position bereits VOR der Falllinie (10-11 sek). Und bei diesen RIESEN Radien ist der Druck meiner Meinung nach auch nicht wirklich groß, zumindest nicht so groß dass es ihn dermaßen nach hinten drückt.

Ich vermute mal, die Position so weit hinten kommt durch die für Ihn zu hohe Geschwindigkeit, da stimme ich Herbert zu.

Gruß
Michi

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Beitrag von LincolnLoop » 10.12.2007 21:49

Und bei diesen RIESEN Radien ist der Druck meiner Meinung nach auch nicht wirklich groß, zumindest nicht so groß dass es ihn dermaßen nach hinten drückt.
:o eine höhere Fliehkraft drückt doch nicht nach hinten, sondern nach unten! Das, was nach hinten "drückt", ist die Trägheitskraft (eigentlich falsch ausgedrückt, da Trägheit nichts Aktives ist, "drücken" aber schon...). Diese ist stärker, je mehr Beschleunigung (sprich Geschwindigkeits- und Hangneigungszunahme)!
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Beitrag von lynne » 10.12.2007 22:10

D.h. aufrechter stehen, Becken nach vorne ?!
Schau, wenn du im steileren Gelände immer noch eine tempokontrolle über deine Ski haben willst, und trotzdem Carven und nicht driften/rutschen willst, ist die m. M. EINZIGE Möglichkeit deine Geschwindigkeit zu kontrollieren der Radius deiner Kurven.

Enge Radien und Kurven welche "zugemacht" werden halten das Tempo unten. Das geht aber nur wenn die Kurve mit Druck über die Schaufel eingefahren wird deine Körperposition über den Schwungverlauf stimmt.
eine höhere Fliehkraft drückt doch nicht nach hinten, sondern nach unten!
Tut sie, und wohin weicht der skifahrer aus. Nach unten gehen kann er ja nur im begrenzten Rahmen. Er weicht nach unten - hinten aus. Aber genau dass ist ja der Punkt, vor der Falllinie gibt es keine Fliehkräfte die Ihn so zusammenstauchen könnten, nur nach der Falllinie, und die Trägheit ist es auch nicht.

Eher der Respekt vor der hohen Geschwindigkeit der ihn von sich aus nach hinten gehen lässt.

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Beitrag von lynne » 10.12.2007 22:28

War vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt. Ich bezog mich auf dein Post mit dem "beim Schwungwechsel am größten". Da er m. M. nach das Problem ja schon deutlich früher hat fällt für mich die Fliehkraft (und die ist ja beim Schwungwechsel die Ursache der Rücklage) weg und was bleibt dann übrig.

Trägheit meiner Meinung nach nicht, da der Ski ja dann ständig beschleunigen müsste, ausserdem kann man der Trägheit relativ einfach mit einer aktiven Bewegung nach vorne entgegenwirken.

Ich hoffe es wird klar was ich meinte .. ist immer so blöd per Tastatur. Es gibt nichts was ihn "zurück drückt" ..

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Beitrag von urs » 10.12.2007 22:49

arcangel71 hat geschrieben:D.h. aufrechter stehen, Becken nach vorne ?!
hallo arc-angel

das ist nur die halbe miete. wie martina schon schreibt, machst du die kurve zu wenig zu. nun, was heisst das? im verlauf der kurve wirst du immer schneller. mit höherer geschwindigkeit gibt's auch mehr fliehkraft, und du kannst sie auch nutzen, um stärker aufzukanten, den schwerpunkt mehr ins kurvenzentrum zu bringen. konkret solltest du ab falllinie die skies stärker aufkanten und dadurch die kurve enger (=zu-) machen.

gruss urs

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Beitrag von Herbert Züst » 11.12.2007 07:40

Ähm Herbert... Du hattest schon den 1. Beitrag gelesen...
Hab ich, aber da ich Atomic nicht kenne nicht gewusst, was ein SL 9 ist. Ich habe mich inzwischen informiert und muss sagen, dass, wenn der Ski in Ordnung, das heisst gut gepflegt mit entsprechendem Kantenschliff versehen ist, die Problematik nicht beim Ski liegen sollte. Irgendwie habe ich das Gefühl gehabt, das arcangel dem Ski nich traut und event. könnte gerade hier der Ansatzpunkt liegen.

Gruss Herbert

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Beitrag von LincolnLoop » 11.12.2007 11:26

lynne hat geschrieben:Da er m. M. nach das Problem ja schon deutlich früher hat fällt für mich die Fliehkraft (und die ist ja beim Schwungwechsel die Ursache der Rücklage) weg und was bleibt dann übrig.
Beim Schwungwechsel ist doch die Fliehkraft kein Problem...!?
lynne hat geschrieben:Trägheit meiner Meinung nach nicht, da der Ski ja dann ständig beschleunigen müsste, ausserdem kann man der Trägheit relativ einfach mit einer aktiven Bewegung nach vorne entgegenwirken.
Der Ski beschleunigt doch im Schwungwechsel (bzw. kurz danach), genau in der Falllinie ist der Hang aus Sicht des Fahrers am steilsten, sprich die Hangabtriebskraft in Fahrtrichtung am groessten.
Das mit der aktiven Bewegung stimmt (deshalb hatte ich ja den Bewegungsfluss angesprochen) ! Allerdings ist das nicht einfach, sonst haetten nicht ca. 80-90% der Fahrer im Wechsel Ruecklage...

@Urs: Es stimmt, dass man das Tempo gut mit veraenderten Schwungwinkeln (also dem "Zumachen" der Kurve) beeinflussen kann. Mit dem Radius hat das aber nicht zwingend etwas zu tun!
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