Videokritik "performanceskiing"

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beate
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Beitrag von beate » 27.08.2003 11:42

Lieber Holger,
nein die Länge und das Material ist für dich sicher in Ordnung.Falls du,wie Viele,Probleme mit einer nicht "zentraler Position" über dem Ski hast.Ist die von Martina vorgeschlagene Übung ideal.Da aus dieser nicht idealen Position viele andere "Fehler" resultieren,ist es für einen nicht so versierten Skifahrer schwer,das Hauptproblem zu isolieren und dann gezielt daran zu arbeiten.Es ist sicher sinniger (ist meine persönliche Meinung),anstatt in Miniski in einen Skikurs zu investieren.Ich möchte nicht abstreiten,dass es ab und zu einfach Spaß macht mit den Dingern zu fahren.
Am Anfang der Saison fahre ich immer einen Vormittag mit komplett offenen Schuhen
Gruß
Beate
p.s. zu diesem Thema gibts ganz viele Anfragen hier imForum.Wenn du dich interessierst,nutz mal die Suchfunktion

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Spyder
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Miniski

Beitrag von Spyder » 27.08.2003 13:18

@Carvi
Miniski sind Ski bis 1m Länge, viele Firmen haben sie unter den unterschiedlichsten Bezeichnungen im Programm: Snowblades, Skiboards, Carvelino, BigFoot etc. Die Bindung ist i.Allg. eine einfache Bügelbindung (zulässig bis 1m Länge, für Erwachsene), meist einfach verstellbar auf verschiedene Schuhgrößen. Die Preise sind mit dem Euro gestiegen: meine Minis kamen 198 DM ... 299 DM und heutzutage kann man das in Euro (und mehr) hinlegen. Auf Grund ihrer Länge (Kürze) sind sie leicht beherrschbar, erzwingen eine zentrale Stellung, können aber von der Geschwindigkeit mit längeren Ski nicht mithalten, ungeeignet für Tiefschnee, aber wie gesagt: der Spaßfaktor ist hoch.

@Beate
Bezüglich 'offener Schuhe' nahm ich an es geht hauptsächlich um die zentrale Position (?), insofern würden mich 1-2 theoretische Sätze von Dir schon interessieren. Und nebenbei bemerkt habe ich da ein gewisses mentales Problem: wozu hab ich Schnallen am Schuh, wenn ich sie nicht benutze? Aber ok, wenn ich damit einen bestimmten Effekt trainieren will, den ich auch mit Minis (eventuell nicht 100% deckungsgleich) erreichen könnte, dann lohnt sich sicher die Anschaffung von Minis (nur für diesen Zweck) nicht.
Gruß
Peter

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beate
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Beitrag von beate » 27.08.2003 14:12

Lieber Peter,
wie wir schon oft diskutiert haben,je kürzer die Ski,desto zentraler muß deine Position sein.Allerdings würde ich persönlich keine Snowblades/Minis zum finden der zentralen Position einsetzen
1. da ich meine,dass es sinnvoller ist,die zentrale Position auf deinem Ski zu finden(den du immer benutzt).Diese ist sicher eine komplett andere als auf Snowblades bzw Minis
2.mit offenen Schnallen zu fahren,bedeutet eben ein individuelles Gefühl für deinen Ski zu bekommen,z.B. wie reagiert der Ski wenn ich bestimmte Bewegungen/Belastungen ausführe bzw welche Position ist am besten um diese auszuführen.
Da du ja nur kurze Ski besitz trifft diese Aussage auf dich nicht zu.Extra investieren um dieses Ziel zu erreichen,ist m.E.nach aber unnötig
Und nebenbei bemerkt habe ich da ein gewisses mentales Problem
Mentale Probleme :-? .....ja die habe ich jeden Skitag,wenn ich z.B. auf dem Schindlergrad stehe und mich frage,warum ich jetzt unbedingt da runter muß oder du während des Unterrichts aufgefordert wirst, diese Piste mit nur einem Ski zu bewältigen und du viel lieber mit einem paar Ski fährst...... :roll: :roll: :roll:
Liebe Grüße
Beate

Carvi
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Beitrag von Carvi » 27.08.2003 17:54

@Beate
Hab ich als festen Übungspunkt für die nächste Skisaison mit aufgenommen..
Trau mich kaum zu fragen, aber was genau ist "Zentalposition"?? :oops:
Heißt das, je nach momentaner Fahrt eine stabile Körperposition zu haben, die man ohne Unterstützung durch festen Skistiefel vielleicht leichter findet.... ?? ......
Nachdenk...Vielleicht helfen offene Skistiefel auch, den von Martina angesprochenen effizienteren Stil zu finden, weil sie eine harte Kraftübertragung auf den Ski überhaupt nicht zulassen???
@Peter
Danke für Info. Da der Spaßfaktor groß ist, werde ich mir die Dinger mal leihen und einfach mal schauen. Ich weiß schon jetzt: Die nächste Skisaison wird irre :wink:
Gruß Holger

beate
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Beitrag von beate » 27.08.2003 19:28

Hallo Carvi
ich mach mal ein neues Thema auf und erkläre es dort.Es dauert aber ein wenig,ich versuche es mal zu bebildern :oops:
Gruß
Beate

Martina
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Beitrag von Martina » 27.08.2003 22:58

Ich kann mich gerne auch mal i nder ERkölrung beteiligen, aber nicht mehr heute Abend...( hatte Elternabend).

Grundsätzlich würde ich Minis gelegentlich mal mieten. Es ist lustig, aber sie sind meiner Meinung nach bald ausgereizt.

Carvi
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Fast-short-radius.mov

Beitrag von Carvi » 09.09.2003 23:00

hallo martina,
habe mir einige mal das video angesehen. Trotz manueller einzelbilddarstellung erkenne ich nicht, wie der fahrer es hinkriegt, in den nächsten schwung zu springen. Es sieht so aus, als würde er sich, in dem augenblick, in dem die ski noch greifen, abstossen um in der luft die ski zu drehen. Andererseits bewegt sich sein oberkörper kaum nach oben. Oder zieht er die beine kurz nach dem abstoss ein? Die stöcke scheint er zur unterstützung der drehbewegung oder des abstosses ?? einzusetzen.
Falls du zeit findest, vielleicht kannst du noch was zu dieser fahrtechnik sagen.
Gruß holger

Martina
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Beitrag von Martina » 09.09.2003 23:45

Es ist spät und ich bin saumüde, aber ich probiers noch kurz:
Ich gehe davon aus, du sprichst von den langen Schwüngen?
Die Stöcke kannst du vergessen, die "braucht" man nicht.
Im Moment, wo man einen Schwung beendet und gleichzeitig den nächsten anfängt, wechselt man die Kanten. Dazu kann man, muss man aber nicht, sich aufrichten. Man kann auch die Beine "anziehen". Wichtig ist, dass der Schwerpunkt des Körpers verlagert wird - wie auch immer du es anstellst (es gibt verschiedene Möglichkeiten), du musst von "oberhalb" (bergseitig) der Ski nach "unterhalb" (talseitig, gegen Zentrum der nächsten Kurve) kommen. Das macht man u.a. mit dem oft erwähnten "kippen".
Du musst dir bewusst sein, dass der gezeigte Fahrer recht schenll fährt und man mit Tempo viel "mogeln" kann. Und wie ich weiter oben schon beschrieben habe - es wird nicht besonders schön gezeigt, es wird nie eine Kurve wirklich fertig gefahren.
Beantwortet das einigermassen deine Frage? Sonst nachfragen!

Carvi
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Beitrag von Carvi » 10.09.2003 11:00

Hallo Martina,
danke, das Du so spät noch geantwortet hast. ich war gestern auch schon saumüde. Ich meinte den "fast short radius". Bei deiner erläuterung zum langen turn hast du mir aber auch geholfen, was den hinweis auf die verlagerung des körperschwerpunktes anbelangt.
Übrigens, Kuchler reduziert die basics der carving-technik auf folgende 4 punkte, die genau zu deiner beschreibung passen:
1.) schrittwechsel vor dem schwung
-bringe den kommenden innenski rasch nach vorn
2.) kantenwechsel vor dem schwung
-kippe mit der hüfte über die ski hinweg zum schwungzentrum
3.) frontale fahrposition
-bleibe mit dem körper in fahrposition
4.) kreuzkoordination
-bewege die arme diagonal gegen den schritt der beine
Auszug aus Kuchler "SuperSki - Radikal Radial"
Martina, kannst du meine frage noch mal auf das "fast short radius" video beziehen (wenn du zeit findest :wink: ). Ich bin weit weg davon so fahren zu können, möchte aber an kurzschwünge ran.
Gruß holger
Zuletzt geändert von Carvi am 10.09.2003 12:50, insgesamt 1-mal geändert.

KOSTI
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Re: Fast-short-radius.mov

Beitrag von KOSTI » 10.09.2003 11:02

Carvi hat geschrieben:Trotz manueller einzelbilddarstellung erkenne ich nicht, wie der fahrer es hinkriegt, in den nächsten schwung zu springen. Es sieht so aus, als würde er sich, in dem augenblick, in dem die ski noch greifen, abstossen um in der luft die ski zu drehen
evtl. meinst du die kurzen schnellen schwünge:
das "springen" ist keine aktive bewegung des fahrers, sondern wird am ende des schwungs durch äussere kräfte hervorgehoben welche der fahrer geschickt für sich nutzt. gegen schwungende wird der aufkantwinkel so groß und die kurve so klein, dass bei gegebener schräglage ein sturz nach vorne aussen (analog zu einem highsider im motorradsport) die folge wäre. genau in diesem moment lockert der fahrer aber seine beine (nimmt den druck weg) und lässt die energie "verpuffen" (besser "wandelt um") in ein nach vorne oben schnellen der ski in den nächsten schwung. die rotationsenergie zur einleitung des nächsten schwungs giwinnt er zum einen aus dem vorherigen schwung, sprich das skieende lösst sich im gegensatz zum restlichen ski mit energieüberschuss vom schnee als zweites nutzt er den körper wie einen verwundenen drehstab welcher nun in die andere richtung federt und zum dritten kann er natürlich auch noch durch das setzen des stocks die rotation des gesamtsystems verstärken.

derart mit den äusseren kräften zu spielen ist nur für ein promill (od. weniger) aller skifahrer erreichbar, dem normalen sehr guten skifahrer (z.b. durchschnittlicher deutscher skilehrer) würden bei so einer fahrt alle drei kurven die ski unterm dem körper vorfahren, sprich er würde recht schnell und oft in eine unkontrollierte rücklage geraten.

und jetzt erst mal üben gehen, unter fünf jahre lang jährlich 50skitage bekommt das nicht mal ein talent hin...
circle | head rs | k2 seth pistol 179
und den hier http://www.freeride.eu/img/review/large/1005.jpg

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