Von alter Paralleltechnik zum Carven
Re: Von alter Paralleltechnik zum Carven
Und da aller guten Dinge 3 sind, hier das letzte Video unseres Urlaubs:
Es ist wieder relativ interessant, denn im oberen Bereich hab ich mich wieder alles andere als gut gefühlt: Es war wieder so steil, dass ich zu schnell wurde, also musste ich wieder Schwünge abhacken und alles hat sich wieder komplett unrund angefühlt. Im Video sieht es aber gar nicht so schlimm aus, wie es sich angefühlt hatte.
Im Gegensatz dazu hab ich bei einem der Schwünge im Flachen wieder extreme Rücklage, obwohl sich die Fahrt in dem Abschnitt sehr sehr gut angefühlt hat. Ich sehe auch noch eindeutig die Tendenz zur Rücklage und die enge Skistellung, obwohl es sich beim Fahren so anfühlt, also ob ich fast schon zu weit vorne hänge und die Skier zu weit auseinander habe. Ist wohl doch nicht so einfach, etwas von heute auf morgen umzustellen, wenn man es jahrelang anders gelernt (oder zumindest umgesetzt) hat.
Ich hoffe, ich bin trotzdem auf dem richtigen Weg und werde auf jeden Fall am Ball bleiben
Es ist wieder relativ interessant, denn im oberen Bereich hab ich mich wieder alles andere als gut gefühlt: Es war wieder so steil, dass ich zu schnell wurde, also musste ich wieder Schwünge abhacken und alles hat sich wieder komplett unrund angefühlt. Im Video sieht es aber gar nicht so schlimm aus, wie es sich angefühlt hatte.
Im Gegensatz dazu hab ich bei einem der Schwünge im Flachen wieder extreme Rücklage, obwohl sich die Fahrt in dem Abschnitt sehr sehr gut angefühlt hat. Ich sehe auch noch eindeutig die Tendenz zur Rücklage und die enge Skistellung, obwohl es sich beim Fahren so anfühlt, also ob ich fast schon zu weit vorne hänge und die Skier zu weit auseinander habe. Ist wohl doch nicht so einfach, etwas von heute auf morgen umzustellen, wenn man es jahrelang anders gelernt (oder zumindest umgesetzt) hat.
Ich hoffe, ich bin trotzdem auf dem richtigen Weg und werde auf jeden Fall am Ball bleiben
-
- Beiträge: 4659
- Registriert: 11.06.2001 02:00
- Vorname: Martina
- Ski: Elan
- Wohnort: St. Moritz / Regensburg D
Re: Von alter Paralleltechnik zum Carven
Die Piste ist breit, gleichmässig und vollkommen leer - und du nutzt nur einen schmalen Bereich an der linken Seite.
Wie schon am Anfang geschrieben: Nutz die Piste aus! Starte aus eine Schrägfahrt, fahr dann eine ganze Kurve, so weit, bis du fast wieder bergauf fährst und stehen bleibst. Erst dann die neue Kurve anfangen!
So würdest du nicht zu schnell werden und erst noch ein gutes Gefühl für die Ski bekommen.
Du reihst Kurve an Kurve, die Ski können nie richtig "selber laufen". Zwar scheinst du in Ansätzen zu spüren, was sie machen wollen, aber du lässt sie nie richtig.
Wie schon am Anfang geschrieben: Nutz die Piste aus! Starte aus eine Schrägfahrt, fahr dann eine ganze Kurve, so weit, bis du fast wieder bergauf fährst und stehen bleibst. Erst dann die neue Kurve anfangen!
So würdest du nicht zu schnell werden und erst noch ein gutes Gefühl für die Ski bekommen.
Du reihst Kurve an Kurve, die Ski können nie richtig "selber laufen". Zwar scheinst du in Ansätzen zu spüren, was sie machen wollen, aber du lässt sie nie richtig.
Re: Von alter Paralleltechnik zum Carven
okay okay, bei meiner nächsten Fahrt bekommst du ein Video, wo ich meine Bögen über beide Pistenränder hinausziehe
Aber nochmal zu meiner Verteidigung: Ich habe versucht, den Ski die Bögen fahren zu lassen und der SL-Carver dreht sich da ja viel schneller ein als der Allround- oder GS-Ski. Es hat sich also schon so angefühlt, als ob der Ski die Kurve zuende gefahren wäre (im Flachen jedenfalls, im Steilen drücke ich immernoch zu viel rum, das muss ich wohl eingestehen).
Übrigens brauche ich zum Carven immer eine Minimalgeschwindigkeit. Wenn ich bei ganz langsamer Fahrt versuche, mich in die Kurve zu legen, verkante ich sehr oft und verliere das Gleichgewicht.
Aber nochmal zu meiner Verteidigung: Ich habe versucht, den Ski die Bögen fahren zu lassen und der SL-Carver dreht sich da ja viel schneller ein als der Allround- oder GS-Ski. Es hat sich also schon so angefühlt, als ob der Ski die Kurve zuende gefahren wäre (im Flachen jedenfalls, im Steilen drücke ich immernoch zu viel rum, das muss ich wohl eingestehen).
Übrigens brauche ich zum Carven immer eine Minimalgeschwindigkeit. Wenn ich bei ganz langsamer Fahrt versuche, mich in die Kurve zu legen, verkante ich sehr oft und verliere das Gleichgewicht.
Re: Von alter Paralleltechnik zum Carven
Tja, das ist wirklich eine Crux mit den Gefühlen bei Männernskijunk hat geschrieben:Es hat sich also schon so angefühlt, als ob der Ski die Kurve zuende gefahren wäre
Ich versichere dir: Auf keinem Video von dir, weder im Flachen noch im Steilen, ist eine vollständig gefahrene Kurve zu sehen.
Das glaube ich dir gern. Die Rücklage ist nach wie vor ausgeprägt und zum Körperkippen brauchts eine gewisse Geschwindigkeit, um stabil zu bleiben. Carven kann man auch sehr, sehr langsam und dadurch erlernt man das Fahrgefühl. So aufgebaut bekommt man es nach und nach ins steilere Gelände.skijunk hat geschrieben:Übrigens brauche ich zum Carven immer eine Minimalgeschwindigkeit. Wenn ich bei ganz langsamer Fahrt versuche, mich in die Kurve zu legen, verkante ich sehr oft und verliere das Gleichgewicht.
Es ist IMO schwer bis unmöglich ein Fahrgefühl als richtig oder falsch einzuordnen, wenn man kein "Referenzgefühl" hat. Das Vorstellen eines Referenzgefühls ist wenig zielführend.
Beate
Re: Von alter Paralleltechnik zum Carven
Hier muss sich niemand verteidigen, du bist hier nicht vor Gericht...skijunk hat geschrieben: Aber nochmal zu meiner Verteidigung:
Dein Gefühl trügt Dich wohl wirklich, schau Dir das Video noch mal an, dann siehst du den schönen Driftanteil in jedem Schwung. Versuche mal eine einfache Übung: Geh an einen Hang, der dir nicht zu steil ist, nimm etwas Schwung auf, kante die Ski auf und fahre den Schwung vollständig aus bis du zum Stillstand kommst. Dann solltest Du zwei schöne, saubere Spuren im Schnee finden...skijunk hat geschrieben: Es hat sich also schon so angefühlt, als ob der Ski die Kurve zuende gefahren wäre (im Flachen jedenfalls, im Steilen drücke ich immernoch zu viel rum, das muss ich wohl eingestehen).
Klar, bei niedriger Geschwindigkeit musst du mit mehr Gefühl die Kante nutzen, die entstehenden Fliehkräfte sind entsprechend gering. Carven kann man aber auch auf einer flachen Piste oder auf einem kaum geneigten Ziehweg.skijunk hat geschrieben: Übrigens brauche ich zum Carven immer eine Minimalgeschwindigkeit. Wenn ich bei ganz langsamer Fahrt versuche, mich in die Kurve zu legen, verkante ich sehr oft und verliere das Gleichgewicht.
Re: Von alter Paralleltechnik zum Carven
Unten auch? Im Steilen fange ich definitiv immer an zu driften um zu bremsen, aber im Flachen hatte ich gehofft, keinen Driftanteil zu haben bzw. die Kurven nur übers Kippen einzuleiten. Es staubt doch auch sehr weniger als oben, wie erkenne ich denn dann, ob ich drifte oder nicht?Lothar hat geschrieben:Dein Gefühl trügt Dich wohl wirklich, schau Dir das Video noch mal an, dann siehst du den schönen Driftanteil in jedem Schwung. Versuche mal eine einfache Übung: Geh an einen Hang, der dir nicht zu steil ist, nimm etwas Schwung auf, kante die Ski auf und fahre den Schwung vollständig aus bis du zum Stillstand kommst. Dann solltest Du zwei schöne, saubere Spuren im Schnee finden...
Die von dir angesprochene Übung habe ich auch nach Martinas erstem post schon gemacht, als ich noch die Allround-Skier hatte und schön weite Bögen fahren konnte. Davon hab ich nur leider kein Video gemacht und war dann ganz schnell wieder bei dem Flachländergezappel da, weil man eben mitgerissen wird, wenn die schweizer Profis links und rechts mit der saubersten Technik runtersäbeln
Ich nehme mir aber fest vor, das nächste mal noch disziplinierter an meiner Technik zu feilen und auf sämtliche SL-Sperenzien zu verzichten oder gleich einen Skikurs zu buchen.
Re: Von alter Paralleltechnik zum Carven
Schau' Dir einfach Deine Spuren an! Ansonsten hätte ich gesagt, Du spürst das, wenn Du driftest, aber ...skijunk hat geschrieben: Es staubt doch auch sehr weniger als oben, wie erkenne ich denn dann, ob ich drifte oder nicht?
Ich bin wirklich weit davon entfernt gut Ski zu fahren, aber die Übung geht ganz sicher auch mit sportlichen SL mit 12 m Konstruktionsradius, dazu braucht es keinen Allround Carver!skijunk hat geschrieben: Die von dir angesprochene Übung habe ich auch nach Martinas erstem post schon gemacht, als ich noch die Allround-Skier hatte und schön weite Bögen fahren konnte.
-
- Beiträge: 4659
- Registriert: 11.06.2001 02:00
- Vorname: Martina
- Ski: Elan
- Wohnort: St. Moritz / Regensburg D
Re: Von alter Paralleltechnik zum Carven
Slalomski haben auch einen Radius um 12m. Deine Kurven sind wesentlich enger. Nein, es ist keine einzige Kurve fertig gefahren.skijunk hat geschrieben:Ich habe versucht, den Ski die Bögen fahren zu lassen und der SL-Carver dreht sich da ja viel schneller ein als der Allround- oder GS-Ski. Es hat sich also schon so angefühlt, als ob der Ski die Kurve zuende gefahren wäre
Mit Tempo kann man mangelnde Technik recht gut überspielen!skijunk hat geschrieben:Übrigens brauche ich zum Carven immer eine Minimalgeschwindigkeit. Wenn ich bei ganz langsamer Fahrt versuche, mich in die Kurve zu legen, verkante ich sehr oft und verliere das Gleichgewicht.
(Ausserdem carvst du auch im schnelleren Tempo nicht, zumindest nicht im Video).
Dass du verkantest und das Gleichgewicht verlierst, liegt vermutlich daran, dass du nicht zentral stehst, die Ski nicht genügend fahren lässt (dann greifen sie unerwartet, wenn du drückst -> verkanten); grundsätzlich: die Technik stimmt einfach noch nicht. Man kann auch sagen: Erst wenn man langsam carven kann, kann man es wirklich.
Re: Von alter Paralleltechnik zum Carven
Abschließende Frage: Gibt es irgendwelche Übungen oder Fahrtechniken mit denen ich die Rücklage loswerde?
Ich hab so keine Lust, jetzt noch ein Jahr zu warten
Ich hab so keine Lust, jetzt noch ein Jahr zu warten
Re: Von alter Paralleltechnik zum Carven
die Suchfunktion hier im Forum ergibt sicher Lese und Übungsstoff für den Rest der Saison.Gibt es irgendwelche Übungen oder Fahrtechniken mit denen ich die Rücklage loswerde?
Nach nochmaligem lesens des threads beschleicht mich aber ein wenig das Gefühl, dass du die qualifizierten Antworten nicht wirklich verstanden hast, wenn du am Ende diese Frage stellst.
Also bei Verständnisproblemen einfach noch einmal nachfragen!
Beate
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 0 Antworten
- 1646 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Bergwuid
07.12.2023 18:08
-
-
10 Jahre alter Atomic Redstern gegen neues Modell?
von Ski44aufundAbseits » 15.12.2023 15:46 » in KAUFBERATUNG - Ski HERREN - 0 Antworten
- 2156 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Ski44aufundAbseits
15.12.2023 15:46
-
-
-
Bitte um Verbesserungsvorschläge Carven
von HenrikFan23 » 27.01.2023 20:22 » in VIDEO-Analyse & Feedback - 6 Antworten
- 3222 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Franski
09.04.2023 11:47
-
-
- 2 Antworten
- 4918 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von ivo
17.01.2022 13:31
-
- 3 Antworten
- 4648 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von gebi1
10.04.2022 00:37
-
-
on piste - welcher Skistil? (carven, Kurzschwung)
von Luke_92 » 19.01.2022 15:04 » in VIDEO-Analyse & Feedback - 28 Antworten
- 16812 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von JJFlash
03.01.2023 21:47
-