Carven in Grüsch-Danusa (GR, Schweiz)

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Steiger
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Re: Carven in Grüsch-Danusa (GR, Schweiz)

Beitrag von Steiger » 11.01.2009 20:48

Hi Marco,

für mich sieht das gut aus wie Du fährst.
Allerdings würde ich das eher ohne Stöcke versuchen.
Viele Grüsse, Marc

POWDER !!!!!!!! ;-) !!!!!!!!!
Ein SWING bringt Schwung in Dein Leben :-) :-)

Martina
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Re: Carven in Grüsch-Danusa (GR, Schweiz)

Beitrag von Martina » 12.01.2009 09:01

Was machen deine Ski?
Die Ski carven ziemlich sauber, nicht besonders schnell

Was nutzt du für Bewegungen?
Du fährst fast ausschliessliche über kippen, d.h. du lehnst dich in die Kurve.

Feedback:
Deine Ski carven, es schaut gut aus. Aus deiner Antwort auf meine Eingangsfrage entnehme ich, dass du auch reflektiert fährst und Variationsmöglichkeiten hast.
Du sagst, du seiest mit deiner Oberkörperhaltung unzufrieden. Inwiefern?

Was ich sehe: Du lehnst dich in die Kurve und drehst mit d.h. du bist in Fahrtrichtung orientiert. Allerdings nicht ganz harmonisch, e.v ist es das, was dir an der "Oberkörperhaltung" nicht passt.
Ich meine: Du lehnst dich in die Kurve, schiebst den Innenski aber zu stark vor. Dadurch ist die Hüfte etwas nach aussen gedreht. Den Oberkörper drehst du dafür etwas zu stark in die Kurve hinein. Insgesamt wird das ganz leicht verdreht, d.h. es ist nicht ganz harmonisch.
Ich bin mir nach den wenigen Kurven aber nicht ganz sicher in meiner Beobachtung!


Was könntest du machen?
Ich würde mal probieren, die Kurve mit der Idee "Aussenski überholt den Innenski" zu fahren. Möglicherweise reicht das schon, um ein noch harmonischeres Gesamtbild/-gefühl hinzukriegen.
Alternativ könntest du versuchen, in der Auslösung mal den (neuen) Innenski leicht zurückzuzuiehen. Vielleicht hilft auch das.


Das Video ist übrigens ok, es ist nur schwierig zu beobachten, weil es um kleine Bewegungs/Positionsabstimmungen handelt.
Und noch eine Anmerkung: Ich weiss, dass man kurven auch stärker über den Innenski auslösen kann, Schrittstellung nicht zwingend falsch ist etc. Ich versuche nur, die hier gezeigte Situation anzusprechen (dies um den entsprechenden Diskussionen, die wir schon oft hatten, vorzubeugen).

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Re: Carven in Grüsch-Danusa (GR, Schweiz)

Beitrag von luilui » 12.01.2009 21:36

hallo vom feldberg..

.. du fährst relativ harmonisch und kontrolliert, die schwungeinleitung ist rechtzeitig...
...du fährst aber mehr durch ganzkörperkippen, was sicher nur bei relativ flachen gelände mit relativ mäßiger geschwindigkeit funktionieren dürfte..
...du hast keinen hüftknick was das aufkanten der ski verbessert und zusammen mit der oberkörperausgleichbewegung kontrolliertes fahren in höheren geschwindigkeiten ermöglicht..
..eine übung ..drücke deine hüfte zum kurvenzentrum und erspühre was passiert..
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Martina
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Re: Carven in Grüsch-Danusa (GR, Schweiz)

Beitrag von Martina » 13.01.2009 09:00

luilui hat geschrieben: ...du fährst aber mehr durch ganzkörperkippen, was sicher nur bei relativ flachen gelände mit relativ mäßiger geschwindigkeit funktionieren dürfte..
Das stimmt so nicht.
Ganzkörperkippen funktioniert auch bei steilem Gelände und hohem Tempo - aber es ist (für die meisten) schwieriger als das Fahren mit Hüftknick.
Man muss "genauer" fahren, man hat weniger Korrekturmöglichkeiten innerhalb der Kurve.

Weiter verbessert der Hüftknick das Aufkanten der Ski nicht, sondern es ermöglicht ein verstärktes Aufkanten. Nötig ist das im Video nicht, da der Ski schön carvt.Es wäre allenfalls eine Variante.

Ich habe ihn deshalb eingangs gefragt, ob er bewusst so gefahren ist und ob er die Unterschiede zwischen Fahren mit Ganzkörperkippen und fahren mit Hüftknick kennt. Seine Antwort liess darauf schliessen, dass es durchaus bewusst so geschah und er lieber auf flacheren Pisten mit Hüftknick fährt. Das ist zwar eher ungewöhnlich, aber möglich.

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Re: Carven in Grüsch-Danusa (GR, Schweiz)

Beitrag von NeusserGletscher » 13.01.2009 10:07

Hallo,

ist es nicht so, daß man zum Carven einen bestimmten (mindest-) Kantwinkel benötigt? Beim Fahren mit Lage ist der Kantwinkel eine Funktion von Radius und Geschwindigkeit (tan alpha = v²/r*a mit alpha:Kantwinkel, r:Kurvenradius, v:Geschindigkeit, a:Erdbeschleunigung)

Mit zunehmender Geschwindigkeit und kleinerem Radius muss beim Fahren mit Lage der Kantwinkel größer werden, damit sich der KSP noch über dem Ski befindet.

Bei niedrigerer Geschwindigkeit und größerem Radius ist es dagegen zum Carven ggf. nötig, mit Hüftknick zu fahren, um einerseits den KSP noch im Gleichgewicht über dem Ski zu halten und andererseits den nötigen Kantwinkel zu erreichen.

Gruß

Peter
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Re: Carven in Grüsch-Danusa (GR, Schweiz)

Beitrag von SkiGirlForLife » 13.01.2009 20:48

und bei großer geschwindigkeit und großem radius?

heeeeerbert, das ist ein thema für dich! :D
Viele Grüße,
Antje
~-~
I have been edelwisered with Edelwiser Swing *Schwung Fu* :-D

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WolliHood
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Re: Carven in Grüsch-Danusa (GR, Schweiz)

Beitrag von WolliHood » 13.01.2009 21:24

NeusserGletscher hat geschrieben:... ist es nicht so, daß man zum Carven einen bestimmten (mindest-) Kantwinkel benötigt? ...
Theoretisch nein, nur der Ski muss im Schnee 'halten'.
NeusserGletscher hat geschrieben:... Beim Fahren mit Lage ist der Kantwinkel eine Funktion von Radius und Geschwindigkeit (tan alpha = v²/r*a mit alpha:Kantwinkel, r:Kurvenradius, v:Geschindigkeit, a:Erdbeschleunigung) ...
Hier gehen Ursache und Wirkung durcheinander. Der Aufkantwinkel ist keine Funktion von Irgendwas, ist jedoch beschränkt in Bezug auf den (Körper)Lagewinkel, da man die Gelenke nicht beliebig bewegen kann. Der Aufkantwinkel bestimmt aber den gefahrenen Radius. Lagewinkel, Radius und Geschwindigkeit müssen zusammen passen.
NeusserGletscher hat geschrieben:...Mit zunehmender Geschwindigkeit und kleinerem Radius muss beim Fahren mit Lage der Kantwinkel größer werden, damit sich der KSP noch über dem Ski befindet...
Kleinerer Radius und steigende Geschwindigkeit haben Grenzen. Entweder hält der Ski im Schnee nicht mehr oder der Druck wird zu hoch, sprich die Oberschenkel 'platzen'.
NeusserGletscher hat geschrieben:...Bei niedrigerer Geschwindigkeit und größerem Radius ist es dagegen zum Carven ggf. nötig, mit Hüftknick zu fahren, um einerseits den KSP noch im Gleichgewicht über dem Ski zu halten und andererseits den nötigen Kantwinkel zu erreichen...
Durch den Hüftknick steigt normalerweise der Aufkantwinkel und der gefahrene Radius wird kleiner.
Große Radien bei kleiner Geschwindigkeit sind fast immer gedriftet, es sei denn, man fährt einen Ski mit entsprechend grossem Konstruktionsradius und kann es auch noch. :wink:

Gruss, WolliHood

Martina
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Re: Carven in Grüsch-Danusa (GR, Schweiz)

Beitrag von Martina » 14.01.2009 13:17

Danke, dass du diese Antwort übernommen hast Wollihood...

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Chris89
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Re: Carven in Grüsch-Danusa (GR, Schweiz)

Beitrag von Chris89 » 14.01.2009 13:58

WolliHood hat geschrieben: Große Radien bei kleiner Geschwindigkeit sind fast immer gedriftet, es sei denn, man fährt einen Ski mit entsprechend grossem Konstruktionsradius und kann es auch noch. :wink:

Gruss, WolliHood
Wieso soll ich mit einem Ski mit kleinem Konstruktionsradius bei niedrigen Geschwindigkeiten keine großen Radien fahren können? Und wieso sollte das mit einem Ski mit einem großen Konstruktionsradius besser gehen? Mit einem SL-Ski z.B. kannst du eigentlich ALLE erdenklichen Kurve mit einem Radius > Konstruktionsradius carven, das einzige Limit ist hier die Geschwindigkeit.

Im Gegensatz hierzu ist es jedoch sehr schwierig bei einer niedrigen Geschwindigkeit und einem Ski mit entsprechend großen Konstruktionsradius kleine Radien zu fahren. Dies hat aber weniger mit dem Radius als mit dem Flex des Skis zu tun, da du bei Skiern einer gewissen Härte die nötigen Fliehkräfte brauchst um den Ski durchzubiegen.

Beste Grüße,
Christoph

urs
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Re: Carven in Grüsch-Danusa (GR, Schweiz)

Beitrag von urs » 14.01.2009 14:24

hallo chris

das hängt sehr davon ab, was du unter "carven" verstehst :D. im ernst: deine antwort ist in verschiedener hinsicht falsch. :such:

gruss urs

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