@Alex: Nun zum Teil b)
Kurzschwung:
Ein Kurzschwung benötigt neben der Eigensteuerung der Ski noch einen zusätzlichen Drehimpuls. Der Einfachheit halber (d.h. es gibt auch noch andere Möglichkeiten) gehe ich von einem "beinorientierten" KS aus, d.h. der Impuls geht von den Füßen oder Beinen aus. Um homogen (d.h. ohne "Wischen" der Skienden oder Anheben der Spitzen) zu drehen, benötigt man eine zentrale Position -> Du fährst den KS in (doch signifikanter) Rücklage, benutzt Dein Becken/Gesäß als "Masseschieber" und drückst eher die Enden hin und her als zu fahren. Das funktioniert relativ kraftsparend, hat aber den Nachteil, dass Du
a) Deinen Ski nicht voll ausnutzt
b) immer eine bestimmte Zeit zum Richtungswechsel brauchst
c) die Vorspannung, die Dir ein Vorausdrehen der Beine als "Federweg" bietet, nicht ausnutzt (da Du die alte Position erst auflösen musst und dabei die Energie verpufft).
Das Timingproblem (in b) und c) angesprochen) sieht man besonders deutlich im 2. KS-Video, dort geht der Ski einfach nicht "ums Eck".
Tipp: Übe den KS zuerst im ganz Flachen. Das wird am Anfang zäh, aber:
- Im Flachen kannst Du Dich optimal auf die Mittellage Vor/Rück konzentrieren!
- Wenn Du im Flachen den Drehimpuls aus den Beinen herbekommst, dann im Steilen erst recht!
- Eine verstärkte Vertikalbewegung ("Drehen im Beugen") kann helfen.
Carving-Schwung:
Ich denke, dass hier das grundsätzliche Bewegungsmuster (Position, Aufkantbewegung etc.) ganz gut ist, verbesserungswürdig ist das "Wie"...
- Du fährst winzige Schwungwinkel, dadurch wird das Tempo zu hoch und Du musst entweder abschwingen oder auf flaches Gelände hoffen. Fahre die Schwünge weiter aus der Falllinie. Als kleine Stütze könntest Du Dir auf einem wenig befahrenen Hang die Breite von etwas 3-4 Pistenraupenspuren nehmen und diese gleichmäßig von rechts nach links ausfahren.
- Die Schwungeinleitung an sich würde passen, allerdings löst Du sofort (sobald Du Druck von unten/Widerstand verspürst) auf. Arbeite an Deiner Rhythmisierungsfähigkeit (übrigens auch eine koordinative Fähigkeit!), damit "zwingst" Du Dich automatisch, den Schwung durchzuziehen. Übungen gibt es zuhauf:
- Den Schwung als "Welle" sehen
- Rhythmuszählen
- Man kann den Stockeinsatz nutzen
- Synchro- oder Hinterherfahren
- Rennlauf/Stangentraining
- bereits angesprochen: Spurbreite anhand der Pistenraupenspuren vorgeben
...
Ich denke, damit kann man sich erstmal beschäftigen!

Gruß, Chris