Individualisierung der Skimodelle - Flexibilität des Stils

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Herbert Züst
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Beitrag von Herbert Züst » 01.02.2007 14:26

Danke Hosky für den Tip.

Gruss Herbert

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lazyboy
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Beitrag von lazyboy » 01.02.2007 14:30

Ich sehs halt so: Wenn man nicht viel fahren geht aber trotzdem verschiedene Dinge fahren will macht ein Allrounder sinn. Allerdings kann man ja auch alles mit einem spezialisierteren Ski fahren, wenn man kann ;)

Leute die viel Skifahren und alles fahren (Pow, Buckel, Piste, Park, Tour) haben meist mehr als ein paar Ski. Obwohl, mit dem rechten Allrounder wuerds auch gehen.

Ich persoenlich finde es halt interessant verschiedene Ski mit z.T. radikal anderen Charakteristiken zu fahren. Darum gibts bei mir im Keller auch viele Spezialisten. Mit der Zeit wird einem aber auch bewusst das Spezialisten zum Teil doch recht vielseitig sein koennen, wenn man ihn mal ausserhalb des vorgesehenen einsatzbereichs faehrt.

Ich mag diversitaet, sowohl beim fahren an sich wie auch beim Material. Auch wenn man dann herausfindet das gewisse dinge mit gewissen Ski halt nicht wirklich spass machen. ;)

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Hosky
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Beitrag von Hosky » 01.02.2007 15:08

@Marius: klar gibts Ausnahmen. Aber ich wette trotzdem, wenns sein muß :wink:
@lazyboy: :zs: - es erweitert einfach das Spektrum


Aber auf die Frage des Threaderstellers bezogen, würde ich seiner Selbsteinschätzung
Mark hat geschrieben:Ich komm` da mit den Racecarvern schon sicher runter, war aber mit meiner eigenen Performance nicht immer zufrieden. Es wäre natürlich zu einfach dem Ski die Schuld zu geben, liegt wohl zu 90% an meiner Technik.
erstmal unbesehen zustimmen (wenn man seinen 42jähriger Opa...-Thread kennt :wink: )

In Bezug aufs Material stellt sich hier imho lediglich die Frage, ob ein stärker taillierter Allmountain diesen Technikschritt nicht besser unterstützen würde. Aber Mark, nur Geduld, die meisten Skifahrer, die langjährig fahren und mit geraden Latten gelernt haben, tun sich mit der Umstellung schwer. Wie schon geschrieben, würde ich an Deiner Stelle die "Umstellung der Technik" schrittweise vom Leichten ins Schwere angehen. Und sich immer wieder den wechselnden Bedingungen stellen.

urs
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Beitrag von urs » 01.02.2007 20:34

Hosky hat geschrieben:Ins Unterforum gehen, mit rechter Maustaste aufs Thema, Verknüpfung kopieren, anschließend hier einfügen
hallo herbert

du kannst sogar direkt auf einen einzelnen beitrag linken. links oben auf das blatt-symbol (neben "verfasst ...") mit rechter maustaste und dann auch "linkadresse kopieren".

beispiel: viewtopic.php?p=62929#62929

gruss urs

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Mark
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Beitrag von Mark » 01.02.2007 22:05

Hosky hat geschrieben:Nur ein Beispiel wäre die Hoch-Tief-Bewegung: Was und wieviel brauchst Du davon wirklich in entsprechendem Gelände? In den meisten Fällen wahrscheinlich nur eine kurze Entlastung zur Schwungeinleitung. Dazu muß man aber keine 80er Jahre Hochentlastung mit voller Streckung und Schneekontaktverlust mehr fahren, sondern kann sich einen guten Teil der Energie dazu zB aus dem Druckaufbau am Schwungende holen und durch Umkanten die neuen Innenkanten viel früher zum Greifen bringen, als das mit Pommes der Fall war. Die Beuge-Streckbewegungen können dann auch weitgehend lateral mit nur relativ wenig effektivem Hochtief ausgeführt werden, ähnlich wie bei zB gecarvten Pendolinos.
Hoi Hosky,
Du hast es auf den Punkt gebracht. Durch jahrelanges Tourenfahren in alten Tourenlatten, oft eben im schwerem Bruchharsch, habe ich die Hoch-Entlastung mit viel zu viel Kraft und viel zu stark verinnerlicht. Bis zum Extrem im Bruchharsch rauszuspringen und in der Luft zu drehen, bevor ich wieder unter den Eisdeckel tauche. Das kostet Schmalz ohne Ende. Ich drehe mit zu viel Einsatz, eigentlich drehen die Racecarver sogar spielerisch, sogar im Tiefschnee leichter als meine Tourenski. Nur fehlt mir im steilen Gelände und im engen Kar noch das Vertrauen in mich und die Ski daß ich mit einer spielerischen Schwungauslösung auch um die Kurve komme. Ich denke das Vertrauen wächst mit mehr Übung.
Ein weiterer Punkt der mir noch nicht ganz gelingt, ist einen flüssigen Rhythmus zu finden. Im Steilen ist mein oberstes Ziel immer ein volle Geschwindigkeitskontrolle zu behalten, weswegen ich manchmal zu langsam wurde, sodaß es öfters unrhythmisch wurde.

@"Wichtig ist dabei, ein Gefühl zu entwickeln, was Dir der Ski zurückgibt, wo Du seine Dynamik einsetzen kannst, welche eigenen Aktionen Du wirklich setzen mußt und welche schlicht unnötig werden."

Da gebe ich Dir recht. Es hat mich immer wieder erstaunt, wie spielerisch der GS-Carver zu drehen ist, mit wieviel Gefühl man ihn eigentlich fahren kann. Das Kraftmeier-Skifahren ist nur noch in den schnellen gecarvten Kurven nötig, wenn man sich mit dem Außenski gegen die Fliehkraft stemmt. Den Schwung im Powder oder auch in der Buckelpiste kann man eigentlich mit sehr viel Gefühl auslösen, so spielerisch daß ich es noch nicht immer glauben kann bzw. ich es mich im Steilen noch nicht immer traue.
Grüße Mark

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Herbert Züst
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Beitrag von Herbert Züst » 02.02.2007 07:38

Mark hat geschrieben
Durch jahrelanges Tourenfahren in alten Tourenlatten, oft eben im schwerem Bruchharsch, habe ich die Hoch-Entlastung mit viel zu viel Kraft und viel zu stark verinnerlicht. Bis zum Extrem im Bruchharsch rauszuspringen und in der Luft zu drehen, bevor ich wieder unter den Eisdeckel tauche. Das kostet Schmalz ohne Ende. Ich drehe mit zu viel Einsatz, eigentlich drehen die Racecarver sogar spielerisch, sogar im Tiefschnee leichter als meine Tourenski. Nur fehlt mir im steilen Gelände und im engen Kar noch das Vertrauen in mich und die Ski daß ich mit einer spielerischen Schwungauslösung auch um die Kurve komme. Ich denke das Vertrauen wächst mit mehr Übung.

Also im Bruchharsch hat der Carver keine Vorteile mehr gegenüber den alten Pommes und es bleibt nur noch das mühsame Springen. Je älter man wird, deso ausgeprägter wird diese Tatsache, da man 1. nicht mehr ganz die gleiche Kondition hat wie mit 20. 2.meistens (bei mir ist es so) auch einige Kilos mehr auf die Wage bringt, und 3. auch, bei solchen Verhältnissen nicht mehr den Mut hat so schnell zu fahren, dass die Geschwindigkeit in dynamische, spielerische Schwünge umgewandelt werden kann. Ich für meinen Teil jedenfalls habe nun in meinem Alter (53) begonnen Harsch- Verhältnisse mit oder ohne spez. Tourenski, zu meiden.

Gruss Herbert

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Beitrag von Hosky » 02.02.2007 18:14

Mark hat geschrieben:eigentlich drehen die Racecarver sogar spielerisch, sogar im Tiefschnee leichter als meine Tourenski. Nur fehlt mir im steilen Gelände und im engen Kar noch das Vertrauen in mich und die Ski daß ich mit einer spielerischen Schwungauslösung auch um die Kurve komme. Ich denke das Vertrauen wächst mit mehr Übung.

Es hat mich immer wieder erstaunt, wie spielerisch der GS-Carver zu drehen ist, mit wieviel Gefühl man ihn eigentlich fahren kann. Das Kraftmeier-Skifahren ist nur noch in den schnellen gecarvten Kurven nötig, wenn man sich mit dem Außenski gegen die Fliehkraft stemmt. Den Schwung im Powder oder auch in der Buckelpiste kann man eigentlich mit sehr viel Gefühl auslösen, so spielerisch daß ich es noch nicht immer glauben kann bzw. ich es mich im Steilen noch nicht immer traue.
Damit hast Du Dir Deine Antworten selbst gegeben - wenn Du schon spürst, was da möglich ist, und es unter einfacheren Bedingungen auch umsetzen kannst, brauchts hauptsächlich Übung (sowie gelegentlich etwas Selbstdisziplin dies auch zu tun und etwas Geduld), um das entsprechende Gefühl für den Ski und das Vertrauen in die neue Technik in anspruchsvollen Situationen zu entwickeln. Dann klappts auch mit dem Rhythmus im Steilen bald. :wink:

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Badia
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Beitrag von Badia » 03.02.2007 22:56

Ich schließe mich im Prinzip der Meinung von Herbert an.
Die alte Hoch/Tieftechnik verbunden mit der Carvingtechnik und entsprechendem Ski, ermöglicht einfach spielerischer mit dem Gelände umzugehen. Da ich einen recht breitbandigen Ski fahre, läßt dieser auch beide Techniken ohne aufmucken zu.

Echte Freaks nutzen sicher für jedes Gelände einen speziellen Ski , leider braucht man dazu viel Zeit....und vor allem mehr Schnee als derzeit liegt..
:wink:

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