Zeitdifferenzen von Frauen u. Männern bei gleicher Strecke

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WolliHood
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Beitrag von WolliHood » 23.05.2005 14:48

M.H. hat geschrieben:Ich vermute mal, daß diese 2.7g nur als Durchschnitt passen können und behaupte einmal daß:
Genau.
M.H. hat geschrieben: Die Skikurve eher einer Parabel entspricht

Irgendwas in der Art, aus Teilkreisen / Ellipsen zusammengesetzt.
@Beate: MULTIRADIEN :wink:
M.H. hat geschrieben: die maximale Kraft am Scheitelpunkt durchaus auch höher sein kann
Wo immer der Scheitelpunkt liegen mag, es addieren sich immer die Fliehkraft und die Hangabtriebskraft. (Vektoren !)
M.H. hat geschrieben: ... und daß ich diese aufgebaute (Flieh)Kraft nicht zu ruckartig am Kurvenausgang freigebe.
Hmm, die Fliehkraft ist eine Trägheitskraft und damit eine Scheinkraft. Die kannst Du nicht freigeben und anderweitig nutzen. Nur das wenige, was im durchgebogenen Ski (Feder) steckt.

M.H. hat geschrieben:
Aber ein anderer Gedanke zum Unterschied:
Kann es sein, daß dieser Unterschied durch die Kurssetzung noch zusätzlich betont wird. Und könnte es dann auch sein, daß es eine Kurssetzung gibt bei der Frauen schneller wären [runderer mehr s(ch)wingender Kurs]?
Zum Thema Rundungen und Frauen hat Nicola schon genug gesagt. :D :D

Gruss, WolliHood

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M.H.
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Beitrag von M.H. » 23.05.2005 15:04

WolliHood hat geschrieben:
M.H. hat geschrieben: ... und daß ich diese aufgebaute (Flieh)Kraft nicht zu ruckartig am Kurvenausgang freigebe.
Hmm, die Fliehkraft ist eine Trägheitskraft und damit eine Scheinkraft. Die kannst Du nicht freigeben und anderweitig nutzen. Nur das wenige, was im durchgebogenen Ski (Feder) steckt.
Ich meine weniger, daß aktive Nutzen dieser Kraft. Wenn ich bei 1g schräg liege (45°) und mich plötzlich aufrichte wird diese Trägheit meinen Körper evtl. sehr schnell (vielleicht auch nur scheinbar) in eine Richtung katapultieren wo ich ihn vielleicht (noch) nicht haben will (weil die nächste Kurve vielleicht doch noch etwas später kommt).

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nicola
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Beitrag von nicola » 23.05.2005 15:11

WolliHood hat geschrieben:Zum Thema Rundungen und Frauen hat Nicola schon genug gesagt. :D :D
nein, nein ich habe das nicht als scherz gedacht! es könnte tatsächlich ein grosser unterschied sein ob mann ohne oder frau mit einem gewicht, das funktional nichts zum skifahren beiträgt, unterwegs ist. was nicht heisst, dass wir frauen das nicht gerne in kauf nehmen und deshalb auch den zeitunterschied anstandslos akzeptieren :wink:
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WolliHood
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Beitrag von WolliHood » 23.05.2005 16:03

Es käme hier auch sehr stark auf die Position des Gewichts an. Eine gleichmässige Verteilung würde sicher am wenigsten irritieren. Wenn der Herminator demnächst im Kettenhemd an den Start geht, wissen wir, dass er hier mitliest. :wink:

Mich persönlich irritieren leichte Ski. Mir scheint die Schwungmasse an den Füssen zu fehlen. Vielleicht auch nur Einbildung ?

Gruss, WolliHood

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Beitrag von Benna » 23.05.2005 23:03

Ich erinnere mich, dass ich diesen Winter im Sportteil der FAZ eine Aussage von Janica Kostelic nach dem Gewinn einer Abfahrt gelesen habe, in der sie (sinngemäß) gesagt hat, sie würde ihren Erfolg zum großen Teil darin sehen, dass ihr bis jetzt für die Abfahrt ein ordentlicher Hintern gefehlt hat und da habe sie in letzter Zeit ordentlich zugelegt.

Also nicht Länge, sondern Masse läuft.... :D
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Beitrag von circler » 23.05.2005 23:26

Naja, auch in den letzten Jahren war die nicht grad zierlich.
Ist aber schon auffällig. Viele der Abfahrer sind nicht gerade Fliegengewichte.
Gruß Michael

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Beitrag von nicola » 23.05.2005 23:31

Benna hat geschrieben:Also nicht Länge, sondern Masse läuft.... :D
der ordentliche hintern bezieht sich wohl eher auf den muskelzuwachs im glutaeus, der untrennbar mit einer adäquaten abfahrtshocke in verbindung steht. da nützt nur hartes training weil mit mehr knödelessen geht da gar nix, höchstens zusätzliche sogenannte nahrungsergänzungsmittel...
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WolliHood
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Beitrag von WolliHood » 24.05.2005 09:13

M.H. hat geschrieben:Aber ein anderer Gedanke zum Unterschied:
Kann es sein, daß dieser Unterschied durch die Kurssetzung noch zusätzlich betont wird. Und könnte es dann auch sein, daß es eine Kurssetzung gibt bei der Frauen schneller wären [runderer mehr s(ch)wingender Kurs]?
Es könnte durchaus interessant sein, ob sich bei konstanter Hangneigung eine Art Grundschwingung, d.h. ernergetisch optimaler Kurvenverlauf ergibt und welche Faktoren wie z.B. Hangneigung, Skigeometrie und -aufbau sowie Eigenschaften des Fahrers wie Masse und Schwerpunktlage (wobei die nicht konstant ist) auf den Radienverlauf eingehen oder nur dämpfend bzw. beschleunigend wirken.

Das wäre vielleicht mit der Grundschwingung eines Pendels vergleichbar. Eine Frage wäre auch, wie der optimale Wendepunkt, also das Timing, bestimmt werden kann, da dies nicht automatisch wie bei einem Pendel, sondern vom Skifahrer bestimmt wird.

Allerdings dürfte die Berechnung nicht mehr ganz trivial sein und ob es die schnellste Linie ist, wäre auch noch zu klären.

Gruss, WolliHood

PS: Vielleicht heisst es ja bald: 'Carven auf der Grundschwingung' :P

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ivan
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Beitrag von ivan » 30.05.2005 10:57

ich habe gestern zufällig bei meiner mutter meine alten skizeitschriften gefunden, die ich schon längst als verloren erklärte
da stehen u.a. die ergebnisse der CSSR (ja, da gabs noch die Tschechoslowakische und dazu noch "Sozialistische" Republik :D)-meisterschaft 1980 in der abfahrt, die M und F auf der gleichen, parametermässig fast lächerlichen strecke (1850/450 m) fuhren:

der sieger 1:22:77, der 5. 1:23:58, der 10. 1:25:50

die siegerin 1:27:11, die 5. 1:29:54, die 10. 1:31:23

die umstände (schnee, sicht, wer zuerst, wurde langsamer oder schneller? usw.) kenne ich nicht

KOSTI
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Beitrag von KOSTI » 31.05.2005 18:53

mal wieder ein nettes thema auf das man schön einfach antworten kann:

a) masse läuft, weil sich der luftwiederstand nicht im selben mass erhöht wie die masse (doppelte masse entspricht nur ca. 40% mehr luftwiederstand).
b) männer im durchschnitt mehr kraft pro körpergewicht haben (annahme meinerseits, die wohl niemand ernsthaft anzweifelt)

kettenhemd macht nur dann sinn, wenn man bei b) so viel über dem schnitt ist, dass es durch a) kompensiert wird.
warum das kettenhemd (am hintern) im damensport teilweise sinn macht, beantworte ich lieber am männerstammtisch :wink:
circle | head rs | k2 seth pistol 179
und den hier http://www.freeride.eu/img/review/large/1005.jpg

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