Wieviel Carving brauchen wir eigentlich?

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fuchs755
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Beitrag von fuchs755 » 12.01.2005 11:53

Naja, nach oben hab ich schon geguckt aber den über den Buckel springenden Boarder konnte ich nicht erkennen. Sonst war die Piste völlig frei.
Das Problem ist dass man beim Carven mit normalen Ski relativ schnell wird, gerade auf steileren Stücken und um die Geschwindigkeit zu kontrollieren benötigt man dann eben Platz (oder fährt mit Rutschanteil).
Bei den Radius Snowblades ergibt sich das Problem eher weniger:-)

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ivan
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Beitrag von ivan » 12.01.2005 12:01

fuchs755 hat geschrieben:Das Problem ist dass man beim Carven mit normalen Ski relativ schnell wird, gerade auf steileren Stücken und um die Geschwindigkeit zu kontrollieren benötigt man dann eben Platz (oder fährt mit Rutschanteil).
und das ist eben was in "meinen" ausgangsthesen so wichtig war
wenn alle vernünftig genug wären, um rechtzeitig abzubremsen, fast kein problem
wenn aber mehrere "die kante halten", wird eben platz beansprucht und der fahrer gefährlich
das kennen wir ja alle allzu gut

Martina
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Beitrag von Martina » 12.01.2005 12:07

Ich wurde schon des öfteren mit dem Snowboard "von hinten" angefahren (also auf meiner Fersenseite) weil es für einige Skifahrer wohl schwer verständlich ist, dass ich wenn ich boarde, 90Grad verdreht zu ihnen stehe - und hinten immer noch keine Augen haben.

Es ist ein bisschen wie im Strassenverkehr:
Autofahrer finden Velofahrer schlimm und umgekehrt.
Wenn man nicht auch das andere kennt, dann kann man die Problematik nur schwer nachvollziehen: z.B. dass man im Auto Velofahrer ohne Licht nachts wirklich nicht sieht und dass eine Velofahrersilhoutte in dunkeln Kleidern neben geparkten Autos fast "verschwindet" - bzw. dass man, wenn ein Velofahrer in Normaltempo über ein Kreuzung radelt man im Auto vielleicht auch mal bremsen muss, auch wenn man Vortritt hat, weil der Velofahrer schon auf der Kreuzung war, als das Auto auftauchte usw.usw.

KOSTI
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Beitrag von KOSTI » 12.01.2005 13:37

WolliHood hat geschrieben:
KOSTI hat geschrieben:
hatte eher eine mögliche abnahme der geschwindigkeit ab einem bestimmten schwungwinkel nach der falllinie gemeint -> etwas weniger geschwindigkeit ergibt gleich viel weniger fliehkraft. (versuche nur uwes subjektive beobachtung zu erklären)

ist eh alles sehr theoretisch da am hang (nicht alle fahren am längfluh ski :wink: ) das freiwinkelproblem auftritt.
Es ist nur die Änderung der Geschwindigkeit, die wir empfinden können. Zunehmende Geschwindigkeit als mehr g die an der (trägen) Masse zerren, abnehmende Geschwindigkeit als weniger. Aber auch abnehmende Beschleunigung, also langsamer schneller werden :o, ist spürbar.

Stimmt also alles. :wink:
hast mich falsch verstanden... mir ging um die geschwindigkeitabhängigkeit der fliehkraft... führt jetzt zu weit... ich seh schon wieder ich sollte nicht mit menschen diskutieren mit denen ich nicht auf der piste stehe...

rolf, die gruppe der skilehrer und auch deren ausbilder zähle ich zu 99% auch zur gruppe der anfänger bis fortgeschrittenen... ich dachte (nachdem du so dick aufgetragen hast) wir diskutieren hier auf höherem level...
circle | head rs | k2 seth pistol 179
und den hier http://www.freeride.eu/img/review/large/1005.jpg

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ivan
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Beitrag von ivan » 12.01.2005 13:52

im anderen "überforderungs-thread" ist folgendes erschienen,
was ich eigentlich (als "geistesvater" beider threads) eher für das thema hier geeignet finde und deshalb kopiere:
Stefan hat Folgendes geschrieben:
Martina hat Folgendes geschrieben:
@alle
Ich sehe zur Zeit vor allem den Typus "überschätzt sich selbst" auf der Piste - egal was für Skis die unter den Füssen haben...
Ich schätze das ist eine Folge von den "Mit Carvingskiern kann man schon nach 2 Tagen Skilaufen"-Slogans. Fakt ist doch eigentlich nur, dass durch Taillierung, weichere Ski und grössere Mittelbreite das GRUNDPRINZIP des Hangabwärtsbewegen auf Gleitgeräten schneller körperlich erfasst werden kann und die Ski dazu die bestmögliche Unterstützung bieten. Das geht dann soweit, dass der Spaßfaktor (auch oft beim Lehren) so hoch geschraubt wird, dass man dem Schüler ohne echte Kenntnisse, wie er unvorhergesehene Situationen meistert zu viele Erfolgserlebnisse vorgaukelt, die ihm vermitteln, er könne Ski fahren.
Da die Ski im Allgemeinen die Grenzen des Materials sehr weit herausgeschoben haben und die Kanten ja top greifen und dank der Taille auch immer noch Kurven gefahren werden können, wähnen sich dann einige in trügerischer Sicherheit.

Ich schätze dass da einige Lehrkörper mal wieder dahingehend um- (mindestens aber an-)denken sollten, dass man den Spaßfaktor auch mit echter Technik und echten Erfolgserlebnissen kombinieren kann und es den Schüler sicherlich auch mit Stolz erfüllt, wenn er etwas schafft, was ihn wirklich Anstrengung (mental oder/und körperlich) gekostet hat.

Dann beherrschen die auch das Gerät vielleicht mal irgendwann wieder und man kommt sich auf manchen Pisten nicht mehr so vor, als seien die Alpen zu einem riesigen feierfreudigen Funpark verkommen. Das ist natur, in der ein herrlicher Sport von vielen Menschen betrieben werden kann - aber nur, wenn man akzeptiert, dass man dazu - wie bei Auto oder Motorrad - gewisse Grundfertigkeiten braucht und die Ansprüche an diese Fertigkeiten mit Geschwindigkeit und Hangneigung oder Geländeform steigen. Wie in anderen Bereichen auch. Manchmal kommt es mir vor, als wenn das gerade im Schnee irgendwie nicht richtig akzeptiert wird...
ivan:
konnte nicht anders als das ganze stück zu kopieren, denn es scheint mir
- treffend
- wichtig
- fast einen neuen thread rechtfertigend:
wie schnell kann carving-technik beherrscht werden und wie schnell kann eine(r) guter, sicherer und gefahrloser skifahrer werden?
die verlockenden versprechen von einigen herstellern, skischulen, medien lassen den eidruck entstehen, "zum carver in 2 stunden/tagen" zu avancieren wäre eine realistische vision
und weil "carven" das moderne skifahren ist,
ist auch derjenige, der schon "carven" kann, fast automatisch ein "fahrer", ja sogar ein moderner!
... und wer "modern" ist, kann ja nicht schlecht sein,
denn "modern" und "carvend" hat nichts mit dem miesen, veralteten, peinlichen rutschen zu tun!

carvo ergo (rex) sum!

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Beitrag von rolf » 12.01.2005 14:07

Super Kosti
KOSTI hat geschrieben:die gruppe der skilehrer und auch deren ausbilder zähle ich zu 99% auch zur gruppe der anfänger bis fortgeschrittenen... wir diskutieren hier auf höherem level...
Wieder komplett am Thema vorbei geschossen oder nicht begriffen?
Kosti, was willst Du mit solchen Aussagen? Sorry kann Dich leider nicht ernst nehmen... wie war das mit dem level .. :-D ??

gruss rolf

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Beitrag von Uwe » 12.01.2005 14:21

rolf hat geschrieben:Super Kosti
KOSTI hat geschrieben:die gruppe der skilehrer und auch deren ausbilder zähle ich zu 99% auch zur gruppe der anfänger bis fortgeschrittenen... wir diskutieren hier auf höherem level...
Wieder komplett am Thema vorbei geschossen oder nicht begriffen?
Kosti, was willst Du mit solchen Aussagen? Sorry kann Dich leider nicht ernst nehmen... wie war das mit dem level .. :-D ??
@ rolf: Nimm KOSTI´s "Angriffe" bitte nicht persönlich. Er ist holt a bisserl a ruppiga, bayrischa Batzi :D
Aber dass er auch Skilehrer und deren Ausbilder zu den 99% "Fortgeschrittenen" zählt liegt daran, dass er - der auch hin und wieder selbst zu DSV-Fortbildungen "muss" - eigentlich besser seine Ausbilder ausbilden würde, als die ihn!
Der KOSTI is wirkli "a SAU" ... auf´m Ski!!!! :D
... abba sonst a ganz a liaba :wink:
Uwe

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Beitrag von fuchs755 » 12.01.2005 14:32

@ Martina: Ich hab nichts gegen Boarder an sich, nur gegen diesen einen. Es hätte auch einer von diesen Möchtegern Herrminatoren auf Ski sein können - den hätte ich sicher auch nicht gesehen bevor er über den Absatz gesprungen kam. Hätte ich ihn gesehen wäre es nicht zu Kollision gekommen (carvingschwünge abbrechen kann ich dann doch schon) Das Problem ist die recht weilräumige Bewegung beim carven gepaar mit "sportlicher" Fahrweise.

@ Kosti: behrrscht Du wirklich alle Facetten des Skifahrens? Pinkenlder Hund durch die Buckelpiste beeindruckt mich mehr als jeder Hobbyrennfahrer.
fder große Antzei der hier Anwesenden wird vom Nivea sicher nicht über dem des gemeinen Skilehrers liegen.

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Beitrag von rolf » 12.01.2005 14:37

Uwe hat geschrieben: @ rolf: Nimm KOSTI´s "Angriffe" bitte nicht persönlich.....
Hallo Uwe, vielen Dank für die Fürsorge :) Nein, ich nehms nicht persönlich, geht ja auch nicht in einem Forum. Aber dank deinen Ausführungen bin ich nun mind. in 1 Punkt mit Kosti einig:
Auch ich habe doch schon einige sehr hübsche Geschichten von DSV-Ausbildern gehört (Uwe nicht persönlich nehmen :wink: .

gruss rolf

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Beitrag von Martina » 12.01.2005 14:42

Um vielleicht ein bisschen zwischen Kosti und Rolf zu vermitteln:
Kosti fährt wirklich saugut Ski und absolut und ganz und gar nicht nur carvend, sondern äusserst vielseitig. Ausserdem gehört er auch zu denen, die eine naturwissenschaftliche Ahnung haben. Und -tatsächlich - er ist auch sehr nett! Ich hatte, länger bevor ich ihn kennengelernt hatte, auch mal etwas Bedenken, er könnte ein grosser Theoretiker sein, aber weit gefehlt.
Und Rolf, fühle dich bitte nicht persönlich angesprochen, wenn er das bezügl. Skilehrer schreibt. Es ist doch wirklich so, dass grad in der Hochsaison leider "Kreti und Pleti" unterrichtet - manchmal ist es schon etwas bedenklich. Und leider fühlen sich oft gerade die, die eine 5-Tage-Schnellbleiche im Skilehrerwesen hinter sich haben, als superkompetent... dabei... - damit meine ich wiederum nicht dich!
Es gibt nun mal in dieser Szene sehr viele Schwätzer und Wichtigtuer und leider auch immer wieder Ausbildner, die meinen, dann gut zu sein, wenn sie ihre Auszubildenden möglichst runter machen. Schade (und nochmal, ich mein nicht dich!).

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