Protektoren Thread vom Joe?

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PapaTomba
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Re: Protektoren Thread vom Joe?

Beitrag von PapaTomba » 06.03.2020 12:50

Die ganze Diskussion ist geprägt von Polemik.....als ich mal ausführte, ich will meine Kinder mit Rückenprotektoren vor Zusammenstösse schützen, wurde der 100 KG Mann herbeigeredet, der meine Kinder mit 80 Sachen umnietet.
Mag schon sein, dass da ein Rückenprotektor niedlich wirkt.

Wenn ich allerdings mit 80 Sachen in meinem Auto gegen eine Wand fahre, hilft auch kein Sicherheitsgurt....und trotzdem schnallen wir uns alle an.

Was ich sagen will, es gibt Unfallszenarien, da hilft so ein Protektor und es gibt Szenarien, da hilft er sicher nicht.
Trotzdem will ich die Fälle abdecken, in denen er helfen kann.

LG

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circler
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Re: Protektoren Thread vom Joe?

Beitrag von circler » 07.03.2020 13:20

Pancho.Ski hat geschrieben:
06.03.2020 11:30
Das sind die gleichen Argumente, wie seinerzeit als der Helm populär wurde. Man könnte die gleichen bestens bekannten Gegenargumente anbringen...

Dass sich die schwere der Verletzungen seit der breiten Verteilung der Helme gesteigert hat ist aber keine neue Info und schon länger bekannt. Und das Kopfverletzungen auch vorher nuer eine Minderheit der verunglückten hatte ist auch nicht neu.


Übrigens hilft ein Gurt auch bei 80. Sogar bei 180 und 280. Er hilft in allen Szenarien!
Wie z.b auch eine Sicherheitsbindung.
Gruß Michael

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gebi1
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Re: Protektoren Thread vom Joe?

Beitrag von gebi1 » 07.03.2020 23:54

Meiner Ansicht nach sind die gehäuften schweren Verletzungen auf zu volle Pisten und rücksichtsloses Fahren zurückzuführen. In den USA sind die Pisten völlig leer und die Leute nehmen Rücksicht aufeinander. Eine gute Sache dort, sind die Langsamfahrzonen. Fährt man da zu schnell, wird man angehalten, im Wiederholungsfall wird einem das Ticket entzogen. Tickets gibt's sowieso nur gegen Erfassung der persönlichen Daten, so kann jederzeit die Identität festgestellt werden. Dass die Amis nur die Hälfte ihrer Runs präparieren ist auch eine super Sache. Zudem gibt es die Black Diamond Runs, ungepistet, im sehr anspruchsvollen Gelände. Dort sind die Könner unter sich. Wäre nicht mehr alles gepistet, gäbe es ebenfalls viel mehr Platz. Dafür halten sich die Könner von den Anfänger- und Familienpisten fern oder fahren dort mit angepasster Geschwindigkeit.

Ich wäre sofort bereit, einiges mehr für ein Ticket zu bezahlen, wenn die Skigebiete weniger Besucher in's Skigebiet lassen und den wirklich guten Skifahrern ungepistete Hänge und Buckelpisten zur Verfügung stellen würde. Dann bräuchte ich keinen Helm mehr zu tragen, weil ich nicht ständig Angst haben muss, von einem besoffenen und sich völlig überschätzenden Pauschaltourist über den Haufen gefahren zu werden. Diese müssten nämlich ihr Ticket ziemlich schnell wieder abgeben.

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Re: Protektoren Thread vom Joe?

Beitrag von Ramon 23 » 08.03.2020 00:19

gebi1 hat geschrieben:
07.03.2020 23:54
...Dann bräuchte ich keinen Helm mehr zu tragen, weil ich nicht ständig Angst haben muss, von einem besoffenen und sich völlig überschätzenden Pauschaltourist über den Haufen gefahren zu werden...
Hört sich echt schlimm an. Darf ich fragen wo du Ski fährst? Will mir das Drama auch Mal anschauen. Letztes Jahr hat es leider im "Prototyp" eines solchen Skigebiets(Ischgl) nicht geklappt. Hab leider die ganzen besoffenen Pauschaltouristen nicht finden können. Glaub du warst kurz nach mir dort(Ende April 2019), da waren die sicher alle da....
Gruß Nils

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Re: Protektoren Thread vom Joe?

Beitrag von gebi1 » 08.03.2020 00:33

Ich war ende April in Samnaun/Ischgl, dann ist das Skigebiet leer. In der Vorsaison in Sölden, da ging's gerade noch so, Ingo und ich hatten aber da schon unangenehmen Kontakt mit einer Horde besoffener Touris, die nicht Skifahren konnten. Niemals mehr würde ich in der Hauptsaison in ein österreichisches Skigebiet, der Rummel ist grenzenlos, zu viele Besoffene, zu laut, zu viele Leute, zu viele schlechte Skifahrer, die meinen sie können es und rasen was das Zeug hält. In der CH ist's besser, aber auch da hat's mir schnell zu viele Leute. In der Schweiz hatten wir diesen Winter diverse schwere Unfälle, verursacht durch Männer, die zu schnell und zu schlecht Skifahren. Das ist ein Problem! Als Lösung wird diskutiert einen Teil der Carvingautobahnen in anspruchsvolle Runs umzubauen und Raser und Besoffenen konsequent die Tickets wegzunehmen.

Find ich ziemlich doof von dir Nils, dass du das in's Lächerliche ziehst. Zwei Mal waren Kinder die Opfer von solchen Raserarschlöchern (sorry, aber anders kann man das nicht sagen).

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Re: Protektoren Thread vom Joe?

Beitrag von Ramon 23 » 08.03.2020 00:50

Ich ziehe hier sicher nichts ins lächerliche. Du pauschalisierst extrem. Das ist eben so als Eingeborener. Das habe ich schon oft bei dir lesen müssen, du scherst quasi alle Touristen über einen Kamm und niemand davon kann auch nur im Entferntesten Skifahren...Klar, das können nur die Schweizer.
Joe hatte einen ganz konkreten Hintergrund als er dieses Thema eröffnete.
Du schreibst jetzt auch nur, das du dich vor anderen mit einem Helm schützen musst. Joe musste ja auch lesen: wer Protektoren braucht, will über seine Verhältnisse fahren. Das war gar nicht sein Ansinnen. Ich habs jetzt bewusst etwas übertrieben ausgedrückt.
Aber warum wird bei dem Thema Sicherheitsausrüstung gleich immer scharf geschossen? Kann es sein das man auch selbst Mal ungewollt und langsam einfach nur hinfällt und Joe sich da eventuell besser schützen möchte ohne gleich drauf zu hauen und zu sagen daß er sich quasi "Sicherheit" mit Protektoren erkauft um ungestört Rasen zu können? Willst du das nicht verstehen Martin?
Ich weiß was du meinst, aber du pauschalisierst extrem. Und letztlich klingt es so, als ob du dich mit dem Helm vor den Touris schützen musst, ohne Differzierung. Nur gut das die Schweizer langsam sprechen und auch immer langsam Skifahren...

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Re: Protektoren Thread vom Joe?

Beitrag von Ramon 23 » 08.03.2020 01:30

Um das auch noch Mal festzuhalten: ich verharmlose das unkontrollierte Skifahren überhaupt nicht, ganz im Gegenteil. Und schon gar nicht Unfälle bei denen Kinder zu Schäden kommen! Was mir aufstößt ist das Pauschale: jeder (männliche) Tourist säuft und rast. Wer nach Sicherheitsausrüstung fragt, will sich selbst nur in Sicherheit wiegen.
Das stimmt einfach nicht.
Es ging hier auch nicht um Unfälle und schon gar nicht mit Kindern! Ich habe einen Sohn, jetzt 18, den ich seit er 4 ist auf Ski begleite. Er hatte einmal einen selbstverschuldeten Unfall, bei dem er sich den Oberarm gebrochen hat. Eventuell hätte ein Protektor das verhindert? Das weiß niemand. Meine Frau, mein Sohn und Ich fahren mit Helm. Weil's eben so ist. Ich habe mir einen aufgesetzt, weil ich es bequemer als eine Mütze fand, und nicht weil ich mich vor anderen schützen wollte oder Rasen will oder gar an einen Unfall dachte.
Irgendwie hab ich den Eindruck das man sich Rechtfertigen muss wenn man Helm oder Protektoren trägt/tragen möchte. Gleich kommt die moralische Keule...
Wenn man das diskutieren möchte, kann man doch ein separates Thema eröffnen, ohne hier am Thema vorbei zu diskutieren und dem Eröffnet etwas zu unterstellen, was gar nicht da ist.

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Re: Protektoren Thread vom Joe?

Beitrag von gebi1 » 08.03.2020 07:11

Nils, du bist völlig neben der Spur! 1. Diskutiere ich nicht neben dem Thema vorbei und 2. Verallgemeinere ich nicht. Den Helm muss ich wirklich nur tragen weil jederzeit eine Kollision mit einem anderen Skifahrer droht. Es ist eine Tatsache, dass es eigentlich nur Männer sind die Kollisionen verursachen und oft ist Selbsüberschätzung und eine unangepasste Fahrweise der Grund. Und sorry dass ich das schreibe, aber das ist auch eine Tatsache. Bei allen schweren Unfällen auf Skipisten, die wir heuer in der Schweiz hatten, war der Verursacher ein Tourist aus Deutschland. Das gibt mir schon zu denken. Haben die Flachländer eher ein Problem mit der Selbsteinschätzung beim Bergsport? Das selbe beobachte ich auch beim Tourengehen. Deutsche, ohne Ortskenntnisse, uninformiert über die Lawineninsituation, keine Sicherheitsausrüstung. Oder deutsche Freerider, ohne LVS und co., wollen zu fünft gleichzeitig in einen Lawinengefährdeten Hang einfahren. Ich spreche sie an, werde aber nur beschimpft. Warum ist das so bei euch? Von Schweizern kenne ich das nicht, da ist man sich der Gefahr eher bewusst? Tickt ihr irgendwie anders? Da kannst du jetzt natürlich wieder schreiben, dass hat nichts mit dem Thema zu tun. Hat es aber. Würden sich alle gut selbst und die Situation einschätzen, gäbe es viel weniger Unfälle. man nennt das auch Rücksichtnahme!

Aus meiner Sicht bräuchte es Protektoren sonst nur wenn man ungeübt ist, ein grosses Sicherheitsbedürfnis hat, im Park oder felsigen Gelände fährt. Für Kinder finde ich Protektoren immer sinnvoll.

Mein letzter Sturz (im tiefen Pulver) liegt zwei Jahre zrück. Den Helm habe ich einmal gebraucht, als mich ein älterer, betrunkener, Deutscher (ist leider so) Mann über den Haufen fuhr. Das war in Laax, ich habe dafür gesorgt, dass sie ihm die Wochenkarte abgenommen haben.

Ein Rückenprotektor oder ein Helm verhindert keinen Unfall er schützt dich aber vor den Folgen.

In diesem Zusammenhang finde ich die Diskussion über zu volle Pisten, überfüllte Skigebiete, Alkohol auf Ski, Machoverhalten, Rücksichtslosigkeit und das Ignorieren von alpinen Gefahren viel wichtiger. Dahin muss die Diskussion gehen und nicht ob Helm ja oder nein. Das muss jede/r selber wissen.

Toll wäre auch, wenn sich hier die Leute nicht so schnell angegriffen fühlen würden und Sachverhalte persönlich nehmen.

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Re: Protektoren Thread vom Joe?

Beitrag von Pancho.Ski » 08.03.2020 08:10

gebi1 hat geschrieben:
08.03.2020 07:11
2. Verallgemeinere ich nicht. ...
Haben die Flachländer eher ein Problem mit der Selbsteinschätzung beim Bergsport?
...
Warum ist das so bei euch? Von Schweizern kenne ich das nicht, da ist man sich der Gefahr eher bewusst? Tickt ihr irgendwie anders?
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Re: Protektoren Thread vom Joe?

Beitrag von gebi1 » 08.03.2020 08:30

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