Frust & Co.

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spark
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Re: Frust & Co.

Beitrag von spark » 07.01.2017 21:58

Hallo Heiko,

es tut mir leid, dass zu lesen. Gute Besserung, ich hoffe, du hast dich nicht ernsthaft verletzt.
Hier mal meine Gedanken:

Ich war selbst nie in einer Skihalle, aber ich glaube kaum, dass man dies mit Realbedingungen vergleichen kann. Eis, Sonne, Suppe, Nebel, Wind.

Sehe ich das richtig, dass man für 27.5km Pistenlänge 34 Euro hinblättern darf?
OMG. Was fuer eine Abzocke! Und dann ist es ja auch kein Wunder, dass die Pisten völlig überfüllt sind.
Zum Vergleich (wir haben gerade Schneemangel), 90km für 34 Euro in Chamrousse. Da verteilen sich die Menschen eben auch besser.
Ich gebe aber auch zu, dass ich oft nur Samstags fahre und in den Schulferien gehen wir nicht auf die Piste. Es sind zuviele Leute (Rambos aus Paris) unterwegs in den französischen Schulferien.
Als ich noch jeden Samstag in Chmarousse war, haben wir dann wegen der Ferien 2-3 Wochen ausgesetzt. In den grossen Gebieten verteilt es sich besser und so wird nur eine Woche pausiert. 

Es ist doch keine Schande einen Skitag abzubrechen. Musste ich heute auch nach gut 4 Stunden machen. Nach 2 Jahren ohne Skifahren und einer Kreuzband-Op ging es einfach nicht mehr. Ich hatte keine Kontrolle mehr und fuhr verkrampft. Dann nur noch blau.
Das war in Les Arcs (200km für 60Euro) . Keine Probleme mit überfüllten Pisten. Die Pisten waren sogar teilweise leer - da keine Leute unterwegs. Aber auch hier gerade: Schneemangel. Trotzdem hatte ich nicht den Eindruck, dass es überfüllt war, eventuell nur die blauen Pisten, die zu wichtigen Knotenpunkten im Gebiet fuehrten.

Ich kenne mich nicht in Österreich aus, aber ich würde Euch echt mal empfehlen, Euch in Frankreich umzuschauen. Vielleicht liegen dt. Schulferien nicht wie französische.
Mir scheint, hier gibt es das bessere Preis-Kilometerverhaeltnis, zumindest zu den Abzockerpreisen in Deutschland.
Hier im Forum wird selten Frankreich empfohlen? Warum?

Re: Technik / Privatstunden:
Sicherlich eine gute Idee, aber am Ende des Tages würde ich aber nur einen halben Tag Stunden nehmen. Warum? Du musst am Ende auch ohne den Lehrer fahren koennen. Zuviele Stunden mit dem Lehrer erzeugen eine falsche Abhängigkeit.

Ansonsten: Ich achte immer darauf, wann ich in die Piste einfahre. Ich versuche, kurze Schwünge zu fahren auf blauen Pisten, da hier viel mehr Leute unterwegs sind und teilweise auch rasen (im Vergleich zu schwarz und rot). Meine Erfahrung: Es ist einfach schwierig über die ganze Pistenbreite zu kurven, wenn Leute, die von oben kommen, sich nicht an die Regeln halten. Soweit ich weiss, muss man auf die Leute, die unter einem sind, aufpassen. Richtig?
Und dann nutzen Leute blaue Pisten eben auch zum Rasen, weil sie es nur da koennen.
Das finde ich unmöglich. Anfänger haben auch ein Recht auf die volle Pistenbreite.
Ich versuche immer auf die Kratzgeräusche von Snowbordern oder Skifahrer von hinten zu hören und fahre dann an der Seite.

Ich lasse es erstmal ruhig angehen. Ich habe akzeptiert, dass ich kein Racer mehr werden kann und so lange ich sauber und sicher fahre, reicht es mir.
Ich mag aber auch nicht auf vollen Pisten fahren und manchmal ist eine rote, die parallel zur blauen Piste geht, leichter zu fahren, da breiter und weniger befahren.
Und dort kann man dann doch mal grosse Schwünge fahren.

Man kann nach Grenoble, Lyon (wird von Eurowings angeflogen, aber auch von Lufthansa), Genf fliegen. Vor dort gibt es dann Busse in die Skigebiete.
2 Alpes hat auf 3000m Höhe viele blaue Pisten. Leider wird der Preis nicht angepasst, wenn man nur zwischen 2000 und 3000m fahren kann, weil unten nicht genug Schnee liegt. Val Thorens fand ich auch gut. La Plagne oben auch.
Grenoble hat auch einen Skibus, man bleibt in der Stadt und kann, wenn man will, jeden Tag in eines der umliegenden Skigebiete. Schneemangel hilft natuerlich nicht.

Wie ist Eurer Fitness-Level?

@Holliday:
Na ja, wie waere es mal mit gegenseitiger Rücksichtnahme und Regelbefolgung?
Heute mal wieder auf der blauen Piste: Leute rasen (ok), aber man kann ja wohl bitte mehr als 1m Abstand halten.

latemar
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Re: Frust & Co.

Beitrag von latemar » 07.01.2017 22:11

Wer mag schon volle Pisten?
Und selbst geübte Fahrer verkrampfen mal bei vollen Pisten.
Das ist eigentlich oft eher die Regel, denn die Ausnahme.
spark hat geschrieben:
Ansonsten: Ich achte immer darauf, wann ich in die Piste einfahre. Ich versuche, kurze Schwünge zu fahren auf blauen Pisten, da hier viel mehr Leute unterwegs sind und teilweise auch rasen (im Vergleich zu schwarz und rot). Meine Erfahrung: Es ist einfach schwierig über die ganze Pistenbreite zu kurven, wenn Leute, die von oben kommen, sich nicht an die Regeln halten. Soweit ich weiss, muss man auf die Leute, die unter einem sind, aufpassen. Richtig?
Und dann nutzen Leute blaue Pisten eben auch zum Rasen, weil sie es nur da koennen.
Das finde ich unmöglich. Anfänger haben auch ein Recht auf die volle Pistenbreite.
Ich versuche immer auf die Kratzgeräusche von Snowbordern oder Skifahrer von hinten zu hören und fahre dann an der Seite.
Puuuh. Da habe ich jetzt echt Schwierigkeiten damit.
Niemand hat das Recht Pisten in voller Breite zu nützen. Und das ist immer extrem gefährlich.
Ich trichter immer allen ein "Bleibt berechenbar, sucht euch rechtzeitig die Punkte zum Bogen fahren. Um so voller, um so schneller müssen diese aufeinanderfolgen.".
Wer Pisten in voller Breite kreuzt macht was falsch. Selbst bei leeren Pisten ist das extremst gefährlich. Was nützt einem juristisches Recht, wenn man danach im Krankenhaus liegt?


Gruß!
der Joe
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spark
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Re: Frust & Co.

Beitrag von spark » 07.01.2017 22:12

So sieht es doch besser aus, oder?
https://www.youtube.com/watch?v=K4cB8spTbTQ

spark
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Re: Frust & Co.

Beitrag von spark » 07.01.2017 22:17

latemar hat geschrieben: Puuuh. Da habe ich jetzt echt Schwierigkeiten damit.
Niemand hat das Recht Pisten in voller Breite zu nützen. Und das ist immer extrem gefährlich.
Ich trichter immer allen ein "Bleibt berechenbar, sucht euch rechtzeitig die Punkte zum Bogen fahren. Um so voller, um so schneller müssen diese aufeinanderfolgen.".
Wer Pisten in voller Breite kreuzt macht was falsch. Selbst bei leeren Pisten ist das extremst gefährlich. Was nützt einem juristisches Recht, wenn man danach im Krankenhaus liegt?
Warum?
Was sollen den Anfaenger machen, wenn sie noch nicht so richtig bremsen koennen? Also extremer Kurzschwung? Ein Schneepflug kann mehr Platz verbrauchen.
Beispiel heute: Bin heute diese Piste aus dem Video runtergefahren. Wenn die rote Piste sehr breit war, dann meinte mein Gruppenleiter, Kurve fahren und dann auch ggf. wieder den Berg hochfahren, um die Geschwindigkeit rauszunehmen. Mir ist dann schon klar, dass ich 20m ueber die Piste quer fahre. Das hat uns auch der Skilehrer so gezeigt.
Ich beobachte immer die Leute, die vor mir fahren und fahre nicht einfach stupide runter. Man muss eben auch mal schauen, wie die Leute vor einem fahren. Und man kann auch mal bremsen. Die Anfänger nutzen eben auch teilweise die ganze Piste, aber wenn ich hinter ihnen fahre, sehe ich das ja und kann mich darauf einstellen.
Und hier noch ein Video.
https://www.youtube.com/watch?v=XVmiJzcRl7o
Da sieht man doch z.B. bei 4:30-4:48 (um den Dreh) wie Leute die ganze Piste nutzen. Der Videodreher stellt sich eben drauf ein und faehrt an der Seite vorbei.

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saschad74
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Re: Frust & Co.

Beitrag von saschad74 » 07.01.2017 22:52

spark hat geschrieben:Warum?
Was sollen den Anfaenger machen, wenn sie noch nicht so richtig bremsen koennen? Also extremer Kurzschwung? Ein Schneepflug kann mehr Platz verbrauchen.
Warum?

Eben einfach, weil es nicht immer sinnvoll ist, alles zu machen, wozu man theoretisch berechtigt ist. Wenn ich mit dem Fahrrad durch München fahre, wird mir so ziemlich zuverlässig mindestens alle 3-5km die Vorfahrt genommen. Da ich damit rechne, fahre ich dann in kritischen Bereichen besonders vorsichtig, um Unfälle zu vermeiden. Folgt daraus, dass Radfahrer generell keine Vorfahrt haben können? Nein, natürlich nicht. Aber es ist eben auch wenig sinnvoll, sein "Recht" auf Vorfahrt (oder volle Pistenbreite) auch durchzusetzen, wenn es einen dann ziemlich wahrscheinlich ins Krankenhaus verschlägt.

Nur meine 2ct...

Gruß,
Sascha

spark
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Re: Frust & Co.

Beitrag von spark » 07.01.2017 23:07

Keine Sorge, du hast schon Recht, nur wunesche ich mir einfach mehr Verantwortung von Leuten, die meinen, auf blauen Pisten koennten sie ja mal rasen und die Sau rauslassen.
Und wenn du mit dem Auto faehrst, gilt ja auch: Vorausschauend fahrend und ich unterstelle dir, dass du als Autofahrer auch einem Radfahrer nicht die Vorfahrt nimmst.
Idioten gibt es aber immer, auf die man sich schlecht vorbereiten kann.

Es geht mir nicht darum, dass Leute ihr Recht durchsetzen. Der springende Punkt ist, dass Leute, die oben hinter mir fahren, vorausschauend fahren sollten. Und dann muss man eben auch jederzeit Bremsen koennen.
Mir ist das heute auch passiert: Kinder und Erwachsene haben auf der blauen Piste die volle Breite genutzt.
Wer bin ich, dass ich ihnen nicht das Recht dazu einraeume. Ich muss dann eben aufpassen. Ich muss die Verantwortung fuer mein Fahrkoennen uebernehmen.
Und statt eben auf der blauen Piste zu rasen, wie waere es mit der schwarzen Hubbelpiste?

Keine Ahnugn, wie man in Deutschland oder in Oesterreich faehrt. Wenn nicht gerade Pariser auf den Pisten unterwegs sind, dann habe ich heute in 5h nur 2-3 Probleme gehabt, wo Leute zu nah vorbeigefahren sind. Und ich habe heute auch mehr Platz auf der roten Piste benoetigt und ihn bekommen. Gute Skifahrer fahren dann am Rand vorbei.
Aber haengt sicherlich auch von der Anzahl der Leute auf der Piste ab.

Nkster
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Re: Frust & Co.

Beitrag von Nkster » 07.01.2017 23:38

Sehe ich das richtig, dass man für 27.5km Pistenlänge 34 Euro hinblättern darf?
OMG. Was fuer eine Abzocke! Und dann ist es ja auch kein Wunder, dass die Pisten völlig überfüllt sind.
hm weiß nicht ob man das mit der Abzocke so unterschreiben kann. Ich habe von Freunden gehört, dass in manchen Gebieten in Frankreich deutlich weniger Pistenpflege betrieben wird(bezogen auf 3 Valle, 2 Alpes), was natürlich Kosten auf Seiten des Liftbetreibers einspart. In Deutschland und Österreich findet man grundsätzlich, außer direkt nach anhaltenden Schneefällen, perfekt präparierte Pisten vor, von dem was ich gehört habe ist das in Frankreich nicht der Fall.

Zudem sind die Kosten von Liftpässen auf die lokalen Gegebenheiten zurückzuführen. Ein Skigebiet das tonnenweiße Kunstschnee produzieren muss um den Liftbetrieb überhaupt möglich zu machen, hat mehr Kosten zu tragen als ein Skigebiet gleicher Größe, dass auf Grund der günstigeren geographischen Lage nur ein Drittel des Kunstschnees machen muss um den Skibetrieb zu ermöglichen.

Konkret am Beispiel Winterberg, sieht man warum diese 27.5 km so viel Kosten.
Winterberg liegt auf 630 und 820m. Niedrige Lage mit hohen Kosten für Kunstschnee verbunden.
hohen Lift pro Pistenkilometer Dichte: 21 Lifte auf 27,5km. Diese Lifte müssen in Stand gehalten werden und kosten täglich.
Quelle: http://www.skiresort.de/skigebiet/winte ... karussell/

Auf der Zugspitze zahlt man übrigens für 20km 45 Euro. Es gibt auch Orte an denen man 20 Euro für 1.4 Pistenkilometer, 1 Schlepp und einen Ziehlift bezahlt
hier gibt es das bessere Preis-Kilometerverhaeltnis, zumindest zu den Abzockerpreisen in Deutschland.
Auch das bessere Preis-Qualitätsverhältnis? Ich weiß es nicht, wie gesagt war noch nicht in Frankreich zum Skifahren.
Das finde ich unmöglich. Anfänger haben auch ein Recht auf die volle Pistenbreite.
Bin hier ganz bei Latemar. Jeder zahlt gleich viel für ein Liftticket und damit steht auch jedem gleich viel Piste zu, meiner Meinung nach.
Wenn du das Problem überfüllter Pisten umgehen willst, empfehle ich in kleinere Skigebiete zu gehen, in denen du zwar eine schlechteres Preis-Pistenkilometer Verhältnist, aber dafür viel Platz um in Ruhe an der Technik zu arbeiten hast.
Ich gehe viel in kleinere Gebiet mit 10-30km, ganz einfach, weil es dort gemütlicher zugeht und man dort echt Platz und Zeit hat. Ich kann auch mal einen ganzen Tag nur auf einer Piste verbringen, wenns denn die optimale Piste ist.
Was sollen den Anfaenger machen, wenn sie noch nicht so richtig bremsen koennen? Also extremer Kurzschwung? Ein Schneepflug kann mehr Platz verbrauchen.
In das Anfängergelände gehen und dort auf sehr flachen Hängen die Grundlagen lernen. Bremsen sollte im Pflug immer beherrscht werden, wer nicht bremsen kann sollte dies umgehend nachlernen. Dummer Vergleich von mir, aber stell dir mal vor du fährst auf einer Autobahn/Schnellstraße mit 120-130km/h, du fährst ein Kurve, vor dir taucht ein Stau auf und du hast keine Bremse.

Danach auf wenig befahrene blaue Pisten die Grundlagen weiter übern. Schneepflug ist eigentlich der Platzsparendste Fahrstil, wenn man senkrecht runterfährt, ausgenommen Schuss gerade runter. Pflugbogenfahren allgemein muss aber doch nicht über die ganze Breite der Piste praktiziert werden oder? da reicht doch ein Korridor von 5 Metern oder so.
Und statt eben auf der blauen Piste zu rasen, wie waere es mit der schwarzen Hubbelpiste?
Das kommt darauf an wen du hier konkret mit Raser meinst.
1. Jemanden der gecarvte Schwünge übt und dass mit einem hohen Grundtempo oder
2. der typische verhasste und vor allem gefürchtete besoffene Apresskikamikazefahrer, der in der Kackstuhlposition mit rotem Kopf, ohne Helm die Piste runterbrettert und alles platt macht was sich ihn in den Weg stellt.
Das wirkt jetzt vielleicht ein bisschen überzogen von mir, aber ich habe in meinem Leben schon mindestens einen solchen Typen gesehen.
Im 1. Fall bitte ich hier um Verständnis, da man carven nicht auf steilen Pisten lernen kann und ein höheres Grundtempo zu Beginn erforderlich ist, sonst kippt man einfach um.
Im 2. Fall bin ich absolut deiner Meinung, die sollen sich lieber auf den Steilenpisten mit weniger Verkehr austoben, wo sie weniger Schaden anrichten können,

An Heiko:
ein Skigebiet das ich ständig empfehle und wo es von Mitte November bis Anfang Mai Schnee hat ist das Skigebiet Obergurgel Hochgurgel im Ötztal. Durch die günstiger Lage, 15 Minuten hinter Sölden, steigen die ganzen Apresskitouristen bereits in Sölden ab und man hat in Obergurgel Hochgurgel 110 Pistenkilometer auf 1900-3050 Metern, schöne breite Carvingpisten, kaum Anstehzeiten und viele Stammgäste. Der Gaisberg ist gut für den Einstieg ins Skifahren. Auf dem Festkogel gibt es schön breite Carvingpisten mit mittlerem Gefälle, genauso wie in Hochgurgel, wo es zusätzlich eine Abfahrt(entschärft durch Ziehwege für Beginner) von 3050 auf 1900 Metern gibt.
Wärmste Empfehlung! https://www.obergurgl.com/de

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Re: Frust & Co.

Beitrag von gebi1 » 08.01.2017 00:28

Piste? Wer braucht sowas? Das ist was für die Unterländer mit ihren Kjus und Bogner Jacken, Visierhelmen, Pelzkragen, Frauen mit weissen Hosen und für alle mit den Kaufhauspseudoraceski. Man kommt ja nur einmal im Jahr in den Schnee, dann muss es auch krachen. Da wird weit über den Verhältnissen gefahren, keine Rücksicht, am Lift gedrängelt... ist zwar ziemlich Klischee aber hat schon was.

Ich fahre nur noch in kleinen Gebieten Piste (wo sag ich niemandem!) und zu Zeiten wo die Masse arbeitet. Da kennt man sich. Die Pisten sind meist leer und man nimmt Rücksicht aufeinander. Zeit ist ein wertvolles Gut. geniessen wir sie. Ich für meinen Teil am liebsten weit abseits der Massen, ohne Piste, unberührte Natur und Ruhe, zusammen mit Leuten die fahren können und wissen was sie tun. Ohne Racecarver, Wieschnellbinich, Descentejacke, Pelzkragen und Antonaustirol... :D

Gruss
Martin

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Re: Frust & Co.

Beitrag von NeusserGletscher » 08.01.2017 08:02

spark hat geschrieben:Ich versuche immer auf die Kratzgeräusche von Snowbordern oder Skifahrer von hinten zu hören und fahre dann an der Seite.
Seeehr gute Taktik. Erinnert mich an Fußgänger, die auf dem gemeinsamen Weg unvermittelt in die einzig verbleibende Lücke springen, sobald sie einen Radfahrer von hinten wahrnehmen :D Ich schaue mich beim Fahren immer wieder um. Wenn ich schon vom weiten am Fahrstil erkenne, dass dort jemand über seine Verhältnisse fährt, dann fahre ich auch an den Rand. Aber halt so, dass nachfolgende Wintersportler Zeit und Platz zum Ausweichen haben.
spark hat geschrieben:Was sollen den Anfaenger machen, wenn sie noch nicht so richtig bremsen koennen?
Das gabs mal was, warte, gleich fällt es mir wieder ein. Ach ja! Bremsen üben! :D :D Und natürlich, wie man seine Geschwindigkeit kontrolliert.
spark hat geschrieben:Ich war selbst nie in einer Skihalle, aber ich glaube kaum, dass man dies mit Realbedingungen vergleichen kann.
Das ist gerade der Vorteil einer Skihalle. Weil die Bedingungen sich weniger als in der freien Natur ändern, kann man sich mehr auf die Technik konzentrieren. Und von April bis Oktober ist es in den Hallen abseits der Schulferien meist auch ziemlich leer.
latemar hat geschrieben:Niemand hat das Recht Pisten in voller Breite zu nützen. Und das ist immer extrem gefährlich.
Mein Skilehrer sagt immer, Du zahlst für die gesamte Breite der Piste, also darfst Du auch auf der gesamten Breite fahren. Klar, es gibt Situationen / Tageszeiten, zu denen man dies besser nicht tun sollte. Berechenbar bleiben und immer noch Platz für andere lassen ist auch nicht verkehrt.
Was man selbst erledigt können andere nicht verkehrt machen.

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+nukem+
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Re: Frust & Co.

Beitrag von +nukem+ » 08.01.2017 08:32

Danke für Eure weiteren Einschätzungen und Tips.

Frankreich hatten wir bisher noch nicht auf dem Zettel. Werden wir uns aber anschauen. Genauso, wie Obergurgl/Hochgurgl. Schön wären eben breite blaue Pisten, die nicht total überfüllt sind. Das wiederum spricht wohl eher für kleinere abgelegenere Gebiete (z.B. Kaunertal). Wir suchen auf jeden Fall intensiv.

Ich denke, dass man über die geschriebenen Pisteregeln, je nach eigener Auslegung, durchaus diskutieren kann. 10 Regeln für eine komplexe und schnelle Bewegungssportart im freien Raum sind schon recht übersichtlich. Um so mehr ist Vor- und Rücksicht gefragt. Ich denke, dass wir dazu eine vernünftige Einstellung haben. Ich bin auch ein rücksichtsvoller und umsichtiger Autofahrer, der nicht immer auf sein Recht pocht. Ich bin auf der Autobahn mal zügiger unterwegs, wenn die Umstände passen. Das kann man wohl auch auf die Skipiste umlegen.

Wir haben die Preise in Winterberg bei der Auswahl des Gebietes nicht in Relation zu den Pistenkilometern betrachtet. Wir hatten einfach die Idee dort unseren ersten Skiurlaub zu verbringen, um auf etwas längeren Pisten im Vergleich zu Skihalle unter realen Bedingungen (Piste, Wetter, Lifte) unser Können weiter zu festigen und uns noch etwas zu verbessern. Das Gebiet ist auch von der Ausstattung (Pistenpräparation, Lifte, etc.) her meiner Meinung nach sehr gut. Bezogen darauf sind die Preise wahrscheinlich gerechtfertigt.

Viele Grüße
Heiko

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