Skifahren mit Kraxe

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pitagoras
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Re: Skifahren mit Kraxe

Beitrag von pitagoras » 13.01.2010 17:28

Ohne jetzt hier direkt Partei ergreifen zu wollen:
Also das Thema Erfrierungen sollten doch durchaus beherrschbar sein. Eingepackt und Windschutz geht man ja auch mit dem Kinderwagen bei widrigsten Bedingungen auf die Straße. Und auch hinsichtlich der Schleuderproblematik. Sicherlich ein nicht zu unterschätzender Faktor. Aber auch hier gibts ja sogar Trageriemen für Kinder die genau dies verhindern sollen indem sie den Kopf fest umschließen.
Und ehrlich gesagt finde ich den Vergleich mit dem Fahrrad gar nicht so abwegig. Gibt auch genug die mit sonem Anhänger mit Kind drin draußen rumgurken. Da ist die Gefahr des "Weggefahren werdens" ebenso gegeben.

Bezüglich der Gesetzeslage kenn ich mich da nicht aus, da es für mich auch nicht interessant ist. Aber ber der Problematik an sich sollte man vielleicht auch mal den "Mama-Instinkt" außen vor lassen wenn man etwas diskutieren mag.
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beate
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Re: Skifahren mit Kraxe

Beitrag von beate » 13.01.2010 17:48

Also das Thema Erfrierungen sollten doch durchaus beherrschbar sein. Eingepackt und Windschutz geht man ja auch mit dem Kinderwagen bei widrigsten Bedingungen auf die Straße.
Super Tip und super Vergleich!
Wenn man sich ein wenig, nur laienhaft mit der Physiologie von Babys und Kleinkindern beschäftigt, sollten sich auch Empfehlungen von wirklichen Experten schnell widerlegen lassen.
Aber auch hier gibts ja sogar Trageriemen für Kinder die genau dies verhindern sollen indem sie den Kopf fest umschließen.
Finde ich echt klasse! Die Haltemuskulatur ist noch nicht ausgeprägt vorhanden, da wird der Kopf einfach festgeschnallt.
Ich finde es super, dass die zukünftigen Erwachsenen heute überall dabei sein müssen. Auch 6 Monate oder etwas ältere Kinder ziehen sicher einen entwicklungspsychologischen Vorteil aus Fernreisen oder eben aus Ski fahren in einer Kraxe.
Aber ber der Problematik an sich sollte man vielleicht auch mal den "Mama-Instinkt" außen vor lassen wenn man etwas diskutieren mag.
Stimmt!
Das sollte man rein pragmatisch beurteilen! Wenn ICH Ski fahren will und keine Lust habe mit dem Kinderwagen im Dorf rumzufahren, während alle anderen Ski fahren, dann finde ICH sicher tausend gute Argumente dafür und lasse mich nicht abhalten, alles in meinem Leben zu verwirklichen, was MIR wichtig ist! Das sind sicher mindestens 3-4 verlorene Jahre, bis das Kind ganztags in eine Skischule gehen kann, die ICH MICH einschränken müßte.
Furchtbar, was einem da an purem Leben verloren geht!
Diese Diskussion macht mich langsam echt sprachlos!
Beate

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Lothar
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Re: Skifahren mit Kraxe

Beitrag von Lothar » 13.01.2010 18:03

Wie wäre es eigentlich mit Oma und Opa mit in den Skiurlaub nehmen, mit Freunden fahren, die gleichaltrige Kinder haben und so die Kinderbetreuung organisieren? Ab zwei/drei Jahren bleiben viele Kinder auch mal einen halben Tag in einer guten Kinderbetreuung im Kinderhotel...

Vielleicht habe ich auch zuviel Papa-Instinkt, aber ich finde die Diskussion ziemlich absurd. Ob die Frage eigentlich ernst gemeint war? :roll:

Und die Vergleiche mit Kinderwagen oder Fahrradanhänger hinken ganz gewaltig...

pitagoras
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Re: Skifahren mit Kraxe

Beitrag von pitagoras » 13.01.2010 18:29

Üben wir uns also mal wieder in Polemik *augen roll*

Ob die Frage ernst gemint war oder nicht, spielt doch erstmal keine Rolle. Deswegen kann man doch einfach mal drüber reden. Absurd ist das hier durchaus, jedoch nicht der Thematik wegen. Die Art und Weise einiger hier zu "diskutieren" ist mindestens so hinterfragenswert wie so manche Ansicht von Felix.
Und die Vergleiche mit Kinderwagen oder Fahrradanhänger hinken ganz gewaltig...
Magst du das evtl. auch begründen?
Man kann son Thema auch mal sachlich von meheren Seiten beleuchten ohne gleich hysterisch zu werden.
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Lothar
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Re: Skifahren mit Kraxe

Beitrag von Lothar » 13.01.2010 18:53

pitagoras hat geschrieben: Magst du das evtl. auch begründen?
Man kann son Thema auch mal sachlich von meheren Seiten beleuchten ohne gleich hysterisch zu werden.
Ich kann bei mir gerade weder Polemik noch Hysterie erkennen, die Fragestellung finde ich trotzdem einigermassen absurd.

Zum Anhänger:
Vergleiche doch nur mal die möglichen Folgen bei einem Sturz des Skifahres und vergleiche das mit einem Sturz des Radlers, z.B. auf einem Radweg. Das Kind sitzt angeschnallt im Anhänger, der Anhänger kippt nicht gerade leicht. Den Kopf/Hals kleinerer Kinder kann man sehr gut seitlich stabilisieren, ganz kleine Kinder kann man in einer Schale "transportieren".

Das Ganze ist gedacht zum Fahren auf relativ guten Wegen, ein normaler Anhänger ist nicht für einen Singletrail-Downhill konstruiert, nur falls das jetzt jemand in die Wagschale werfen sollte...
Ein Kindersitz ist deutlich gefährlicher, schon ein leichterer Sturz kann da übel ausgehen, da sind wir uns hoffentlich einig.

Sorry für OT, ich wollte meine Meinung dann doch begründen

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Re: Skifahren mit Kraxe

Beitrag von extremecarver » 13.01.2010 20:05

Also was ich hier einfach schlimm finde, ist wie argumentiert wird. Rationelle Gruende werden von vielen hier mit Polemik einfach uebertoent.

Wenn ich ein/mein Kind auf einer Kraxe mitnehme, dann werde ich Anfangs besonders auf die Reaktionen des Kindes achten. Und erzaehlt mit bitte nicht wenn man aufmerksam ist uebersieht man, dass das Kind friert.

Ob das ganze Sinn macht und erstrebenswert ist, hat absolut nichts zum Thema zu tun. Die Fragestellung war:
Was sagt ihr - geht gar nicht? Geht vielleicht? Geht scho? Geht guat?
Und nicht "was fuer ein arrogantes Arschloch muss ich sein um das meinem Kind anzutun".

Meine Ansicht ist dass man Risiko von aus der Sicht des Restrisikos betrachten sollte, und da gibt es genug Situationen wo in der Baby/Kindeserziehung viel eher/mehr mit Fueßen getreten wird. Wie eben beim mitnehmen vom Kind mit dem Fahrrad.

Ich hab eine Freundin die hat ihren Pudel beim Boarden immer in einem adaptierten Rucksack mitgenommen, und das mehrere Jahre lang. Und ihr Fahrniveau war nur ueberdurchschnittlich, nicht ueberragend. Ich hab nicht bemerken koennen das der Pudel gerfroren hat oder dass es ein so riesiges Risko war den Pudel mitzunehmen. Gestuerzt ist sie des oefteren, aber nie wenn der Pudel am Ruecken war. Der Pudel ist gestorben weil er beim Auslauf auf einer Wiese einem schlecht erzogenem Kampfhund "in den Weg" kam (diese objektiv recht große Gefahr hindert trotzdem niemand kleien Hunde auslaufen zu lassen).

Wenn es dem Baby/kleinen Kind in der Kraxe unwohl ist, ja dann ist es sicherlich keine gute Idee. Wenn das Kind aber warm und sicher verpackt ist, kann ich kein Problem darin sehen dass Kleinkind in der Kraxe mitzunehmen. Das Hauptproblem sehe ich auch darin dass dem Kind nicht kalt wird in der Kraxe. Aber ich bin sicher die Elter die Kinder in der Kraxe mitnehmen, haben hier Erfahrung damit das Kind warmbleibt (und da Schleppler eh flachfallen, kann man sich auch bei jeder Liftfahrt ueberzeugen davon dass es dem Kind gut geht, und die Haende/Fueße warm sind.....). Das man bei kalten Tagen oder bei Schlechtwetter das Kind nicht in der Kraxe mitnimmt, sollte logisch sein. Schließlich ist es ohne Bewegung viel schwieriger die Koerpertemperatur zu halten.

Dasselbe betrifft den eventuellen Genickbruch. Das kann man genauso vermeiden.
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Re: Skifahren mit Kraxe

Beitrag von skiingman » 13.01.2010 21:20

extremecarver hat geschrieben: Ich hab nicht bemerken koennen das der Pudel gerfroren hat oder dass es ein so riesiges Risko war den Pudel mitzunehmen. Gestuerzt ist sie des oefteren, aber nie wenn der Pudel am Ruecken war. Der Pudel ist gestorben weil er beim Auslauf auf einer Wiese einem schlecht erzogenem Kampfhund "in den Weg" kam (diese objektiv recht große Gefahr hindert trotzdem niemand kleien Hunde auslaufen zu lassen)
:zs: :zs:

Ich denke, da kann was dran sein. Ich hatte mal eine Schlange, die konnte wochenlang nichts essen und wenn dann hat sie nur eine Maus gebraucht! Ich konnte dabei auch nie bemerken, dass sie lieber etwas anderes gegessen hätte wie z.B ein Brot oder einen Apfel... ! Auch wenn immer alle auf Dir rumhacken, gutes Argument mit dem Pudel Felix!

VG

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Re: Skifahren mit Kraxe

Beitrag von Betatester » 13.01.2010 21:33

War das dann jetzt quasi des Pudels Kern? :D

Ich würde zu dem Thema übrigens nur einen Satz sagen: Leider können sich Kinder ihre Eltern nicht aussuchen. :P
Pistenrowdys fahren Head!

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Re: Skifahren mit Kraxe

Beitrag von goodie_1401 » 13.01.2010 23:06

Neben dem Sicherheitsaspekt (und ich habe kein einziges Argument gelesen, dass Skifahren mit Kind in der Kraxe sicher ist) muss man sich doch auch mal intensiver damit auseinander setzen, wem das was bringt.

Gehen wir von der genannten Stunde bei 5° und Windstille aus. Eine Stunde? D.h. irgendwer muss die Zeit davor und danach aufs Kind aufpassen. Entweder pellt man sich für ne Stunde ins komplette Outfit oder man bekommt das Kind von einem "Betreuer" an den Lift gebracht. Also entweder hat man jemand, der sich ums Kind kümmert oder man hat sehr viel Aufwand für eine Stunde Skifahren. Wenn man noch die Liftzeiten abzieht bleiben vielleicht 2-3 Abfahrten, die man vorsichtig ne blaue Piste fährt. Was für ein Aufwand...

Eine Stunde stillsitzen? Ich geh weiter davon aus, dass das Kind krabbeln/laufen kann. Kinder, die noch nicht frei sitzen können, gehören überhaupt nicht in solche Tragehilfen.
Mein Kurzer ist jetzt 1,5 Jahre und will vorallem eins: sich bewegen. Schlittenfahren findet er so lala, den Hang runterlaufen und dabei in den Schnee pumpsen ist jedoch der Hit. Ich würde ihm echt was antun, wenn ich ihn eine Stunde in eine Kraxe verfrachten würde und zur Bewegungslosigkeit verdonnern würde.

Also: ich würde weder mir noch meinem Kind gerecht.

Ich habe meinen Kleinen mit 13 Monaten zum ersten Mal im Kindersitz auf dem Radl mitgenommen. Eine kleine Runde über die Felder. Er ist prompt nach 10 Minuten eingeschlafen. Wer jetzt aber vom Erwachsenen aufs Kind schließt und denkt: prima, dann hat er sich ja wohl gefühlt... FALSCH! Eine Methode von Kindern, die mit einer Situation überfordert sind, ist die Augen zuzumachen und auch in Folge dessen Einzuschlafen. Mit Wohlfühlen hat das nichts zu tun.
Und er hat mir für den Rest der Fahrt mit dem Helm unangenehm in den Rücken gedrückt. Aber klar, ich hätte seinen Kopf ja an den Sitz schnallen können, gelle?

pitagoras
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Re: Skifahren mit Kraxe

Beitrag von pitagoras » 14.01.2010 00:00

Ich finds nicht OT, ging ja um die Vergleichbarkeit ^^
Lothar hat geschrieben: Zum Anhänger:
Vergleiche doch nur mal die möglichen Folgen bei einem Sturz des Skifahres und vergleiche das mit einem Sturz des Radlers, z.B. auf einem Radweg. Das Kind sitzt angeschnallt im Anhänger, der Anhänger kippt nicht gerade leicht. Den Kopf/Hals kleinerer Kinder kann man sehr gut seitlich stabilisieren, ganz kleine Kinder kann man in einer Schale "transportieren".

Das Ganze ist gedacht zum Fahren auf relativ guten Wegen, ein normaler Anhänger ist nicht für einen Singletrail-Downhill konstruiert, nur falls das jetzt jemand in die Wagschale werfen sollte...
Ein Kindersitz ist deutlich gefährlicher, schon ein leichterer Sturz kann da übel ausgehen, da sind wir uns hoffentlich einig.

Sorry für OT, ich wollte meine Meinung dann doch begründen
Joa ich stimme dir zu. Es ist beim Kindersitz durch eigenen Sturz und selbst beim Wagen mit dem "umgefahren" werden also durchaus ein ähnliches/vergleichbares Gefahrenpotential vorhanden, dem man sich halt bewusst sein sollte und man nicht auf 0 reduzieren kann.

Ist eigentlich das einzige worauf ich hinaus wollte. :) Weswegen ich meinte, dass ich den Vergleich von Felix nun nicht so "absurd daneben" finde wie andere.
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