Welche Geschwindigkeiten sind schnell?

[Skilars]

Was will die App da rechnen? Mir leuchtet da wirklich nicht ein, wie man auf eine Geschwindigkeitsmessung kommen will, die nahe an der Realität ist (völlig unabhängig davon, ob die App nun zu hohe oder zu tiefe Geschwindigkeiten angibt).

Hi,

Trackpunkte ergeben die Entfernung und über die Uhr wird die dafür benötigte Zeit gemessen.

Bsp. 100m in 5Sek = 20m/s Umrechnung in km/h = 72km/h.

Es ist ja am Ende das gleiche Prinzip wie bei den Lichtschrankenmessungen, nur das die Trackpunkte von der App / Uhr / GPS Gerät gesetzt werden.

Zum Thema Geschwingkeit, kann man am Ende nur sagen, wir treffen uns alle gemeinsam auf einer festgelegten Messtrecke (gibt es ja mittlerweile fast in jedem Skigebiet) als Referenz und fahren dann mal alle der Reihe nach herunter

Grüße
Skilars

[Hinkelstein]

Da das Gerät die gemessenen Werte interpoliert und glättet, weichen die gemessenen Werte nur unwesentlich von den wirklich gefahrenen ab.

ist die Frage, ob es das auch tut um den Maximalwert der Geschwindigkeit zu speichern.
Ich vermute, dass der maximale Messfehler mit in der Maximalgeschwindigkeit landet,
also z.B:

Messung 1, Messpunkt wird 3m zuweit hinter mir gemessen
Messung 2, Messpunkte wird 3m zuweit vor mir gemessen

dann ist die gemessene Geschwindigkeit nicht mehr 19,44 m/s (70 km/h) sondern
25,44 m/s also 91,6 km/h. Und dies würde als neuer Maximalwert gespeichert.

Das würde auch die in diesem Thread recht hoch angegebenen Maximalgeschwindigkeiten erklären.

Gruß
Peter

[Uwe]

Ich denke, da die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten normalerweise kürzer ist als die tatsächlich gefahrene Strecke, wird von einer "Normkurve" ausgegangen

Nein, die App "denkt" nicht, dass wir zwischen 2 getrackten Punkten eine Kurve gefahren sind; vielleicht sind wir ja auch Schuss gefahren.

Das GPS weiss einfach nicht, was der Skifahrer zwischen den Messpunkten macht. Wenn man sich vorstellt: 19m. Die kann ich grad runterfahren oder eine Kurve. Was will die App da rechnen?

Die rechnet die gerade/kürzeste Strecke.

Wenn wir Schuss fahren, stimmt die gemessene Geschwindigkeit (annähernd).
Wenn wir eine große Kurve fahren, fahren wir schneller, als die App (über die direkte/kürzeste Strecke) berechnet. Logisch?

[Herbert Züst]

Die rechnet die gerade/kürzeste Strecke.

Das stimmt so nicht, sie misst die Gerade zwischen zwei Messpunkten, wenn die Kurve wie ich oben beschrieben habe einen Radius von12.5m hat und mit 70km/h befahren wird, nimmt die App da sie ja 2 Messpunkte hat ,2 Sehnen a 17.6m und nicht den Abstand von 25m.

Gruss Herbert

[extremecarver]

Für eine korrekte Auswertung, nimmt man keine App sondern spielt den GPS Track in GPS Action Replay (http://gpsactionreplay.free.fr/) ein - Ein Programm mit dem auch die Geschwindigkeitsweltrekorde beim surfen, kiten usw analysiert werden.

Dazu stellt man die Aufzeichnung vom Tracklog auf sekündlich (oder was bei ein paar Empfängern möglich ist - auch 1/4 Sekunde). Am besten sind dabei GPS Tracker, welche die Dopplerdaten im Tracklog speichern, bzw gleich die Rohdaten. Weil, die Geschwindigkeit kann deutlich genauer bestimmt werden, wie die relative Position...

Und dann löscht man am besten einige der sekündlichen Punkte - um die Geschwindikgeit über einen längeren Zeitraum mitteln zu können.


siehe auch: viewtopic.php?f=24&t=9982&start=30

Und 120-130km/h kann man grad im Frühling wenn nichts los ist, und man in guter Rennhocke einen Steilhang Schuss durchfährt, auch in ein paar Gebieten wenn nichts los ist, gut mal erreichen. In Les Arcs geht natürlich noch mehr.


Auf die höchstgeschwindigkeit die eine App oder ein GPS anzeigt, würde ich dagegen nicht sonderlich viel geben...
Und das ganze bitte oberhalb der Baumgrenze, damit das GPS Signal auch gut passt (und vorher das GPS mindestens 30min bei gutem Empfang an haben)

[M.H.]

Hmmm, nach dem Mittagessen ist keine gute Zeit um Mathematik zu verstehen.

Aber

Die rechnet die gerade/kürzeste Strecke.

Ist die Verbindung aller Messpunkte durch Geraden nicht die kürzest mögliche Strecke? Oder versuchen die Apps eine Glättung des Verlaufs der Strecke zwischen den Punkten mittels Splines oder Bezierkurven zu erreichen?

Das stimmt so nicht, sie misst die Gerade zwischen zwei Messpunkten, wenn die Kurve wie ich oben beschrieben habe einen Radius von12.5m hat und mit 70km/h befahren wird,nimmt die App da sie ja 2 Messpunkte hat ,2 Sehnen a 17.6m und nicht den Abstand von 25m.

Brauche ich da nicht eigentlich drei Messpunkte um diese zwei Sehnen zu konstruieren, sonst müßte ich für die Berechnung ja eine Annahme darüber treffen ob bzw. ab wann eine Kurve begonnen wurde und welchen Radius die haben könnte.

[Herbert Züst]

Ich habe ja einen Halbkreis mit R=12.5 m angenommen, das ergibt eine Bogenlänge von 40m bei 19m/s also 3 Messpunkte und 2 Sehnen ä17.6 m.

Gruss herbert

[Uwe]

Klar, aber von Messpunkt zu dem folgenden Messpunkt ist es eine Gerade, die für die Geschwindigkeitsmessung herangezogen wird.
Dass dann mehrere Messpunkte eine Kurve oder Linie ergeben, ist ja eine andere Sache.

[Martina]

@extremecarver: für die von dir angesprochenen Geschwindigkeiten reicht es nicht, wenn eine Piste "frei" ist. Sie muss abgesperrt sein. Niemand kann bei diesen Tempi 'mal eben' abbremsen, wenn doch ein Skifahrer auftachen sollte

Wenn wir Schuss fahren, stimmt die gemessene Geschwindigkeit (annähernd).
Wenn wir eine große Kurve fahren, fahren wir schneller, als die App (über die direkte/kürzeste Strecke) berechnet. Logisch?

Natürlich verstehe ich das.
Was ich meine: Wenn man rein auf diesen Messdaten beruhend die Geschwindigkeit berechnet, dann sind diese Messungen m.E. nicht viel wert. Eben weil man zwischen den Messpunkten alles mögliche machen kann.

Die folgenden Beiträge deuten aber darauf hin, dass eine App möglicherweise schon eine Kurve berechnet.

[urs]

Mein, in einem anderen Beitrag beschriebenes schnelles Flutlichtfahren in Fendels war keine bewusste Aktion. Ich habe mich lediglich durch die herausragenden Pistenbedingungen und das allgemein extrem hohe Tempo mitreissen lassen, nachdem ich meine Geschwindigkeit realisiert hatte wurde kräftig auf die Bremse getreten.

hallo klaus

etwas ot: ich bin seit kindsbeinen jedes jahr mindestens einmal in fendels und war in all den jahren erst einmal beim nachtskilauf. mir wurde für das entsprechende fahrkönnen zu schnell und unkontrolliert gefahren. zudem scheint mir, dass auch gerne alkohol im spiel ist. früher war direkt neben der sattelklause eine schirmbar, die das zusätzlich gefördert hat. am abend sind wir oft in der truyenstube, und während dem nachtskilauf kamen immer wieder nach 2-3 runden fahrer rein, die sich das nächste bier "gönnten". ich weiss nicht, ob das generell und überall so ist. aber deine schilderungen scheinen zu bestätigen, dass nachtskilauf als "besonderes" ereignis, zu einer gewissen enthemmung führt.

gruss urs