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Znegva
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Beitrag von Znegva » 20.12.2007 10:46

@ benna:

ich finde es ziemlich übel von dir zu erklären ich würde Quatsch erzählen.
Da fällt mir leider nur zu ein: Geh in den Schneckenhaus und igel Dich ein. :evil:

Natürlich ist es so, dass auch Extremsportler das Risiko minimieren wollen, aber trotzdem an die Grenzen gehen wollen. Und bis zu einem gewissen Grad ist es ein beherrschtes Risiko.

Deine Unwissenheit geht sogar so weit, dass du erklärst "gehört zu haben", dass im Medizinerjargon Motorradfahrer als potentielle Organspender bezeichnet werden. Wenn du dich auch nur ein minimales bißchen mit der Materie auskennen würdest, wüßtest du, dass das Risiko einer schweren Verletzung auf der Straße um ein erhebliches höher ist als auf der Rennstrecke.
Falls du ihn kennst, der "Ghostrider" fällt für mich unter die Flachpfeiffen, die nichts wirklich könne, aber ander beio ihrem gefährlichen Tun erheblich gefährden. Und so ein Affe hat auch noch "Fans" und macht kohle mit seinen Videos.

Wo passieren denn die vielen Unfälle (mit verhältnismäßig starken Verletzungen) im Sport? Im Spitzen- und Extremsport oder im Breitensport. Was ist denn eine der gefährlichsten Sportarten? Kampfsport? Rennsport? nein, Fußball. Profaner Fußball.

Und um etwas wirklich beurteilen zu können muss man es mindestens ansatzweise auch gemacht haben. Das ist so!

Und wo du grad vom Tennis sprichst. Willst du mir jetzt erzähglen, dass das Gros der Freizeittennisspieler das Risiko einer ernsthaften Knieverletzung oder eines Bänderrisses im griff hat? Die Mediziner sagen was anderes...

Wieso unterscheidest du zwischen dem 10m-Turmspringer und dem Skiflieger? Ich finde beides saugefährlich, habe aber beides noch nicht wirklich probiert.

Den Vergleich mit dem Schlagen einer Frau finde ich absolut daneben. :evil:

Ich würd sagen, geh auf blauen Pisten, wenn sie nicht zu voll sind, schalt abends den Fernseher an und fahr nicht in arabische Länder. Das ist zu gefährlich. :evil:

Es ist mir völlig unverständlich wie man solch eine bornierte Meinung haben kann. Sorry.

Gruß, Martin

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Beitrag von Benna » 20.12.2007 11:06

Tja Martin, du hast offenbar kein Wort meiner Kritik verstanden...
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Beitrag von Benna » 20.12.2007 11:23

LincolnLoop hat geschrieben: Wenn jemand bei bestimmten Dingen einen Kick bekommt und diese deshalb exzessiv betreibt - lass ihn doch! Er tut ja damit niemandem weh.
Ich hab eigentlich über etwas anderes geredet. Ob diejenigen, die so etwas tun sich dabei zermarmeln ist mir herzlich egal. Ich habe gegen die Glorifizierung dessen, was du Kick nennst als "Traum" und Lebensgefühl angestänkert.

Ich sehe das sonst so wie du, dass ein vernünftiger Mensch eben eine Abwägung macht, welchen Risiken er sich für seinen Spaß aussetzt und (durch schlechte Erfahrung oder auch nicht) auch zu dem Urteil kommen kann, dass er es bleiben lässt, obwohl es Spaß macht.

Ich fahre z.B. auch abseits der Piste, versuche halt so gut es geht mit Fortbildung in Sachen Lawinen, Piepserbedienung etc. ein - wie es bei der 3x3 Methode treffend heißt - Risikomanagment zu betreiben. Ich kenne Leute, die sagen, dass ist ihnen zu unkalkulierbar und sie fahren nur auf der Piste. Nach Martins Logik, müsste ich denen in etwa sagen: "Tja, ihr habt nicht richtig gelebt, denn ihr wisst gar nicht wie geil Tiefschneefahren ist und welche Glücksgefühle das auslöst und übrigens ist Autofahren statistisch viel gefährlicher als ein Lawinenabgang." -- Auf diese Idee würde ich allerdings nie kommen. Die haben sich halt anders entschieden.
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Beitrag von carlgustav_1 » 20.12.2007 11:48

kann deine haltung gut nachvollziehen, benna, wir hatten schon ähnliche diskussionen in der vergangenheit hier im forum, meine ansicht dazu: das eingehen von extremen risiken macht keinen automatisch zum besseren menschen, und adrenalinjunkies sind letztlich genau das, süchtige....

cheers, martin
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Beitrag von Znegva » 20.12.2007 12:24

Benna hat geschrieben:Tja Martin, du hast offenbar kein Wort meiner Kritik verstanden...
Ganz sicher jedes Wort.

Aber macht ja nichts. Jeder darf ja seine Meinung haben. Nur mag ich es nicht, wenn jemand seine "vernünftige" Lebensphilosopie als die einzig Wahre darstellt und Leute, die nicht "vernünftig" sind als solche darstellt, die sich nur anderen gegenüber profilieren wollen.

Ich würd sagen: Lassen wir es einfach.

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Beitrag von Znegva » 20.12.2007 12:29

carlgustav_1 hat geschrieben:adrenalinjunkies
Glaubst du, dass Leute wie Osman einen höheren Adrenalin-Ausstoß haben als z.B. du, wenn du eine schwarze Piste runterfährst?

Adrenalinjunkies sind die, die sich meist äußerst risikoreich von einem Abenteuer ins nächste schmeißen. Denn nur am Anfang ist der Kick da. wenn es erst beherrscht wird, verschwindet der Kick zusehends.
genau genommen ist es doch so, dass der Adrenalinausstoß einen am klaren denken hindert und deshalb nur kontrolliert gewollt ist.

Gruß, Martin

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Beitrag von Uwe » 20.12.2007 12:32

Nur ruhig Blut ... natürlich könnte man sagen, dass jeder Risiken eingehen kann, solange er Andere dadurch nicht gefährdet, ABER:

Nehmen wir mal das S-Bahn-Surfen ... da werden Andere auch nicht gefährdet ... aber vielleicht animiert auch mal so was "cooles" zu machen ... da gab es ja auch mal eine Zeit lang viele Tote, und das waren dann - nehme ich mal an - KEINE Leute, die "Risikomanagement" betrieben haben. (Das Thema "Risikomanagement" hatten wir ja schon im letzten Jahr bezüglich Freeriden).

Natürlich sind Rennen auf einer abgesperrten Piste kalkulierbar ... andererseits gibt es auch viele, die einfach mal auf der Nordschleife Gas geben wobei die PS-Zahl höher ist, als der IQ.

Nur soll man es den Einen (mit Risikomanagement) verbieten, nur weil es die Anderen (ohne Risikomanagement) nachmachen? ... da kann man geteilter Meinung sein.
Uwe

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Beitrag von Znegva » 20.12.2007 12:43

Richtig Uwe.

Aber nur weil einige Typen Skiflugschanzen runterfahren und dann 130 meter durch die Luft fliegen, mache ich das auch nicht einfach so.

Was das S-Bahn-surfen angeht, machen die Leute das nur um sich zu profilieren, ohne irgendein Risikomanagement (außer Erfahrung) und es ist einfach nur grober Unfug.

Nachmacher, egal wofür, wird es immer geben. Dabei machen es die einen dann richtig und bereiten sich vor, die anderen werden es einfach stumpf probieren.

Um noch mal auf das Rennenfahren zu kommen:
In 9 Jahren aktivem Motorrad-Rennsport bis zur deutschen Meisterschaft habe ich sicher 10-12 stürze gehabt. meine ernsthafteste Verletzung habe ich mir jedoch beim Fotografiern an der Rennstrecke zugezogen, als ich mich umdrehte und mit meinem Schienbein vor einen felsen trat. Da hatte ich dann eoin halbes Jahr was von.

Als ich 93 meinen Tauchkurs in Ägypten machte, war ein Mädel dabei, die querschnittgelähmt war. Sie war von einem Autofahrer vom 50ccm-Moped gefahren worden. Als ich meinte, das wäre tragisch, sagte sie, dass nicht DAS tragisch wäre sondern das was ihrer Zimmernachbarin im Krankenhaus passiert ist: Sie ist über einen Eimer Wasser gestolpert und dadurch querschnittgelähmt.

Martin

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Beitrag von carlgustav_1 » 20.12.2007 12:45

Znegva hat geschrieben:
carlgustav_1 hat geschrieben:adrenalinjunkies
Glaubst du, dass Leute wie Osman einen höheren Adrenalin-Ausstoß haben als z.B. du, wenn du eine schwarze Piste runterfährst?

Adrenalinjunkies sind die, die sich meist äußerst risikoreich von einem Abenteuer ins nächste schmeißen. Denn nur am Anfang ist der Kick da. wenn es erst beherrscht wird, verschwindet der Kick zusehends.
genau genommen ist es doch so, dass der Adrenalinausstoß einen am klaren denken hindert und deshalb nur kontrolliert gewollt ist.

Gruß, Martin
nein, solche typen haben eher von natur aus zuwenig "adrenalin" (es geht hier natürlich um kompliziertere vorgänge, stichwort belohnungszentrum, endorphine etc.). deswegen sind sie ja so wild auf (extreme) situationen, wo dann doch was kommt. und wie bei allen süchten muss ständig die dosis erhöht werden.

so funktionert das.

gruß martin (cg1)
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Beitrag von rolf » 20.12.2007 13:50

Behauptung: :o :wink:
Ich geh mal von einigermassen kontrollierbaren "ExtremAktivitäten" aus
ich habe oft den Eindruck, dass sogenannte extreme Situationen und extreme Risiken nur für die Aussenstehenden als solche beurteilt werden.
z.B.: ich kann das nicht, somit muss das ein Spinner/Extremer/Kranker.... usw sein. :o

Häufig stellt sich das Ganze bei genauer Betrachtung und mit dem nötigen Hintergrundwissen und Können als halb so wild heraus.

Ich z.B. würde nie BaseJumpen (never say never :wink: ) und habe unfairerweise auch schon beim Zuschauen den Kommentar "schau mal den Spinner an" abgegeben.....
Ich kenn das selber nicht und für mich wirkt so ein freier Fall mit im letzten (für mein Verständnis) moment gezogenen Schirm als der totale Wahnsinn, ist es vermutlich aber nicht.... es gibt zuviele davon :wink:

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