Wie gefährlich sind Carving-Skis?

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Jinn

Beitrag von Jinn » 27.11.2006 14:30

Die letzte Abfahrt an diesem Tag sollte es sein, es lag ein Gemisch aus frischem Pulverschnee und alten Sulzschneehaufen - und genau ein solcher wurde mir zum Verhängnis. Ich war nicht allzu schnell unterwegs, setzte aber gerade einen Schwung an, als der Sulzhaufen dem linken Ski eine andere Richtung zuwies.
Letzte Abfahrt - Sulz - gemütlich relaxt ... sicher (zu sicher?) ... vielleicht, nein wahrscheinlich, schon etwas müde vom langen (Ski)Tag ...

Ob man davon die Frage ableiten kann: Wie gefährlich sind eigentllich Carver?
Das kommt - in der Fragestellung allein schon - sehr nahe manchen Überschriften in gewissen Blätter: Herr Minister (muss ja ein guter Bergwanderer sein, weil immerhin ist er Minister) ist in den Alpen gestürzt - wie gefährlich ist Bergwandern tatsächlich? :D

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Oecher Carver
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Beitrag von Oecher Carver » 27.11.2006 14:30

"Hier der Unfallbericht eines sehr guten Skifahrers"

Hallöchen,
also wenn ich SO ETWAS lese, dann werde ich immer sehr vorsichtig.

Wieso soll denn dieser Andi Jacomet so ein SEHR GUTER SKIFAHRER
sein ? Weil er das selbst von sich behauptet ? Weil er schon länger mit "antiken" Skiern unterwegs ist ?

Jedenfalls finde ich bei Google nicht direkt einen Hinweis, dass Herr Jacomet und Skiahren in einem Atemzug genannt werden können ...

Ich würde mich jedenfalls nie/nicht als SEHR GUTEN SKIFAHRER bezeichenen ...

Hat er denn Erfahrungen auf Carvern und mal nen Kurs besucht ? Nur weil der sich EVT. mit den klassischen Skiern auskennt, muss er ja nicht gleich carven können. Und daher rate ich JEDEM, der zum ersten Mal Carver an den Füßen hat, für diese Skier auch einen Kurs zu besuchen.

Für mich ist das Gefährlichste an den Carvern, dass das "Fahrenlernen" so einfach geht, dass sich die Meisten einen Kurs sparen, sich dann selbst überschätzen und dann irgendwann passiert halt der Unfall. Ich würde da aber nicht den Skiern die Schuld geben.

Und wie der Carver bei einem Rechtsschwung (Was soll das überhaupt ?) nach links fahren soll, ist mir ein wenig schleierhaft.

Grüße aus Aachen
Oecher Carver
- 14.-15.04.2012: St. Anton (Arlberg) -

Jinn

Beitrag von Jinn » 27.11.2006 14:31

nicht wegen der ski, sondern der menschen die diese fahren!
:zs: :zs: :zs:

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Beitrag von carlgustav_1 » 27.11.2006 14:32

nicola hat geschrieben:
Herbert Züst hat geschrieben:
- rennfahrer stürzen auch, manche öfter, manche seltener
Klar die fahren auch am Limit, die Fahrer aber die ich hier meine, zählen die Saisons in denen sie einmal wieder gestürzt sind. :D
das ist fatal, weil sie ihre grenzen dadurch aus den augen verlieren - ein rennfahrer der länger nicht stürzt, ohne sich zu verletzen natürlich, wird unweigerlich langsamer oder gehemmt oder wenn's dann nach langer zeit pasiert schwer verletzt!
so ähnlich hätte ich mir das vorgestellt, interessant es aus berufenem munde bestätigt zu hören...

grüße,
martin
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Beitrag von Herbert Züst » 27.11.2006 14:40

wahrscheinlich verstehe ich vom skifahren nicht soviel oder etwas anderes ...
http://www.kunstpiste.com/
und wahrscheinlich sollte ich mich darüber gar nicht aufregen
aber sicher ist, dass ich genügend männer regelrecht beknien muss, dass sie beim skikauf keinen blödsinn machen!

danke herbert - eine gute anregung ür meinen blog!
Das war aber nun wirklich böse Nicola
Ich kann dir hier nur sagen Andi Jacomet stammt aus einer Skifahrerfamilie aus dem bündnerischen Tujetsch nahe bei Disentis, lernte nach eigener Aussage von klein auf da skifahren und hat es kaum nötig sich auf die von dir aufgezeigte Art als gute Skifahrer auszuweisen.

Gruss Herbert
Zuletzt geändert von Herbert Züst am 09.01.2007 09:01, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Lothar » 27.11.2006 15:01

Ganz unabhängig davon ob Carver nun gefährlich sind oder nicht oder ob Andi Jacomet Skifahren kann oder nicht - seine Leidensgeschichte finde ich persönlich bemerkenswert.

Ich hatte vor einigen Jahren einen nicht ganz einfachen Schien- und Wadenbeinbruch in Kombination mit einem Bruch des Sprunggelenks. Die Zeit war schon nicht einfach, aber die Folgen seines Unfalls und die Aussichten sind schon echt heftig. Da braucht es auf jeden Fall viel Optimismus und einen starken Willen, den scheint er zu haben...

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Beitrag von carlgustav_1 » 27.11.2006 15:02

nicola, gerade deinen kunstpisten eintrag gelesen - - kann ja über sowas lachen :D aber der arme mann aus disentis kriegts schon sehr dicke ab von dir, möglicherweise nicht 100% verdient... da fielen mir ein paar forumsgäste der letzten zeit ein, auf die dein text eher zuträfe ( :gdh: viewtopic.php?t=7372&start=0&postdays=0 ... highlight=) ...

...immerhin hat hr jacomet jetzt 5 jahre gelitten, und wie ich seinem blog entnehme auch gelernt, nämlich zb. ist er jüngst auf 155cm slalomcarver umgestiegen 8) na bitte!!!

greetz, martin
Zuletzt geändert von carlgustav_1 am 27.11.2006 15:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Oecher Carver » 27.11.2006 15:03

"BIG Thanks to (in order of appearance):
Den drei Snowboardern, die 2 Minuten vor dem Sturz eine Lawine am Gegenhang auslösten und mir einen Schreck einjagten bzw. scheinbar weiche Knie machten."

Hallo Herbert,
also ich möchte Herrn Jacomet nicht zu nahe treten und ich bedauere auch seine Knieverletzung, aber ich hätte die o. g. "Lawine" gerne mal gesehen, die einem SEHR GUTEN FAHRER so einen Schrecken eingejagt hat, dass seine Knie dadurch weich werden ... und die dann auch noch als Begründung für die Verletzung herhalten soll ...
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Beitrag von lazyboy » 27.11.2006 15:14

Oecher Carver hat geschrieben: Wieso soll denn dieser Andi Jacomet so ein SEHR GUTER SKIFAHRER
sein ? Weil er das selbst von sich behauptet ? Weil er schon länger mit "antiken" Skiern unterwegs ist ?
Nun, in der Schweiz geht man davon aus das Jemand der in den Bergen aufgewachsen ein sehr guter Skifahrer sein MUSS! Jemand aus dem Unterland, womoeglich sogar ein Zuercher wird diesen Level nie im leben erreichen, hoechstens Abends an der Bar. Genauso ist es uebrigens mit den Deutschen. :D

Spam beiseite, mir tut der Mann ob der Verletzungen die er erlitten hat leid. Allerdings ist selbsteinschaetzung des skifahrerischen Koennens relativ und mit aeusserster Vorsicht zu geniessen.

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Beitrag von freeriderin » 27.11.2006 15:26

Ich habe es ehrlich gesagt bisher gar nicht finden können, dass Andi sich selbst als (sehr) guten Skifahrer einschätzt.

Nicola's ...ich nenne es mal: Kolumne gefällt mir, auch wenn sie schon bös ist :D . Ob Andi jedoch in dieses "Muster" passt!?? Wenn ja/nein: woran macht ihr das fest??

Selbstüberschätzung macht ja nicht nur Carving-Ski gefährlich, sondern auch alles mögliche andere Spielzeug, auf Schnee oder sonstwo. Selbstüberschätzung mit dem Wasi-Ski kurz nach dem Doppelolympiasieg war sicher auch nicht gesund.

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