NeusserGletscher hat geschrieben:Das was hier der Österreichische Skiverband als Schulungsinhalte definiert, ist nach meiner Meinung nach wirklich neu bzw. zumindest ungewöhnlich. Mit dem "Natürliches Skifahren" stellt er zum ersten Mal als Lernziel nicht ein bestimmtes allgemeines Leitbild (Idealbild) einer Technik in den Vordergrund, sondern den einzelnen Skifahrer, mit all seinen Stärken, Schwächen und Handicaps sehr unterschiedlicher Art.
Nein, das stimmt nicht.
Das ist vielleicht neu für Österreich, aber in den meisten anderen Ländern längst üblich.
Die Schweiz, als Beispiel, arbeitet seit Mitte 90er Jahre mit Funktionselemente und Bewegungsmodulen. Je nach Voraussetzungen, also je nach Körper, Können, Maerial, Schnee, Hang, Wetter werden bestimmte Bewegungsmodeule verwendet, um bestimmte Funktionen der Ski zu erreichen.
In Deutschland ist das Prinzip ähnlich (ich erdreiste mich nicht, das zu erklären).
Als ich in Canada war, das war 2002, also auch schon eine Weile her, arbeitete man seit mehreren Jahren mit einer Art "Kreismodell", wo es darum ging, die Möglichkeiten des Fahrers mit den Erfordernissen der Umgebung zusammenzubringen.
Ein Dänischer Kollege, mit dem ich zusammengearbietet habe, arbeitete nach einem ähnlichen Prinzip.
Die Briten unterrichten ganz ausgeprägt so.
Weil der individuelle Unterricht und eine für jeden passende Technik wirklich schon lange etabliert ist, ist es eigentlich sehr peinlich für das Skiland Österreich, dies als innovativ zu verkaufen.
Förmchenfahren nannten wir das gerne, was in Österreich gelehrt wurde. Und fast nur dort wurde es so gemacht.
Schön,dass sie es jetz auch anders machen wollen. Aber neu ist es wirklich nicht.
NeusserGletscher hat geschrieben:Hochentlastung ist wiederum Bestandteil einer sauberen Skitechnik und wird, ausser beim Carven, künftig auch weiterhin benötigt.
Nein, du verwechselst hier etwas: Der Witz bei den "Carvingski" ist unter anderem, dass man eben keine rein "hoch"Bewegung mehr braucht, sondern eine
Streckbewegung. Diese Bewegung ist mehr lateral (seitlich) denn vertikal (hoch). Deswegen heisst das dazu gehörende Bewegungsmuster auch
beugen/strecken und nicht hoch/tief.
Das ist Thema seit ungefähr 1997...
Natürlich kann der Schwerpunkt im Verhältnis zu den Ski noch etwaas hoch, grad oder auch tief gehen, je nachdem wo und wie man fährt, aber die Bewegung ist eben strecken. Und nicht hoch.
Wurde schon 1000x mal hier erklärt...