Wer kann helfen?
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Re: Wer kann helfen?
Danke.
Ich glaub, das ist in der Schweiz inzwischen ähnlich - vielleicht nicht ganz so konsequent von der Benennung her. Ich bin mir nicht sicher und Unterlagen habe ich keine dabei.
Selber benenne ich die "Kurvenart" im Unterricht nicht, ich sage höchstens "mit Pflug" oder "mit etwas Pflug" (-> kleiner Pflugwinkel) oder so etwas, nicht "heute lernen wir Pflugschwingen".
Meiner Erfahrung nach ist es mit dem heutigen Material so, dass die Leute nach und nach mit weniger grossem Pflugwinkel fahren. Früher (also so bis in die 90er) war es eher so, dass die Pflugphase pro Kurve nach und nach kürzer wurde.
Ich glaub, das ist in der Schweiz inzwischen ähnlich - vielleicht nicht ganz so konsequent von der Benennung her. Ich bin mir nicht sicher und Unterlagen habe ich keine dabei.
Selber benenne ich die "Kurvenart" im Unterricht nicht, ich sage höchstens "mit Pflug" oder "mit etwas Pflug" (-> kleiner Pflugwinkel) oder so etwas, nicht "heute lernen wir Pflugschwingen".
Meiner Erfahrung nach ist es mit dem heutigen Material so, dass die Leute nach und nach mit weniger grossem Pflugwinkel fahren. Früher (also so bis in die 90er) war es eher so, dass die Pflugphase pro Kurve nach und nach kürzer wurde.
- Flachlandtiroler
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Re: Wer kann helfen?
Möglicherweise mussten diese drei Skilehrer alle irgendwie runterbringen und dort die zu schwachen Kinder auf tiefere Gruppen verteidigen.
@Flachlandtiroler: Wenn die Skischule deinen Kindern im Moment nichts bringt, dann lass es. Es kann durchaus so sein. Und es kann auch sein, dass der Skilehrer keine gute Arbeit geleistet hat.
Vollkommen falsch und ausserdem anmassend finde ich allerdings deine Pauschalisierungen. Für die Gründe siehe die Postings oben von Plateaucarver.
Wenn das so rüber kam als ob ich alle Skischulen meinte wollte ich das nicht.
Und wenn es anmaßend klang bitte ich um Entschuldigung, ich wollte nur meine Persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse schildern.
Höchst Interessant fand ich das mit dem Linearen und Stufenweisen Lernerfolg /Fortschritt.
Werd ich mir merken und in Zukunft daran Denken.
Auch bin ich kein Freund von irgendwelchem Druck oder Erwartungen an die Kinder!
Spaß muß es machen!
Grüße Thomas
@Flachlandtiroler: Wenn die Skischule deinen Kindern im Moment nichts bringt, dann lass es. Es kann durchaus so sein. Und es kann auch sein, dass der Skilehrer keine gute Arbeit geleistet hat.
Vollkommen falsch und ausserdem anmassend finde ich allerdings deine Pauschalisierungen. Für die Gründe siehe die Postings oben von Plateaucarver.
Wenn das so rüber kam als ob ich alle Skischulen meinte wollte ich das nicht.
Und wenn es anmaßend klang bitte ich um Entschuldigung, ich wollte nur meine Persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse schildern.
Höchst Interessant fand ich das mit dem Linearen und Stufenweisen Lernerfolg /Fortschritt.
Werd ich mir merken und in Zukunft daran Denken.
Auch bin ich kein Freund von irgendwelchem Druck oder Erwartungen an die Kinder!
Spaß muß es machen!
Grüße Thomas
Re: Wer kann helfen?
Kinder - wedeln in der Grundform -> hier zu finden unter "Bobo´s Kinderclub"
Das war die Anfangs-Frage – und es wurde Erwartungs-gemäß ein nicht lösbarer „Streit“ um des Kaisers-Bart: den „richtigen“ Namen. Dieser spiegelt – wie man hier sehen kann - die Folgen des ehemals auch im deutschen Skilehrwesen unserem Sport (und vergleichbaren zyklischen schnellen Vorwärtsbewegungen) nicht gerecht werdenden Schablonen-Denkens (Normen-, Technik-, Haltungs-orientiert).
Mit der Lehrplan-Generation 1981 befreite sich das deutsche Skilehrwesen (KTM des „Dt. Verbands für Skilehrwesen“ (das ist nicht der „DSV“!)) von den Jahrzehnte lang lähmenden Streits um „richtige“ Ausführung von „Schwüngen“, indem überaus bemerkenswerte Leitbegriffe beschrieben wurden: Situations-, Schüler- und Komplex-Methoden-orientiert !
Leider hat dieses den Lehrer sehr bereichernde Denken im österreichischen Skilehrwesen bis heute keinen nennenswerten Niederschlag gefunden, wie allwinterlich beobachtet werden kann – ob die Skischule nun von Bobo oder jemand anders betrieben wird.
Zur Sache selbst – Kinder (in der Natur) zu fördern, heißt ihnen pädagogisch, nicht didaktisch, zu begegnen: Ihnen ihre Koordinationsfähigkeit durch Einüben von Norm-Bewegungsabläufen zu beschneiden (z.B. irgendwelche "Schwung"formen oder "Techniken"/Haltungen – diese sind anatomisch bedingt stets OK/Nackenmuskel-lastig, blockieren das freie – ko-ordinierende, biomechanisch notwendige – Ausgleichen gegenüber den Bein-Aktivitäten), heißt, ihren immer mehr von Bewegungsarmut geprägten Alltag sogar in die Ferien zu transferieren !!
MEINE Ziele (nicht nur bei Kindern und im winterlichen Gebirge) lauten Aufgaben-/Funktions-orientiert z.B. „wer kann so fahren wie...., fahre so, dass ….“ - und das von Anfang an natürlich nicht nur auf planiertem Schnee: Sie lösen staunenswert intuitiv, höchst individuell und bis zu den Pubertätswirren überaus schnell in für ihren momentanen Entwicklungsstand (ideales Kraft-Hebel-Verhältnis, niedriger KSP, hohe Komplex-Beweglichkeit, Neugier, Nachahmungstrieb, ..) optimaler Ausführung – es gibt kein Falsch, Richtig, oder „Man macht das (heute) so“: Jeder kann sehen, ob die Aufgabe gelöst wurde – und überhaupt: gleich kommt schon die nächste.....
Ein – ja nicht nur in der motorisch/psychologischen Lerntheorie bekanntes - „Lernplateau“ ist vor diesem Hintergrund bei KINDERN i.d.R. (und der Natur !) überhaupt nicht erwähnenswert: Der Groschen fällt, wenn man als Lehrer i.o.S. genügend Groschen anbieten kann (aber das sind eben nicht irgendwelche (v)erwachsenen „Wedler“ oder Plastikfiguren).
hjo
Das war die Anfangs-Frage – und es wurde Erwartungs-gemäß ein nicht lösbarer „Streit“ um des Kaisers-Bart: den „richtigen“ Namen. Dieser spiegelt – wie man hier sehen kann - die Folgen des ehemals auch im deutschen Skilehrwesen unserem Sport (und vergleichbaren zyklischen schnellen Vorwärtsbewegungen) nicht gerecht werdenden Schablonen-Denkens (Normen-, Technik-, Haltungs-orientiert).
Mit der Lehrplan-Generation 1981 befreite sich das deutsche Skilehrwesen (KTM des „Dt. Verbands für Skilehrwesen“ (das ist nicht der „DSV“!)) von den Jahrzehnte lang lähmenden Streits um „richtige“ Ausführung von „Schwüngen“, indem überaus bemerkenswerte Leitbegriffe beschrieben wurden: Situations-, Schüler- und Komplex-Methoden-orientiert !
Leider hat dieses den Lehrer sehr bereichernde Denken im österreichischen Skilehrwesen bis heute keinen nennenswerten Niederschlag gefunden, wie allwinterlich beobachtet werden kann – ob die Skischule nun von Bobo oder jemand anders betrieben wird.
Zur Sache selbst – Kinder (in der Natur) zu fördern, heißt ihnen pädagogisch, nicht didaktisch, zu begegnen: Ihnen ihre Koordinationsfähigkeit durch Einüben von Norm-Bewegungsabläufen zu beschneiden (z.B. irgendwelche "Schwung"formen oder "Techniken"/Haltungen – diese sind anatomisch bedingt stets OK/Nackenmuskel-lastig, blockieren das freie – ko-ordinierende, biomechanisch notwendige – Ausgleichen gegenüber den Bein-Aktivitäten), heißt, ihren immer mehr von Bewegungsarmut geprägten Alltag sogar in die Ferien zu transferieren !!
MEINE Ziele (nicht nur bei Kindern und im winterlichen Gebirge) lauten Aufgaben-/Funktions-orientiert z.B. „wer kann so fahren wie...., fahre so, dass ….“ - und das von Anfang an natürlich nicht nur auf planiertem Schnee: Sie lösen staunenswert intuitiv, höchst individuell und bis zu den Pubertätswirren überaus schnell in für ihren momentanen Entwicklungsstand (ideales Kraft-Hebel-Verhältnis, niedriger KSP, hohe Komplex-Beweglichkeit, Neugier, Nachahmungstrieb, ..) optimaler Ausführung – es gibt kein Falsch, Richtig, oder „Man macht das (heute) so“: Jeder kann sehen, ob die Aufgabe gelöst wurde – und überhaupt: gleich kommt schon die nächste.....
Ein – ja nicht nur in der motorisch/psychologischen Lerntheorie bekanntes - „Lernplateau“ ist vor diesem Hintergrund bei KINDERN i.d.R. (und der Natur !) überhaupt nicht erwähnenswert: Der Groschen fällt, wenn man als Lehrer i.o.S. genügend Groschen anbieten kann (aber das sind eben nicht irgendwelche (v)erwachsenen „Wedler“ oder Plastikfiguren).
hjo
ein dummer mensch macht zu allem eine bemerkung - ein kluger bemerkt alles (hh)
- plateaucarver
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Re: Wer kann helfen?
Du hast offensichtlich keine Ahnung, wovon du redest.bergsee hat geschrieben:Leider hat dieses den Lehrer sehr bereichernde Denken im österreichischen Skilehrwesen bis heute keinen nennenswerten Niederschlag gefunden
- TOM_NRW
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Re: Wer kann helfen?
Hi plateaucarver,
nur weil Du wohl anderer Meinung bist, muss man doch nicht direkt so einen Ton anschlagen, oder?
Gruß Thomas
nur weil Du wohl anderer Meinung bist, muss man doch nicht direkt so einen Ton anschlagen, oder?
Gruß Thomas
- plateaucarver
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Re: Wer kann helfen?
Ich bin angesichts der zitierten Aussage sicher, dass "hjo" in den letzten 20 Jahren nicht (und vermutlich noch nie) an einem Aus- oder Fortbildungslehrgang eines österreichischen Skilehrerverbands teilgenommen hat.
Abgesehen davon krankt sein "Lehrweg" daran, dass sich Kinder Techniken/Haltungen/Bewegungsmuster angewöhnen können, die momentan für sie funktionieren ("Aufgabe gelöst" - aber wie?), ihnen aber später, wenn sie größer und kräftiger sind und/oder auf schwierigeren Pisten fahren, den Weg zu besserem (d.h. situativ anpassbarem und sicherem) Skifahren verbauen oder erschweren. Man kann z.b. eine Richtungsänderung mit parallel quergestellten Ski bewirken, aber ein kontrolliert gesteuerter Schwung lässt sich daraus nicht entwickeln. Ergebnis: viewtopic.php?p=131933#p131933
Wenn man aus seiner Beschreibung das "Laissez faire" bzw. die Toleranz der schädlichen Fehler weglässt, bleibt nichts anderes übrig als das, was ich bereits geschildert habe: viewtopic.php?p=132852#p132852
Abgesehen davon krankt sein "Lehrweg" daran, dass sich Kinder Techniken/Haltungen/Bewegungsmuster angewöhnen können, die momentan für sie funktionieren ("Aufgabe gelöst" - aber wie?), ihnen aber später, wenn sie größer und kräftiger sind und/oder auf schwierigeren Pisten fahren, den Weg zu besserem (d.h. situativ anpassbarem und sicherem) Skifahren verbauen oder erschweren. Man kann z.b. eine Richtungsänderung mit parallel quergestellten Ski bewirken, aber ein kontrolliert gesteuerter Schwung lässt sich daraus nicht entwickeln. Ergebnis: viewtopic.php?p=131933#p131933
Wenn man aus seiner Beschreibung das "Laissez faire" bzw. die Toleranz der schädlichen Fehler weglässt, bleibt nichts anderes übrig als das, was ich bereits geschildert habe: viewtopic.php?p=132852#p132852
Re: Wer kann helfen?
Dass ein solcher "Lehrweg" hoechst erfolgreich sein kann, laesst sich daran erkennen, dass genau auf selbigem die meisten Kinder sehr erfolgreich lernen sich umzudrehen, zu robben, zu krabbeln, zu laufen, etc. Einige lernen so sogar passabel Ski laufen, wenn sie die Erwachsenen nur lassen.
The dictionary is the only place where success comes before work - V.L.
Re: Wer kann helfen?
Hi Chris,
danke für die Bestätigung.
Da bin ich dann doch froh, dass mich meine grauen Zellen nicht ganz im Stich gelassen haben
Insgesamt sieht man mal wieder, wie unterschiedlich die Begrifflichkeiten in den einzelnen Verbänden sind. Wie soll man da online vernünftig miteinander drüber diskutieren, wenn man nicht sieht was gemeint ist
Btw. zu meiner Zeit (in den besagten 80ern) gab es mal Bestrebungen im Alpenraum einen einheitlichen Lehrplan ins Leben zu rufen, damit man zumindest bei den Begrifflichkeiten übereinstimmt. Ist da jemals was draus geworden. So wie ich das sehe eher nicht?
danke für die Bestätigung.
Da bin ich dann doch froh, dass mich meine grauen Zellen nicht ganz im Stich gelassen haben
Insgesamt sieht man mal wieder, wie unterschiedlich die Begrifflichkeiten in den einzelnen Verbänden sind. Wie soll man da online vernünftig miteinander drüber diskutieren, wenn man nicht sieht was gemeint ist
Btw. zu meiner Zeit (in den besagten 80ern) gab es mal Bestrebungen im Alpenraum einen einheitlichen Lehrplan ins Leben zu rufen, damit man zumindest bei den Begrifflichkeiten übereinstimmt. Ist da jemals was draus geworden. So wie ich das sehe eher nicht?
Gruß
Harald
Harald
- plateaucarver
- Beiträge: 912
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- Vorname: Ekki
- Ski: alle Neune ...
Re: Wer kann helfen?
Dieser Vergleich könnte in seiner Lächerlichkeit nur von einem Vergleich mit "erfolgreich Atmen lernen" übertroffen werden.Th3oran hat geschrieben:Dass ein solcher "Lehrweg" hoechst erfolgreich sein kann, laesst sich daran erkennen, dass genau auf selbigem die meisten Kinder sehr erfolgreich lernen sich umzudrehen, zu robben, zu krabbeln, zu laufen, etc.
Völlig richtig. Einige. Passabel. "Passabel" ist nicht "gut".Th3oran hat geschrieben: Einige lernen so sogar passabel Ski laufen, wenn sie die Erwachsenen nur lassen.
Diese "einigen" nennt man auch "Bewegungstalente".
In der Skischule muss man sich aber vor allem um die Mehrheit derer kümmern, die keine sind.
Re: Wer kann helfen?
Kannst du auch begründen warum der Vergleich deiner Meinung nach lächerlich ist?
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