Matthias Lanzinger

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Christoph-Wien
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Matthias Lanzinger

Beitrag von Christoph-Wien » 04.03.2008 09:33

Ich muß sagen, ich bin eigentlich schockiert über die unprofessionellen Rahmenbedingungen in Kvitfjell. Für die, die den Sturz und die Folgen nicht mitverfolgt haben:

http://derstandard.at/?url=/?ressort=Herrenweltcup
http://www.kurier.at/sportundmotor/
http://salzburg.orf.at/stories/261102/
http://www.krone.at/

Mehr als seltsam auch, daß die Fahrer immernoch starten, wissend, daß die Sicherheitsvorkehrungen nicht ausreichend sind. Kann sich der Maier, der eine ähnliche Verletzung hatte, nicht bitte mit dem Miller und dem Cuche auf die Hinterpfoten stellen und einfach stellvertretend für alle Fahrer "Nein" sagen?

Sehr traurig, daß Gefahr besteht, daß dem Matthias Lanzinger vielleicht ein Bein amputiert werden muß, nur weil der Veranstalter zu geizig war, einen Rettungshubschrauber bereitzustellen.

Und wieso bitte lassen die Trainer dann die Burschen runter? Spätestens noch dem Horrorcrash in Kitz hätten sie sensibilisiert sein müssen.

Jedenfalls alles Gute dem Lanzinger!

LG Christoph
Zuletzt geändert von Christoph-Wien am 04.03.2008 10:14, insgesamt 2-mal geändert.

karntnerbua
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Beitrag von karntnerbua » 04.03.2008 09:53

Bei jedem Pimperl-Crash in Österreich ist der Hubschrauber innerhalb von spätestens 30 min da ....

anscheinend hat man nur mit VIPS gerechnet, daher nur einen PassagierHeli vor Ort ...

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Christoph-Wien
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Beitrag von Christoph-Wien » 04.03.2008 09:59

Den Link auf zum Sturz habe ich erst garnicht reingestellt. Einfach grauenhaft der Crash!

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nicola
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Beitrag von nicola » 04.03.2008 10:06

für mich ist das fehlen eines einsatzbereiten rettungshubschraubers ein rätsel. laut FIS reglement muss bei jedem speed bewerb (auch nicht worldcup) ein einsatzbereiter hubschrauber vom veranstalter gestellt werden.
nicola

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Christoph-Wien
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Beitrag von Christoph-Wien » 04.03.2008 10:11

Nicola,
warum schicken dann Pum/Giger die Burschen runter?

LG Chri

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Beitrag von circler » 04.03.2008 10:15

nicola hat geschrieben:für mich ist das fehlen eines einsatzbereiten rettungshubschraubers ein rätsel. laut FIS reglement muss bei jedem speed bewerb (auch nicht worldcup) ein einsatzbereiter hubschrauber vom veranstalter gestellt werden.

Scheinbar nicht. Es muss nur
für einen kompetenten Rettungsdienst und ärztliche Betreuung mit genügend Personal" zu sorgen, "um eine fachliche Erstversorgung und einen ordnungsgemäßen Abtransport der Verletzten zu gewährleisten"

Kann man nur hoffen das er wenigstens das Bein behalten kann
Gruß Michael

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Beitrag von karntnerbua » 04.03.2008 10:34

Fürchte es endet tragisch!

Letzte Meldung ist, dass sich die Ärzte zur Amputation entschlossen haben. Alles Gute Matthias!

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Beitrag von nicola » 04.03.2008 10:53

@christoph das ist in erster linie nicht das problem von irgendeinem nationaltrainer oder funktionär (die mannschaftsführer entscheiden gemeinsam), vorrangig muss die jury für die einhaltung der FIS bestimmungen sorgen.

@circler soviel ich weiss, gibt es in der IWO noch irgendeine zusatzbestimmung. kleinere veranstalter tun sich mit den kosten für den heli schwer. das groteske ist nämlich, wenn er nicht zum einsatz kommen muss trägt der veranstalter die kosten, bei einem abtransport eines verletzten die versicherung.
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Beitrag von lynne » 04.03.2008 12:16

@nicola: Ich konnte in der IWO und den Präzisierungen keinen Hinweis auf eine Pflicht für einen Hubschrauber finden, der ORF meldet ähnliches im Bezug auf diesen aktuellen Fall. Was, wenn es stimmen würde, ein RIESEN Manko wäre. Da wird bei der FIS über Standhöhen geredet, und das wichtigste wird übersehen. Wie wichtig ein schneller Abtransport ist sollte nach Kitzbühl jedem klar sein.

Es ist müssig hinterher zu debatieren, warum wieso weshalb kein Rettungshubschrauber vor Ort war. Keiner von uns kennt die genauen Hintergründe. Den Trainern einfach eine Mitschuld zu geben und zu sagen, warum schicken die ihre jungs noch runter, da macht man es sich zu einfach. Für die medizinische Versorgung ist der Veranstalter zuständig, für die Einhaltung der Bestimmungen die Jury, wie Nicola ja schon geschrieben hat. Ein Trainer hat nur begrenzten Einblick und kann sich ja nicht um alles kümmern. Speedbewerbe sind Risiko, das ist jedem klar der da runter fährt.

Meine persönliche Meinung: Gerade im Weltcup sollten die finanziellen Mittel für einen permanent einsatzbereiten Hubschrauber vorhanden sein. In Österreich, der Schweiz oder Deutschland wäre wahrscheinlich sogar die zivile bzw. private Luftrettung schnell genug vor Ort gewesen.

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Herbert Züst
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Beitrag von Herbert Züst » 04.03.2008 12:46

Ich denke, dass die Schwere des Unfalls falsch beurteilt wurde. Bei uns gilt in vielen Skigebieten die Devise bei Unterkörperverletzungen der Schlitten bei Oberkörperverletzungen (z.B. auch ausgehängte Schulter) der Hubschrauber. In der Schweiz werden bei gutem Flugwetter 95 % aller Gebiete innerhalb von 15 Min. durch die REGA erreicht. Auch die Tatsache, dass zuerst ein Regionalspital angeflogen wurde, zeigt, dass die Komplikationen spät erkannt wurden. Für die Betroffenen ist so etwas immer tragisch.

Gruss Herbert

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