Kreuzband

Hier könnt ihr euch bei Verletzungen oder körperlichen Gebrechen mit Leidensgenossen über Therapie, Reha-Tipps, Aussichten, etc. austauschen
Seba
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Beitrag von Seba » 19.12.2007 17:31

"schön" zu lesen, daß ich nicht der einzige bin....(nicht bös nehmen)

Tut mir echt leid, Dich hats ja schlimm erwischt. Hab am Ergometer heute die Klicks abgebaut und diese Käfige raufgegeben. Denke, daß ist der beste Kompromis.

Ich bin am 15. 1 beim Doc. OP voraussichtlich enden Jänner. Ich fange nächste Woche mit einem Trainer an. Dazu noch Ergo. Versuche so wenig wie möglich zu verlieren.

Alles gute und gute Besserung. Kannst ja auch deine Erfahrungen posten.

LiGrü
Seba
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Mo
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Beitrag von Mo » 19.12.2007 17:41

Hallo Leidensgenosse....

meine Erfahrungen??

Naja, hier erstmal ne Kurzgeschichte:

Blöder Sturz fast im stehen, Knie sofort sehr dick, erste Diagnose vom Arzt in Österreich war Riß VKB. Heimfahren lassen zum Doc in Heimat. Erste Diagnose Riß VKB. MRT-Termin am selben Tag. Befund ebenfalls am selben Tag. Ergebnis: Muskelbündel-Riß Wade, Fraktur Tibiakopf, Fraktur Fibulakopf, Anriß Innenmeniskus, Anriß Außenmeniskus, Riß (2/3) VKB, Kapselriß, Muskelfaserriß Muskel (hinten im Knie, keine Ahnung wie der heißt).

Bisher:
3 Wochen "NULL" Belastung wg. Frakturen, danach zwei Wochen mit Teillast. Danach "Vollbelastung" (laufen ohne Krücken). Start mit KG und Aufbautraining. Seither (jetzt 3 Wochen) 3x pro Woche Reha und Training. Muskulatur kommt langsam wieder. OP gibt es nur dann wenn im Januar das Knie instabil ist bzw. unter "Volllast" (leichtes Joggen, etc.) probleme oder schmerzen auftreten.
Mein Herr Doc sagt das man "eigentlich" zum skifahren kein Kreuzband braucht..... (Naja, Ihr wißt was er meint.....)

Falls du Fragen hast (keine Ahnung ob ich diese Beantwortne kann aber versuchen werd ich es..).............

Grüße
Mo

Seba
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Beitrag von Seba » 19.12.2007 18:04

das mit dem Skifahren ohne KB hab ich auch schon oft gehört. Und ich kenne einige. Nur, da wird ja einiges mehr beschädigt dadurch. Denke ich zumindest.
Ich kann mir nicht Vorstellen, daß es gesund ist ohne zu fahren. Kommt natürlich auf die Fahrweise an.
Meine Schräglagen würden sicher nicht lange gutgehen... :D

Ich mache alles über ÖSV Ärzte und Therapeuten. Ist zwar sehr Zeitintensiv, und lt. einem Kollegen anfangs recht schmerzhaft...aber es soll das Ganze wert sein.

Meine Leidensgeschichte:

Habe am Samstag einem anderen Skifahrer ausweichen müssen. (Man schaut ja nicht rauf wenn man von einem Ziehweg kommt). Bin in Rückenlage gekommen und schön nach Hinten gestürtzt. Dank Protektoren hab ich an Hüfte, Rücken und Kopf nix. Nur das Knie hat da nicht mitmachen wollen.
Bei mir ist es "nur" das KB. Aber das reicht schon.

LiGrü
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Beitrag von extremecarver » 19.12.2007 23:40

Dass "Man" das VKB nicht braucht ist Schwachsinn. Das wird über den Lachmann - Test festgestellt. Am besten eingespannt in so ein Testgerät und röntgen lassen. Wenn da Lachman + oder ++ rauskommt, muss operiert werden, sonst kannst dir in 20 Jahren das Knie versteifen lassen wegen Athrose, kein Spaß - ich kenne jemanden dem genau das bevorsteht, zu dem Zeitpunkt seines Riss wurde sowas halt noch gar nicht diagnostiziert, die OPs gibts ja sowieso erst seit so 15 Jahren maximum......

Selbst wenn Lachmann Neg. dann macht es Sinn, da man sich sonst halt sehr schnell Folgeverletzungen holt (Unhappy Triad aus VKB, Meniskus, Seitenband). Gerade Knorpel und Meniskus sind halt deutlich stärker beansprucht in dem Fall. In Innsbruck ist man da ziemlich führend weltweit in der Foruschung, wird schon getestet gentechnisch (aus eigener Zelle) gezüchteten Knorpel im Knie wieder einzusetzen (siehe Studien der GOTS - u.a. Klaus Dann) bzw Zellen im Knie die zu Knorpel wachsen sollen, aber so gut dass man sich sicher sein kann, in 10 Jahren Ersatzknorpel zu haben, bzw Ersatzmenisken ist man noch nicht.

Viele Profisportler beenden die Saison, operieren dann (meist mit Leichenbändern) und steigen dann zum Anfang der nächsten Saison wieder ein. Langfristig Sport ohne VKB ist auf Dauer selten akzeptabel.
schnell, riskant, vielseitig bergab
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Beitrag von Seba » 20.12.2007 08:09

Guten Morgen,

so habe ich es mir auch gedacht extremcarver. Mir wurde auch gesagt ich kann es mir überlegen ob mit oder Ohne. Sagte dem Arzt, ich würde am liebsten sofort. Geht aber wegen der Schwellung nicht.

Zum Thema Reha:

Worin unterscheidet sich eine Reha für "Normalsterbliche" mit der eines Rennläufers, zB. Pranger. Ihn hats ja auch ordentlich erwischt.
Ist es eher die Anzahl der Stunden? die Intensität? Sind es ganz andere Übungen?

Ich meine, wenn die nach gut 6 Monaten wieder ins Training einsteigen können, dann sollte doch für uns nach 6 Monaten alles wieder in "perfektion" gehen, da wir von Skifahrerischen her nicht die selbe Intensität haben wie unsere ÖSVler im Training und im Rennen.

LiGrü
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Beitrag von LincolnLoop » 20.12.2007 10:40

Hi Seba,
bei Pranger heißt es ja inzwischen auch "frühestens" Juli. Ich kenne in meinem Bekanntenkreis einige, die quasi "gleich" behandelt wurden, aber unterschiedliche Heilungsdauern hatten. Das ging von "4 Monate nach der OP MTB-Fahren" bis "nach 12 Monaten noch deutliche Probleme". Ich denke, man sollte da nichts erzwingen. Allgemein gilt eigentlich, dass - wenn Du richtig auskurierst - keine Probleme mehr haben solltest (wie bei einer Erkältung: die Spezialisten, die bei Atemwegsinfekten trainieren, schleppen das dann meist 6 Wochen mit sich herum).
Ich will Dir mal prominente Beispiele geben:
- DSV-Rennläufer (alpin) werden meist schnellstmöglich wieder eingesetzt, weil man auf deren Erfolge "angewiesen" ist. Wenn Du jetzt mal aufzählst, was Neureuther oder Riesch dauernd für Verletzungen mit sich rumschleppen... Ich bin mir nicht so sicher, wie lange die beiden dann im Endeffekt fahren werden. Beim Flori Eckert hat sich die schnelle Rückkehr offensichtlich auch nicht ausgezahlt (wobei Schienbeinkopfbruch natürlich noch ne Ecke härter sein kann).
- Herrmann Maier: Absolut üble Verletzung (so, dass fast amputiert werden musste), richtig Zeit gelassen (im Grunde fast 2 Jahre). Und der fährt immer noch und hat glaub ich den Umständen entsprechend keine größeren Probleme mehr.
Also: Toitoitoi...*Daumenhoch*
Gruß,
Chris
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Beitrag von Seba » 20.12.2007 11:08

nein nein.....hab mich da falsch Ausgedrückt.
Mir geht es nicht darum alles zu schnell zu machen.

Mein Gedanke ist nur, mit den annähernd selben Methoden und der nötigen Zeit (ich rechne mit 6-8 Monaten) sollte es wieder alles Problemlos gehen.

Ein ähnlicher Erfolg in der Heilung wäre ja für einen Hobbyfahrer ein Traum.

LiGrü
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