Erfahrungen Knorpelschaden Kniescheibe!

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Anderl
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Beitrag von Anderl » 05.08.2005 23:04

Hallo Urs,

ich habe noch einen "echten" alten Stahlrahmen (14 Jahre alt) mit Rahmenschaltung und 7 fach Kranz 13,15,16,17,20,23,26 und vorne 53/39.
Das mit der Compact Kurbel hab ich mir auch schon mal durchgerechnet aber im Endeffekt bringts nicht soviel wenn ich 34/26 kette entspricht das zwar 39/30 was nicht schlecht ist aber die Gesamt Abstufung wird dann zu grob, bei 10fach kein Problem aber bei 7fach...

Ich muß mal genau messen denn das Tretlager ist, glaube ich eh schon breiter als normal, (gabs halt sehr günstig :lol: ) und wenns der Umwerfer schaft dann sollte es eigentlich gehen.

Wobei ich eh am überlegen bin mir vielleicht im Herbst oder Winter ein neues Rennrad zuzulegen, dann aber gleich mit 3fach und schön mit 10fach Schaltung und Brems/Schalthebeln am Lenker und so.. :wink:
und vor allen Dingen leicht, mein alter Renner wiegt 11,5Kg!

Gruß
Anderl

HamburgDino
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Beitrag von HamburgDino » 05.08.2005 23:05

Hallo Lars,

trage meine Knieprobleme schon seit vielen Jahren mit mir herum.

Seinerzeit wurde mir eine nicht schnell genug nachwachsende Knorpelschmiere am Gelenk attestiert.

Das knacken war bei mir teilweise so laut, dass ich in der Hocke sitzend vor einem Supermarktregal erstmal gucken musste wer neben mir steht, um die Person nicht mit dem Geräusch zu erschrecken.

Nach zahllosen Orthopädenversuchen (an dieser Stelle sei die Bemerkung erlaubt, dass es nur wenige gibt die wissen was Sie tun) sei es mit Infrarotbestrahlung, Massagen oder Elektroschocktherapien habe ich es aufgegeben mit den Göttern in Weis.

Seit einigen Jahren bin ich regelmäßig im Fitness.- und Gesundheitsstudio und trainiere gezielt den Muskelaufbau mit entsprechenden Geräten.

Die Folge ist ein Schmerzfreier Zustand und eine Belastbarkeit die neben dem Skilauf/Carving auch das gelegentliche Mountainbiken sowie Inlineeskaten erlaubt.

So gesehen alles relativ....

Wünsch viel Glück und gute Besserung

Gruß aus Hamburg

HamburgDino

PS: Ein Gutachten über die Knie hat mir zumindest die Zeit beim Bund erspart.
Hätte ich das früher gewußt, wäre es auch nicht besser geworden.

Gast

Beitrag von Gast » 06.08.2005 08:18

Hallo HamburgDino,

ja, eine etwa solche Lautstärke hat das Knacken auch bei mir. Ich hab allerdingsdas Gefühl das etwas eingeklemmt ist. Sobald ich das Knie dann beuge und über diesen "Klemmmpunkt" weiter hinaus beuge knackt es dann laut.

Ich hatte schon mal den Verdacht, dass etwas herausgebrochen ist.

Grüße
Lars

urs
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Beitrag von urs » 06.08.2005 10:54

Anderl hat geschrieben:ich habe noch einen "echten" alten Stahlrahmen (14 Jahre alt) mit Rahmenschaltung und 7 fach Kranz 13,15,16,17,20,23,26 und vorne 53/39. ... Ich muß mal genau messen denn das Tretlager ist, glaube ich eh schon breiter als normal, (gabs halt sehr günstig :lol: ) und wenns der Umwerfer schaft dann sollte es eigentlich gehen.
salü anderl

da würd ich die finger davon lassen, wenns überhaupt geht, was ich bezweifle, gibts nur ein gemurkse. 3-fach kettenblatt und rahmenschalter gibt viel zum fluchen.
Anderl hat geschrieben:Wobei ich eh am überlegen bin mir vielleicht im Herbst oder Winter ein neues Rennrad zuzulegen, dann aber gleich mit 3fach und schön mit 10fach Schaltung und Brems/Schalthebeln am Lenker und so.. :wink: und vor allen Dingen leicht, mein alter Renner wiegt 11,5Kg!
lohnt sich sicher mehr und an den brems-schalthebeln wirst du freude haben :P. für ca. eur 1'500 bekommst du schon ein anständiges und steifes alu-rad mit ultegra-schaltung. bei deiner grösse dürfte das zwischen 8.5 und 9kg wiegen. geh nicht auf "ultra-leicht", ist erstens schweineteuer und meist nicht ganz so stabil.

ich selber fahr auch noch einen 6-jährigen stahlrahmen, wiegt aber mit 3-fach und rahmenhöhe 60 nur 8.5kg :wink:.

gruss urs

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Anderl
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Beitrag von Anderl » 06.08.2005 17:09

Hallo Urs,
ich selber fahr auch noch einen 6-jährigen stahlrahmen, wiegt aber mit 3-fach und rahmenhöhe 60 nur 8.5kg .
Hast du dir den aus Dosenblech zusammengeschweißt, oder wie :D :D
Das ist wirklich sehr gut für einen 60er Stahlrahmen mit 3fach Kettenblatt, alle Achtung. :zs:

Also wenn ich mirs so recht überlege hab ich auch nicht so richtig Bock soviel an dem alten Rad herumzuschrauben. Man kennt das ja,.. eingeplant sind 2-3 Stunden und dann werdens doch Tage weil dies nicht passt und das nicht passt...etc.

Mal schauen was Canyon oder H&S Bikediscount so raushauen im Herbst. bei H&S waren viele Rennräder letzten Herbst 200 Teuros billger :wink:

Schönes Wochenende
Anderl

Gast

Beitrag von Gast » 07.08.2005 13:17

Anderl hat geschrieben:Hast du dir den aus Dosenblech zusammengeschweißt, oder wie :D :D
Das ist wirklich sehr gut für einen 60er Stahlrahmen mit 3fach Kettenblatt, alle Achtung.
salü anderl

nachdem stahl im unteren und mittleren preissegment von alu verdrängt worden war, findest du meist nur noch aufwändig verarbeitete aber leider auch teure stahlrahmen. diese können im gewicht durchaus mit alu mithalten und sind daneben nicht ganz so bocksteif und bei guter pflege sogar länger haltbar. mein rahmen wiegt ca. 1650g und ich fahr ihn mit carbon-gabel.

wenns wirklich um jedes gramm geht, setzt sich langsam carbon durch. da gibt es rahmen <1kg, die in sachen steifigkeit mit hochwertigen alu- und stahlrahmen mithalten können. zudem haben sie den vorteil, dass die steifigkeit/elastizität ganz gezielt eingesetzt werden kann. nur kosten diese noch ein schweinegeld (> eur 2000) und ich weiss nicht, wie haltbar sie sind.
Anderl hat geschrieben:Mal schauen was Canyon oder H&S Bikediscount so raushauen im Herbst. bei H&S waren viele Rennräder letzten Herbst 200 Teuros billger :wink:
in den letzten jahren sind stevens bikes sowohl in deutschland wie auch in der schweiz stark aufgekommen. kollegen von mir fahren solche räder und sie bieten m.e. ein gutes preis-leistungsverhältnis. zudem hast du die möglichkeit, dein rad zusammen zu stellen. nach aussage von meinem händler haben sie auch einen guten service.

gruss urs

urs
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Beitrag von urs » 07.08.2005 13:18

beitrag ist von mir. diesmal hat mich der compi einfach raus geschmissen :evil:.

Gast

Beitrag von Gast » 08.08.2005 00:41

"Dein Beitrag gibt mir ja noch Grund zur Hoffnung. Das Skifahren aufzugeben wäre für mich wirklich ein harter Schlag. Auf der anderen Seite will ich aber auch nicht unbedingt mit 50 bereits ein künstliches Kniegelenk haben, denn ich nehme an das damit Skifahren überhaupt nicht mehr möglich ist.
Bis Du denn an deinen Knienen bereits opreiert worden?
Und wie kannst Du mit einem künstlichen Hüftgelenk denn Skifahren?"


das sind einige zusätzliche fragen von Lars, dem ich noch selbsterfahrungen versprochen habe

wie geschrieben, hat eigentlich Beate eine erschöpfende antwort geliefert, die man nur bestätigen kann
1. der arzt: wie B. schreibt. auf keinen fall ein orthopäde, der immer nur alte, kaum bewegliche leute behandelt. erfahrener sportarzt, am besten guter skifahrer, der sich nicht wundert, dass du zB noch heliski erfahren möchtest und der dir nicht sagt "na ja, was möchten Sie noch in diesem alter mit solchen knien..."

2. reha: teilweise fast noch wichtiger als die direkte therapie. bewegung, bewegung, bewegung, nicht viel belastung, aber oft action. dehnung, generell und um dysbalanzen (oder wie man es auf deutsch sagt/schreibt) zu beseitigen und/oder zu verhindern. wichtig!
sehr viele probleme lassen sich mit übungen lösen. der körper ist stark und mächtig und überwindet vieles - er muss aber über entsprechende kondition verfügen.
immer als abhilfe 1. übung, 2. therapie, medikamente usw. betrachten. (natürlich nicht 100% "immer", aber das beurteilt und entscheidet der arzt)

3. training: muskulatur! das gelenk ist nicht mehr so gut usw. und die muskulatur ist dessen bodyguard! wie Beate schreibt. solange es geht, die muskeln in bestmöglicher kondition halten. enorm wichtig!

4. schwimmen: eigentlich ist rücken am besten, rücken/kraul 70/30% scheint mir am besten. kicken mit beinen in der position auf dem rücken ist für die kniegelenke am geeignetsten, sogar empfohlen bis vorgeschrieben. rücken als stil ist leider unbeliebt und auch etwas problematisch. beim kraul wird die halswirbelsäule ziemlich viel beansprucht. brust ist scheisse, meistens kein sportliches schwimmen, die beinarbeit ist unnatürlich und für leute mit gelenkproblemen nicht geeignet. empehle kraul (zu lernen), und wenn´s geht, rücken.

5. sporttätigkeit: wenn´s wirklich ernst ist, schädliches eliminieren und durch etwas anderes ersetzen, sonst den möglichkeiten anpassen.
zB fussballspielen aufgeben, laufen durch fahrrad ersetzen, dazu schwimmen, fitness, u.v.a.m., mit dem arzt besprechen

5. skifahren: ist für die knie gar nicht so schlimm wie befürchtet solange du auf einer präparierten piste bleibst, die nicht allzu hart ist (holprig, eisig, gefrorener morgenfirn).
ja, und solange du auf der kante fährst- das ist bei richtiger technik wirklich schonend!!!
lieber keine buckelpiste. vorsicht im tiefschnee oder schlechtem schnee - lieber meiden (tue ich).
fahren bei guter sicht und da, wo keine versteckten gefahren warten (gelände, tiefschnee, firnschollen u.ä.)
ich fahre immer zuerst den hang vorsichtig langsam runter, teilweise ruhig mit gerutschten schwüngen wie vor dem rennen, und erst wenn ich weiss, dass da auf mich kein "verrat" wartet, fahre ich mit volldampf.

experimentieren, probieren, auswerten und konsequenzen ziehen. der körper bzw. die knie sagen dir selber, was klappt und passt und was nicht.

ski: kürzer? länger? mehr oder weniger tailliert? breiter? wieder versuchen, auswerten und konsequenzen ziehen

mit dem kunstgelenk lässt es sich super fahren, es gibt recht viele leute damit, auch einige Masters, die damit rennen fahren. ich habe mich sogar bis jetzt geweigert, mit den senioren zu fahren, träniere mit jungen läufern und ein paar regionalrennen habe ich auch noch geschafft.
ich hatte nur zweimal arthroskopie des R knies, Sept 1996 oder 97 und sommer 2004, sonst keine grosse op. verschiedene Condro-kuren hinter mir und vielleicht 60? 70? 100? verschiedene spritzen seit 1982 bekommen.

insgesamt also ist alles nicht so schlecht. ich kann natürlich nicht alles tum, was ich möchte, aber in meinem alter sollte man schon genug vernunft haben, um etwas zu opfern.
ich habe schon nach ersten beschwerden laufen geopfert und total aufgegeben (früher 10 km jeden tag, auf hartem untergrund in der stadt, keine guten schuhe, schlechte regeneration) und dann leider auch das fahrrad, obwohl ich immer mit dem gedanken spiele, es wieder zu versuchen.
kann leider kein echtes aufbau/muslektraining mit beinen vornehmen, habe aber einige spezifische übungen entwickelt, die wenigstens teilweise funktionieren.

noch sehr wichtig:
immer dem körper zuhören. der beste arzt der welt steckt nicht in deinem körper und weiss eigentlich weniger als du. er ist generell im bilde, du bist derjenige im direkten kontakt mit dem problem. immer probieren, experimentieren, leicht, mit rücksicht, wenn es nicht geht, abwarten, evtl. modifizieren, wenn nötig, aufgeben und etwas anderes versuchen.
falls nötig, den arzt und/oder dem reha-fachmann zu rat ziehen.
alle körperprobleme bringen einen grossen vorteil mit sich: du lernst deinen körper kennen wie sonst kaum oder nie. und das ist für einen sportler oder einen sporttreibenden menschen äusserst wichtig - und je älter er ist, um so wichtiger.

und wenn du mal dein knie mit mir tauschen möchtest, bin ich jederzeit bereit!

Gast

Beitrag von Gast » 08.08.2005 00:41

"Dein Beitrag gibt mir ja noch Grund zur Hoffnung. Das Skifahren aufzugeben wäre für mich wirklich ein harter Schlag. Auf der anderen Seite will ich aber auch nicht unbedingt mit 50 bereits ein künstliches Kniegelenk haben, denn ich nehme an das damit Skifahren überhaupt nicht mehr möglich ist.
Bis Du denn an deinen Knienen bereits opreiert worden?
Und wie kannst Du mit einem künstlichen Hüftgelenk denn Skifahren?"


das sind einige zusätzliche fragen von Lars, dem ich noch selbsterfahrungen versprochen habe

wie geschrieben, hat eigentlich Beate eine erschöpfende antwort geliefert, die man nur bestätigen kann
1. der arzt: wie B. schreibt. auf keinen fall ein orthopäde, der immer nur alte, kaum bewegliche leute behandelt. erfahrener sportarzt, am besten guter skifahrer, der sich nicht wundert, dass du zB noch heliski erfahren möchtest und der dir nicht sagt "na ja, was möchten Sie noch in diesem alter mit solchen knien..."

2. reha: teilweise fast noch wichtiger als die direkte therapie. bewegung, bewegung, bewegung, nicht viel belastung, aber oft action. dehnung, generell und um dysbalanzen (oder wie man es auf deutsch sagt/schreibt) zu beseitigen und/oder zu verhindern. wichtig!
sehr viele probleme lassen sich mit übungen lösen. der körper ist stark und mächtig und überwindet vieles - er muss aber über entsprechende kondition verfügen.
immer als abhilfe 1. übung, 2. therapie, medikamente usw. betrachten. (natürlich nicht 100% "immer", aber das beurteilt und entscheidet der arzt)

3. training: muskulatur! das gelenk ist nicht mehr so gut usw. und die muskulatur ist dessen bodyguard! wie Beate schreibt. solange es geht, die muskeln in bestmöglicher kondition halten. enorm wichtig!

4. schwimmen: eigentlich ist rücken am besten, rücken/kraul 70/30% scheint mir am besten. kicken mit beinen in der position auf dem rücken ist für die kniegelenke am geeignetsten, sogar empfohlen bis vorgeschrieben. rücken als stil ist leider unbeliebt und auch etwas problematisch. beim kraul wird die halswirbelsäule ziemlich viel beansprucht. brust ist scheisse, meistens kein sportliches schwimmen, die beinarbeit ist unnatürlich und für leute mit gelenkproblemen nicht geeignet. empehle kraul (zu lernen), und wenn´s geht, rücken.

5. sporttätigkeit: wenn´s wirklich ernst ist, schädliches eliminieren und durch etwas anderes ersetzen, sonst den möglichkeiten anpassen.
zB fussballspielen aufgeben, laufen durch fahrrad ersetzen, dazu schwimmen, fitness, u.v.a.m., mit dem arzt besprechen

5. skifahren: ist für die knie gar nicht so schlimm wie befürchtet solange du auf einer präparierten piste bleibst, die nicht allzu hart ist (holprig, eisig, gefrorener morgenfirn).
ja, und solange du auf der kante fährst- das ist bei richtiger technik wirklich schonend!!!
lieber keine buckelpiste. vorsicht im tiefschnee oder schlechtem schnee - lieber meiden (tue ich).
fahren bei guter sicht und da, wo keine versteckten gefahren warten (gelände, tiefschnee, firnschollen u.ä.)
ich fahre immer zuerst den hang vorsichtig langsam runter, teilweise ruhig mit gerutschten schwüngen wie vor dem rennen, und erst wenn ich weiss, dass da auf mich kein "verrat" wartet, fahre ich mit volldampf.

experimentieren, probieren, auswerten und konsequenzen ziehen. der körper bzw. die knie sagen dir selber, was klappt und passt und was nicht.

ski: kürzer? länger? mehr oder weniger tailliert? breiter? wieder versuchen, auswerten und konsequenzen ziehen

mit dem kunstgelenk lässt es sich super fahren, es gibt recht viele leute damit, auch einige Masters, die damit rennen fahren. ich habe mich sogar bis jetzt geweigert, mit den senioren zu fahren, träniere mit jungen läufern und ein paar regionalrennen habe ich auch noch geschafft.
ich hatte nur zweimal arthroskopie des R knies, Sept 1996 oder 97 und sommer 2004, sonst keine grosse op. verschiedene Condro-kuren hinter mir und vielleicht 60? 70? 100? verschiedene spritzen seit 1982 bekommen.

insgesamt also ist alles nicht so schlecht. ich kann natürlich nicht alles tum, was ich möchte, aber in meinem alter sollte man schon genug vernunft haben, um etwas zu opfern.
ich habe schon nach ersten beschwerden laufen geopfert und total aufgegeben (früher 10 km jeden tag, auf hartem untergrund in der stadt, keine guten schuhe, schlechte regeneration) und dann leider auch das fahrrad, obwohl ich immer mit dem gedanken spiele, es wieder zu versuchen.
kann leider kein echtes aufbau/muslektraining mit beinen vornehmen, habe aber einige spezifische übungen entwickelt, die wenigstens teilweise funktionieren.

noch sehr wichtig:
immer dem körper zuhören. der beste arzt der welt steckt nicht in deinem körper und weiss eigentlich weniger als du. er ist generell im bilde, du bist derjenige im direkten kontakt mit dem problem. immer probieren, experimentieren, leicht, mit rücksicht, wenn es nicht geht, abwarten, evtl. modifizieren, wenn nötig, aufgeben und etwas anderes versuchen.
falls nötig, den arzt und/oder dem reha-fachmann zu rat ziehen.
alle körperprobleme bringen einen grossen vorteil mit sich: du lernst deinen körper kennen wie sonst kaum oder nie. und das ist für einen sportler oder einen sporttreibenden menschen äusserst wichtig - und je älter er ist, um so wichtiger.

und wenn du mal dein knie mit mir tauschen möchtest, bin ich jederzeit bereit!

Gast

Beitrag von Gast » 08.08.2005 00:41

"Dein Beitrag gibt mir ja noch Grund zur Hoffnung. Das Skifahren aufzugeben wäre für mich wirklich ein harter Schlag. Auf der anderen Seite will ich aber auch nicht unbedingt mit 50 bereits ein künstliches Kniegelenk haben, denn ich nehme an das damit Skifahren überhaupt nicht mehr möglich ist.
Bis Du denn an deinen Knienen bereits opreiert worden?
Und wie kannst Du mit einem künstlichen Hüftgelenk denn Skifahren?"


das sind einige zusätzliche fragen von Lars, dem ich noch selbsterfahrungen versprochen habe

wie geschrieben, hat eigentlich Beate eine erschöpfende antwort geliefert, die man nur bestätigen kann
1. der arzt: wie B. schreibt. auf keinen fall ein orthopäde, der immer nur alte, kaum bewegliche leute behandelt. erfahrener sportarzt, am besten guter skifahrer, der sich nicht wundert, dass du zB noch heliski erfahren möchtest und der dir nicht sagt "na ja, was möchten Sie noch in diesem alter mit solchen knien..."

2. reha: teilweise fast noch wichtiger als die direkte therapie. bewegung, bewegung, bewegung, nicht viel belastung, aber oft action. dehnung, generell und um dysbalanzen (oder wie man es auf deutsch sagt/schreibt) zu beseitigen und/oder zu verhindern. wichtig!
sehr viele probleme lassen sich mit übungen lösen. der körper ist stark und mächtig und überwindet vieles - er muss aber über entsprechende kondition verfügen.
immer als abhilfe 1. übung, 2. therapie, medikamente usw. betrachten. (natürlich nicht 100% "immer", aber das beurteilt und entscheidet der arzt)

3. training: muskulatur! das gelenk ist nicht mehr so gut usw. und die muskulatur ist dessen bodyguard! wie Beate schreibt. solange es geht, die muskeln in bestmöglicher kondition halten. enorm wichtig!

4. schwimmen: eigentlich ist rücken am besten, rücken/kraul 70/30% scheint mir am besten. kicken mit beinen in der position auf dem rücken ist für die kniegelenke am geeignetsten, sogar empfohlen bis vorgeschrieben. rücken als stil ist leider unbeliebt und auch etwas problematisch. beim kraul wird die halswirbelsäule ziemlich viel beansprucht. brust ist scheisse, meistens kein sportliches schwimmen, die beinarbeit ist unnatürlich und für leute mit gelenkproblemen nicht geeignet. empehle kraul (zu lernen), und wenn´s geht, rücken.

5. sporttätigkeit: wenn´s wirklich ernst ist, schädliches eliminieren und durch etwas anderes ersetzen, sonst den möglichkeiten anpassen.
zB fussballspielen aufgeben, laufen durch fahrrad ersetzen, dazu schwimmen, fitness, u.v.a.m., mit dem arzt besprechen

5. skifahren: ist für die knie gar nicht so schlimm wie befürchtet solange du auf einer präparierten piste bleibst, die nicht allzu hart ist (holprig, eisig, gefrorener morgenfirn).
ja, und solange du auf der kante fährst- das ist bei richtiger technik wirklich schonend!!!
lieber keine buckelpiste. vorsicht im tiefschnee oder schlechtem schnee - lieber meiden (tue ich).
fahren bei guter sicht und da, wo keine versteckten gefahren warten (gelände, tiefschnee, firnschollen u.ä.)
ich fahre immer zuerst den hang vorsichtig langsam runter, teilweise ruhig mit gerutschten schwüngen wie vor dem rennen, und erst wenn ich weiss, dass da auf mich kein "verrat" wartet, fahre ich mit volldampf.

experimentieren, probieren, auswerten und konsequenzen ziehen. der körper bzw. die knie sagen dir selber, was klappt und passt und was nicht.

ski: kürzer? länger? mehr oder weniger tailliert? breiter? wieder versuchen, auswerten und konsequenzen ziehen

mit dem kunstgelenk lässt es sich super fahren, es gibt recht viele leute damit, auch einige Masters, die damit rennen fahren. ich habe mich sogar bis jetzt geweigert, mit den senioren zu fahren, träniere mit jungen läufern und ein paar regionalrennen habe ich auch noch geschafft.
ich hatte nur zweimal arthroskopie des R knies, Sept 1996 oder 97 und sommer 2004, sonst keine grosse op. verschiedene Condro-kuren hinter mir und vielleicht 60? 70? 100? verschiedene spritzen seit 1982 bekommen.

insgesamt also ist alles nicht so schlecht. ich kann natürlich nicht alles tum, was ich möchte, aber in meinem alter sollte man schon genug vernunft haben, um etwas zu opfern.
ich habe schon nach ersten beschwerden laufen geopfert und total aufgegeben (früher 10 km jeden tag, auf hartem untergrund in der stadt, keine guten schuhe, schlechte regeneration) und dann leider auch das fahrrad, obwohl ich immer mit dem gedanken spiele, es wieder zu versuchen.
kann leider kein echtes aufbau/muslektraining mit beinen vornehmen, habe aber einige spezifische übungen entwickelt, die wenigstens teilweise funktionieren.

noch sehr wichtig:
immer dem körper zuhören. der beste arzt der welt steckt nicht in deinem körper und weiss eigentlich weniger als du. er ist generell im bilde, du bist derjenige im direkten kontakt mit dem problem. immer probieren, experimentieren, leicht, mit rücksicht, wenn es nicht geht, abwarten, evtl. modifizieren, wenn nötig, aufgeben und etwas anderes versuchen.
falls nötig, den arzt und/oder dem reha-fachmann zu rat ziehen.
alle körperprobleme bringen einen grossen vorteil mit sich: du lernst deinen körper kennen wie sonst kaum oder nie. und das ist für einen sportler oder einen sporttreibenden menschen äusserst wichtig - und je älter er ist, um so wichtiger.

und wenn du mal dein knie mit mir tauschen möchtest, bin ich jederzeit bereit!

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