und beim schreiben fällt mir auf, dass die skistürze sich bei mir im jahr 2009 gehäuft haben

der erste (februar 2009):
meine cousine und ich haben eine total geile sprungschanze gefunden. für den weg dahin müssen wir erst durch den tiefschnee, damit wir nicht anfangs auf einer blauen piste fahren. also einmal durchgebrettert und richtig spaß gehabt. danach 200 meter die blaue runter, scharfe kurve auf die rote piste und dann schuss runter zur schanze. ich fahr noch ein paar bögen damit sie genug vorsprung habe und wir nicht ineinander rasseln. okay das reicht, ab die post!
mordsgeschwindigkeit drauf, absprung - scheisse, zu spät abgesprungen - wenigstens den sprung noch abfangen, da kommt so eine verdammte windböhe. ich bin in extremer rücklage und versuche mich mit den unterarmen abzufangen, vergesse aber, dass mir die stöcke noch am handgelenk baumeln.
ich knall auf den rücken und stell fest, dass mir der eine meiner neuen 70€-stöcke im anzug steckt und eine riesige delle hat.
verdammt, tut das weh. erstmal zur nächsten hütte rutschen (das ist wörtlich zu nehmen, schnell konnte ich wegem dem schock nicht mehr fahren) und nachschauen wie es aussieht. naja, ein paar cm ist der riss lang, die haut ist komischer weise unversehrt.
nach einer kalten cola geht es dann ohne stöcke und mit kaputtem anzug weiter.
und langsam lässt auch der schreck nach. und nach einer stunde fahren sind wir dann auch wieder die schanze gesprungen

der zweite (2 tage nach dem ersten):
wir wollen gerade zur mittagspause in die nette hütte unterhalb der mittelstation fahren. ich denke mir, dass ich vorher doch auch noch einmal durch den tiefschnee fahren könnte. es ist auch ganz nett, bis ich feststelle, dass ich langsam auf die piste zurückfahren sollte. also fahr ich näher an den pistenrand. fröhlich merke ich, dass da eine schwelle von ca nem halben meter ist die ich runterhüpfen muss. ich selbst habe die ecke als richtig scharfkantig in erinnerung, leider war sie das aber absolut nicht. auch mit der höhe hab ich mich extrem verschätzt (es waren ca 2,5 meter). ich weiß noch, dass ich auf die ecke zugefahren bin, ich weiß auch, dass ich abgesprungen bin, dann setzt mein gedächtnis ganz kurz aus und dann liege ich blutend am boden.
ich schaute mich um und befühlte meine nase aus der blut ströhmte. dann taste ich nach meinen zähnen und bin verdammt froh, dass noch alle drinn sind (gute kunstzähne sind so teuer^^). dann fahr ich wieder sehr langsam zur hütte wo ich mit solchen gesichtern empfangen wurde:

dann gings ab ins spital. dort hieß es "keine erkennbaren brüche, keine weiteren verletzungen". "kann ich morgen wieder skifahren?" - "hmm - empfehlen würde ich es nicht, aber wenn du unbedingt willst mach halt!" - "JUHU!"
dieser unfall hat mich sehr zum nachdenken angeregt. wie konnte es sein, dass ich mich an den sturz selbst nicht erinnern kann, während weder schädelhirntraume, noch sonstwas festgestellt wurde?
wie wäre das ding ohne helm ausgegangen (februar 2009 bin ich erstmals mit helm gefahren)?
aber vor allem:
wie konnte ich mich so sehr verschätzen?
so, der dritte unfall ist noch mal 2 tage später:
ich wollte ein kleines experiment machen und hatte mir dafür extra neue stöcke geliehen und die schuhe extrem zugeknallt.
dann ging es los:
ich wollte eine piste komplett schuss runter und danach die kurve mit höchstmöglicher geschwindigkeit nehmen.
die kurve sah so aus:
erst ging es sehr steil nach links (der eingang in die kurve war seeehr eng), danach 30 meter oder so geradeaus, dann extrem steil nach rechts, dann geradeaus weiter zum sessel.
an den rändern der kurve waren recht hohe schneewände (ca 1m hoch)
um in die kurve zu kommen ohne zu viel speed zu verlieren musste ich aber an einer kante etwas weiter nach links weichen, da diese dort nicht ganz so steil war und die einzige stelle darstellte, an der ein sprung sich leicht vermeiden ließ.
das problem war, dass diese kante recht nah an der kurve war.
und so stand ich voller vorfreude an der kante, meine cousine und mein stiefvater links und recht von mir. dann holte ich schwung und es ging los.
mit recht hoher geschwindigkeit fuhr ich an der kante nach links um direkt dahinter wieder nach rechts zu ziehen und die kurve möglichst problemlos zu kriegen. bis dahin lief auch alles perfekt.
dann bin ich die kurve zu weit innen (also links) angefahren. und so klatschte ich bei inzwischen extrem hoher geschwindigkeit gegen die schneewand. einer der ski löste aus, der andere blieb zunächst noch am bein. ich wurde wie bei einem sprung recht hoch hinausbefördert und flog ein paar meter weit und auch tief. der zweite ski löste sofort beim aufkommen aus (zum glück). und ich knallte im neuschnee auf. ich siganlisierte meinen verwandten dass alles okay war und so kamen sie in meine richtung. meine cousine stürzte natürlich direkt über den auf der piste liegenden ski (nochmal sorry, toni^^), dann war es gegessen.
und ich musste eine runde ausgeben

war da wohl zu selbstüberzeugt.
so, der dritte war nicht auf brettern, sondern auf rädern

mein hässlicher fahrradunfall (sommer 2008):
ich kam nach einem total schönem wochenende mit meiner damaligen freundin zurück in die heimatstadt (distanz beträgt) ca 50km). unterwegs noch schnell ein bisschen bier gekauft und dann mit ein paar freunden angestoßen. gegen halb 12 kamen wir dann auf die doofe idee, ein fahrradwettrennen zu machen. also sching ich mich aufs fahrrad und fuhr los. ich war auch gut schnellm, wollte aber noch eine abkürzung nehmen. und so kam es dazu, dass ich erst eine nicht sehbare treppe herunterfuhr (weil kein licht) und dann von einem recht hohem stein herab auf den boden klatschte. bämm machte es.
ein wischen durchs gesicht machte mir deutlich, dass ich blutete. also das fahrrad auf den eigentlichen weg zurückgetragen und weiter gefahren. auf dem weg zum ziel habe ich dann einige freunde getroffen, die das rennen als anlass nutzten um den standpunkt zu wechseln. im gleichen moment fiel mir die lücke in meinen oberen schneidezähnen auf. "scheiße, da fehlt ein zahn!" war mein erster gedanke. meine freunde versorgten mich und machten ein foto, um mir zu zeigen, wie ich aussah.
das gesehene erschreckte mich extrem: von beiden oberen schneidezähnen fehlte jeweils die hälfte. die zähne waren also schräg halbiert. dazu war die lippe durchgebissen und das kinn aufgeschlagen. nachdem ich eine ganze packung taschentücer verballert hatte, ließ ich mich von einem freund ins krankenhaus fahren. dort blieb ich dann erstmal 3 tage.
das bittere an diesen tagen waren aber nicht die zähne, auch nicht die lippe, das ließ sich alles wieder richten, das bittere war, dass ich so den ewig geplanten urlaub mit meiner damaligen freundin unter tränen absagen musste.
die zähne sind jetzt übrigens mit keramik nachgebaut worden, die lippe war recht schnell verheilt (nach 2 wochen fing die schwellung an zurückzugehen, nach 4 wochen war der spuk vorbei). geblieben sind also nur narben an lippe und kinn.
und seit dem habe ich nichts alkoholisches mehr getrunken. einmal so einen mist baun reicht.
so, ich hoffe es war halbwegs unterhaltsam

grüße!