Riesneralm - Dieter Althaus
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Re: Reisneralm - Dieter Althaus
hallo martin,
talabfahrten haben für mich eine spezielle problematik - insbesondere am ende eines skitages. was sich da hinterquält - an mangelnder technik und vor allem mit schwindenden oder schon nicht mehr vorhandenen kräften - ist wirklich gruselig, und nicht ungefährlich - und ich kann mir nicht vorstellen, dass das den betroffenen noch spaß macht ...
fast immer gibt es gondeln / lifte auch hinab ...
konkretes beispiel: 22.12. fellhorn kurz nach 15 uhr, der andauernde regen wurde immer stärker, wir wollten abfahren. wie wohl auch viele andere (was uns ein blick auf die völlig überfüllte talabfahrt zeigte).
wir haben uns dann entschlossen, uns nicht in dieses chaos zu stürzen (wir fahren alle sicher ...) und haben uns oben auf den pisten im regen noch eine weile "vergnügt".
danach mussten wir die talabfahrt nur noch mit wenigen anderen skifahrern teilen, im unteren viertel wurde gerade jemand in einen heli geladen - und ganz unten hatten wir das gewimmel dann doch eingeholt: da waren einige auch so kraftlos, dass sie glatt auf die Straße gerauscht sind (und dort hat man wahrlich platz zum bremsen ...)!!!
also: auch beim stehen - in solchen situationen entweder permanent augen auf oder in deckung gehen ( wir hatten uns einen großen schneehaufen gesucht - zum warten )
außerdem: neben der hier schon mehrfach angesprochenen allgemeinen vor- und rücksicht plädiere ich allgemein für mehr risiko- und gefahrenbewusstsein bzw. -sensibilität!!! (ich hoffe, die wortwahl ist verständlich ...)
ich glaube, dass sich die meisten skifahrer der gefahr, die sie auf der Piste "umgibt" und vor allem die, die sie selbst auslösen können nicht einmal bewusst sind - oder sie völlig falsch einschätzen!
DAZU könnte die öffentliche diskussion um diesen skiunfall vielleicht im guten sinne beitragen ...
wobei man mit einem umgefahren werden im "Zielraum" nicht wirkich rechnen muss(te)
talabfahrten haben für mich eine spezielle problematik - insbesondere am ende eines skitages. was sich da hinterquält - an mangelnder technik und vor allem mit schwindenden oder schon nicht mehr vorhandenen kräften - ist wirklich gruselig, und nicht ungefährlich - und ich kann mir nicht vorstellen, dass das den betroffenen noch spaß macht ...
fast immer gibt es gondeln / lifte auch hinab ...
konkretes beispiel: 22.12. fellhorn kurz nach 15 uhr, der andauernde regen wurde immer stärker, wir wollten abfahren. wie wohl auch viele andere (was uns ein blick auf die völlig überfüllte talabfahrt zeigte).
wir haben uns dann entschlossen, uns nicht in dieses chaos zu stürzen (wir fahren alle sicher ...) und haben uns oben auf den pisten im regen noch eine weile "vergnügt".
danach mussten wir die talabfahrt nur noch mit wenigen anderen skifahrern teilen, im unteren viertel wurde gerade jemand in einen heli geladen - und ganz unten hatten wir das gewimmel dann doch eingeholt: da waren einige auch so kraftlos, dass sie glatt auf die Straße gerauscht sind (und dort hat man wahrlich platz zum bremsen ...)!!!
also: auch beim stehen - in solchen situationen entweder permanent augen auf oder in deckung gehen ( wir hatten uns einen großen schneehaufen gesucht - zum warten )
außerdem: neben der hier schon mehrfach angesprochenen allgemeinen vor- und rücksicht plädiere ich allgemein für mehr risiko- und gefahrenbewusstsein bzw. -sensibilität!!! (ich hoffe, die wortwahl ist verständlich ...)
ich glaube, dass sich die meisten skifahrer der gefahr, die sie auf der Piste "umgibt" und vor allem die, die sie selbst auslösen können nicht einmal bewusst sind - oder sie völlig falsch einschätzen!
DAZU könnte die öffentliche diskussion um diesen skiunfall vielleicht im guten sinne beitragen ...
wobei man mit einem umgefahren werden im "Zielraum" nicht wirkich rechnen muss(te)
Ute
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Re: Reisneralm - Dieter Althaus
Grundsätzlich bin ich eigentlich gegen übermäßige Regulierungen, sondern plädiere auf Eigenverantwortung. Allerdings scheinen sich tödliche Zusammenstöße in letzter Zeit zu häufen (oder kommt mir das nur so vor?). Da sollte man sich von verschiedenen Seiten ein paar Gedanken machen. Die Überlegung einer Helmpflicht gehört imho durchaus dazu. Allerdings sollten sich die Helmhersteller überlegen, ob integrierbare Kopfhörer wirklich ein Beitrag zur Sicherheit sind
Auch wenn es offensichtlich nicht für den Althaus-Unfall zutrifft, werden die Pisten durch den Liftausbau und die Lift-Verdichtung immer voller und Kreuzungsbereiche sind oft nur mäßig abgesichert. Da wurden in ganz Österreich mit viel technischem Aufwand diese "Zu" Schilder und die rot-grünen Lichtleisten an den Sesselliften montiert (wieviele Leute sind denn wirklich schon kurz vor der Station aus dem Sessellift geflogen?), aber kritische Kreuzungsbereiche sind schlecht bzw gar nicht gesichert, obwohl es mit wenig Aufwand, dh ein paar Absperrtransparenten getan wäre. In Silvretta Nova kann man sich unterhalb der Alpe Nova, wo drei Sessellifte starten, in sicherer Entfernung im Kreuzungsbereich hinstellen und einen Beinahe-Zusammenstoß nach dem anderen beobachten, und das bei z.T. hoher Geschwindigkeit.
Hier kann ich nur nicola's Erfahrungen aus den USA bestätigen - Kreuzungen werden meist mit ausreichend Signalband entschärft, rechtzeitig aufs Tempo hingewiesen, und wer in einer Slow Zone mit zu hohem Tempo erwischt wird, dem droht die Patrouille mit Ticketentzug (oder schickt ihn bei geringer Überschreitung auch mal zu Fuß am Pistenrand 200 m hangaufwärts, um sich das "SLOW"-Transparent nochmal aus der Nähe anzuschauen ). Ständig überwacht fühlt man sich deswegen aber keineswegs. Stichproben einer Pistenpatrouille würde ich durchaus begrüßen - und zwar nicht nur bezüglich Tempo und rücksichtslosem Verhalten, sondern auch wegen Fahren unter Alkoholeinfluß oder mit Musik.
Ein weiterer Punkt ist sicher die aus meiner Sicht zu perfekte Pistenpräparation - sie verleitet einfach viele zu zu schnellem Fahren, und das auch in Steilstücken. Kunstschnee (der trotz eigentlich ausreichender Schneelage oft reichlich eingesetzt wird) trägt oft dann noch zu Verharschung und noch höherem Tempo bei. Muß eigentlich alles komplett glattgebügelt werden???
Eine Sicherheitskampagne, die die Skifahrer sensibilisiert, wäre wahrscheinlich auch nicht teurer als diese Sesselliftschilder, hätte aber warscheinlich mehr positive Auswirkungen. Doch in den meisten Skigebieten (Österreichs, in der Schweiz tut die Suva einiges) beschränkt sich das Thema Aufklärung und Sensibilisierung auf das Aushängen der FIS-Regeln an mehr oder weniger versteckter Stelle
Auch wenn es offensichtlich nicht für den Althaus-Unfall zutrifft, werden die Pisten durch den Liftausbau und die Lift-Verdichtung immer voller und Kreuzungsbereiche sind oft nur mäßig abgesichert. Da wurden in ganz Österreich mit viel technischem Aufwand diese "Zu" Schilder und die rot-grünen Lichtleisten an den Sesselliften montiert (wieviele Leute sind denn wirklich schon kurz vor der Station aus dem Sessellift geflogen?), aber kritische Kreuzungsbereiche sind schlecht bzw gar nicht gesichert, obwohl es mit wenig Aufwand, dh ein paar Absperrtransparenten getan wäre. In Silvretta Nova kann man sich unterhalb der Alpe Nova, wo drei Sessellifte starten, in sicherer Entfernung im Kreuzungsbereich hinstellen und einen Beinahe-Zusammenstoß nach dem anderen beobachten, und das bei z.T. hoher Geschwindigkeit.
Hier kann ich nur nicola's Erfahrungen aus den USA bestätigen - Kreuzungen werden meist mit ausreichend Signalband entschärft, rechtzeitig aufs Tempo hingewiesen, und wer in einer Slow Zone mit zu hohem Tempo erwischt wird, dem droht die Patrouille mit Ticketentzug (oder schickt ihn bei geringer Überschreitung auch mal zu Fuß am Pistenrand 200 m hangaufwärts, um sich das "SLOW"-Transparent nochmal aus der Nähe anzuschauen ). Ständig überwacht fühlt man sich deswegen aber keineswegs. Stichproben einer Pistenpatrouille würde ich durchaus begrüßen - und zwar nicht nur bezüglich Tempo und rücksichtslosem Verhalten, sondern auch wegen Fahren unter Alkoholeinfluß oder mit Musik.
Ein weiterer Punkt ist sicher die aus meiner Sicht zu perfekte Pistenpräparation - sie verleitet einfach viele zu zu schnellem Fahren, und das auch in Steilstücken. Kunstschnee (der trotz eigentlich ausreichender Schneelage oft reichlich eingesetzt wird) trägt oft dann noch zu Verharschung und noch höherem Tempo bei. Muß eigentlich alles komplett glattgebügelt werden???
Eine Sicherheitskampagne, die die Skifahrer sensibilisiert, wäre wahrscheinlich auch nicht teurer als diese Sesselliftschilder, hätte aber warscheinlich mehr positive Auswirkungen. Doch in den meisten Skigebieten (Österreichs, in der Schweiz tut die Suva einiges) beschränkt sich das Thema Aufklärung und Sensibilisierung auf das Aushängen der FIS-Regeln an mehr oder weniger versteckter Stelle
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Re: Reisneralm - Dieter Althaus
so verlockend es ist, mit musik im ohr zu fahren - aber wer nen knopf im ohr hat, kann seine lauscher unmöglich "nach allen seiten offen" haben - einer der punkte, die ich zu der von mir o.a. erforderlichen sensibilität für gefahren/risiken zähle.Hosky hat geschrieben: Allerdings sollten sich die Helmhersteller überlegen, ob integrierbare Kopfhörer wirklich ein Beitrag zur Sicherheit sind
Ute
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Re: Reisneralm - Dieter Althaus
Namensvetter,
eine ähnliche Erfahrung machte ich auch vor einigen Tagen fast. Ich stand bereits unten und beobachtete, wie eine Frau meinen Sohn ummähte. Wenige Sekunden später verfehlte sie mich (stehend, wie gesagt) um wenige Zentimeter. Als ich sie fragte, ob sie den Auftrag zur Auslöschung einer ganzen Familie habe, gab sie zur Antwort, mit solchen Dingen müsse man an 'steilen Stücken' einfach rechnen, oder?
Die dahinter stehende Fehlkonzeption ist m.E. sehr weit verbreitet. Viele Leute verstehen Skifahren als eine Tätigkeit mit ständigem Kontrollverlust, der dann z.B. durch flacheres Gelände wieder aufgefangen wird. Sie halten es für normal, über längere Passagen kaum Einfluss auf Tempo oder Richtung zu haben.
Möglicherweise ist das u.a. eine Folge von Dreitageskursen. Sie versetzen viele Leute in die Lage, gerade so gut zu fahren, dass sich ein solcher Stil anbietet.
Gruß
Martin
eine ähnliche Erfahrung machte ich auch vor einigen Tagen fast. Ich stand bereits unten und beobachtete, wie eine Frau meinen Sohn ummähte. Wenige Sekunden später verfehlte sie mich (stehend, wie gesagt) um wenige Zentimeter. Als ich sie fragte, ob sie den Auftrag zur Auslöschung einer ganzen Familie habe, gab sie zur Antwort, mit solchen Dingen müsse man an 'steilen Stücken' einfach rechnen, oder?
Die dahinter stehende Fehlkonzeption ist m.E. sehr weit verbreitet. Viele Leute verstehen Skifahren als eine Tätigkeit mit ständigem Kontrollverlust, der dann z.B. durch flacheres Gelände wieder aufgefangen wird. Sie halten es für normal, über längere Passagen kaum Einfluss auf Tempo oder Richtung zu haben.
Möglicherweise ist das u.a. eine Folge von Dreitageskursen. Sie versetzen viele Leute in die Lage, gerade so gut zu fahren, dass sich ein solcher Stil anbietet.
Gruß
Martin
Zuletzt geändert von MartinFarrent am 06.01.2009 21:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Reisneralm - Dieter Althaus
Das mit dem Absperrband ist mir auf den Bildern in der Presse auch aufgefallen. So wie ich es gesehen habe, standen die Banner mit der Aufschrift slow neben der Piste.
Das habe ich aus den Dolomiten vom letzten Jahr irgendwie anders in Erinnerung. Soweit ich mich entsinne waren vor Kreuzungsbereichen mehrere Banner mit der Aufschrift slow mitten auf der Piste, so dass man die Kreuzungen kaum übersehen kann. Die Tatsache, dass den meisten Skifahrern dort bewusst ist, dass überall Pistenpolizei zugegen sein kann und ggf. den Liftpass einkassiert finde ich der Sicherheit auch zuträglich. Dort lernt man nicht nur langsam auf die Kreuzungsbereiche zuzufahren, sondern auch wie im Straßenverkehr deutlich auf den anderen "Pistenverkehr" zu achten, denn wer sich nicht deutlich sichtbar umschaut, sondern nur aus dem Augenwinkel rüberblinzelt, der riskiert auch seinen Skipass.
So liessen sich sicherlich nicht alle Unfälle vermeiden, aber ich denke die Gefahr würde deutlich reduziert werden.
Eine Helmpflicht würde ich auch gut finden, wobei da gleiches gelten sollte wie im Straßenverkehr, nämlich dass man sich nicht durch Musik so laut beschallen darf, dass man akustische Signale (z.B. Rufe anderer Schneesportler) nicht mehr wahrnehmen kann.
Das habe ich aus den Dolomiten vom letzten Jahr irgendwie anders in Erinnerung. Soweit ich mich entsinne waren vor Kreuzungsbereichen mehrere Banner mit der Aufschrift slow mitten auf der Piste, so dass man die Kreuzungen kaum übersehen kann. Die Tatsache, dass den meisten Skifahrern dort bewusst ist, dass überall Pistenpolizei zugegen sein kann und ggf. den Liftpass einkassiert finde ich der Sicherheit auch zuträglich. Dort lernt man nicht nur langsam auf die Kreuzungsbereiche zuzufahren, sondern auch wie im Straßenverkehr deutlich auf den anderen "Pistenverkehr" zu achten, denn wer sich nicht deutlich sichtbar umschaut, sondern nur aus dem Augenwinkel rüberblinzelt, der riskiert auch seinen Skipass.
So liessen sich sicherlich nicht alle Unfälle vermeiden, aber ich denke die Gefahr würde deutlich reduziert werden.
Eine Helmpflicht würde ich auch gut finden, wobei da gleiches gelten sollte wie im Straßenverkehr, nämlich dass man sich nicht durch Musik so laut beschallen darf, dass man akustische Signale (z.B. Rufe anderer Schneesportler) nicht mehr wahrnehmen kann.
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Re: Reisneralm - Dieter Althaus
Hallo,
ich bin im letzten Jahr zwei mal im Skiurlaub gewesen und war schwanger. Insofern bin ich selber mit einer deutlich höherer Aufmerksamkeit gefahren als sonst. Normalerweise kann man sich als geübter Fahrer schon von den meisten Gefahrensituationen freihalten wenn man eben öfter mal zurücksteckt oder wartet. Was einen aber eben nicht vor den Ignoranten schützt, die z.B.prinzipiell oberhalb einer Gruppe abschwingen und mit ach und krach zum halten kommen. Als ich diesen Menschen angsprochen hatte, erntete ich einen irritierten Blick. Gefahrenbewußtsein fehlte vollkommen, Einsicht auch. Denn er kam am nächsten Tag prompt nochmal von oben angebrettert und bremste oberhalb. Ich war rechtzeitig weg, sicher ist sicher.
Die schlimmen Unfälle passieren ja häufig erst durch zwei Fehler. Der Mensch ist häufig in der Lage, einen Fehler auszugleichen. (Jemand verschätzt seinen Bremsweg, ein anderer weicht aus, nix passiert) Wenn zwei Dinge aufeinandertreffen, dann wirds oft gefährlich. (Stolperfalle und Unaufmerksamkeit -> Bänderriss)
In der Industrie weiß man das schon lange und versucht mit Unfallverhütungsvorschriften und Beinahunfallanalysen dem Problem Herr zu werden. In unserer Firma wird zum Beispiel jedem Hinweis aus der Belegschaft nachgegangen, jede Stolperfalle beseitigt usw. Jedes Jahr gibts Belehrungen aber auch Druck im Falle von Unfällen. Ob man das gut finden soll? Tja, das mag jeder selber beurteilen. Unser Betrieb ist seit 14 Jahren ohne Unfall.
Es hängen ja immer mehr Videoleinwände rum. Die könnte man ja mal sinnvoll nutzen statt coole Videos von Sprünge über Abhänge zu zeigen. Oder die Fis-Regeln auf die Rückseiten der Skipässe drucken. Oder sie einfach mal als Flyer mit ausgeben. Einfach, damit man sie mal wieder regelmäßig sieht und sie kurz ins Gedächtnis geraten. Selbst wenn sie nicht gelesen werden. Oder glaubt ihr, bei uns in der Firma hängen alle aufmerksam an den Lippen des Referenten wenn die jährliche Belehrung ansteht?
ich bin im letzten Jahr zwei mal im Skiurlaub gewesen und war schwanger. Insofern bin ich selber mit einer deutlich höherer Aufmerksamkeit gefahren als sonst. Normalerweise kann man sich als geübter Fahrer schon von den meisten Gefahrensituationen freihalten wenn man eben öfter mal zurücksteckt oder wartet. Was einen aber eben nicht vor den Ignoranten schützt, die z.B.prinzipiell oberhalb einer Gruppe abschwingen und mit ach und krach zum halten kommen. Als ich diesen Menschen angsprochen hatte, erntete ich einen irritierten Blick. Gefahrenbewußtsein fehlte vollkommen, Einsicht auch. Denn er kam am nächsten Tag prompt nochmal von oben angebrettert und bremste oberhalb. Ich war rechtzeitig weg, sicher ist sicher.
Die schlimmen Unfälle passieren ja häufig erst durch zwei Fehler. Der Mensch ist häufig in der Lage, einen Fehler auszugleichen. (Jemand verschätzt seinen Bremsweg, ein anderer weicht aus, nix passiert) Wenn zwei Dinge aufeinandertreffen, dann wirds oft gefährlich. (Stolperfalle und Unaufmerksamkeit -> Bänderriss)
In der Industrie weiß man das schon lange und versucht mit Unfallverhütungsvorschriften und Beinahunfallanalysen dem Problem Herr zu werden. In unserer Firma wird zum Beispiel jedem Hinweis aus der Belegschaft nachgegangen, jede Stolperfalle beseitigt usw. Jedes Jahr gibts Belehrungen aber auch Druck im Falle von Unfällen. Ob man das gut finden soll? Tja, das mag jeder selber beurteilen. Unser Betrieb ist seit 14 Jahren ohne Unfall.
Es hängen ja immer mehr Videoleinwände rum. Die könnte man ja mal sinnvoll nutzen statt coole Videos von Sprünge über Abhänge zu zeigen. Oder die Fis-Regeln auf die Rückseiten der Skipässe drucken. Oder sie einfach mal als Flyer mit ausgeben. Einfach, damit man sie mal wieder regelmäßig sieht und sie kurz ins Gedächtnis geraten. Selbst wenn sie nicht gelesen werden. Oder glaubt ihr, bei uns in der Firma hängen alle aufmerksam an den Lippen des Referenten wenn die jährliche Belehrung ansteht?
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Re: Reisneralm - Dieter Althaus
@goodie_1401
hi,
die Idee ist doch gut und wurde früher auch öfter genutzt. Warum diese Regeln so in Vergessenheit geraten sind ist mir nicht ganz begreiflich.
Einige mit den ich jetzt in Ski Urlaub fahre sagen es gibt keine Regeln beim Skifahren und das ist ein fataler Irrtum! (wo haben die das nur her?)
Es erinnert mich an die Zeit als das Surfen aufkam, da habe sich die Leute drauf gestellt und sind einfach los... Regeln, was ist das.
Als das Snowboard kam, haben wir es ausprobiert und direkt erfahren müssen, das bei einigen Manövern eine zusätzlich Aufmerksamkeit / Rücksichtnahme gegen über den ganz normalen Dingen auf der Piste fast gänzlich verloren ging weil man sich voll auf das Board konzentriert hat.
Wenn ich das alles so lese, habe ich den eindruck, das dieses neue Material es so einfach macht sich zu überschätzen.
Jedoch vermisse ich hier eine kleine Geschichte, es kann doch ohne weiteres sein das jemanden einfach nur Schwindelig geworden ist.
Da reagiert man vollkommen anders als normal. Oder es lag ein kleiner Fahrfehler vor der dann diese Folgen hatte.
Man muss nicht immer von Fahrlässigkeit ausgehen, wenn so ein tragischer Unfall passiert, ein ganz kleiner Grund kann so etwas verursachen.
Auch als geübter Skifahrer ist es einem doch selber schon oft passiert, das man einen "Anfängerfehler" macht und dadurch fällt oder mit der Kontrolle zu kämpfen hat, auch wenn man es nicht gerne zugeben möchte
Das entschärfen solcher Einfahrten bzw. Kreuzungen sollte vielleicht mit Fangzäunen und entsprechenden "Auslaufzonen" geschehen anstelle durch Flatterband oder verwirrender Schilder.
Das ist dann bestimmt sicherer für jeden welcher dort einfährt.
Wenn dann der Skipass deshalb etwas Teurer wird, regen sich die Leute zwar auf, aber man kann es vernünftig erklären und die Sicherheit sollte doch an erster stelle stehen.
hi,
die Idee ist doch gut und wurde früher auch öfter genutzt. Warum diese Regeln so in Vergessenheit geraten sind ist mir nicht ganz begreiflich.
Einige mit den ich jetzt in Ski Urlaub fahre sagen es gibt keine Regeln beim Skifahren und das ist ein fataler Irrtum! (wo haben die das nur her?)
Es erinnert mich an die Zeit als das Surfen aufkam, da habe sich die Leute drauf gestellt und sind einfach los... Regeln, was ist das.
Als das Snowboard kam, haben wir es ausprobiert und direkt erfahren müssen, das bei einigen Manövern eine zusätzlich Aufmerksamkeit / Rücksichtnahme gegen über den ganz normalen Dingen auf der Piste fast gänzlich verloren ging weil man sich voll auf das Board konzentriert hat.
Wenn ich das alles so lese, habe ich den eindruck, das dieses neue Material es so einfach macht sich zu überschätzen.
Jedoch vermisse ich hier eine kleine Geschichte, es kann doch ohne weiteres sein das jemanden einfach nur Schwindelig geworden ist.
Da reagiert man vollkommen anders als normal. Oder es lag ein kleiner Fahrfehler vor der dann diese Folgen hatte.
Man muss nicht immer von Fahrlässigkeit ausgehen, wenn so ein tragischer Unfall passiert, ein ganz kleiner Grund kann so etwas verursachen.
Auch als geübter Skifahrer ist es einem doch selber schon oft passiert, das man einen "Anfängerfehler" macht und dadurch fällt oder mit der Kontrolle zu kämpfen hat, auch wenn man es nicht gerne zugeben möchte
Das entschärfen solcher Einfahrten bzw. Kreuzungen sollte vielleicht mit Fangzäunen und entsprechenden "Auslaufzonen" geschehen anstelle durch Flatterband oder verwirrender Schilder.
Das ist dann bestimmt sicherer für jeden welcher dort einfährt.
Wenn dann der Skipass deshalb etwas Teurer wird, regen sich die Leute zwar auf, aber man kann es vernünftig erklären und die Sicherheit sollte doch an erster stelle stehen.
Ciao, Frank
- nicola
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Re: Reisneralm - Dieter Althaus
hallo strubel,
der direkte vergleich von surfen und skifahren in bezug auf regeln hinkt. es hat zwar eine weile gedauert bis surfer vom schwimmkörper (das sind u.a. auch luftmatratzen) zum status eines segelgeräts aufgestiegen sind, aber die schiffahrt und der verkehr auf gewässern ist im gegensatz zum skifahren ganz klar gesetzlich geregelt. die fis regeln sind eine empfehlung ohne bindender verpflichtung diese einzuhalten. jeder kann sich ski ausborgen ohne nachweis, dass er fahren kann und bescheid weiss wie man sich auf der piste verhalten muss. bei einem segelboot ist das üblicherweise nicht möglich und auch nicht bei einem surfboard.
wenn du einen surf- oder segelschein machst ist in der prüfung immer auch ein block über das regelwerk und das ist international. beim skifahren ist der übliche abschluss ein skirennen, ob sich jemand auch ausserhalb der tore zurechtfindet ist schnurz für den erhalt der urkunde. und hier sehe ich grosses potential für skischulen - nicht in der forderung nach einem skiführerschein sondern im konkreten angebot richtiges verhalten in der skiumgebung zu vermitteln.
ich bin für aufklären und motivieren und nicht für fordern von immer mehr regeln, die ohnehin beim skifahren immer schwammig sein werden!
der direkte vergleich von surfen und skifahren in bezug auf regeln hinkt. es hat zwar eine weile gedauert bis surfer vom schwimmkörper (das sind u.a. auch luftmatratzen) zum status eines segelgeräts aufgestiegen sind, aber die schiffahrt und der verkehr auf gewässern ist im gegensatz zum skifahren ganz klar gesetzlich geregelt. die fis regeln sind eine empfehlung ohne bindender verpflichtung diese einzuhalten. jeder kann sich ski ausborgen ohne nachweis, dass er fahren kann und bescheid weiss wie man sich auf der piste verhalten muss. bei einem segelboot ist das üblicherweise nicht möglich und auch nicht bei einem surfboard.
wenn du einen surf- oder segelschein machst ist in der prüfung immer auch ein block über das regelwerk und das ist international. beim skifahren ist der übliche abschluss ein skirennen, ob sich jemand auch ausserhalb der tore zurechtfindet ist schnurz für den erhalt der urkunde. und hier sehe ich grosses potential für skischulen - nicht in der forderung nach einem skiführerschein sondern im konkreten angebot richtiges verhalten in der skiumgebung zu vermitteln.
ich bin für aufklären und motivieren und nicht für fordern von immer mehr regeln, die ohnehin beim skifahren immer schwammig sein werden!
nicola
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Re: Reisneralm - Dieter Althaus
Hi nicola,
das ist mir schon klar mit den den Regeln beim Surfen und Segeln , da ich selber jahrelang als Segellehrer ausgebildet habe
Ich meinte damit die Anfänge wo die Jungs sich einfach so eine "Luftmatratze" (habe ich so noch nie gehört) genommen haben und munter außerhalb vom Fahrwasser drauf los geprescht sind.
Wenn du dann versehentlich mit einem Segelboot in einen Surfer rein gerauscht bist (welcher dir direkt vor den Bug gekreuzt ist), weil du einfach nicht so schnell ausweichen kannst, zum stehen kommst oder gar nicht ausweichen kannst wegen der Wassertiefe, war das Geschrei natürlich groß.
Und die Jungs direkt im Abseits wenn sie keinen Führerschein hatten auch dann wenn diese einwandfrei im Recht waren. Leider.
Es gab und gibt genug Länder in denen du keinen Schein für´s Segeln, Surfen und Motorbootfahren brauchst. Bis zum Unfall... Ach ja, beim Motorboot reicht es aus wenn der Inhaber des Führerscheins an Bord ist, der übernimmt dann die Verantwortung für den der fährt
Ich wollte auch keinen Führerschein einführen, lediglich die Empfehlungen der Regeln sollten nach Möglichkeit den Leuten auf der Piste nahe gebracht werden.
Sorry, wenn ich mich nicht klar ausgedrückt habe.
Ciao
Frank
das ist mir schon klar mit den den Regeln beim Surfen und Segeln , da ich selber jahrelang als Segellehrer ausgebildet habe
Ich meinte damit die Anfänge wo die Jungs sich einfach so eine "Luftmatratze" (habe ich so noch nie gehört) genommen haben und munter außerhalb vom Fahrwasser drauf los geprescht sind.
Wenn du dann versehentlich mit einem Segelboot in einen Surfer rein gerauscht bist (welcher dir direkt vor den Bug gekreuzt ist), weil du einfach nicht so schnell ausweichen kannst, zum stehen kommst oder gar nicht ausweichen kannst wegen der Wassertiefe, war das Geschrei natürlich groß.
Und die Jungs direkt im Abseits wenn sie keinen Führerschein hatten auch dann wenn diese einwandfrei im Recht waren. Leider.
Es gab und gibt genug Länder in denen du keinen Schein für´s Segeln, Surfen und Motorbootfahren brauchst. Bis zum Unfall... Ach ja, beim Motorboot reicht es aus wenn der Inhaber des Führerscheins an Bord ist, der übernimmt dann die Verantwortung für den der fährt
Ich wollte auch keinen Führerschein einführen, lediglich die Empfehlungen der Regeln sollten nach Möglichkeit den Leuten auf der Piste nahe gebracht werden.
Sorry, wenn ich mich nicht klar ausgedrückt habe.
Ciao
Frank
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Re: Reisneralm - Dieter Althaus
hab ich doch nicht so gemeint, ich denke es ist gut wenn es verhaltensregeln gibt - im normalfall ist es ja mit den FIS regeln wie mit den zehn geboten der katholischen kirche - für jemanden der nicht so sehr ans katholische bodenpersonal, die hölle und FIS funktionäre glaubt regeln sie ja etwas das für das zusammenleben oder zusammen skifahren nicht unzweckmässig istStrubel hat geschrieben:Sorry, wenn ich mich nicht klar ausgedrückt habe.
nachdem auch ich etlichen leuten zum motorbootführerschein verholfen habe... hier wird etwas was schwer oder gar nicht zu kontrollieren ist demjenigen zur verantwortung übergeben, der dafür die nachweisliche qualifikation hat und dafür haftet. beim skifahren mit einer gruppe fühlt man sich übrigens auch verantwortlich für das verhalten jedes einzelnen, was petra beispielsweise schildert - abschwingen oberhalb der gruppe - wird bei den ersten fahrten klar besprochen.Ach ja beim Motorboot reicht es aus wenn der Inhaber des Führerscheins an Bord ist, der übernimmt dann die Verantwortung für den der fährt
nicola
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