Wir waren am vergangenen Donnerstag in Sölden am Gletscher auf Skiern - Mittagszeit - ziemlich leere, breite und gut präparierte Piste. Vor uns fuhr eine Snowboarderin mit sehr moderatem Tempo. Aus unerklärlichen Gründen stürzte sie urplötzlich und blieb reglos liegen. Wir waren wenige Sek. später bei ihr, meine Freundin fuhr sofort zur Station um Hilfe zu rufen.
Die Fahrerin war nach kurzer Bewusstlosigkeit zwar ansprechbar, hatte aber Bewusstseinsstörungen (Namensverwechslungen, Erinnerungsstörungen) und klagte über starke Schmerzen im Stirnbereich und im Nacken. Ausserdem blutete sie aus der Nase. Dreimal fiel sie innerhalb 10 Min. in Ohnmacht.
Nach ca. 5 Min war der Sanitäter vor Ort und orderte sofort Notarzt und Helikopter an. Wir stabilisierten sie noch mit Halskrause und den üblichen Erste-Hilfe-Massnahmen.
Nebenbei: die Rettungsmassnahmen liefen schnell und sehr professionell ab!
Fazit:
keine hohe Geschwindigkeit, kein Zusammenstoss mit Personen od. Gegenständen, keine schwierigen Pistenverhältnisse, sondern NUR ein "normaler, kleiner" Sturz, wie ihn jeder selbst schon so oft erlebt hat. Alleine die Fliehkräfte aus geringer Geschwindigkeit heraus haben ausgereicht, den Kopf beim Fallen nicht kontrollieren zu können, sondern in dramatische Gefahr zu geraten.
Meine Freundin hat sich am selben Tag (endlich) auch einen Helm gekauft und als ich noch sagte, dass sie damit mindestens so gut wie mit Mütze aussieht, sogar eine positive Einstellung dazu entwickelt.

Alle anderen Vorteile wie angenehmes Tragegefühl, Wind- und Kälteschutz, Brillenfixierung sind ihr zusätzlich noch schnell aufgfallen.