Helm wechseln nach Behandlung mit Kleberlöser ?

Teppichmann
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Helm wechseln nach Behandlung mit Kleberlöser ?

Beitrag von Teppichmann » 06.01.2010 00:21

Hallo,

ichhabe ein kleines Problem, welches hoffentlich nicht zu einem Großen wird. Ich habe einen Giro Bad Lieutenant Helm. Der Helm hatte vorher einen Stoffüberzug welchen ich aber jetzt entfrent hab weil ich ihn nicht mehr schön fand. Danach hab ich das doppelseitige Klebeband des Helms mit dem der Stoff an der Schale befestigt war mit einem Kleberlöser bearbeitet, da sich der Kleber sonst nicht lösen lies. Leider hat sich der Kunsttoff dabei ein wenig verfärbt.
Dünne Stellen oder Schäden an der Schale hats allerdings nicht. Daher die Frage: Helm weiter nutzen oder lieber nicht mehr ? Innenleben ist komplett intakt, lediglich Plastik ein bissl verfärbt

Gruß Martin

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Uwe
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Re: Helm wechseln nach Behandlung mit Kleberlöser ?

Beitrag von Uwe » 06.01.2010 00:47

Hallo Martin,

wieso befürchtest du, dass die Verfärbungen problematisch sind? Wenn es doch nur Verfärbungen sind, sollte die Funktion des Helms nicht beeinträchtigt sein.
Uwe

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Re: Helm wechseln nach Behandlung mit Kleberlöser ?

Beitrag von Teppichmann » 06.01.2010 01:08

Naja ich hab befürchtet dass das Lösungsmittel den Kunsttoff der Schale weich machen kann und damit den Schutz verringert. Oder wird der Schutz nur durch die Innenschale aus Styropor erreicht ?
Zudem wird in z.b. Motoradforen gewarnt Helme zu bekleben/ lackieren oder sonst wie zu behandeln oder ist das mit einem Skihelm was anderes ? :-? :-?

Gruß Martin

Sorry hab das Forum extra für Helme übersehen :oops: :oops:

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Re: Helm wechseln nach Behandlung mit Kleberlöser ?

Beitrag von t4ker » 06.01.2010 09:18

Kannst du weiterbenutzen....glaube nicht dass es da Probleme gibt.

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M.H.
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Re: Helm wechseln nach Behandlung mit Kleberlöser ?

Beitrag von M.H. » 07.01.2010 09:10

Teppichmann hat geschrieben:Naja ich hab befürchtet dass das Lösungsmittel den Kunsttoff der Schale weich machen kann und damit den Schutz verringert.
Kommt auf den verwendeten Kunststoff an (und auf das Lösungsmittel des Klebers), bei manchen geht es angeblich, bei manchen ist davon abzuraten.
Im Zweifelsfall wird der Hersteller immer davon abraten.
Teppichmann hat geschrieben:Oder wird der Schutz nur durch die Innenschale aus Styropor erreicht ?
Nein, der Helm soll zum einen Penetrationen (Stein oder Schikante in den Schädel) verhindern und zum andern die Kräfte die beim Aufprall auftreten so verteilen, daß kein Teil deines Schädels zuviel davon bekommt.

Die Aussenschale soll verhindern, daß spitze scharfe Gegenstände es zu deinem Schädel schaffen und die Innenschale verteilt die auftretende Kraft auf eine größere Fläche und nimmt einen Teil davon auf (kann dabei verformt und beschädigt werden).
den Schnee auf dem wir alle talwärts fahren
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Re: Helm wechseln nach Behandlung mit Kleberlöser ?

Beitrag von PK » 07.01.2010 09:38

Stutzig macht mich die "Verfärbung".
Für mich heißt das: Das Kunststoff-Material des Helmes wurde "irgendwie" angegriffen... wie sich das aber jetzt auf die Stabilität auswirkt, wird dir hier niemand sagen können, nicht einmal ein Materialexperte, ohne den Helm live gesehen und wichtiger: Getestet zu haben.

Wie M.H. schon sagte: Kommt auf den Kunststoff an. Aber ... auch auf den verwendeten "Klebereste-Löser". Welchen hast du dazu verwendet? (Hersteller, Bezeichnung usw.). Ich kenne wirklich agressive Mittel die z.B. Plexiglas oder PVC weich wie Butter werden lassen, andere wieder die wirklich sanft zum Material sind, aber entsprechend schlecht wirken...

Mit Kunsstoff(en) ist das nämlich so eine Sache: Auch wenn Sie mal "aufgeweicht" oder "angelöst" wurden, können sie nach Verdunstung des Lösungsmittels wieder scheinbar die gleiche Stabilität haben wie vorher. Die innere Struktur aber kann zumindest oberflächlich verändert sein und damit auch deren mechanischen Eigenschaften. Was heißt, dass der Kunststoff sich zwar völlig "normal" anfühlt, aber weil das Lösungsmittel z.b. auch einen Teil des Weichmachers aus dem Kunststoff gelöst hat, er nun viel spröder und damit brüchiger ist als vorher.

Ungeachtet dessen, wirst du versicherungstechnisch evtl. ein Problem haben, sollte es zu einem Unfall kommen...
Servus aus Bayern!
Peter.

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Re: Helm wechseln nach Behandlung mit Kleberlöser ?

Beitrag von pitagoras » 07.01.2010 12:06

PK hat geschrieben: Ungeachtet dessen, wirst du versicherungstechnisch evtl. ein Problem haben, sollte es zu einem Unfall kommen...
Weil das fahren mit einem "teildefekten" Helm (grob) fahrlässiger ist als ohne Helm?
"Der Raser auf den Masten trifft, erzittert stark der Sessellift"

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Re: Helm wechseln nach Behandlung mit Kleberlöser ?

Beitrag von Teppichmann » 07.01.2010 12:14

Hallo.

Danke für die Antworten bisher :)
Verwendet habe ich : Kleberentferner von Faust. Auf der Packung steht etwas von einer extrem hohen Kleber-Lösekraft, auch der Hinweis, das Kunsttoffe ( keine genaue Bezeichnung) angegriffen werden können. Wie gesagt ich bin mir nicht sicher, ob ich damit weiterfahren soll oder nicht :oops: :cry:

Gruß Martin

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Re: Helm wechseln nach Behandlung mit Kleberlöser ?

Beitrag von PK » 07.01.2010 12:25

pitagoras hat geschrieben:
PK hat geschrieben: Ungeachtet dessen, wirst du versicherungstechnisch evtl. ein Problem haben, sollte es zu einem Unfall kommen...
Weil das fahren mit einem "teildefekten" Helm (grob) fahrlässiger ist als ohne Helm?
So daradox es klingt ... JA.
Denn ohne Helm gibt es diese "Fahrlässigkeitsfrage" dann gar nicht, da ja keine Helmpflicht besteht. Mit einem Helm aber, an dem bewusst "rumgefummelt" wurde und dessen Schutzfunktion damit (schlimmstenfalls) völlig ausser Kraft gesetzt wurde ... durchaus!

WorstCase:
Mit einem "manipulierten" Helm besteht durchaus das Risiko von Verletzungen, die ohne ihn gar nicht passiert wären. Zum Beispiel wenn das, durch das Lösungsmittel spröde gewordene, Helm-Material bei einem Aufprall splittert und sich diese Splitter ins Auge oder Schädel "bohren"... zeitgleich aber ohne Helm lediglich eine Beule entstanden, oder mit "intaktem" garnichts passiert wäre.

@Martin:
Wenn Du absolut sicher gehen willst, solltest Du Giro anschreiben und den Fall schildern. Denn nur sie wissen welcher Kunststoff genau verwendet wurde und ob dieser durch "Behandlung" mit dem verwendeten Mittel angegriffen werden kann, oder nicht. ABER: Ich traue mich wetten die Antwort jetzt schon zu kennen. Giro wird einen Teufel tun und sich da auf irgendwelche Risiken einlassen. Ergo werden die NEIN sagen.

Es bleibt also Deine eigene Entscheidung...
Servus aus Bayern!
Peter.

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Re: Helm wechseln nach Behandlung mit Kleberlöser ?

Beitrag von Teppichmann » 07.01.2010 12:50

Ich sehe schon, dat war keine so schlaue idee :( :( , vllt sollte ich mich nach einem anderen umsehen. leider hab ich im moment nicht so viel geld vllt. daher erstmal nen günstiger für den nächsten urlaub oder so :(

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