Eigentlich: Wer kein Problem hat, einen Helm zu tragen, der sollte ihn unbedingt aufsetzen - egal wie gut er fährt.
Jede gute Ski/Snowboardschule sollte ein breites Sortiment an Helmen für Kursteilnehmer und/oder Ski/Snowboardset Ausleiher kostenlos zur Verfügung stellen. Helme kosten die Schule etwa 20-50€ pro Stück (dafür gibt es schon sehr, sehr gute Helme bei Einkaufspreisen) und ein Helm geht nicht kaputt. Auch ein Helm mit dem man 20mal auf der Piste gestürzt ist, ist IMO noch 10mal besser als kein Helm. Sollte man gegen einen Baum geflogen sein, Kopf voraus, wäre es schlau den Helm auszutauschen, aber sonst hält er ewig. Ein Kletterseil tauscht ja auch niemand nach 5 Stürzen aus, obwohl man es machen sollte.
Wem es allerdings am Anfang nicht taugt einen Helm zu tragen, kann etwas warten, so hoch ist die Gefahr ja auch nicht, ein Helm am Anfang würde vielleicht verhindern, dass er/sie die Lust am Skifahren nicht findet.
Das (früher) viel gehörte Argument, Kindern keinen Helm zu geben, damit sie langsamer fahren, halte ich für absoluten Schmarrn. Ich bin als Kind ob ohne oder mit Helm gleich schnell gefahren - und das Gehör wird auch kaum beieinträchtigt.!
Außerdem ist ein Helm bei schlechten Wetter super komfortabel. Kein kalter Kopf mehr, und die Schneebrille sitzt viel bequemer (außer sie passt nicht zu dem Helm).
Zur Ausgangsfrage zurück:
Beim Skifahren hab ich den Helm noch nie benötigt. Sprich ich hatte seit ich letztes Jahr wieder Angefangen hab, noch keinen einzigen Sturz. Zweimal hab ich bei für Slalomradien sehr hohen Geschwindigkeit einen Ski verloren, konnte es aber noch zusammenbremsen, ein par mal hab ich beim Boot-Out eine Seitwärtsrutschphase gehabt, dank Snowboarderfahrung - konnte ich jedoch nach ein 10-20m Rutschphase - weiterfahren. Keine Kopf-Schnee-irgendwas Berührung. Mit Helm fahre ich trotzdem - es kann ja immer mal was passieren.
Beim Liftfahren, so deppert es auch klingt, hat mir in St.Anton mal der Helm eine schwere Kopfverletzung vehindert. Ein Eiszapfen krachte im Sessel auf mich nieder. Ich hatte den ganzen Tag trotz Helm starke Kopfschmerzen und mein Nacken war total verzogen. Ohne Helm hätte ich sicherlich eine offene Platzwunde mit schwerer Gehirnerschütterung gehabt.
Beim Raceboarden: fast alle 2-3 Tage. Entweder mir reißt es die Backsidekante heraus, was mich dann wie ein Katapult auf den Hinterkopf haut, oder ich werde von Skifahrern, die von oben grade mit Schuss herunterkommen, und mit meiner Seitwärtsbeschleunigung = carven nicht rechnen, abgeschossen (hatte zwar noch keine wirkliche Kollision dabei, aber sehr häufig waren es maximal nur noch 50-100cm Platz. Passiert nur beim Backsideschwung. Beim Frontsideschwung nicht. Darüber gab es hier wie auf bomberonline, epicski, und extremecarving.com vor etwa 7-8 Monaten viele Diskussionen (Thema - Hat der von oben kommende immer Schuld - oder der schnellere - oder der "querende" - oder der bergauffahrende?)
Beim Freestylen (Ski wie Board) - bei Inverted oder Überkopfsprüngen nie verkehrt. Sonst bei gutem können - nicht unbedingt nötig - gehört aber zum STYLE dazu - also nie ohne.
Als Ski oder Snowboardlehrer ist der Helm manchmal echt nervig. Da benutz ich einen Ohrfreien Helm = 1/2. Sonst 3/4 - da 3/4 einfach besser sitzt (stabiler). Fullface Helme halte ich nur im Stangenwald für angebracht.