Was sind eigentlich die Anforderungen an einen Skihelm

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extremecarver
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Beitrag von extremecarver » 04.11.2005 22:34

Da kann ich mich Arne nur anschließen.

Solltest du neben die Piste gehen, Rückenschutz plus Helm, bzw ab dem Zeitpunkt wo du schneller fährst. Sprich etwa durchschnittlich schnell eine rote Piste heruntercarvst ist es auf jeden Fall zu empfehlen.

Wenn der Helm passt, kanst fast im Bett damit schlafen, aber man kann es auch übertreiben. Beim Autofahren wär ein Helm sicher die bessere Alternative - die ganzen Airbags wären dann obsolet (na nicht 100% - aber das Geld könnte sicher besser in andere Sicherheitserhöhende Features gesteckt werden) :lol:
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ivan
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Beitrag von ivan » 05.11.2005 01:58

Krisi hat geschrieben:Hallo, ab welchem Skifahrverhalten (oder Pistenschwierigkeitsgrad) ist denn ein Helm sinnvoll? KLar, eigenlich ist er immer sinnvoll, aber ist er auch zwingend nötig, wenn man als Anfänger das erste Mal auf Skiern steht und einen Anfängerkurs belegt oder kann man dann eher darauf verzichten?
wie ich das sehe:
- einen 2-tage-anfängerkurs abseits auf der leichten übungswiese kann man/frau ruhig ohne helm absolvieren, besonders wenn das hangprofil dem anfängerunterricht voll entspricht und die gefahr von kollisionen minimal ist (müsste eigentlich der skilehrer oder ein erfahrener fahrer beurteilen)

- otoh, ein mehrtägiger anfängerkurs kann einen geschickten anfänger am ende auf anspruchsvollere hänge bringen
- und manchmal wird auf flachen pisten unterrichtet, wo reger skibetrieb herrscht mit allen möglichen schussfahrern, die so gerne unter den bloody beginners ihre "spitzenleistungen" zur schau stellen
dann wäre ein helm sinnvoll bereits am ersten tag oder evtl. wenn der ursprüngliche anfänger so weit ist, dass er an dem offiziellen skibetrieb teilnimmt
bei einem zusammenstoss ist fast immer der langsame(re) im nachteil und schlimmer betroffen, auch weil der anfänger bei gefahr und/oder kollision nicht so gut reagieren kann

wenn im anfängerunterricht kurze ski (blades) eingesetzt werden, lohnt sich der helm von anfang an: die kurzen dinger sind weniger stabil, hinten fehlt die unterstützung der länge und rückwärtsstürze gefährden auch den kopf

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fredo
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Beitrag von fredo » 05.11.2005 06:35

ivan hat geschrieben: wie ich das sehe:
- einen 2-tage-anfängerkurs abseits auf der leichten übungswiese kann man/frau ruhig ohne helm absolvieren, besonders wenn das hangprofil dem anfängerunterricht voll entspricht und die gefahr von kollisionen minimal ist (müsste eigentlich der skilehrer oder ein erfahrener fahrer beurteilen)

- otoh, ein mehrtägiger anfängerkurs kann einen geschickten anfänger am ende auf anspruchsvollere hänge bringen
- und manchmal wird auf flachen pisten unterrichtet, wo reger skibetrieb herrscht mit allen möglichen schussfahrern, die so gerne unter den bloody beginners ihre "spitzenleistungen" zur schau stellen
dann wäre ein helm sinnvoll bereits am ersten tag oder evtl. wenn der ursprüngliche anfänger so weit ist, dass er an dem offiziellen skibetrieb teilnimmt
bei einem zusammenstoss ist fast immer der langsame(re) im nachteil und schlimmer betroffen, auch weil der anfänger bei gefahr und/oder kollision nicht so gut reagieren kann

wenn im anfängerunterricht kurze ski (blades) eingesetzt werden, lohnt sich der helm von anfang an: die kurzen dinger sind weniger stabil, hinten fehlt die unterstützung der länge und rückwärtsstürze gefährden auch den kopf
:zs:
" Ivan trift den Nagel auf dem Kopf" :wink:


Leider ist die Akzeptanz von Helmen in Skifahrerkreisen noch nicht so groß aber die Zeiten ändern sich
Mit freundlichen Grüßen

Fred

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extremecarver
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Beitrag von extremecarver » 05.11.2005 13:50

Eigentlich: Wer kein Problem hat, einen Helm zu tragen, der sollte ihn unbedingt aufsetzen - egal wie gut er fährt.

Jede gute Ski/Snowboardschule sollte ein breites Sortiment an Helmen für Kursteilnehmer und/oder Ski/Snowboardset Ausleiher kostenlos zur Verfügung stellen. Helme kosten die Schule etwa 20-50€ pro Stück (dafür gibt es schon sehr, sehr gute Helme bei Einkaufspreisen) und ein Helm geht nicht kaputt. Auch ein Helm mit dem man 20mal auf der Piste gestürzt ist, ist IMO noch 10mal besser als kein Helm. Sollte man gegen einen Baum geflogen sein, Kopf voraus, wäre es schlau den Helm auszutauschen, aber sonst hält er ewig. Ein Kletterseil tauscht ja auch niemand nach 5 Stürzen aus, obwohl man es machen sollte. :lol:

Wem es allerdings am Anfang nicht taugt einen Helm zu tragen, kann etwas warten, so hoch ist die Gefahr ja auch nicht, ein Helm am Anfang würde vielleicht verhindern, dass er/sie die Lust am Skifahren nicht findet.

Das (früher) viel gehörte Argument, Kindern keinen Helm zu geben, damit sie langsamer fahren, halte ich für absoluten Schmarrn. Ich bin als Kind ob ohne oder mit Helm gleich schnell gefahren - und das Gehör wird auch kaum beieinträchtigt.!

Außerdem ist ein Helm bei schlechten Wetter super komfortabel. Kein kalter Kopf mehr, und die Schneebrille sitzt viel bequemer (außer sie passt nicht zu dem Helm).


Zur Ausgangsfrage zurück:

Beim Skifahren hab ich den Helm noch nie benötigt. Sprich ich hatte seit ich letztes Jahr wieder Angefangen hab, noch keinen einzigen Sturz. Zweimal hab ich bei für Slalomradien sehr hohen Geschwindigkeit einen Ski verloren, konnte es aber noch zusammenbremsen, ein par mal hab ich beim Boot-Out eine Seitwärtsrutschphase gehabt, dank Snowboarderfahrung - konnte ich jedoch nach ein 10-20m Rutschphase - weiterfahren. Keine Kopf-Schnee-irgendwas Berührung. Mit Helm fahre ich trotzdem - es kann ja immer mal was passieren.

Beim Liftfahren, so deppert es auch klingt, hat mir in St.Anton mal der Helm eine schwere Kopfverletzung vehindert. Ein Eiszapfen krachte im Sessel auf mich nieder. Ich hatte den ganzen Tag trotz Helm starke Kopfschmerzen und mein Nacken war total verzogen. Ohne Helm hätte ich sicherlich eine offene Platzwunde mit schwerer Gehirnerschütterung gehabt.

Beim Raceboarden: fast alle 2-3 Tage. Entweder mir reißt es die Backsidekante heraus, was mich dann wie ein Katapult auf den Hinterkopf haut, oder ich werde von Skifahrern, die von oben grade mit Schuss herunterkommen, und mit meiner Seitwärtsbeschleunigung = carven nicht rechnen, abgeschossen (hatte zwar noch keine wirkliche Kollision dabei, aber sehr häufig waren es maximal nur noch 50-100cm Platz. Passiert nur beim Backsideschwung. Beim Frontsideschwung nicht. Darüber gab es hier wie auf bomberonline, epicski, und extremecarving.com vor etwa 7-8 Monaten viele Diskussionen (Thema - Hat der von oben kommende immer Schuld - oder der schnellere - oder der "querende" - oder der bergauffahrende?)

Beim Freestylen (Ski wie Board) - bei Inverted oder Überkopfsprüngen nie verkehrt. Sonst bei gutem können - nicht unbedingt nötig - gehört aber zum STYLE dazu - also nie ohne.

Als Ski oder Snowboardlehrer ist der Helm manchmal echt nervig. Da benutz ich einen Ohrfreien Helm = 1/2. Sonst 3/4 - da 3/4 einfach besser sitzt (stabiler). Fullface Helme halte ich nur im Stangenwald für angebracht.
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Beitrag von ivan » 05.11.2005 14:25

extremecarver hat geschrieben: Sollte man gegen einen Baum geflogen sein, Kopf voraus, wäre es schlau den Helm auszutauschen, aber sonst hält er ewig.
bei langsamer fahrt vielleicht. mit mehr tempo braucht der/die unglückliche nach einem direktaufprall keinen neuen helm, sondern einen sarg.

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