Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schnee

[Stefan oder Erwin]

[quote="TOM_NRW"]Es gibt im Ortskern von Untertauern (da wo die Kirche ist) ein paar günstige Privatunterkünfte Gruss Thomas[/quote]

Das mit der Kirche würde mir zu denken geben.
Vor 3 Wintern war es glaube ich, da haben Tiny und meiner einer uns kurzfristige entschlossen, uns Freunden anzuschließen, die 1 Woche Dorf Gastein gebucht hatten. Der dortige Römerhof (schicker 4* Bunker) war leider voll. Also ein Ausweichquartier gebucht. Die Herberge hieß "zum Kirchenwirt". Am ersten Morgen wussten wir warum. Unser Zimmer lag im 2 Stock. Das Geläut war ca. 45 Meter Luftlinie von unserem Fenster entfernt. Der Küster war ein pünktlicher Genosse. Nie war ein Wecker effektiver.......
Morgens ist dass ja irgendwie zu verschmerzen. Man will ja eh so um 7.30 aus dem Bett. Allerdings war die Nachmittagsruhe ein kurzweiliges Vergnügen. Das Bimm zur ersten Viertelstunde nimmt man kaum wahr. Die Dreiviertelstunde und die volle Stunde hingegen......
Wir waren jedenfalls immer pünktlich zum Abendessen am Tisch.

[TOM_NRW]

Kann noch nicht einmal sagen, ob die kleine Kirche wirklich eine Glocke hat. Gehört habe ich sie noch nie, kann die Bedenken aber gut verstehen.

Eine Apres-Ski-Bar mit 150-200 volltrunkenden Holländern (so erlebt in Saalbach) sind auf jeden Fall schlimmer.

Gruss Thomas

[Stefan oder Erwin]

Aufbruch zur 2. Etappe.
So, da wir uns ja im Dezember gut erholt haben und die Festivitäten ohne gravierende Gewichtszunahmen absolviert wurden, startet nun die Vorbereitung zur 2. Etappe unseres Ski- Winters.
Ziel A ist nun Celerina im Oberengadin in der schönen Schweiz (Quartier eine FeWo in Pontresina). Als Ziel B wird dann nach einer Woche St. Ulrich im Grödner Tal anvisiert. Ist für uns Nordlichter einfach praktischer, zwei Wochen „am Stück“ zu verreisen, da die Anreise doch recht lang ist.
Die beiden Orte sind unsere zwei liebsten Skigebiete. Klar, wir haben noch viel zu entdecken, aber trotz intensiver Suche haben wir bisher noch nichts gefunden, das diese beiden Gebiete übertrifft.
Insbesondere sind wir absolute Fans von den Skigebieten rund um die Sella in Südtirol. Für uns ist das Angebot dort einfach unübertroffen. Spitzenmäßig präparierte Pisten aller Schwierigkeitsgrade (aber stets eine Umfahrung, wenn es „zu schwarz“ wird), schöne Hütten mit lecker Essen und eine grandiose Landschaft. Nicht zu vergessen, haben wir dort öfters gutes Wetter gehabt. Aber das kann auch Glück oder Zufall gewesen sein.
Übrigens werden wir die 2. Etappe nicht im Duett absolvieren. Wir werden ein Quartett sein, da wir zusammen mit lieben Freunden reisen. Die beiden kennen die Ziele A und B noch nicht, wir werden uns also mal als Scouts versuchen und für die beiden die schönsten Abfahrten aussuchen.

Here we go.

[ulli1]

..... Wir werden ein Quartett sein, da wir zusammen mit lieben Freunden reisen.

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Na dann mal viel Spaß und Ski heil

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[Mixery]

Die beiden Ziele klingen äußerst verlockend. Die Pisten um die Sella-Gruppe gehören auch zum schönsten, was wir je unter unseren Skiern hatten. Einfach traumhaft dort.

Viel Spaß dort!

Wir gehen am Samstag mal schauen, ob ihr in Obertauern noch etwas Schnee übrig gelassen habt.

LG

Monika

[Azzurra]

@ Ulli: Ja, Spaß werden wir haben, davon bin ich überzeugt !

@ Monika, danke, euch auch viel Spaß in OT!
Wir hatten ja im Dezember eher Schnee mitgebracht, für alles, was danach kam, übernehmen wir keine Verantwortung... .

So, dann gehe ich jetzt mal packen, denn es geht schon morgen am frühen Nachmittag los.

LG, Kerstin

[Stefan oder Erwin]

Ahoi,
die Nordlichter melden sich aus dem Schnee.
In Kurzform der Bericht zur Anreise. Der Masterplan war, am Freitag bis Rothenburg ob der Tauber zu gelangen und den Rest bis Pontresina dann am Samstag zu absolvieren. Das Teilstück am Freitag war gelinde gesagt „doof“. Nasse Autobahnen mit heftig Spray, dazu Nieselregen oder im Wechsel Nebelbänke. Wir waren froh unser Ziel erreicht zu haben. Am Samstag dann besseres Wetter, im Rheintal bei der Raststätte Heidiland (ein MUSS für Tiny) zeigte das Thermometer +18 Grad. Die 2. Hälfte unseres Reisequartetts war 3 Minuten vor uns dort angekommen. Kurze Pause, im Konvoi über den Julier Pass (ein MUSS für den Verfasser) nach Celerina und schon mal die Skipässe besorgt, Supermarkt geplündert und pünktlich um 16.00 Uhr die Schlüssel für die FeWo in Empfang genommen. Fazit: Masterplan erfüllt, darauf eine leckere Pizza und einen oder zwei Kübel.
Skitag 1
Einstieg in Celerina. Mit der Gondel eine Nebelbank durchstoßen und in Marguns dann die große Freude. Die eine unserer Skilehrerinnen unseres Vertrauens hatte es doch noch möglich gemacht und wartete schon auf uns. Also wurde erst mal 2 Stunden lustig drauflos gefräst. Schnee 1A, Pistenpräparation noch etwas besser als der Schnee. Alles einfach nur lecker. Trais Fluors, Glüna waren die Eröffnungsabfahrten. Gegen Mittag kam die eingangs erwähnte Nebelwand mit Verstärkung zurück. Die Kräfte waren dann auch aufgebraucht und kollektiv wurde dann zum Stellungswechsel geblasen. Fazit: die guten Stunden haben wir voll und ganz genossen. Ein prima Einstieg in die Woche. Darauf einen Kübel (oder ein bis zwei Glas Wein – Anmerkung von Tiny).
Skitag 2
Was sich gestern ankündigte, abends fing es an zu schneien, setzte sich über Nacht fort. Also mal wieder die ca. 20 cm Schnee vom Auto fegen und nach einem kurzen Blick via Web-Cam dann auf den Berg. Treffpunkt für die ersten Lektionen war Salastrains. Die Sicht war mehr als bescheiden, der Neuschnee auf den präparierten Pisten dafür ein „Gedicht“. Tiny hat dann trotzdem eine Abkürzung versucht, berichtete aber, dass das nicht das Wahre ist. Anschließend wurden dann die Übungen absolviert. Die Wolken hoben sich und der Schneefall nahm ab. Entsprechend hob sich die Laune aller Beteiligten. Erkenntnis: Der Lerneffekt bei Trainings im schlechten Wetter ist ungleich größer. Bei Sonne auf glatter Piste kann jeder. Wegen steigender Temperatur wurde der Schnee dann langsam schwerer und die Beinchen ebenso. Nachdem nun alle zufrieden waren, hieß es dann „Rücksturz zur Erde“. Fazit: Sonnencreme war gespart worden, das tut der Urlaubskasse gut. Meine Panikattacken, wie noch im Dezember bei ähnlichem Wetter in OT erlitten, waren weg. Mag sein, dass es daran liegt, dass wir das Skigebiet recht gut kennen, man also weiß, wo es ungefähr längs geht und nun so langsam die Automatismen sich wieder einstellen.
Wie ich hier gerade die Buchstaben sortiere und aus dem Fenster gucke, sehe ich den Mond…… das geht ja morgen ab……..

[Stefan oder Erwin]

Tach auch.
Skitag 3
Wie befürchtet, ist es tatsächlich abgegangen.
Ihr kennt das sicher alle, der Erste, der morgens aufsteht, macht den Ausguck und meldet die wichtigsten Wetterdaten. So auch heute Morgen bei uns. Der Ausguck meldete nur nicht das Gewünschte. Es schneite immer noch und wolkig war es auch. Merkwürdiger Weise verlangsamt sich ja dann das „Aufstehtempo“ erheblich. Lieber noch einen Kaffee und ein Extra-Müsli usw.
Ging heute nicht, zum Glück waren wir auf dem Berg verabredet, trödeln fiel aus wegen ist nicht. Beim Raufliften von Celerina kam dann noch eine kleine Treffpunktänderung durch. Das bescherte uns eine Extraabfahrt zum Einrutschen. Dann wurden die Trainings begonnen. Meiner Einer hatte also erst mal freie Fahrt. Also erst mal Plateau Nair runter nach Marguns. Schnee wie gestern, 10 cm Neuschnee auf präparierter Piste, kaum Publikum. Einfach oberjopafidabel…. Das Grinsen hörte gar nicht mehr auf. Und der Wettergott hatte ein Einsehen und schob die Wolken weg. Oben auf Trais Fluors angekommen erwische ich die Trainingsgruppe und es wird entschieden, stante pede auf Piz Nair rauf zu fahren. Mittlerweile schien die Sonne und es gab kein Halten mehr. Tiny noch aufgesammelt und los ging’s.
Was dann folgte war einfach Skifahren in der Art, wie man es immer den Zuhausegebliebenen erzählt. Denkt euch jeder den optimalen Skitag, wie ihr ihn euch wünscht und ihr wisst wie es heute war.
Auf der Abfahrt kamen wir an eine Stelle, an der der Wind einiges an Schnee hinein geblasen hatte. Ich visierte bereits die Ziehwegumfahrung an, wurde aber vom Coach darauf hingewiesen, dass ich diese Piste doch bitte schön fahren könne. Ähem. Na ja mein Ski ist von der Marke Blizzard SLR, also eigentlich ein Sportgerät für die ebene Piste. (So hat es mir mal ein Blizzard-Berater beim Camp erklärt) Die Versuche im tiefen Schnee letztes Jahr waren dann auch entsprechend. Aber heute ging’s erheblich besser und diese Klippe wurde aufrecht überwunden. >Neben der Piste< wird sicherlich nicht mehr meins in diesem Leben, aber wenn die Skier mal nicht mehr sichtbar sind kann ich mir helfen…..lessons learned.
Apropos Lerneffekte.
Der Eine oder Andere wird vielleicht so alte Regeln kennen wie z.Bsp. „am ersten Tag wird kein Ski gefahren“ oder „der dritte Skitag ist der gefährlichste, nur blaue Pisten befahren und das auch nur gaaaaanz vorsichtig“. In Kindertagen war das stets eine schlimme Geduldsprobe für mich. Meist war am ersten Tag prima Wetter und am Zweiten dann das Gegenteil. So entstehen rebellische Kinder .
Jedoch ist unbestreitbar, dass ich bisher kaum den berüchtigten Muskelkater oder andere Überlastungssignale verspüre. Das liegt sicher daran, dass wir alle nicht unsere Grenzen überschritten haben, sondern rechtzeitig den Einkehr- bzw. Heimkehrschwung eingeleitet haben. Gerade für uns Nordlichter, die ihre Skitage ja blockweise absolvieren und nicht über die Saison verteilen, ist das eine Lehre, die den Spaß auch nach 10 Skitagen am Stück erhält.
Tiny und ich haben es mal ausprobiert und 16 Tage am Stück Skiurlaub gemacht. Das war dann doch definitiv zu viel und alle möglichen Gelenke, Muskeln und Sehnen haben heftig protestiert. Daher nun unsere 1-2-1 Wochen-Taktik.
Übrigens, ich kann den Mond sehen und das eine oder andere Sternchen ist auch dabei.
Der Berg ruft.

[Stefan oder Erwin]

Ein kleiner Nachtrag. Das Foto war erst zu groß.....

[beate]

In die Schweiz zum Ski fahren ist trotzdem blöd! Viel zu teuer und zu wenig Party (siehe Foto!)

Beate