...... wie ein alter Mann doch noch zum Skifahren kam

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ImpCaligula
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Re: ...... wie ein alter Mann doch noch zum Skifahren kam

Beitrag von ImpCaligula » 30.11.2013 19:17

Kaunertaler Gletscher.
So... wie versprochen wieder mein Bericht zum Kaunertaler Gletscher am Donnerstag / Freitag 28.11. und 29.11.2013 bei herrlichem Wetter und Sonnenschein. Hier nochmals der Link zum Photo Stream, wenn jemand schauen mag: https://www.icloud.com/photostream/de-de/#A4JEsNWnw475V

Bedingungen allgemein.
Man kann über den Kaunertaler Gletscher geteilter Meinung sein. Die Anfahrt. Die vielen Schlepplifte. Vormittags im Kessel keine Sonne. Oftmals eisige Temperaturen. Aber womit ich in den 4 Jahren Kaunertal immer rechnen konnte - waren 1a präparierte Pisten.

Es ist faszinierend, dass jede Piste dort zu jeder Tageszeit immer glatt wie ein Babypopo ist. Mehrmals am Tag fahren die Pisten Bully`s und sorgen immer für beste Pisten Verhältnisse. Noch nie habe ich nur ansatzweise so etwas wie verschobenen Schnee oder gar Mondlandschaften gesehen... Lob an das Kaunertaler Team.

Ich gehe trotz mancher Widrigkeit daher (auch gerade mit Anfängern) zum Kaunertaler Gletscher. Anfänger fühlen sich auf den glatt gebügelten Pisten "sauwohl". Zudem hat es blaue Pisten und idealerweise auch dunkelblaue, teilweise fast rote Pisten - so dass Anfänger die über den normalen berg hinaus sind, sich aber auf reine rote Pisten nicht trauen, hier ideal aufgehoben.

Pistenbedingungen.
Waren über die 2 Tage glatte Piste, sehr harter Schnee.
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ImpCaligula
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Re: ...... wie ein alter Mann doch noch zum Skifahren kam

Beitrag von ImpCaligula » 30.11.2013 19:43

Ich möchte ausdrücklich betonen, dass alle Beschreibungen, Wahrnehmungen und Aussagen rein subjektiv und nur auf mein Empfinden basieren. Wenn Ihr nachfolgend irgendwelche Aussagen zu irgend welchen Eigenschaften lest, dann ist dies ausschließlich mein persönlicher Eindruck! Es sind niemals Fakten, die ich hier beschreibe! Ich werde aber in meinen Berichten nicht jeden Satz mit "ich finde" ... "ich bin der Meinung"... beginnen, da dies die Lesbarkeit stört. Nochmals - alles mein subjektives Empfinden - testet selber - und traut eh keinem Bericht oder Test!

Mein "Können" beschreibe ich zwischen Anfänger und Profi. Bei den Skibindungen muss man ja immer Anfänger - Fortgeschrittener - Profi angeben, ich nehme das mittendrin und so sehe ich mich auch. Können... so mittendrin...

Viel Spass beim Lesen!

Dynastar Cham 97 Teil II - der Boeing Dreamliner auf dem Schnee

Ja, nachdem man mich hier ermutigt hat den Ski doch nicht in die Ecke zu stellen, habe ich die 2 Tage meine zwei anderen Ski (Stöckli Y 72 und Dynastar Speed Course Ti) zu Hause gelassen und bin nur bewaffnet mit den 2 Surfbrettern (O-Ton Freundin) auf den Gletscher hoch. Der erste "Test" lief nicht ganz so "berauschend" wie ich mir das eigentlich vorgestellt hatte. Aber - man muss dem Ski ja Zeit geben... bzw. sich selbst Zeit geben für den Ski.

Die erste Abfahrt - eine fast rote Piste zum einfahren - bin ich wieder so falsch angegangen wie beim letzten Mal. Wieder über die Schaufel extrem, wieder zu viel "Vorlage", wieder rutsche der Ski, wieder fühlte ich mich schwammig auf der Piste, wieder passte etwas nicht. Und wieder versuchte ich mit mittleren bis langen Radien schnell gezogen irgendwie die Piste herunter zu bringen. Zufriedenstellend war die erste Abfahrt nicht.

Ich erinnerte mich an die Worte hier. Mehr Mitte fahren. Anders als ein RC/GS fahren! Also begann ich die zweite Abfahrt. Ich suchte bewusst meine Position in der Mitte des Ski`s, habe auch die Bindung (Marker Griffon Shizu) etwas nach hinten genommen in die "fast" Freeride Position und bin bewusst nicht "vorne" in die Kurve gefahren, sondern eher aus der Mitte heraus.

Klappte schon etwas besser für mich.

Dann änderte ich auch mein Carving Verhalten. Ich fuhr bewusst aus der Mitte heraus in die Schwünge hinein und lebte die Langsamkeit aus :D ... ich zwang mir zur Ruhe und Langsamkeit im Carving Manöver. Ich muss zugeben, die Umstellung fiel mir sehr schwer und am Anfang habe ich nur selten den idealen Punkt, den idealen Schwung und genau die richtige Einleitung hin bekommen. Dies steigerte sich zwar mit jeder Abfahrt - aber auch am Ende schlichen sich immer wieder Fehler bei der Abfahrt hinein.

Das "abartige" ist - wenn man auf dem Ski falsch steht und falsch einleitet, merkt man so extrem den Unterschied zu falsch / richtig - wie bei keinem anderen Ski vom "Feeling" her. Man merkt richtig - ah das fühlt sich guuuuut an.... ah nein Mist, das fühlt sich echt unwohl an nun... Viele Ski gehen einfach - gut - nicht gut - aber ich bekomme kein so "Wohlsein" oder "Unwohlsein" Feedback vom Ski... schwer zu beschreiben.

Wie habe ich mich nun für mich die ideale Pisten (!) Abfahrt mit dem Ski gefunden? Die Überschrift verrät es. Ihr hattet recht!

a) Den Ski aus der Mitte heraus fahren und carven!
b) Den Ski nicht runter reiten wie ein gestörter auf einem Racecarver und versuchen dem Cham 97 diesen Stil auf zu drängen! Den Ski in einem Gefühl der Langsamkeit herunter carven. Mit Langsam meine ich nicht die Geschwindigkeit - die Langsamkeit der Schwünge, der Aktionen, der Bewegungen...

Ich kann es gut mit dem Auto Fahren vergleichen. Man kann direkt am Lenkrad kleben und vor sich auf die Strasse starren - direkt. Man wird immer hektisch fahren. Oder bei meinem Racecarver - natürlich habe ich lange Radien, aber alles ist etwas hektischer mit einem Racecarver. Beim Dynastar Cham 97 ist es wie bei einem Autofahrer, der souverän die Strasse die kommenden Kilometer ein sieht, der lässig und ruhig nach hinten gelehnt am Steuer sitzt. Das ist der Cham 97. Fahre aus der Mitte heraus, fahre ruhig in den Bewegungen, fahre souverän, fahre relaxed, fahre mit Übersicht.

Manchmal kam mir die eine oder andere Abfahrt vor, als wäre ich auf einem Hasch-Trip und hätte eine Tüte geraucht. Wenn man lässig - ganz lässig - richtig schön entspannt und cool die Piste runter geht, dann fühlte ich mich auf dem Cham 97 am wohlsten - und er sich mit mir.

Keep smile and carve!

Nur zur Anmerkung - ich meine damit nicht die Geschwindigkeit, mit der man die Piste bewältigt Ich hatte meine Runtastic App aktiviert, an den 2 Tagen (inkl. GPS Geschwindigkeit). Sehr faszinierend war, dass ich mit dem Cham 97 gechillt genauso schnell unterwegs war, wie mit dem Fischer Motive 80, mit dem ich hektisch die Piste runter bretterte....

Nur vom Gefühl dachte ich, dass ich mit dem Fischer 10-20km/h mindestens schneller bin - war aber überrascht, dass ich gechillt mit dem Cham 97 bis auf 2km/h exakt die gleiche Endgeschwindigkeit erreicht habe... aber völlig anderes Feeling.

Fazit. Für mich ist der Cham 97 ideal OnPiste, wenn man ihn großzügig, nicht hektisch, über die Mitte souverän runter fährt. Dann vermittelt er mir ein richtiges Wohlgefühl. Ich möchte aber noch anmerken - dass der Test und Aussagen ziemlicher Blödsinn sind - denn wie kann man einen Freerider nach den Pisten Qualitäten primär beurteilen? Ich kann natürlich auch nächstes mal einen SL Ski nehmen und versuchen den auf "Teufel komm raus" in den Tiefschnee zu bekommen.

Richtig interessant - und fair für den Cham 97 - wird es, wenn es in den Tiefschnee geht. Wobei die ersten Ansätze eigentlich zeigen, dass der Cham 97 einem da sehr viel ab nimmt. Aber ich bin gespannt.

Übrigens. Die Länge von 178cm ist für meine 186cm wirklich viel zu kurz. Ich habe mal von der Bindung an nach vorne gemessen, wo die Schaufel nach oben steht. Durch den Rocker ist das vordere Stück so dermaßen kurz, dass es fast einem 165cm Ski entspricht von der Aufteilung... ich brauche mehr Länge!

Danke für`s Lesen ;)
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Re: ...... wie ein alter Mann doch noch zum Skifahren kam

Beitrag von lavirco » 30.11.2013 20:10

Na geht doch. Mein Empfinden geht auch in die Richtung. Vom Gefühl her fahre ich mit meinen Surfbrettern auch wesentlich entspannter, also nicht mehr ganz so aggressiv. Von der Geschwindigkeit aber nicht wirklich langsamer.
Ich finde nur, dass mich die breiten Dinger etwas mehr Kraft kosten. Aber dafür trainiere ich jetzt auch etwas mehr meine Oberschenkel :)

LG
Ingo

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Re: ...... wie ein alter Mann doch noch zum Skifahren kam

Beitrag von ImpCaligula » 30.11.2013 20:29

So meinte ich das wirklich auch - man fährt irgendwie mehr "hinter den Ski" vorausschauend, souverän und lässig - weniger hektisch... aber komischer weise doch im Endeffekt (fast) genauso schnell, wie auf meinen RC/GS Brettern. Komisch :)

---

Was mich fasziniert. Kann mich da jemand mal korrigieren oder aufklären bitte :) ..?! Mit meinen normalen Ski neige ich zu falscher Skifahrweise (logisch, ich fahre ja nicht perfekt). Das merke ich dann, wenn ich leichte Knieschmerzen habe. Nichts arges - nichts starkes - aber ich merke dann einfach die Belastung an den Knie... das wird sicherlich daran liegen, dass ich dann (mal wieder) nicht sauber genug gefahren bin.

Bei den Dynastar Cham 97 musste ich mich ja wirklich auf eine korrekte Fahrweise konzentrieren. Nochmals - fahre ich korrekt - Feedback = fühlt sich guuut an. Fahre ich schludrig - Feedback = nein, so wird das wieder nichts. Dadurch - so glaube ich - bin ich (gezwungener Maßen) wohl öfters "richtig" gefahren als sonst?!

Warum? Mir haben noch nie so dermaßen nach 1 Tag die Oberschenkel weg getan. Und ich fahre sonst mit meinen RC/GS den ganzen Tag wie ein gestörter und mir tut alles weh... aber mit den Dynastar habe ich so Oberschenkel Brennen gehabt... herrlich :) ... vielleicht lag es daran, dass ich da immer wieder konzentriert richtig fahren musste...


Ist nur so ein Gedanke.
Kann sein ich schreibe völliger Blödsinn :D
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Re: ...... wie ein alter Mann doch noch zum Skifahren kam

Beitrag von ImpCaligula » 30.11.2013 20:51

Ich möchte ausdrücklich betonen, dass alle Beschreibungen, Wahrnehmungen und Aussagen rein subjektiv und nur auf mein Empfinden basieren. Wenn Ihr nachfolgend irgendwelche Aussagen zu irgend welchen Eigenschaften lest, dann ist dies ausschließlich mein persönlicher Eindruck! Es sind niemals Fakten, die ich hier beschreibe! Ich werde aber in meinen Berichten nicht jeden Satz mit "ich finde" ... "ich bin der Meinung"... beginnen, da dies die Lesbarkeit stört. Nochmals - alles mein subjektives Empfinden - testet selber - und traut eh keinem Bericht oder Test!

Mein "Können" beschreibe ich zwischen Anfänger und Profi. Bei den Skibindungen muss man ja immer Anfänger - Fortgeschrittener - Profi angeben, ich nehme das mittendrin und so sehe ich mich auch. Können... so mittendrin...

Viel Spass beim Lesen!

Fischer Motive 80 2013/14 175cm - ich will Spass, wir geben Gas!

Natürlich konnte ich nicht widerstehen und habe oben am Gletscher zu meinem Enttäuschung feststellen müssen, dass am Verleihcenter dieses Jahr bisher nur die (sorry) 0815 Consumer Ski zur Verfügung stehen. Also nichts, was man unbedingt testen müsste.

(PS: Der Verleihcenter hat 2x 172cm X-Kart aus der letzten Saison für 250€ gebraucht stehen! Falls jemand dieses seltene Modell sucht!)

Also bin ich am ersten Tag ausschließlich meinen Cham 97 gefahren. Am Nachmittag nach der Hotel Sauna bin ich noch durch den Ort (ähm Dorf... ähm 3 Häuser und 2 Sportgeschäfte) gebummelt und landete in dem Sportgeschäft neben dem Spar Markt in Feichten. Auch hier jetzt nicht gerade Ski im Regal / Verleih, wo ich gesagt hätte - will ich fahren! Außer... ja vielleicht diese Fischer Motive Serie, welche ja auch Bretter für auf und neben der Piste sein sollen. Leider war der breiteste Motive der 80er mit einer maximalen Länge von 175cm. Da der Ski auf der Piste jede Menge Spass machen soll (O-Ton Verkäufer) und auch neben der Piste eine Wucht ... bin ich neugierig geworden und habe mich zu einem Test "überreden" lassen. Bis er mich überredete, dauerte weniger als 1 Minute :D ....

(Ich Danke dem Sportgeschäft Plankensteiner in Feichten für den kostenlosen Tagesleih des Fischer Ski... immerhin zudem noch ein nagelneuer Ski aus dem Regal!)

Am nächsten Tag auf der Piste natürlich erst einmal der AHA-Effekt, was aber kein Wunder ist bei der Umstellung von 97er Ski auf diese "dünnen" Motive 80er Ski. Komisch wie schnell man sich an Breite gewöhnt. Ein 80er Ski war immer so breit für mich - nach 2, 3 Tagen 97er Breite, kommen die Motive 80 mir vor, wie ein 65er SL Ski in der Mitte... komisch. Überhaupt fehlte da irgendwie Masse unter den Beinen. Ist natürlich keine negative Wertung...

So los ging es wieder mit dem gleichen Programm der Pisten Folge. ich steigere mich da von Piste zu Piste und habe da meinen "Test Parcours" auf dem Kaunertaler Gletscher. Natürlich musste ich mich wieder umstellen vom Fahren her, was aber recht schnell gelang.

Der Fischer Motive 80 ist ein Allmountain Ski. Das hört sich nach viel Powder an und auch ein wenig Piste. Hört sich nach behäbig an. Ein guter Ski... im Schnee, weniger auf der Piste. Die 80er Mitte verspricht ein gutmütiges fahren neben der Piste und auf verschobenen Pisten. Sportlich - agil - schnell - wendig - dieses Feld gehört den SL und RC/GS Carvern. Denkste!

Der Fischer Motive 80 trägt die langweilige Allmountain Bezeichnung zu unrecht :D ... hätte man mir gesagt, dass ist eine RC/GS "Pistensau" - ich hätte es im Blindtest abgenommen.

Fischer typisch ist die enorme Laufruhe und Stabilität. Und das ganze ohne Titanal! Da hatte ich bei meinem Gewicht und Größe etwas Bedenken. Aber Fischer typisch - für mich ein sehr stabiler Ski in allen Belangen. Das fehlende Titanal konnte ich nicht bemerken (bei anderen Ski merke ich das recht schnell). In temporeichen mittleren und längeren Schwüngen - keine Probleme gehabt. Der zieht einmal angelegt die Schwünge durch - herrlich.

Die 80er Mitte habe ich niemals bemerkt oder negativ "erspürt". Auch hier hätte man mir bei einem Blindtest eine 70er Breite weismachen können. Der Fischer Motive 80 ist aus meiner Sicht agil, drehfreudig, wendig und spielerisch auf der Piste, dass ich nach wenigen Abfahrten mir immer mehr zu traute. Er macht einfach Spass!

Gut kam ich in mittleren und längeren Radien zurecht, konnte aber in kritischen Situationen (Eisplatten) auch schnell Haken schlagen - ohne dann irgendwie kämpfen oder drücken zu müssen. Vom Halt her war ich zufrieden. Spürte sich schon etwas unter meinem Dynastar Speed Course TI an, aber immer noch sehr zufrieden. Auf der Kante zieht der Ski seine Schwünge durch, herrlich.

Ansonsten empfinde ich den Ski als sehr gutmütig. Fehler wurden nicht bestraft. Beim in der Gegend herum schauen bummeln, machte der Ski keine Faxen. bei schnelleren Ziehwegen konnte ich ich beide Ski plan aufliegen lassen, ohne irgendwelche Zicken. Sehr erfreulich.

Ein weiterer Pluspunkt den ich direkt bemerkte war, dass für mich der Ski sehr kraftsparend zu fahren war. Bemerkt habe ich dies ganz einfach, dass Pisten bei denen ich in der Mitte 1x pausierte - nun immer komplett durchgefahren bin und auch unten nicht immer sonderlich außer Atem war.

Mein persönliches Fazit. Richtig Spass hat man mit dem Ski, wenn man das Tempo an zieht. Der Ski schreit förmlich nach Funski mit dem Drang aufs Gas zu drücken. Dabei empfinde ich den Ski als spielerisch leicht, sehr wendig und würde bei mir locker als Racecarver durch gehen - und zwar einem Racecarver der ordentlich Spass macht. Fischer typisch ist dabei die Stabilität und "Festigkeit" des Skis auf der Piste. Ein für mich unheimlich breitbandiger Ski, dessen 80er Breite ich zu keiner Zeit irgendwie bemerkt habe.

Negativ? Schwer zu sagen - eigentlich aus meiner Sicht nicht wirklich negatives aufgefallen. Ich für mich habe zwar schon gemerkt, dass ich auf sehr harten Pisten oder für mich schnellen Abfahrten nicht ganz so auf Schienen unterwegs bin, wie mit meinem Speed Course Ti... aber auch nicht so, dass da ein zu großer Unterschied wäre.

Neben der Piste habe ich den Ski leider nicht mehr testen können - die Schneekanonen, die Luftfeuchte und die -22 Grad am Gletscher haben den Schnee neben der Piste nicht gerade angenehm zu fahren gemacht. Powder war das keiner (mehr).


Ich finde den Ski - was die Piste angeht - aber ein Prachtexemplar! Interessant auch, weil der Motive 80 bereits zu sehr interessanten Preisen erhältlich ist. Und trotz fehlendem Titanal auch ich mit meinem Gewicht keine Probleme mit dem Ski hatte - Fischer schreibt ja bis Profis bei dem Ski - das nehme ich dem Ski auch noch ab... der kann viel mehr, als ich fordern könnte.

Ich werde in 2 Wochen am Stubaitaler Gletscher mal den Motive 86 ausprobieren. Die Motive Serie hat mich - muss ich zugeben - wirklich neugierig gemacht.
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Re: ...... wie ein alter Mann doch noch zum Skifahren kam

Beitrag von Mixery » 01.12.2013 21:57

Hey Jörg,

freut mich zu lesen, dass sich die beschwerliche Anreise wieder gelohnt hat und der Kirchenwirt offensichtlich sein Qualitätsniveau hält. :-) Hat schon was dort oben. Ich hatte mir dort sogar gerne den "Spaß" gegönnt und bin bis zum 2. Parkplatz hoch gefahren. Hat den Vorteil, dass man vor Liftöffnung schon eine Abfahrt machen kann. ;)

Lese Deine Skitestberichte immer wieder mit Begeisterung, ich könnte das nie so detailliert beschreiben. Bitte mehr davon ;)

LG

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Re: ...... wie ein alter Mann doch noch zum Skifahren kam

Beitrag von ImpCaligula » 01.12.2013 22:27

Danke Moni :) .... ja der Kirchenwirt war sehr gut! Ich habe ein schönes DZ bekommen zu einem EZ Preis. Und das Beste war das Abendessen - da es nur ca 7 Gäste hatte, lohnte sich kein Buffet - also konnte man aus der Menükarte vom Restaurant aussuchen. Ich hatte eine Leberknödel Suppe, danach eine geräucherte Forelle an irgendwas als Vorspeise, danach einen Salatteller, danach ein Kirchenwirt Pfännle und danach einen Palatschinken mit Vanilleeis ... herrlich...

Ganz hoch fahren war nicht wirklich, viele haben es versucht, sind umgedreht. War nicht wirklich geräumt und daher auch Schneeketten Pflicht. Wobei viele eh übertrieben ist. Am unteren Parkplatz waren an beiden Tagen 7 Autos das Maximum ...

Übrigens :D ... am 2ten Tag waren auf der Strecke Baumarbeiten. Eine rießen große Tanne ist auf die Strasse gekippt und wurde wohl am Morgen zersägt. Als ich kam war die Strasse frei... aber anhand der Überreste und fleißig arbeitenden Menschen vor Ort, konnte man das Ausmaß und die Größe der Tanne erahnen...
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Re: ...... wie ein alter Mann doch noch zum Skifahren kam

Beitrag von Mixery » 01.12.2013 23:14

Respekt, das Kirchenwirt Pfännle alleine würde mir schon völlig (im wahrsten Sinne des Wortes ;-) ) genügen. Essen ist dort wirklich top, übernachtet habe ich dort noch nicht.

Ganz hoch fahren lohnt nur aus dem einen erwähnten Grund, wenn man ganz früh dran ist, die erste Abfahrt vor Liftöffnung erleben hat schon was. ;-) Sonst lohnt es sich nicht wirklich. Der schönere Straßenteil ist weiter unten.

Ja, was auf dieser Strecke so alles rutscht und fällt, will man gar nicht wirklich wissen. Btw., hattest Du wenigstens schon einmal das grandiose Erlebnis, dass bei der Seeumfahrung ein Postbus entgegen kommt? :D

Ich "muss" übrigens in Kürze auch Ski testen (und hab keinen Plan welche). Da der Kurztrip übernächste Woche nicht geplant war, liegen meine Ski in Obertauern, daher muss ich 1 x leihen. ;-)

LG

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Re: ...... wie ein alter Mann doch noch zum Skifahren kam

Beitrag von ImpCaligula » 01.12.2013 23:24

Ja... aber ich hatte das Glück bisher immer, dass ich er genau dann entgegen kam, wo man schon von weitem den Bus entgegen fahren sieht. Ich konnte so in Ruhe eine Bucht suchen und warten. Glück bisher...

Schlimm sind diejenigen - und ich fahre mit Absicht nicht auf den Vordermann auf und bedränge diesen - welche sich bedrängt fühlen hochwärts - obwohl man wirklich sehr viel Abstand lässt. Diese Fahrer nervt es, wenn man hinter ihnen fährt und halten dann - am besten in einer Spitzkehre, rechts an, damit man überholt...

So geschehen am Tag #2 ... hält der Kerl aus OG einfach an, und das so halb berghoch in einer Spitzkehre. Wie soll den da richtig überholen? Und vor allem - wirklich klasse - Strasse hat geschlossene Schneedecke, nur wenig Rollsplitt, ist auch glatt wegen den extremen Minus Graden... da fährt man also seinen Schwung immer schön gleichmäßig hoch und der Typ haut den Blocker rein.

Das bedeutet, schauen, runter schalten und hoch beschleunigen mit fast voll eingeschlagenem Lenkrad. Selbst mit meinem Allrad drehe ich dann erst mal hoch am Reifen... der Typ hinter mir mit seinem 3er BMW hat noch mehr geflucht, als er in der Kurve dann eingeschlagen Berg hoch auch noch anfahren durfte... unser Mann aus OG musste sich am Parkplatz dann aber auch was anhören lassen :D


Oh das wird sicher interessant. Wobei - welche neuen Ski hast Du Dir denn gekauft?
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Re: ...... wie ein alter Mann doch noch zum Skifahren kam

Beitrag von Mixery » 02.12.2013 13:11

ImpCaligula hat geschrieben:Wobei - welche neuen Ski hast Du Dir denn gekauft?
Hi Jörg,

ich habe gar keine neuen Ski gekauft. Meine liegen nur seit April in Obertauern, weil eigentlich vor Januar kein Skiaufenthalt geplant war. Da wir letztes Mal mit dem Zug dort waren, haben wir die Ski "oben" gelassen.

Da es aber nun spontan für 2 Tage nach Garmisch geht, werde ich was leihen müssen. Bin da überhaupt nicht mehr im Bilde. Würde vielleicht mal einen Rocker probieren, weiß allerdings nicht aus welchem Segement, da muss ich mich mal noch ein wenig ein lesen.

Gruß

Monika

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