...... wie ein alter Mann doch noch zum Skifahren kam

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Re: ...... wie ein alter Mann doch noch zum Skifahren kam

Beitrag von ImpCaligula » 18.11.2013 12:19

Allerdings.... ich habe schon oft bemerkt, dass gemeinsames Skifahren nicht unbedingt immer "beziehungsförderlich" ist :D ....

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Wieso am WE nur? Ich will am Mittwoch Richtung Hintertux bzw. Kaunertal aufbrechen bis Donnerstag. Ideale Voraussetzungen - Dank dem Wetter werden sich nicht viele auf die Piste wagen und Mittwoch gibbet viel Neuschnee :) ... dazu am Donnerstag dann Sonne. Ideal...


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War eigentlich jemand mal in Norwegen Skifahren? Ich glaub das plane ich mal für Frühjahr ein. Auch weil es so schöne Langlaufloipen geben soll. Und die Skigebiete haben ja sogar grüne Pisten - sind die so easy? Wobei ist ja alles dabei... grün bis schwarz...

Wie ist das so in Norwegen mit Skifahren im Vergleich zu den Alpen?
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Re: ...... wie ein alter Mann doch noch zum Skifahren kam

Beitrag von Skilars » 18.11.2013 14:51

Hi,

ich plane auch am Mi + Do mal in die Alpen zu schauen... mich würde es aber Richtung Mölltaler Gletscher + Obertauern ziehen, weil ich da noch nicht war bis jetzt ... :wink:

zum Thema Norwegen, mein Vater war da schon in allen "Sommerskigebieten" unterwegs aber da gibt es fast nur Schlepplifte und vom Schnee bzw. Bedingungen ähnlich den Alpen beim Frühjahrsskifoan ... und es ist recht teuer aufgrund von NOK / Skipass + Mautstrassen... aber im Sommer kann man oben Skifoan und am Nachmittag unten im Fjord ins Wasser hüpfen :D

Grüße
Skilars :D

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Re: ...... wie ein alter Mann doch noch zum Skifahren kam

Beitrag von ImpCaligula » 18.11.2013 22:21

Mi ist mir noch zu "Schneereich"... ab Do soll die Sonne wieder raus kommen :) ... habe mich entschieden, fahre Donnerstag los und bleibe bis einschließlich Freitag. Allerdings wird es Obergurgl/Hochgurgl (http://www.obergurgl.com) das Skigebiet kenne ich gar nicht.

Da ich aber demnächst mit Freundin dort hin will, werd eich das mal diese Woche antasten...
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Re: ...... wie ein alter Mann doch noch zum Skifahren kam

Beitrag von Skilars » 19.11.2013 08:46

Moin,

ja Mi soll noch etwas runterkommen aber da ich nur Mi + Do habe, denke ich mir:

Ein schneereicher Tag in den Alpen ist 1000x besser als ein schnöder Bürotag :D :D :D

Na dann viel Spaß in Obergurgl, war da schon mehrfach. Macht echt Spaß, die schwarze unterm Wurmkogel ist schön knackig und man kann ja vorher oben im "Top Mountain Star" ein bissel vorher schaun wie das andere so machen :wink: ... und Piste Nr. 16 runter zu David´s Hütte macht auch viel Spaß, nicht zu flach und nicht zu steil da kann man es gut rutschen lassen und wenn dann die Oberschenkel brennen einfach mal kurz rechts abbiegen zu David´s Hütte... Ansonsten sind die Piste 26 & 28 auch 2 schöne Abfahrten die man schön durchziehen kann...

So denne Ski Heil und have fun

Grüße
Skilars :D

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Re: ...... wie ein alter Mann doch noch zum Skifahren kam

Beitrag von ImpCaligula » 22.11.2013 22:15

Bin soeben aus Hochgurgl / Obergurgl zurück gekommen und leider zu kaputt um einen großen Bericht zu schreiben - was ich aber morgen nach holen werde. Allerdings zum wecken von weiteren Neugierde ein paar Details & Erkenntnisse:

Gestern war mieses Wetter, heute herrlich - sind bis zur Dunkelheit gefahren - Bilder gibts hier frisch aus dem Ötztal: https://www.icloud.com/photostream/de-de/#A4GgZLKuxpFIy

Der Ski auf einem der Bilder ist ein Stöckli Y72, den ich dann in frischem Powder ausprobiert habe. Der Stöckli Y72 ist heute Abend auch mit nach Hause gefahren :D

Der Dynastar Cham 97 taugt nicht wirklich für die Piste, nicht wenn die Piste eng und eisig wird...

Ein getesteter Salomon 24 Hours Pro erwies sich als für mich "grausamer" Ski... nicht geeignet für mein Gewicht ...


---
Viel Spass beim Bilder "guggn" und mehr dann von mir Morgen :)
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Re: ...... wie ein alter Mann doch noch zum Skifahren kam

Beitrag von ImpCaligula » 23.11.2013 10:29

Nachfolgende Berichte sind rein subjektiver Natur. Nichts geht über einen eigenen Skitest. Vertraut nie darauf, was Andere Euch sagen & empfehlen... selber ausprobieren. Ski mit denen ich nicht zurecht komme, können für Euch wiederum passen. Empfinde ich einen Ski als super oder schlecht - so ist dies mein Empfinden und ist nicht als objektives Testurteil zu bewerten...


Hochgurgl - Obergurl am 21.11. und 22.11.
Das Wetter war am Donnerstag mehr als schlecht. Teilweise dichter Schneefall gepaart mit dichtem Nebel. So dicht... dass ich oft nicht mal meinen mitgereisten Skipartner gesehen habe wenige Meter vor mir. Die Pisten vor Augen eine weiße Brühe - nichts zu erkennen. So sind wir am Donnerstag mehr oder weniger über die Pisten gerutscht und haben uns mehr auf den Spa Teil des Tages gefreut. Testurteile über Ski waren nicht möglich.

Der Schnee legte dann am Donnerstag Abend so richtig zu und wollte nicht mehr aufhören. Freitag früh zeigten sich dann aber erste Löcher in der Wolkendecke. Auf der Piste dann war am Vormittag ein Mix aus leichtem Nebel, Sonnenschein, bewölkt und leichtem Schneefall. Gegen Mittag riss dann die Wolkendecke auf und gegen 13 Uhr war herrlichstes bestes Skifahrer Wetter. Teilweise keine einzige Wolke am Himmel.

Die Pisten waren durch den Neuschnee und der kaum bis gar nicht präpariert. Durch die entsprechende Anzahl an Skifahrer/innen daher in einem nicht idealen Zustand (um es gelinde aus zu drücken). Man hatte einen Mix aus Buckelpisten, daneben Eisflächen (von quer schiebenden Fahrern die einen Bogen um die Buckelpisten machten), teilweise Neuschneepisten, teilweise aber immer noch auch Schotter Abschnitte mit Steinen. Schön präparierte Pisten suchte man vergebens die 2 Tage.


Salomon 24 Hours Pro
Ich mache es kurz bei diesem Ski. Ich möchte auch nicht zu negativ werden - aber der Ski geht bei meinem Gewicht / Größe überhaupt nicht. Was ist das? Balsaholz in 3 Lagen? Der Ski fühlt sich schon beim Tragen an, als hätte man den zweiten Ski irgendwo liegen lassen. Ständig schaut man in die Hände, ob man auch wirklich beide Paar mit trägt.

Nun das ist ja nicht das K.O. Kriterium an sich. Aber auf der Piste dann der zu erwartende Effekt. Was ist das unter den Füßen, das sich gerade durch das Eigengewicht vorne und hinten einen 1/2 Meter nach oben gebogen hat? Ok... ich übertreibe... aber das Teil ist leicht, weich... undefinierbar.

Entsprechend war der Fahreindruck. Keine Kante, man rutscht mit dem Ski durch die Gegend, viel zu weiche, viel zu ... ich kann es schlecht beschreiben. Einfach vom Gefühl her für mich wie 3, 4 Schichten Balsaholz verleimt und das war es. Aus meiner Sicht taugt der Ski wirklich für 24 Stunden am Tag.

Mehr als gemütlich durch die Gegend rutschen würde ich mit dem Ski auch nicht machen. Und das kann man kräfteschonend wirklich 24 Stunden am Tag. Ich finde kein Ski für Leute in meiner Gewichtsklasse. Leichte Personen die einen entspannten Tag für 4, 5 Abfahrten auf blauer Piste bewältigen wollen um danach den Apres Pilz samt Bogner Team Jacke genießen wollen - ideal! Der Ski sieht optisch klasse aus, tut einem nichts, erfordert nichts und stellt einen nicht bloß auf der Piste... Gegen so einen Genuss Ski ist ja nichts ein zu wenden... woher Salomon das Pro aber her bezieht frage ich mich... Vielleicht ist das ja wie diese Bogner Team Jacken... Pro soll drauf stehen, Pro fürs Ego... aber können muss der Ski nix...

Ok ok... ich höre schon auf. Ziemlich fieser Bericht. Aber von all den zuletzt getesteten Ski, hat mich der Ski - und das von Salomon - wirklich enttäuscht...
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Re: ...... wie ein alter Mann doch noch zum Skifahren kam

Beitrag von ImpCaligula » 23.11.2013 10:53

Dynastar Cham 97
Nun zu "meiner" neusten Errungenschaft, dem Freerider Dynastar Cham 97. Ich beginne mit dem Positiven. Der Ski ist eine Wucht - auch gerade für Einsteiger - sobald der Schnee unter einem Knöchelhöhe und mehr erreicht hat! Ich bin den Ski bis knapp über Kniehöhe gefahren - und das ist wie auf flauschi weiße Wattebäuschen fahren...

Der Ski macht gar nichts! In Form von "Zicken". Er ist auf "Tiefschnee" aus meiner Sicht absolut easy zu fahren. Ohne großes eigenes Zutun schwimmt der Ski eigenständig auf, stellt die Spitze auf, lässt das Heck unten und erleichtert mir die Konzentration auf das "Lenken". Ich wiederhole mich... und das irgendwie wie auf einem Luftkissenboot. Und nochmals - ohne irgendwelche böse Überraschungen.

Am ersten Tag - bedingt durch den Nebel - haben wir uns etwas verfahren und sind 2x auf rote völlig zugeschneite unpräparierte Pisten "abgekommen". Aber das war gar kein Problem. Am Tag Zwei sind wir dann die eine oder andere Abkürzung runter, auch kein Problem. Einfach fahren lassen.

Getestet habe ich wie gesagt bis knapp über die Knie. Probleme hatte ich mit dem Ski nie. Als Testfazit aus meiner Sicht würde ich sagen, ein für mich idealer Ski um mit dem Freeride an zu fangen, da er den Fahrer sehr unterstützt und es mir sehr, wirklich sehr, einfach gemacht hat. Und nochmals zur Wiederholung - der gleitet wie auf Wattebäuschen durch den Neuschnee, Tiefschnee. Das ist ein Traum.


Komme ich zu den "negativen" Seiten. Der Ski soll ja auch gut auf Piste gehen. Vielleicht, kann sein. Aber nicht aus meiner Sicht für Anfänger und/oder normale Fahrer wie meine Person. Während er Freeride Einsteiger ideal unterstützt - ist er auf der Piste - mit einem Wort - grausam. Natürlich... wenn es sich um eine weitläufige Piste gehandelt hat, mit viel Platz, hatte ich keine Probleme.

Keine Probleme, so lange die Piste weitläufig war, einigermaßen präpariert oder eine Buckelpiste war. Alles kein Problem. Selbst bei Mondlandschaft Pisten schneidet der Ski sauber über die Hügel drüber. Alles bestens, so lange ich genügend Platz hatte.

Das ist aber selten der Fall. Gestern und Vorgestern gab es eben mehrere Hindernisse. In Form von harten eisigen Schneeplatten, in Form von Geröll Halden, in Form von Mondlandschaften, in Form von zig Skifahrer, die kreuz und quer auf der Piste standen.

Eis! Eisige bzw. abgekratzte eisige Schneeteile sind ein graus für den Ski. Der hält fast gar nicht. Ich hatte später ja einen Vergleich mit dem Y72 von Stöckle auf den gleichen Pisten. Aber eisige Flächen, geht gar nicht. Mehrmals hat es mich trotz aufkanten den Fuß weg genommen... einmal bin ich dermaßen abgerutscht, dass ich im Spagat die Piste runter bin :D

Wendigkeit! Der Ski ist für mich wendig wie ein 3km langer Güterzug, der die Wüste Afrikas durchquert. Der Ski hat kaum Tailierung, ist breit, ist lang... ein Dampfer auf der Piste... für mich. Natürlich ist der Ski nicht für die Piste gebaut, von daher, kann man es ihm übel nehmen? Bedingt durch die Verhältnisse vor Ort, war ich aber gezwungen oftmals mehrere Haken zu schlagen... was bisweilen bis ans unmögliche grenzte. Ich habe es hinbekommen, erforderte aber einen immensen Kraftaufwand, so dass ich schnell ermüdete.

Das endete oftmals in einem "Ein-Bein-Skifahren" :D .... mein mitgereister Freund ist Skilehrer. Bei einer Pause auf der Piste fragte er mich, wieso ich einbeinig an manchen Stellen fahren würde :D ... ist mir irgendwann gar nicht mehr aufgefallen. Durch die Eisplatten, dem Geröll und den Buckeln war ich dann irgendwann müde Haken zu schlagen mit dem Ski, so dass ich zum "umsteigen" angefangen habe das Bein zu "lupfen" und irgendwann wenn es wieder schnell links,rechts gehen musste, das Bein wohl komplett hoch zu heben.

Ok, das waren aber auch wirklich extreme bei den Pisten. Steil war alles nicht. Aber wie gesagt, die vielen Steiner (nur 25cm Schneehöhe teilweise), die Eisplatten, die Mondlandschaft. Aber dafür ist der Ski wohl auch nicht gebaut worden.

Natürlich habe ich den Ski auch auf "normalen", wenn auch zerfahrenen Pisten ausprobiert. Er geht. Es geht. Aber so richtig zum wohlfühlen ist das Ganze nicht. Mehr so ein... ok, wir müssen da jetzt rüber zu dem Tiefschneehang und müssen dazu eben eine Piste bewältigen, dann machen wir das eben... wenn es sein muss. Es geht ... aber es wäre schön, wenn wir wieder Tiefschnee unter den Latten hätten. Richtig gemerkt habe ich den Unterschied, als ich von einem Neuschnee Bereich auf die Piste wechselte (igitt was das für ein Fahrgefühl) und dann wieder auf Neuschnee ankam (aahhhh das fühlt sich wieder fein an).

Der Ski ist aus meiner Sicht nicht wirklich agil und wendig auf der Piste. Von daher ist es aus meiner Sicht kein "Allround Ski" für den ganzen Tag, den man auf der Piste und neben der Piste benutzen kann. Das ist ein Freerider... das mag er. Präparierte Pisten sind ein Übel, dass man auf dem Weg von einer Freeride zur anderen Freeride Piste in Kauf nehmen muss...

Allerdings muss ich sagen - außer dem Spagat auf der Eisfläche - der Ski ist extrem zahm! Selbst einbeiniges Fahren, kleine Sprünge auf der Piste, zerfahrene Hügel etc... niemals auf der Piste ist der Ski "gefährlich" geworden.

Ich aus meiner Sicht kann Einsteiger den Ski wirklich empfehlen - allerdings Einsteiger die den Fokus auf "neben der Piste" bis hin in den Tiefschnee haben. Ein Tag mit Freunden und Familie auf der Piste wird man nicht immer glücklich werden. Sehr Fehler verzeihend aus meiner Sicht, auf der Piste und neben der Piste. Verteilung allerdings 80% Freeride und 20% Piste ....
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Re: ...... wie ein alter Mann doch noch zum Skifahren kam

Beitrag von ImpCaligula » 23.11.2013 11:16

Stöckli Y72
Und dann kam der Stöckli. Eigentlich hatte ich nie vor diesen Ski zu testen. Die Ausgangslage war die - meine ersten Freeride Schwünge hatte ich gezogen - mehr schlecht als recht - aber ich habe bisschen rein schnuppern können. Aber ich will ja einen Kurs machen um richtig zu beginnen. Natürlich gab es paar Hügel an denen ich in Hochgurgl das super ausprobieren konnte - aber die anderen Tiefschnee Pisten hatten es doch in sich. Lange Rede, kurzer Sinn, die Sonne brannte runter, die Sicht war klasse und ich wollte nicht mehr Tiefschneepisten herunter "gurken", sondern auf der Piste es "brettern lassen".

Der Dynastar Cham 97 kam dazu für mich nicht in Frage, andere Ski hatte ich nicht dabei. Aber... am Lift hat es ja einen großen Skiverleih, los ist auch nix, also wieso nicht einen Ski der bisschen breitbandig ist einfach testen. Ab in den Skiverleih zum schauen, was da ist. Man zeigte mir die üblichen verdächtigen von Salomon, Nordica etc... bis der Verleiher mit den Worten begann "ward i hab Dir da was ganz bsonders, supr au für di Pischtn grad"... und zog einen Stöckle Y72 aus dem Regal als Testski. Wer kann da schon nein sagen :) ...?

Ski unter die Arme, die Gondel hoch und sofort die mieseste aller Pisten angefangen. Und die bot inzwischen alles auf was geht. Zerfahrene Mondlandschaft, eisige Schneeplatten, Geröll Bereiche und dank inzwischen lang laufender Skikanonen überraschende unpräparierte "Tiefschnee" Bereiche in Wadenhöhe...

Der Stöckli Y72 erinnerte mich sofort an einen mir bekannten Fun-Pisten-Ski... den Salomon X-Kart. Wo fange ich an?! Eisige Flächen gar kein Problem für den Stöckli. Eisfestigkeit entspricht aus meiner Sicht einem sehr guten SL/GS Pisten Ski und kann da super mithalten. Die Wendigkeit und Verspieltheit ist eines Salomon X-Kart würdig (vom Fahrgefühl). Der Y72 ist wendig wie ein Wiesel und extrem leicht und verspielt zu fahren. Die ganzen Hindernisse auf der Piste konnte ich locker ohne viel Kraftaufwand - teilweise Haken schlagend - umkurven. Ich hatte ja einen direkten Vergleich zum Dynastar. Musste ich vorher öfters Pause machen, so konnte ich jetzt die Piste komplett durch fahren.

Zicken konnte ich keine erkennen. Ich wiederhole mich - daher auch der Vergleich zum Salomon X-Kart ... auch dieser ist enorm wendig, spritzig und spielerisch, wird dabei aber aus meiner Sicht nicht "gefährlich". So erging es mir auch mit dem Stöckli Y72 ... keine Zicken, keine Allüren, man muss nicht immer 100% konzentriert sein und Fahrfehler die mir passierten, wurden nicht bestraft, sondern großzügig "übersehen".

Wenn ich beide Ski vergleiche - ist der Salomon X-Kart einen Tick noch mehr "Fun-Ski" und einen Tick mehr verspielter, der Stöckli Y72 einen Tick ernsthafter als der Salomon. Dafür ist der Stöckli Y72 eben einen Tick mehr Racecarver als der Salomon und in höheren Geschwindigkeiten für mich eben auch ernsthafter als der Salomon.

Aber gerade das hat mich damals vom Salomon X-Kart (und einem Kauf) abgehalten. Der Salomon empfand ich damals beim Test als klasse Fun Ski, der unheimlich Spass macht, kraftsparend zu fahren ist, unproblematisch in seiner Natur... aber manchmal wünscht man sich dann doch eine gewisse "Seriosität" unter den Füßen - eine gewisse Sicherheit - Ernsthaftigkeit. Das hat mir beim Salomon gefehlt. Und genau das vermittelt der Y72 für mich. Ein Pistenski, einfach zu fahren, kraftsparend, gerne auch mal einfach in Gedanken dahin gleiten, dann wieder Spass haben - aber auch mal konzentriert mit Ernsthaftigkeit und Anspruch die Piste bewältigen.

Ein seriöser X-Kart :D mein Fazit...

"Negativ" möchte ich natürlich erwähnen, dass der Ski zwar bei Stöckli als Allmountain Ski läuft, aber das bezieht sich für mich, aus meiner Sicht nur auf Pisten mit Knöchel-Waden Schneehöhe. Stöckli schreibt ja dann aber auch... neben der Piste und nicht weitab von allen Pisten. Den Y72 habe ich dann auch mal auf dem Tiefschneebereich (bis Oberschenkel Höhe) getestet und der Ski geht bei meinem "Können" unter wie ein Stück Beton im Meer. Während der Dynastar Cham 97 es mir einfach machte und fast alleine auf schwamm, musste ich beim Stöckli bei der Schneehöhe ständig aktiv arbeiten um den Ski oben zu halten. Extrem arbeiten...
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Re: ...... wie ein alter Mann doch noch zum Skifahren kam

Beitrag von ImpCaligula » 23.11.2013 11:31

... ach ganz vergessen :D

Der Stöckli Y72 begeisterte mich als besserer X-Kart dermaßen, dass am Abend der Ski im Kofferraum die Heimreise mit angetreten hat und nun in der Garage auf weitere Einsätze wartet.

Ich für mich brauche wohl doch 2 Paar Ski. Eine halbwegs eierlegende Wollmilchsau für die Piste und einen für meine Freeride Ambitionen. Einen Ski der auf der Piste genauso gut funktioniert wie im Tiefschnee gibt es eben nicht. Dann will ich eben doch 2 Paar Ski... einen für den Tag auf der Piste, einen für den Tiefschnee. Immerhin kauft man sich für den Langlauf auch andere Ski :D ... für gewisse Zwecke die man richtig machen will - braucht man dann eben doch das richtige Material.
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Re: ...... wie ein alter Mann doch noch zum Skifahren kam

Beitrag von ImpCaligula » 26.11.2013 17:10

Ok ok... ich fahre gerne bei gutem Wetter Ski :D ... aber wer tut das nicht... also morgen früh gehts wieder Richtung Süden... habe mir nun doch das Kaunertal ausgesucht.

a) Bekannte Pisten sind gut zum Neu-Ski-einfahren
b) Da is nix los
c) Gibt paar nette "neben der Piste Strecken"

Dann werde ich morgen mal nur den Cham 97 einpacken und einen großen Bogen um die Verleihstation machen. Der Kerl kennt mich bereits und will mir immer die neuen Salomon aufs Auge drücken :D ... morgen muss ich hart bleiben und widerstehen...
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