So, nachdem wir eine super Woche im Grödner Tal hatten, möchte ich gerne meine Erfahrungen teilen.
Tag 1 (Samstag): Klagenfurt - St. Ulrich
Anreise in 3,5 h über Lienz mit Zwischenstop im Cafe Petrocelli. Südtirol-Bezug: Dort gibts die Süßigkeiten von Andreas Acherer aus Bruneck (laut „Relais Dessert International“ einer der Top 80 Konditoren weltweit). Mein Tipp: Unbedingt die Makadamia- und die Florentiner-Pralinen probieren!
Tag 2: Seceda - Sella Joch - Seceda
Kennenlernen der "näheren" Umgebung. Das Anstellen bei der Seceda-Gondel ist etwas mühsam (Wartezeit 20 min), ansonsten alles top. Traumwetter und in höheren Lagen sehr trockener und aggressiver Kunstschnee. Interessant zu carven.
Tag 3: Wolkenstein - Sella Ronda orange - St. Christina
Diesmal mit dem Skibus nach Wolkenstein, ist aber eher nicht zu empfehlen, da das insgesamt doch eine Stunde gedauert hat (mit Umsteigen). Vielleicht haben wir aber auch den falschen Bus erwischt. Auch nach genauem Studium der Pläne hinterher bin ich nicht schlauer geworden. Die Rückfahrt war dafür direkt von St. Christina nach St. Ulrich (Haltestelle direkt vorm Hotel). Anzahl der "Mitrondierenden" war okay, weil wir relativ spät dran waren und auch einige Abstecher gemacht haben (Col Pradat / Colfosco sehr schön und Gran Risa super mit pulvriger Konsistenz am Pistenrand).
Tag 4: Seceda - Belvedere - Alba - Pozza di Fassa - retour am gleichen Weg
Super Tipp vom Tom. Danke! Im Fassatal war nix los und die schwarze Vulcano nach Pozza sehr schön aufgefirnt und menschenleer.
Tag 5: Seiser Alm
Eigentlich als "Ruhetag" geplant, wir sind dann aber doch recht viel gefahren. Insgesamt eher flach, aber ein sehr schönes Familiengebiet und auch sehr schön zum Carven. Außerdem wenig los und genug Zeit für Techniktraining, Filmen, etc.
Tag 6: Wolkenstein - Lagazuoi - Cinque Torri - retour am gleichen Weg
Diesmal mit dem Auto nach Wolkenstein. Geparkt haben wir auf einem kleinen Parkplatz gegenüber vom Costabella Sessellift. Hat allerdings dann insgesamt über € 12 ausgemacht. Besser wäre der Dantercepies Parkplatz gewesen (€ 6) oder vielleicht gleich rauf zum Pass (kostenfreier? Parkplatz beim Hotel Cir). Etwas nervig war die Wartezeit auf den Bus bzw. auf ein Skitaxi in Armentarola (ca. 30 min, € 6 für den Bus).
Das wars dann aber auch schon mit dem Negativen. Der Rest war spitze. Aussicht und Panorama bei den 5 torri wirklich beeindruckend und super Naturschnee. Juhu!
Tag 7: Seceda - Sella Ronda grün - Seceda
Morgens mit dem ersten Schwung los. Recht viel Betrieb auf der Ronda, daher wieder Abstecher (einige Male Arabba-Pisten und auch rauf mit den Sesselliften bis vor die Marmolada-Talabfahrt). Damit sind wir dann dem großen Schwung ausgewichen. Highlight: Extrafahrt auf den Boè und weiter mit dem Vallon-Sessellift. Traum-Panorama und sehr schöne und lange Abfahrt über die 1.
Tag 8: Seceda - Wolkenstein - Santa Croce - retour
Die Gran Risa war diesmal schon sulzig, nicht mehr pulvrig. Überhaupt war es schon so, wie vom Joe im letzten Beitrag beschrieben: Zu warm. Trotzdem sehr schöne "Skisafari" nach Santa Croce inkl. Wandertag zur Kirche. Für meinen Geschmack schon ein bisschen zu grün und "end-of-season-feeling". Meiner Frau hat's aber sehr gut gefallen.
Tag 9: Wieder heim nach Klagenfurt. Schade, wir wären gerne noch länger geblieben...
Unterkunft: Hotel Arnaria in St. Ulrich. Sehr schönes, neues und familiäres Hotel mit super Küche! Insgesamt nicht billig, aber seinen Preis wert. Das Hotel-Shuttle bringt die Gäste zur Seceda-Talstation oder zur Seiser Alm (Abholung natürlich auch). Leider nicht nach St. Christina, damit muss man immer die etwas umständliche Anreise über die Seceda in Kauf nehmen. Das nächste Mal werden wir eher Wolkenstein oder Corvara ins Auge fassen.
Genereller Eindruck: Für uns war es das erste Mal in den Dolomiten. Unglaubliches Panorama und sehr viele Möglichkeiten. Zudem war bei uns das Wetter perfekt (in der Nacht immer Minusgrade und am Tag dann Sonnenschein). Die Pistenverhältnisse waren sehr abwechslungsreich (Naturschnee, trockener Kunstschnee, sulzig auf den Südhängen, ...) aber immer super zum Fahren. Einziger kleiner Minuspunkt: Überdurchschnittlich viele Skifahrer, die mit den Regeln und der "Ne(t)tiquette" beim Skifahren nicht per Du sind. Oft erlebt: Nicht nach oben schauen vorm Wegfahren, den ganzen Platz bei engeren Verbindungswegen brauchen, möglichst direkt vorm Sessellift auf alle Kollegen warten, auch wenn die Wartezeiten länger sind, überhaupt viele "Notstops" bei den Sessellift-Fahrten, ... Aber das ist nur ein klitzekleines Haar in der Suppe und fällt eher in die Kategorie "nicht ärgern, nur wundern".
Über die Hütten können wir leider nicht viel beitragen, dazu hatten wir keine Zeit
Dass alle Lifte bis 17 Uhr offen haben, finde ich super!! Ist das im Hochwinter auch so bzw. wie sind dann die Sichtbedingungen?
Ich muss noch im Wörterbuch nachschauen, aber kann es sein, dass Dolomiti übersetzt "Land der tausend Gondeln" heißt? Als Sessellift-Fan sind's mir zumindest sehr viele vorgekommen. Dafür mag ich die oft gesehenen Ski-Abstell-Löcher IN der Gondel.
Fazit: Wir kommen gerne wieder. Vor allem die vielen Möglichkeiten zum Abseits-Fahren bei guter Schneelage schauen schon sehr verlockend aus...
Zum Drüberstreuen noch ein paar Bilder der Sport- und Ehegemeinschaft Anna Maria + Stefan
[ externes Bild ]
[ externes Bild ]
[ externes Bild ]
[ externes Bild ]
[ externes Bild ]
LG Stefan
PS: Vielen Dank an Joe, skisachse und Tom für die Tipps!
PPS: @Joe: Bitte unbedingt weitermachen!